Corsair One i300 im Test: Fazit (Update)

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Update Jan-Frederik Timm
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Auch im vierten Jahr in Folge bleibt der Corsair One ein ganz besonderes Komplettsystem, dessen Design seine Zeitlosigkeit inzwischen bewiesen hat. Dabei darf bezweifelt werden, dass Corsair Anfang 2019 schon wusste, welche Entwicklung die Serie über die kommenden Jahre vollziehen wird.

Im Jahr 2019 hat der Hersteller den zu Anfang insbesondere im Leerlauf etwas lauten Corsair One leise gemacht (Corsair One i160 im Test), im Jahr 2020 das technisch einwandfreie Konzept erstmals auf AMD Ryzen portiert (Corsair One a100 im Test) und mit dem Corsair One a200 (Test) im Jahr 2021 mehr CPU- und GPU-Leistung als je zuvor installiert, ohne dass die Lautstärke stieg. Mit dem Corsair One i300 gibt es jetzt abermals mehr Leistung in Spielen – mit selbem Geräuschpegel gelingt das aber nicht noch einmal.

In Corsairs 12-Liter-Röhre steckt eine GeForce RTX 3080 Ti mit 350 Watt TDP
In Corsairs 12-Liter-Röhre steckt eine GeForce RTX 3080 Ti mit 350 Watt TDP

Es wird also „lauter“, absolut betrachtet bleibt der Geräuschpegel in Spielen und unter CPU-Volllast in Anbetracht der Verlustleistung von bis zu 350 Watt auf der GeForce RTX 3080 Ti und bis zu 165 Watt auf dem Core i9-12900K trotzdem eines der Aushängeschilder des Corsair One i300, denn das Gehäuse bleibt mit 12 l so kompakt und vollgestopft wie eh und je.

Zu viel des Guten sind die verbauten Komponenten also erneut nicht, aber sollte RTX 4000 wirklich über 400 Watt gehen, wird das seit drei Jahren unverändert fortgeführte 12-l-Gehäuse wohl oder übel wachsen müssen, um High-End-Leistung weiter leise zu kühlen. Es wäre schade darum.

Aktuell geht es nämlich nicht nur weiterhin relativ leise zu, sondern es gibt auch die von einer GeForce RTX 3080 Ti im Zusammenspiel mit der Intel-CPU und DDR5-4800CL40 zu erwartende Leistung. Die von Corsair auf 165/175 Watt gedrosselte CPU fällt in Multi-Core-Lasten zwar etwas gegenüber einem wider jeden Verstand von der Leine gelassenen Core i9-12900K ab. Dessen Darstellung bei bis zu 300 Watt Verbrauch sollte allerdings auch kein Maßstab sein.

Blick in die linke Kammer: Mainboard, CPU mit AiO und Netzteil
Blick in die linke Kammer: Mainboard, CPU mit AiO und Netzteil
Blick in die rechte Kammer: GeForce RTX 3080 Ti mit AiO und Doppel-VRM-Lüfter
Blick in die rechte Kammer: GeForce RTX 3080 Ti mit AiO und Doppel-VRM-Lüfter

Weiterhin über jeden Zweifel erhaben sind das sauber verarbeitete, aus dicken Alublechen gefertigte Gehäuse mit seinem schlichten Auftritt im außergewöhnlichen Format und inzwischen auch ohne Abzüge die Laufruhe im Leerlauf, weil Corsair endlich die 2,5-Zoll-HDD mit lediglich 2 TB Speicherplatz aus dem Rechner geworfen hat – das i-Tüpfcheln wäre ein QLC-Datengrab vom Typ MP400 oder MP600 Core gewesen.

Treu geblieben ist sich der Corsair One auch beim Preis: High-End-Hardware kompakt und edel verpackt hat ihren Preis. Der wirkt Anfang 2022 allerdings mit Blick auf den PC-Komponenten-Markt gerechtfertigter denn je, wenn man bedenkt, dass alleine eine GeForce RTX 3080 Ti nicht für unter 1.800 Euro zu haben ist. Mal so eben einen Corsair One i300 kaufen, ist jedoch nicht drin: Die neuen Systeme sind über Corsair.com zwar grundsätzlich bestellbar, aktuell (18. Januar 2022) gibt der Hersteller jedoch bis zu drei Wochen bis zum Versand an.

Der neue Corsair One mit Intel Core (i300)
Corsair One i300
CS-9020031 CS-9020032 CS-9020033
CPU Intel Core i9-12900K
(8P+8E-Kerne/24T, 165/175 Watt)
Mainboard Z690 (MSI)
RAM 2 × 16 GB DDR5-4800 2 × 32 GB DDR5-4800 2 × 16 GB DDR5-4800
GPU Nvidia GeForce RTX 3080 Nvidia GeForce RTX 3080 Ti
SSD 2 TB
(NVMe, PCIe 4.0)
Kühlung CPU & GPU All-in-One-Wakü für CPU und GPU
Netzteil Corsair SF750 Platinum, 750 Watt (SFX)
I/O 2 × USB 3.0 Typ A, 2 × USB 3.1 Typ A, 2 × Thunderbolt 4 (USB Typ C),
3 × DisplayPort, HDMI (via dGPU), Audio
OS Windows 11 Pro
UVP 4.099,99 EUR 5.099,99 EUR 4.799,99 EUR

ComputerBase hat den Corsair One i300 leihweise von Corsair unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin, der allerdings nicht gehalten wurde, um einen ausführlichen statt oberflächlichen Test zu veröffentlichen.

Update

Die von Corsair Deutschland vorab kommunizierten Preise waren nicht korrekt: Die Konfigurationen kosten – aufsteigend vom kleinsten bis zum größten Modell – 500, 600 und 400 Euro mehr als ursprünglich angegeben. Der Artikel wurde dementsprechend angepasst.

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