Spectrum ES07E2D: Glossy-OLED-Monitor mit 27" und 240 Hz will LG schlagen

Michael Günsch
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Spectrum ES07E2D: Glossy-OLED-Monitor mit 27" und 240 Hz will LG schlagen
Bild: Dough

Die Monitore der Spectrum-Serie werden mit Feedback der Community entworfen. Jetzt geht die Firma Dough (ehemals Eve) den ersten Schritt in Richtung OLED. Der Spectrum ES07E2D OLED nutzt ein 27"-OLED-Panel mit 240 Hz von LG. Bei den Anschlüssen und dem Glossy-Panel will man die Konkurrenz schlagen.

Der Spectrum ES07E2D OLED dürfte das gleiche OLED-Panel von LG Display verwenden, das auch im LG UltraGear 27GR95QE des Mutterkonzerns steckt. Somit fallen die Auflösung (2.560 × 1.440), die Bilddiagonale von rund 27 Zoll und die Bildwiederholrate von 240 Hz identisch aus. Das OLED-Panel ist nicht gewölbt. Die Vorzüge der OLED-Technik gegenüber LCDs in Form von schnelleren Reaktionszeiten und höherem Kontrast sind allgemein bekannt.

Glossy-Beschichtung statt matt

Bei der Beschichtung des Panels geht Dough aber einen ganz anderen Weg: Ein glänzendes (Glossy) Coating bedeutet zwar je nach Umwelt mehr störende Spiegelungen auf der Frontscheibe, dafür punktet es aber bei Kontrast, Schärfe und Schwarzdarstellung gegenüber entspiegelten (matten) Displays. Nach Angaben von Dough wird erst durch die Glossy-Beschichtung das volle Potenzial von OLED-Displays entfaltet.

Spectrum ES07E2D OLED
Spectrum ES07E2D OLED (Bild: Dough)

Dieses Glossy-Feature ist selten und in der Community des Herstellers gefragt, daher hatte Dough bereits beim Spectrum 4K 144 Hz mit LCD-Panel auf ein spiegelndes Display gesetzt.

Dough will LG übertrumpfen

Dough zieht auf seiner Website einen Vergleich mit einem OLED-Monitor einer „führenden Marke“, der aber unschwer als der besagte LG UltraGear 27GR95QE zu erkennen ist. Gegenüber diesem will er nicht nur mit der Zertifizierung nach VESA-Standard DisplayHDR True Black 400 punkten, sondern auch mehr Anschlussmöglichkeiten bieten. Zusätzlich zu zweimal HDMI 2.1 und einmal DisplayPort 1.4 wird USB-C mit DP1.4-Modus und 100 Watt Stromversorgung geboten. Hinzu kommen zwei weitere USB-C-Ports (15 Watt), zwei USB-A-Buchsen (10 Gbit/s) und ein Audioausgang. Bei LG sucht man USB-C hingegen vergeblich und auch die KVM-Switch-Funktion des Spectrum OLED gibt es nicht.

Nur 750 Euro für Vorbesteller

Zumindest für risikofreudige Vorbesteller ist vor allem auch der Preis ein schlagkräftiges Argument für den Underdog. Der Spectrum ES07E2D OLED kann für 749 Euro inklusive Mehrwertsteuer reserviert werden; allerdings nur solange das begrenzte Kontingent reicht. Je nach Bedarf muss aber noch der Ständer für 99 Euro hinzu bestellt werden. Insgesamt werden so rund 850 Euro fällig, während der LG UltraGear 27GR95QE ab Februar 2023 zum UVP von 1.099 Euro erhältlich sein soll.

Der Spectrum-OLED-Monitor soll aber erst ab Juli 2023 ausgeliefert werden und nach Erschöpfung der Vorbesteller-Auflage 1.199 Euro (zuzüglich Ständer) kosten, wäre im regulären Verkauf dann also deutlich teurer als das Pendant von LG.

Für LG spricht auch das Vertrauen in eine weltweit etablierte Marke. Das Unternehmen Dough, das früher unter dem Namen Eve-Tech firmierte, hat sich in der Vergangenheit in puncto Zuverlässigkeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Mehr Hintergründe liefert der Artikel zum Spectrum 4K 144 Hz.