Nvidia GeForce RTX 4080 im Test: Preis, Verfügbarkeit und Fazit

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Update Wolfgang Andermahr
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Preis und Verfügbarkeit

Die Nvidia GeForce RTX 4080 Founders Edition wird für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.469 Euro an den Start gehen. Zum selben Preis wird es voraussichtlich auch einfache Custom-Designs geben, während für die aufwendigeren Modelle mit einem Aufpreis von mindestens 100 Euro und oft sogar mehr zu rechnen ist. Ab dem 16. November, um 15:00 Uhr soll es die Grafikkarten im Handel zu kaufen geben.

Erste Angebote ab Mittwoch, den 16. November, 15:00 Uhr

Mit 1.469 Euro ist nicht nur die Lücke zwischen 80er und 90er in dieser Generation wesentlich kleiner als eine Generation zuvor, die neue 80er residiert auch in einem gänzlich anderen Preissegment als die alte: Fast 1.500 statt vormals unter 800 Euro gilt es für Spieler zu investieren. Ca. 50 Prozent mehr Leistung in UHD gibt es demzufolge nur gegen Aufpreis von über 90 Prozent. In Europa trägt daran auch der zurzeit im Vergleich zum US-Dollar schwache Euro seinen Teil bei, doch selbst der zugrundeliegende US-UVP ist um 71 Prozent von 699,99 auf 1.199,99 US-Dollar signifikant gestiegen.

GeForce RTX 4080: FE und drei Custom-Designsn von Asus, MSI und Zotac im Test
GeForce RTX 4080: FE und drei Custom-Designsn von Asus, MSI und Zotac im Test

Nvidias Founders Edition wird wie gewohnt exklusiv bei notebooksbilliger.de* zu erwerben sein, während die Partnermodelle in allen gängigen Shops verfügbar sein werden. Wie es um die Liefersituation bestellt sein wird, bleibt abzuwarten. Laut Gerüchteküche wird es weniger Exemplare als von der GeForce RTX 4090 geben – dieses Jahr lag die Gerüchteküche allerdings nicht nur einmal daneben.

Modell UVP 15. November 2022 UVP zum Marktstart Marktstart
GeForce RTX 4090 1.949 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4080 1.469 Euro 16. November 2022
GeForce RTX 3090 Ti FE 1.329 Euro 2.249 Euro 29. März 2022
GeForce RTX 3090 FE 1.199 Euro 1.649 Euro 24. September 2020
GeForce RTX 3080 Ti FE 1.089 Euro 1.269 Euro 3. Juni 2021
Radeon RX 6950 XT 1.239 Euro 05. Mai 2022
Radeon RX 6900 XT 999 Euro 8. Dezember 2020
GeForce RTX 3080 FE 759 Euro 699 Euro 17. September 2020
Radeon RX 6800 XT 649 Euro 18. November 2020
GeForce RTX 3070 Ti FE 649 Euro 10. Juni 2021
Radeon RX 6750 XT 619 Euro 05. Mai 2022
Radeon RX 6800 579 Euro 18. November 2020
GeForce RTX 3070 FE 549 Euro 499 Euro 27. Oktober 2020
Radeon RX 6700 XT 479 Euro 18. März 2021
Radeon RX 6650 XT 449 Euro 05. Mai 2022
GeForce RTX 3060 Ti FE 439 Euro 2. Dezember 2020
Radeon RX 6600 XT 380 Euro 11. August 2021
Radeon RX 6600 339 Euro 13. Oktober 2021
GeForce RTX 3060 329 Euro 25. Februar 2021

Fazit

Mit der GeForce RTX 4090 (Test) hat Nvidia zum Auftakt ein Zeichen gesetzt: Die Grafikkarte ist in allen Lebenslagen brachial schnell und selbst wenn die TDP deutlich gesenkt wird, ist der Abstand zur letzten Generation extrem groß. Die schon ab Werk hohe Effizienz lässt sich auf diesem Weg bei gleichzeitig gesenktem Verbrauch noch deutlich verbessern. Und 24 GB Speicher sollten noch viele Jahre problemlos ausreichen. Dass das Modell gegenüber der RTX 3090 in den USA um 100 US-Dollar im Preis gestiegen ist, was in Deutschland in 450 Euro Aufpreis resultiert, ist mit Blick auf die Position der RTX 4090 am Markt damit zwar keinen Freudenschrei, aber auch keinen handfesten Kritikpunkt wert.

Auch die GeForce RTX 4080 ist technisch beileibe keine schlechte Grafikkarte. Überzeugen kann das Modell im Fahrwasser der RTX 4090 im starken Kontrast zum direkten Vorgänger aber nicht. Schuld daran ist die Positionierung im Portfolio und vor diesem Hintergrund der Preis.

Die GeForce RTX 4080 als Founders Edition
Die GeForce RTX 4080 als Founders Edition

So schnell ist die RTX 4080

Wer eine GeForce RTX 4080 kauft, bekommt in UHD 18 Prozent mehr Performance in Rasterizer- und 20 Prozent mehr Leistung in Raytracing-Spielen als mit einer GeForce RTX 3090 Ti, dem schnellsten Modell der letzten Generation. Mutmaßungen, die neue 80er könnte die alte 90er Ti im Durchschnitt im GPU-Limit nicht spürbar schlagen, haben sich damit nicht bewahrheitet.

Zur GeForce RTX 3080 Ti beträgt das Leistungsplus 34 respektive 37 Prozent. Der Vergleich mit der GeForce RTX 3080 fällt mit Blick auf das Leistungsrating nicht ganz so einfach aus, da der alten Grafikkarte in einigen Spielen im Parcours der mit 10 GB knapp bemessene VRAM ausgeht, was sie wiederholt einbrechen lässt. Ohne Raytracing liegt der Vorsprung der 4080 auf die 3080 10 GB letztendlich bei knapp 50 Prozent, mit Raytracing, das den Speicher stark beansprucht, sind es 66 Prozent. Das ist für sich betrachtet ein enormer Sprung, der Sprung von 3090 auf 4090 (+67 respektive +75 Prozent) fällt allerdings noch größer aus. Nvidias Topmodell GeForce RTX 4090 bleibt der RTX 4080 in UHD um 34 ohne respektive 38 Prozent mit Raytracing voraus.

Die GeForce RTX 4080 eignet sich damit sehr gut für das Spielen in Ultra HD, sei es mit oder ohne Raytracing. In Verbindung mit DLSS 2 oder vergleichbarem Upsampling sind 60 FPS bei maximalen Details durchweg zu halten. Auch für den Einsatz in WQHD ist die Grafikkarte sehr gut zu gebrauchen, um in der Auflösung sehr hohe Frameraten zu erzielen. Wer nur in Full HD spielt, sollte dagegen nach einer langsameren Grafikkarte Ausschau halten – bei so wenig Pixeln lohnt sich eine High-End-GPU nicht. Ab einer Zen-3- oder Alder-Lake-CPU kann das Modell gut ausgelastet werden, langsamere CPUs werden dagegen teils Probleme damit haben.

AD103 setzt neuen Effizienzrekord

Zweifelsohne positive Nachrichten gibt es bei der GeForce RTX 4080 in Sachen Energieeffizienz zu vermelden. Die maximal erlaubten 320 Watt benötigt die Grafikkarte eigentlich nie. Die Redaktion hat in Doom Eternal 289 Watt gemessen, mehr als 300 Watt waren nur selten zu sehen. Damit liefert das Modell ab Werk nochmals mehr FPS pro Watt als die GeForce RTX 4090 und arbeitet rund 70 Prozent effizienter als die Vorgängergeneration. Auch abseits von Spielen benötigt die Grafikkarte zum Beispiel beim Videoschauen wenig Energie, einzig auf dem Single-Desktop im Idle-Modus könnten die Ergebnisse besser sein.

Das PCB der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X mit AD103-GPU
Das PCB der MSI GeForce RTX 4080 Suprim X mit AD103-GPU

Ebenfalls positiv zu bewerten ist die Lautstärke der Founders Edition, die unterhalb der des direkten Vorgängers liegt. In Anbetracht der auf gleichem Niveau verharrenden TDP, die die RTX 4080 nicht ausnutzt, und der Verwendung des RTX-4090-Kühlers wäre ein noch besseres Abschneiden allerdings keine Überraschung gewesen. Doch die gut wahrnehmbaren Resonanzen des hinteren der beiden Lüfter verhindern das.

Preis vs. Leistung

So weit, so gut. Doch worin liegt jetzt das Problem der GeForce RTX 4080 begraben? Folgende vier Stichpunkte umreißen die Misere ganz gut:

  • RTX 4080 und RTX 4090 liegen bei der Leistung wesentlich weiter auseinander als RTX 3080 und RTX 3090.
  • Preislich sind sich beide Modelle allerdings wesentlich näher.
  • Dafür ist im Wesentlichen der höhere Preis der RTX 4080 verantwortlich, der den Preispunkt des direkten Vorgängers (700 USD) weit hinter sich gelassen hat (1.199 USD).
  • Nichtsdestoweniger setzt sich die neue 80er weniger deutlich von den Vorgängern ab, als es bei Ampere der Fall war.

All das hat zur Folge, dass die 80er bei der Ada-Lovelace-Generation wesentlich schwächer aufgestellt ist als bei Ampere, aber auch schwächer als bei Turing im Vergleich zum Flaggschiff. Der UVP liegt mit 1.469 Euro (1.199 USD) zum Start schlichtweg sehr hoch, selbst eine GeForce RTX 3080 Ti hatte Nvidia mitten in der „Mining-Krise“ nicht höher bepreist (1.296 Euro, 1.199 USD). Keine Frage: Der schlechte Euro-USD-Kurs lässt die Kosten für Europäer noch einmal um fast 20 Prozent höher ausfallen, aber der größere Hebel kommt über den höheren US-UVP und die Leistungsentwicklung deckt diesen Hebel mit Blick auf die letzte Generation und die RTX 4090 nicht. Bei der aktuellen Preis- und Leistungsdifferenz zwischen RTX 4080 und RTX 4090 werden Kunden quasi in die Richtung des Flaggschiff-Modells geschoben.

Nvidia argumentiert mit Blick auf den Preis mit den neuen Features wie zum Beispiel der verbesserten Raytracing-Performance und dem durchaus gelungenen Start von DLSS 3, im Vergleich zur RTX 4090 ziehen diese Argumente jedoch nicht.

Teuer oder zu teuer?

Ein wesentlicher Baustein zur Beantwortung der Frage, ob die GeForce RTX 4080 – wie vieles heutzutage – schlichtweg sehr teuer oder aber zu teuer ist, steht derweil noch aus. Die ab dem 13. Dezember aller Voraussicht nach konkurrierende Radeon RX 7900 XTX von AMD ist mit 999 US-Dollar um 200 US-Dollar niedriger bepreist. Das bedeutet nicht, dass die AMD-Grafikkarte ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die GeForce RTX 4080 haben wird, denn noch sind die Fähigkeiten der neuen Radeon nicht bekannt. Für Kunden, die sich nicht auf Nvidia festgelegt haben, besteht aber zumindest noch die Möglichkeit.

Aus diesem Grund lautet die Empfehlung, unbedingt noch einen Monat auf den Launch von AMDs RDNA-3-Modellen zu warten, denn dann wird die Frage „Teuer oder zu teuer?“ geklärt.

Wo liegt deine preisliche Schmerzgrenze für eine Grafikkarte?
  • 250 bis 350 Euro
    12,8 %
  • 350 bis 500 Euro
    28,0 %
  • 500 bis 750 Euro
    26,4 %
  • 750 bis 1.000 Euro
    20,6 %
  • 1.000 bis 1.500 Euro
    7,5 %
  • 1.500 bis 2.000 Euro
    2,5 %
  • 2.000 Euro und mehr
    2,2 %

Das Fazit zu den Custom-Designs

Soll es eine GeForce RTX 4080 werden, haben sich alle im Test betrachteten Grafikkarten als gangbare Optionen erwiesen. Die perfekte GeForce RTX 4080 war zwar (noch) nicht darunter, aber mit allen vier Modellen können Käufer ihren Spaß haben.

RTX 4080: FE, Asus TUF Gaming OC, MSI Suprim X und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.l.n.r.)
RTX 4080: FE, Asus TUF Gaming OC, MSI Suprim X und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.l.n.r.)
RTX 4080: FE, MSI Suprim X, Asus TUF OC und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.r.n.l.)
RTX 4080: FE, MSI Suprim X, Asus TUF OC und Zotac AMP! Airo im Vergleich (v.r.n.l.)
Das längste RTX-4080-Custom-Design im Test kommt von Zotac
Das längste RTX-4080-Custom-Design im Test kommt von Zotac

Insgesamt am besten hat sich die Asus GeForce RTX 4080 TUF OC geschlagen, bei der zwar händisch das BIOS auf „Silent“ gewechselt werden muss, man dann aber wirklich eine ruhige Kühlung erhält, die dem Produkt zudem eine zurückhaltend schicke Optik verpasst. Nur die minimalistische RGB-Beleuchtung passt nicht so richtig ins Bild.

Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC
Die Asus GeForce RTX 4080 TUF Gaming OC

Ebenfalls einen guten Eindruck hat die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X hinterlassen, die optisch und haptisch durch die Kombination aus Materialauswahl und wirklich zurückhaltend schicker RGB-Beleuchtung zu überzeugen weiß. Der Kühler arbeitet dabei leise, wenn auch nicht ganz so zurückhaltend wie auf der TUF OC. Größter Kritikpunkt ist der hörbare Drehzahlwechsel der Lüfter unter Last.

Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X
Die MSI GeForce RTX 4080 Suprim X

Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP Extreme Airo bietet wiederum die auffälligste und mächtigste RGB-Beleuchtung, die gut umgesetzt wurde, aber eventuell nicht jedermann schmeckt. Die Grafikkarte arbeitet mit dem alternativen Quiet-BIOS messtechnisch schön leise, allerdings brummen die Lüfter unabhängig von der Drehzahl ein wenig unangenehm.

Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo
Die Zotac GeForce RTX 4080 AMP! Airo

Nvidias GeForce RTX 4080 Founders Edition stellt die Konkurrenz hingegen wie gehabt in Sachen Optik und Haptik in den Schatten und ist mit Abstand das kürzeste Modell im Test. Auch bei der Lautstärke schneidet die FE gut ab, jedoch erzeugt der hintere Lüfter wie schon beim identischen Kühler auf der RTX 4090 FE schnell unangenehme Resonanzen, die wahrnehmbar sind. Infolgedessen liefert die Founders Edition mit dem riesigen Kühlkörper nicht das Ergebnis ab, das man in Anbetracht von 320 statt 450 Watt TDP erwarten konnte.

Erste Angebote ab Mittwoch, den 16. November, 15:00 Uhr

ComputerBase hat die GeForce RTX 4080 FE von Nvidia zum Testen erhalten, während die TUF Gaming OC, die Suprim X sowie die AMP Extreme Airo von Asus, MSI bzw. Zotac zur Verfügung gestellt worden sind. Die Grafikkarten wurde unter NDA zum Testen bereitgestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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