M10P mit Innogrit: Plextor meldet sich mit drei PCIe-4.0-SSDs zurück

Michael Günsch
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M10P mit Innogrit: Plextor meldet sich mit drei PCIe-4.0-SSDs zurück
Bild: Plextor

Um die einst auch hierzulande bekannte SSD-Marke Plextor ist es ruhig geworden. Jetzt sorgt Plextor mit seiner ersten PCIe-4.0-SSD-Familie für Aufmerksamkeit. Die M10P mit Innogrit-Controller wird in drei Ausführungen angeboten: Im M.2-Format nackt oder mit Kühler sowie als Add-in-Card für den PCIe-Slot.

Plextor bleibt auch unter neuem Besitzer Kioxia seiner Linie treu und bietet seine Flaggschiffserie in mehreren Formaten an. Eine Add-in-Card für den PCIe-Steckplatz ist dabei in diesen Tagen eine Seltenheit.

M10P-Familie mit PCIe 4.0 und Innogrit-Controller

Unabhängig vom Formfaktor nennt Plextor stets die gleichen Leistungswerte von bis zu 7.000/5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen/Schreiben sowie 650.000/550.000 IOPS beim wahlfreien Lesen/Schreiben für die M10P-Familie, die in die Fußstapfen der M9P-Serie tritt. Der Leistungssprung kommt durch den Wechsel auf PCIe 4.0 x4 mit Innogrit-Controller zustande. Dass in der Pressemitteilung auf die „hohe Qualität“ und „Zuverlässigkeit“ des eingesetzten „Kioxia BiCS Flash“ hingewiesen wird, verwundert angesichts des neuen Besitzers nicht.

Alle Varianten werden mit 512 GB, 1 TB und 2 TB Speicherplatz angeboten und sind mit 5 Jahren Garantie versehen. Überraschend ist das Fehlen von TBW-Angaben (Total Bytes Written) in den Datenblättern.

Drei Formate von nacktem M.2 bis zur großen PCIe-Karte

Die Ausführung M10PGN bildet die Basis der neuen Familie. Der Blick auf das nackte M.2-Modul verrät den IG5236-Controller (Rainier), ein Acht-Kanal-Controller von Newcomer Innogrit, der PCIe 4.0 x4 sowie NVMe 1.4 unterstützt und zum Beispiel auch bei der Patriot Viper VP4300 (Test) eingesetzt wird. Ferner sind zwei DDR4-DRAM-Chips von Nanya (NT5AD256M16D4-HR) und der Kioxia-TLC-NAND zu sehen.

Plextor M10PGN
Plextor M10PGN (Bild: Plextor)

In der Variante M10PG ist das M.2-Modul mit einem Aluminium-Kühler bestückt, der die Gesamthöhe auf 20,5 mm anwachsen lässt, was es zu berücksichtigen gilt. Durch eine bessere Wärmeverteilung soll der Kühler ein Drosseln der Leistung verhindern, zumindest gilt dies für die Messungen des Herstellers.

Der eigentliche „Star“ in der Familie ist nicht nur aufgrund des heutzutage eher ungewöhnlichen Add-in-Card-Formats die M10PY. Denn diese bietet nicht nur einen vergleichsweise riesigen Kühler mit augenscheinlich nochmals größerem Kühlpotenzial, sondern hat auch eine regulierbare RGB-LED-Beleuchtung an Bord, die sich mit RGB-Systemen von Mainboard-Herstellern synchronisieren lässt. Unter anderem sollen Asus Aura Sync, ASRock Polychrome Sync, Gigabyte RGB Fusion 2.0 und MSI Mystic Light Sync unterstützt werden.

Die große Frage nach der Verfügbarkeit

Während auch die Preise zur Stunde noch nicht vorliegen, bleibt vor allem die Frage, ob denn diese SSD-Familie wieder den deutschen Online-Handel erreichen wird. Denn hierzulande ist Plextor praktisch schon vom Markt verschwunden, die Plextor-SSDs sind nur noch spärlich bei wenigen Online-Händlern gelistet. Die englischsprachige Pressemitteilung nennt derweil eine Verfügbarkeit im Juni 2021.