Quartalszahlen: AMD berichtet erstmals mehr als 6,0 Mrd. US-Dollar Umsatz
AMDs Umsatz wächst und wächst. Im 2. Quartal des Fiskaljahres 2022 lag er erneut um 70 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Die Übernahme von Xilinx hat daran einen wesentlichen Anteil, aber auch das bisherige Geschäft wuchs deutlich. Im Segment „Gaming“ ging es um 32 Prozent nach oben, bei Ryzen für PCs waren es 25 Prozent.
Nie zuvor nahm AMD mehr Geld ein
6,55 Milliarden US-Dollar und damit genau so viel wie prognostiziert hat AMD im Zeitraum vom 26. März bis zum 25. Juni 2022 eingenommen. Das sind 70 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Das mit 5,8 Milliarden US-Dollar bereits sehr gute Ergebnis des 1. Quartals 2022 (+71 Prozent vs. Vorjahr) wurde abermals deutlich übertroffen. Nie zuvor nahm der Konzern in drei Monaten so viel Geld ein. Zum Vergleich: Nach deutlichem Rückgang vermeldete Intel vergangene Woche einen Quartalsumsatz von 15,3 Milliarden US-Dollar.
Noch drücken die Übernahmen auf den Gewinn
AMDs Nettogewinn (US-GAAP) sank im gleichen Zeitraum von 710 auf 447 Millionen US-Dollar, was im Wesentlichen an der Abschreibung immaterieller Vermögensgegenstände in Folge der Xilinx-Übernahme und Kosten aus der Pensando-Übernahme lag – 1,5 Milliarden US-Dollar an Kosten fielen übernahmebedingt an. Um diese Effekte bereinigt, stieg der operative Gewinn analog zum Umsatz deutlich von 0,8 auf 1,7 Milliarden US-Dollar. Richtig zeigen wird sich der Effekt aus der Xilinx-Übernahme also erst in den folgenden Quartalen.
Weiterhin auf hohem, wenn auch leicht gefallenem Niveau lag die Bruttomarge: 46 statt wie vor einem Jahr 48 Prozent der Umsätze blieben AMD nach Abzug der variablen Kosten übrig.
Alle Sparten haben zugelegt, GPUs mehr als CPUs
AMD berichtet Umsatz und Gewinn neuerdings getrennt für die Sparten Data Center (Epyc, inklusive Xilinx), Client (Ryzen), Gaming (Radeon, Semi-Custom), Embedded (inklusive Xilinx) und Sonstiges. Am deutlichsten im Vergleich zum Vorjahresquartal beim Umsatz zugelegt haben die Sparten Embedded (54 Millionen US-Dollar versus 1,3 Milliarden US-Dollar, im Wesentlichen durch Xilinx) sowie Data Center (0,8 auf 1,5 Milliarden US-Dollar, +81 Prozent), aber auch Gaming (1,3 auf 1,7 Milliarden US-Dollar, +32 Prozent) und Client (1,7 auf 2,2 Milliarden US-Dollar, +25 Prozent) legten zu.
Das Geschäft mit GPUs entwickelte sich demzufolge stärker als das mit Ryzen, dessen Wachstum laut AMD im Wesentlichen aus dem Verkauf mobiler CPUs erzielt wurde. Bei den Grafikkarten überlagerte wiederum der stark anziehende Verkauf von Semi-Custom-Chips für Spielkonsolen einen Rückgang der Verkäufe mit GPUs für Grafikkarten.
Der Umsatz soll weiter steigen
Für das laufende 3. Quartal erwartet AMD einen Umsatz von abermals höheren 6,7 Milliarden US-Dollar bei um einen Prozentpunkt höherer Bruttomarge (Non-GAAP). Für das laufende Geschäftsjahr hält der Konzern an seiner Prognose von 26,3 Milliarden US-Dollar Umsatz fest. In der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen offiziell bestätigt hat AMD, dass 7950X, 7900X, 7700X und 7600X im 3. Quartal erscheinen werden.