Beats Studio Buds: Klei­ner und günstiger als AirPods Pro – auch für Android

Frank Hüber
22 Kommentare
Beats Studio Buds: Klei­ner und günstiger als AirPods Pro – auch für Android
Bild: Beats

Mit den heute vorgestellten kabellosen In-Ear-Kopfhörern Beats Studio Buds macht Apple mit der Tochtermarke den eigenen AirPods Pro Konkurrenz. Auch die Beats Studio Buds bieten bekannte Apple-Funktionen, dürfen unter dem Titel Beats aber auch Funktionen wie Fast Pair für Android bieten. Auch ANC ist für 150 Euro mit an Bord.

„Hey Siri“ ohne Apple-Chip

Überraschend ist, dass die Beats Studio Buds auf den bekannten H1- oder W1-Chip von Apple verzichten, trotzdem aber die Funktion „Hey Siri“ unterstützen, also die rein sprachgesteuerte Aktivierung des digitalen Sprachassistenten. Alle Geräte, die diese Funktion bisher bieten, setzen auf einen Chip von Apple. Funktionen wie das Teilen des Audiosignals und das automatische Koppeln mit anderen Apple-Geräten des Nutzers fehlen den Beats Studio Buds dann aber voraussichtlich.

Fast Pair und Updates auch unter Android

Unter Android wird nicht nur Fast Pair unterstützt, mit dem sich die Ohrhörer schneller und einfacher mit dem Smartphone koppeln lassen, sondern auch das Wechseln des Hörmodus', das Prüfen der Batterieladestände und der Empfang von Firmware-Updates ist nicht nur unter iOS, sondern auch Android möglich.

ANC und Transparenzmodus

Die Beats Studio Buds bieten nicht nur eine aktive Geräuschunterdrückung, sondern auch einen Transparenzmodus, mit dem die Umgebungsgeräusche über die Mikrofone der Ohrhörer eingefangen werden und an die Ohren des Trägers weitergeleitet werden können. Damit der Klang durch ANC wenig verändert wird, analysieren die Beats Studio Buds die Musik bis zu 48.000 Mal pro Sekunde und korrigieren sie. Um das Druckgefühl auf den Ohren zu reduzieren, bieten auch die Beats Studio Buds einen Luftkanal zum Druckausgleich, der schon bei den AirPods Pro effektiv den Effekt der Saugglocke eliminiert.

Der Klang der 8,2 mm großen Treiber soll in Verbindung mit einem Zwei-Kammer-Gehäuse „kraftvoll und ausgewogen“ sein, verspricht Beats. Zudem soll über den gesamten Frequenzgang nur eine minimale Verzerrung auftreten. Auch 3D Audio über Dolby Atmos wird von den neuen Beats-Kopfhörern unterstützt.

8 Stunden ohne, 5 Stunden mit ANC

Die Akkulaufzeit gibt Beats mit bis zu 24 Stunden an, wobei sich dies auf die Kombination von Ohrhörern und Ladecase bezieht. Eine Akkuladung der Ohrhörer reicht ohne ANC oder Transparenzmodus bis zu 8 Stunden, das Ladecase lädt die Ohrhörer zwei Mal voll auf. Mit aktiviertem ANC oder Transparenzmodus soll die Akkulaufzeit mit einer Ladung rund 5 Stunden betragen. Eine Schnellladefunktion sorgt nach fünf Minuten für eine erneute Wiedergabe von einer Stunde. Geladen wird über USB-C, Wireless Charging unterstützen die Beats Studio Buds nicht.

Jeder Ohrhörer der Beats Studio Buds wiegt rund 5 Gramm und ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt, so dass ihm Regen oder Schweiß nichts anhaben können. Für das Ladecase gilt dies wie üblich nicht. Für die Steuerung setzen die Ohrhörer auf eine Taste an der Außenseite, die b-Multifunktionstaste. Es handelt sich nicht um einen Touchsensor.

Auch „Wo ist?“ wird unterstützt

Die Studio Buds sind zudem das erste Beats-Produkt, das sowohl die iOS-Funktion „Wo ist?“ als auch die Android-Funktion „Mein Gerät finden“ unterstützt. Wenn einer der In-Ear-Kopfhörer verloren geht, lässt er sich anhand seines letzten bekannten Standorts (bei Kopplung über Bluetooth) oder durch Abspielen eines Tons (wenn er sich in der Nähe befindet) orten.

Für 150 Euro in drei Farben im Sommer

Die Beats Studio Buds sollen „ab Sommer“ zur unverbindlichen Preisempfehlung von 149,95 Euro in den drei Farben Schwarz, Weiß und Rot erhältlich sein. Im Lieferumfang sind unter anderem Ohreinsätze in drei unterschiedlichen Größen.

Gute, aber keine sehr guten Testergebnisse

In ersten Tests bei The Verge und Engadget aus den USA schneiden die Beats Studio Buds ordentlich ab, bemängelt wird neben dem fehlenden Wireless Charging aber die Mikrofonqualität bei Anrufen und bei The Verge auch die Leistung der aktiven Geräuschunterdrückung.