RAM-Preise steigen: Weitere Preissteigerungen für Arbeitsspeicher prognostiziert

Volker Rißka
71 Kommentare
RAM-Preise steigen: Weitere Preissteigerungen für Arbeitsspeicher prognostiziert
Bild: Adata

Für das kommende dritte Quartal werden weitere Preissteigerungen bei Arbeitsspeicher prognostiziert, nachdem es zuletzt bereits langsam aber stetig bergauf ging. Zu einem drastischen Höhenflug wird es nicht kommen, dennoch ist Speicher aktuell bereits wieder so teuer wie schon seit dem Jahr 2019 nicht mehr.

Der Anstieg flachte in den letzten Wochen im Handel etwas ab und war vor allem im vierten Quartal des letzten Jahres und ersten Quartal 2021 hier deutlich ausgeprägter. Dennoch zeigt die Tendenz weiter nach oben, wie am Beispielkit von G.Skill mit 16 GB DDR4-3200 CL16 sichtbar wird. Die Kurve geht den Verlauf 57 Euro im November 2019, 78 Euro im Frühjahr 2020, 47 Euro im September über 70 Euro im Januar bis nun auf knapp 83 Euro. Dieser Preis hat aber bereits einige Tage und Wochen nahezu Bestand.

Preisentwicklung von 16 GByte DDR4-3200 seit Ende 2019
Preisentwicklung von 16 GByte DDR4-3200 seit Ende 2019 (Bild: Geizhals)

Das Spiel setzt sich in der Oberliga fort. Die Preise haben auch dort leicht angezogen, die stetig wachsende Vielfalt sorgt jedoch hier für einen Preiskampf untereinander. Und so gibt es vor allem schnellere Speicherkits nach Standard DDR4-4133 und DDR4-4266, die bei den gestiegenen Preisen im unteren Bereich mit 120 bis 130 Euro ein stetig interessanteres Angebot sind. Teilweise gibt es dabei sogar Schnäppchen mit noch höherem Takt, wie aktuell 16 GByte RipJaws V DDR4-4600 von G.Skill für 133 Euro, auch DDR4-4400 wird zum Teil unter 140 Euro lieferbar geführt. Da sowohl bei AMD als auch Intel in der aktuellsten CPU-Generation der Speicher fast immer übertaktet werden kann, kann der Blick in diese Liga bei kleinem Aufpreis lohnenswert sein.

Preissteigerungen sollen anhalten

Laut TrendForce wird sich die leichte Preissteigerung dennoch fortsetzen. Im zweiten Quartal wurden branchenweit 18 bis 23 Prozent höhere Preise für DRAM gezahlt als im Quartal zuvor, im dritten Quartal sollen die Preise mit einem Plus von drei bis acht Prozent weiter leicht zulegen. Primär scheint damit fest zu stehen, dass es in diesem Jahr kaum mehr zu einem deutlichen Rückgang kommen dürfte, getrieben vor allem durch RAM für Server, Notebooks und Smartphones. Das färbt auch auf den klassischen PC-Markt ab.

Vor dem Umstand der stetig leicht steigenden Preise dürfte die Preisgestaltung der ersten DDR5-Riegel interessant ausfallen. Diese werden im dritten Quartal erwartet. Zur Erinnerung: DDR4 kostete zum Start und auch Monate später noch rund 50 Prozent mehr als DDR3 bei gleichem Takt.