Erwarteter Abschwung: Auch Globalfoundries steht vor Entlassungen

Zwar deckt Globalfoundries viele Produktionslinien mit LTA (Langzeitverträgen) ab, aber dennoch werden neben einem Einstellungsstopp auch Stellen abgebaut, um sich für die Ungewissheit im Markt zu wappnen. Die letzten Zahlen und Prognosen waren jedoch noch sehr positiv.

Entlassungen stehen bei vielen Herstellern zuletzt wieder in den Plänen für die Zukunft, um sich nach dem Höhenflug der letzten zwei Jahre und dem nun folgenden Abschwung im Markt fit für die Zukunft zu machen. Globalfoundries erklärte im Quartalsbericht in der vergangenen Woche bereits, die Ausgaben um 200 Millionen US-Dollar im Jahr einschränken zu wollen, zum Wochenende erklärte man dann, dass dies auch Entlassungen beinhalten werde.

Wie viel Menschen letztlich ihren Arbeitsplatz in der Foundry verlieren werden, ist aktuell noch nicht bekannt. Auch welche Bereiche primär betroffen sind, wollte eine Sprecherin von Globalfoundries gegenüber Bloomberg nicht genauer darlegen, während sie den grundsätzlichen Abbau von Stellen bestätigte.

Globalfoundries hat von der Coronakrise profitiert

Globalfoundries hatte durch die extrem hohe Nachfrage in Zeiten der Coronakrise Glück im Unglück, denn der Hersteller konnte diese Zeit nutzen, um sich von seinem ziemlich schlechten Stand zu erholen. Die Zeit wurde sogar für den Börsengang genutzt, mit vielen Milliarden Schulden im Gepäck wurden große Zukunftspläne inklusive Fabrik-Erweiterungen auch dank des US Chips Act und vielen Subventionen geschmiedet.

Zuletzt funktionierte das auch sehr gut, das dritte Quartal dieses Jahres konnte noch einmal mit einem Umsatzplus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen werden, und das bei nur um gleichzeitig fünf Prozent gesteigerter Wafermenge. Vor allem die Marge verbesserte sich massiv, statt fünf Millionen US-Dollar Gewinn vor einem Jahr stehen netto nun 336 Millionen US-Dollar in den Büchern.

Während die PC-Sparte von Globalfoundries wie erwartet nach und nach komplett in den Ruhestand geht, war das Automotive-Geschäft als ausgesuchter Zukunftsmarkt überraschend schwach. Im Gegenzug wuchs das IoT-Geschäft sehr stark an.