EA: Publisher auf der Suche nach Käufer oder Partner

Max Doll
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EA: Publisher auf der Suche nach Käufer oder Partner
Bild: EA

Das Übernahmefieber in der Spielebranche schlägt einmal anders zu: EA sucht nach einem potentiellen Käufer oder einem Fusionspartner. Bislang blieb das Vorhaben erfolglos, der Spielepublisher soll aber hartnäckig weiter Ausschau halten.

In den vergangenen Jahren habe Electronic Arts Gespräche mit zahlreichen Kandidaten aus der Medienbranche geführt. Darunter seien Disney, Apple und Amazon gewesen, berichtet Dylan Byers auf der Nachrichtenseite Puck (Paywall). Das Unternehmen sei, so heißt es unter Berufung auf interne Quellen, „hartnäckig“ auf der Suche. Die für Aktionäre lukrative Activision-Übernahme durch Microsoft habe diese Haltung noch verstärkt. Im Vergleich wäre EA dabei fast schon ein Schnäppchen: Der Marktwert liegt gegenwärtig bei „nur“ etwa 36,77 Milliarden US-Dollar.

Ob ein Käufer oder eher ein Partner für einen Zusammenschluss gesucht wird, bei dem EA-CEO Andrew Wilson seinen Posten behält, darin widersprachen sich die Quellen von Byers. Am weitesten vorangekommen sein sollen Gespräche mit NBCUniversal. Eine Fusion der beiden Unternehmen ist jedoch an Differenzen über Details und den anzurechnenden Wert der Partner gescheitert. Weitere potentielle Partner sind aktuell nicht in Sicht.

Nach der Übernahmewelle der letzten Monate ist EA nicht der einzige Publisher, der einen Verkauf ins Auge fasst. Auch Ubisoft schließt eine solche Option nicht mehr kategorisch aus. Beide Unternehmen haben dabei aktuell mit Herausforderungen zu kämpfen, die einen Verkauf nicht abwegig erscheinen lassen.

EA ist nach dem Kauf von Codemasters zwar breiter aufgestellt, hat aber in den letzten Jahren Exklusivrechte verloren. Star-Wars-Spiele dürfen mittlerweile auch andere Entwickler bauen und FIFA heißt künftig EA Sports FC. Ob die Serie auch künftig im alten Umfang profitabel bleibt, ist zwar wahrscheinlich, aber nicht gesetzt. Neben finanziell lukrativen Projekten wie Apex Legends steht zudem Battlefield 2042, das mit fehlenden Features und Bugs am Ruf seiner Marke kratzt.