AOC U32U1 im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Der AOC U32U1 mit 32-Zoll-Display und einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln bietet äußerlich einen interessanten und aus der Masse hervorstechenden Design-Ansatz, der durchaus zu gefallen weiß und Optik und Nutzen durch die vom Bildschirm getrennte Anschlussbox sinnvoll vereint. Mit dem Edelstahl-Standfuß, der trotz seines Fokus auf das Design die Ergonomiefunktionen nicht vernachlässigt und sogar Pivot bei der Display-Größe ermöglicht, ohne dass an den Kabeln gezogen wird, liefert der Proband ein funktionales Design. Dies setzt sich auch an der Vorderseite mit den schmalen Rändern des Displays, der guten Farbwiedergabe und dem scharfen Bild fort.

Im Detail müssen neben der Homogenität des Bildes aber die zu hohe Helligkeit bei minimal eingestellter Helligkeit und der ungleichmäßige Schwarzwert kritisiert werden. Von der beworbenen Maximalhelligkeit von 600 cd/m² bleibt der U32U1 mit maximal einstellbaren 440 cd/m² im Alltag weit entfernt, allerdings müssen die 600 cd/m² für die DisplayHDR-600-Zertifizierung auch nur kurzzeitig punktuell erreicht werden, während die 440 cd/m² dauerhaft anliegen.

Für ambitionierte Shooter-Spieler ist der AOC U32U1 nicht die erste Wahl. Nicht nur wegen der hohen Anforderungen an die Grafikkarte, wenn in der nativen UHD-Auflösung gespielt werden soll, sondern vor allem wegen des hohen Input- und Display-Lags, der mit aktuellen Gaming-Monitoren nicht ansatzweise konkurrieren kann. Auch auf eine variable Bildwiederholrate, eine Bildwiederholfrequenz von mehr als 60 Hz, FreeSync und G-Sync müssen Spieler verzichten. Das schnelle OSD bietet einen guten Joystick, aber keine in allen Ebenen einheitliche Menüführung.

Für Nutzer eines aktuellen Notebooks mit USB-C ist der vom U32U1 gebotene USB-C-Anschluss, der auch den Alternativmodus für DisplayPort und bis zu 65 Watt Power Delivery unterstützt, eine im Alltag sehr nützliche Ergänzung, da sich das Notebook so mit am Monitor angeschlossener Peripherie verbinden und gleichzeitig aufladen lässt.

Mit einem Straßenpreis von etwas über 800 Euro ist der AOC U32U1 kaum teurer als der vergleichbar ausgestattete und derzeit für knapp 800 Euro geführte Dell UltraSharp U3219Q (Test), der das farblich besser abgestimmte Panel, aber eine klassische Büro-Optik bietet, und bei Homogenität und Helligkeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat.

ComputerBase hat den U32U1 leihweise von AOC zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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