Smartphone mit Linux: Volla Phone mit Ubuntu Touch oder Volla OS kostet 359 Euro

Sven Bauduin
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Smartphone mit Linux: Volla Phone mit Ubuntu Touch oder Volla OS kostet 359 Euro
Bild: Hallo Welt Systeme UG

Das vollständig in Deutschland entwickelte Volla Phone der in Nordrhein-Westfalen beheimateten Hallo Welt Systeme UG entsteht in enger Zusammenarbeit mit Gigaset und basiert wahlweise auf dem hauseigenen Volla OS oder dem einst von Canonical ins Leben gerufenen Ubuntu Touch. Das freie Linux-Smartphone kostet 359 Euro.

Datenschutz und Sicherheit im Fokus

Mit dem Volla Phone möchte das deutsche Startup aus Remscheid ein Smartphone auf Basis des Betriebssystem-Kernels Linux und mit dem Fokus auf mehr Sicherheit und Datenschutz am Markt platzieren. Bereits im März dieses Jahres erfolgte eine entsprechende Ankündigung, die eine Vorstellung im November vorsah.

Volla Phone („Slate Grey“)
Volla Phone („Slate Grey“) (Bild: Hallo Welt Systeme UG)
Volla Phone („White“)
Volla Phone („White“) (Bild: Hallo Welt Systeme UG)

Wie Dr. Jörg Wurzer, der Gründer des Unternehmens nun bekanntgegeben hat, ist das Volla Phone jetzt in den beiden Farben Schiefer Grau („Slate Grey“) und Weiß („White“) sowie wahlweise mit einem der beiden freien Betriebssysteme Ubuntu Touch, welches in einer Kooperation mit der UBports angepasst wurde, oder dem eigenen und weniger auf die Nutzung von Apps zentrierten Volla OS erhältlich.

Bildvergleich: Volla Phone („Slate Grey“) (Bild: Hallo Welt Systeme UG) Volla Phone („White“) (Bild: Hallo Welt Systeme UG)

Während Ubuntu Touch ein mobiler Ableger der Desktop-Distribution Ubuntu ist, basiert Volla OS auf dem Android Open Source Project (AOSP).

Die Weiterentwicklung der beiden mobilen Linux-Distributionen soll durch die Volla Community Days in einer engen Zusammenarbeit mit den UBports- und Volla-Gemeinschaften erfolgen, bei denen auch Nutzer in die Entwicklung mit einbezogen werden sollen.

Auf Google Apps und Google Play Services verzichtet das Volla Phone vollständig. Unter Volla OS ist zudem der VPN-Dienst Hide.me vorinstalliert.

Von Gigaset in Deutschland gebaut

Das Volla Phone wird laut Hersteller vollständig in Deutschland geplant und gebaut, diese Aufgabe übernimmt das Unternehmen Gigaset, der als Hardware-Partner fungiert. Die Spezifikationen des über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanzierten Smartphones sehen wie folgt aus:

Volla Phone – Spezifikationen:
  • 6,3 Zoll IPS-Display mit V-Notch
  • MediaTek Helio P23 Octa-Core-SOC mit 2,0 GHz
  • ARM Mali-G71 MP2
  • 4 GB LPDDR4X-RAM
  • 64 GB Flash-Speicher (erweiterbar)
  • 16 Megapixel Doppelkamera auf der Rückseite
  • 16 Megapixel Frontkamera
  • 4G/LTE Cat-6 mit VoLTE und VoWiFi
  • WiFi 5 (802.111ac) und Bluetooth 4.2
  • 4.700 mAh mit USB-C und Wireless Charging
  • Dual-SIM und microSD-Karte
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss

Während die ersten Unterstützer, die das Smartphone über Indigogo finanziert haben, ihr Volla Phone bereits erhalten haben, ist jetzt auch der reguläre Verkauf zum Preis von 359 Euro über den offiziellen Volla Shop angelaufen. Im Lieferumfang befindet sich zudem ein 18-Watt-Netzteil, eine transparente Schutzhülle und ein Gutschein für den Premium-Tarif des VPN-Dienstes Hide.me.

Das Linux-Smartphone soll laut Hersteller noch im Januar 2021 an Besteller ausgeliefert werden. Erste Unboxing-Videos zum Volla Phone geben einen Ersteindruck.