Ubuntu 21.10 („Impish Indri“): Canonical veröffentlicht neues Betriebssystem mit Linux 5.13

Canonical hat sein neues Betriebssystem Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) mit Gnome 40 veröffentlicht und verzichtet ein wenig überraschend vorerst auf den aktuellsten Systemkernel Linux 5.14. Doch auch mit dem Kernel 5.13 werden die neuesten Prozessoren und Grafikkarten unterstützt – auch Apples M1 rudimentär.

Linux 5.13 und Gnome 40.5 als Basis

Die Basis für das freie Betriebssystem, das über die nächsten 9 Monate mit Support versorgt wird, bilden der Systemkernel Linux 5.13.0, der unter anderem auch die nötige Hardwareunterstützung für die 12. Generation der Core-i-Serie („Alder Lake“) von Intel und die Profi-Grafikkarte AMD Instinct MI200 alias „Aldebaran“ mit 2× 112 Compute Units auf Basis eines Multi-Chip-Moduls (MCM) mit insgesamt 14.336 Shadern bereitstellt, sowie die neu interpretierte Desktop-Umgebung Gnome 40.5.

Neben den neuesten CPUs und GPUs von AMD und Intel unterstützt Ubuntu auch erstmals den in 5 nm produzierten M1-Prozessor von Apple auf ARM-Basis, wenn auch vorerst nur rudimentär. PC-Spieler profitieren hingegen von der aktuellen Grafik-API Mesa 3D die in der neuesten Version 21.2.3 bereitsteht und gemeinsam mit Wine, Proton und Vulkan ein stabiles Fundament für das Gaming unter Linux bildet.

• Linux 5.13.0
• Gnome 40.5
• Proton 6.3-7
• Mesa 21.2.3
• DXVK 1.9.2
• Wine 6.0.1

Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) – Release Notes

Auch in Sachen Anwendungsprogramme wurde Ubuntu 21.10 („Impish Indri“), welches am 21. April 2022 mit Ubuntu 22.04 LTS bereits die nächste LTS-Version mit Support bis April 2027 zur Seite gestellt bekommt, auf den neuesten Stand gebracht. Neben dem freien Browser Mozilla Firefox 93.0, der erstmals standardmäßig im Snap-Format ausgeliefert wird, kommt die Distribution unter anderem mit dem Mail-Client Thunderbird 91.1.2 und der Office-Suite LibreOffice 7.2.1 daher.

• LibreOffice 7.2.1
• Mozilla Firefox 93.0
• Mozilla Thunderbird 91.1.2
• Inkscape 1.1.1
• GIMP 2.10

Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) – Release Notes

Zudem wurden viele Kernelemente und Komponenten des freien Betriebssystems erneuert, wie das freie Display-Server-Protokoll Wayland, die plattformunabhängige Sound-Middleware PulseAudio, der jetzt Bluetooth mit LDAC und aptX unterstützt, sowie die Skriptsprache PHP, die jetzt in der Version 8.0.8 vorliegt.

Auch die quelloffene GNU Compiler Collection (GCC), eine freie Compiler-Suite, ist mit der Version 11.2 auf den neuesten Stand angehoben worden. Den nächsten großen Sprung in der Basis erfolgt dann mit Ubuntu 22.04 LTS, welches im April 2022 auf denn dann aktuellsten LTS-Kernel wechselt, bei dem es sich voraussichtlich um Linux 5.15 oder Linux 5.16 handeln wird.

Neuauflage aller Derivate

Auch die offiziellen Derivate, die sogenannten „Ubuntu Flavours“, wurden aktualisiert und bereits von Canonical veröffentlicht. Kubuntu 21.10 setzt jetzt auf KDE Plasma 5.22.5, während Xubuntu 21.10 auf Xfce 4.16 basiert. Ebenfalls neu erschienen sind Ubuntu Kylin 21.10, Ubuntu MATE 21.10 mit dem MATE Desktop 1.26, Lubuntu 21.10 mit LXQT 0.17, Ubuntu Budgie 21.10 und Ubuntu Studio 21.10.

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Abseits der teilweise grundlegend unterschiedlichen Desktop- und Arbeitsumgebung basieren Ubuntu und dessen sieben offizielle Derivate auf der selben Basis, verfügen über die selben Anwendungen und nutzen die selben Werkzeuge, die nur um ganz spezifische Tools des jeweiligen Desktops ergänzt werden.

Download auf ComputerBase

Ubuntu und die Systemabbilder aller sieben „Ubuntu Flavours“ können wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase heruntergeladen werden.