VW: Neuer ID.3 startet unter 40.000 Euro

Nicolas La Rocco
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VW: Neuer ID.3 startet unter 40.000 Euro
Bild: VW

Der überarbeitete ID.3 wird von Volkswagen auch wieder in einer Version für unter 40.000 Euro angeboten, sodass sich das neue Modell wieder den niedrigeren Preisen vor der Preiserhöhung zum Ende des letzten Jahres nähert. Der aktualisierte ID.3 kommt mit mehr Serienausstattung sowie einem aufgefrischten Interieur und Exterieur.

Volkswagen hat den Basispreis des neuen ID.3 mit 39.995 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer bekannt gegeben. Zu diesem Preis gibt es mit 58 kWh den kleineren Akku und Features wie der intelligente Tempomat oder das Navigationssysteme fehlen. Grundsätzlich bietet aber auch das Einstiegsmodell ID.3 Pro den von der ersten Generation bekannten, 150 kW starken Motor an der Hinterachse sowie eine erweiterte Serienausstattung mit stets 12 Zoll großem Multimedia-Display, USB-PD-Anschlüssen in der Mittelkonsole und Multifunktionslenkrad aus tierfreiem Material.

Preise zuletzt um 6.000 Euro angehoben

Der neue Basispreis ist ein deutlicher Schritt zurück in Richtung der alten Preisgestaltung von ab rund 38.000 Euro für die erste Generation des ID.3, bevor letztes Jahr zum 1. Dezember eine Umstellung auf mindestens 44.000 Euro erfolgt war. Der „alte“ ID.3 ist seit dem Stichtag in den vorkonfigurierten Ausstattungslinien Life, Business, Style, Max und Tour auf der Website von Volkswagen zu finden und kommt mit Ausnahme des teuersten Modells Tour (ab 56.500 Euro) nur noch mit 58-kWh-Akku anstelle der Variante mit 77 kWh.

Vorverkauf für neuen ID.3 startet Ende März

Der Vorverkauf für den überarbeiteten ID.3 soll laut VW Ende März beginnen, derzeit kann aber noch das bisherige Modell bestellt werden. Der Autohersteller hatte jedoch bereits letztes Jahr darauf hingewiesen, dass aufgrund der Liefersituation zum Zeitpunkt der Auslieferung nicht mehr das am Tag der Bestellung im Konfigurator respektive Vertrag abgebildete Fahrzeug, sondern das bereits weiterentwickelte Modell des ID.3 geliefert wird. Abweichungen beim Bestellumfang sollen bis auf wenige Punkte wie etwa dem Bezugsmaterial des Lenkrads stets zu Gunsten der Kunden ausfallen. Einem Käufer der weitaus teureren alten Modelle Max oder Tour dürfte somit kaum das neue Basismodell Pro, sondern ein Pro S mit 77-kWh-Akku zugewiesen werden.

Förderbedingungen für den Umweltbonus

Wie aus den seit 1. Januar 2023 gültigen Förderbedingungen für den Umweltbonus hervorgeht, eigenen sich derzeit alle ID.3-Modelle bis zum Business (ab 47.375 Euro) und in jedem Fall auch der neue ID.3 Pro für den höchsten Bundesanteil inklusive Innovationsprämie von 4.500 Euro beim Kauf eines Elektrofahrzeugs oder einer Leasinglaufzeit von über 23 Monaten. Dafür muss der Nettolistenpreis bei unter 40.000 Euro liegen, über 40.000 Euro gibt es noch 3.000 Euro. Ab 1. Januar 2024 gibt es nur noch eine Förderklasse für Neufahrzeuge bis 45.000 Euro Nettolistenpreis von 3.000 Euro.

Neues Exterieur und Interieur

Nachdem VW zum Ende des letzten Jahres mit ersten Skizzen eine Vorschau auf den überarbeiteten ID.3 gegeben hatte, wurde das neue Modell schließlich am 1. März vorgestellt. Das Elektrofahrzeug zeichnet sich durch ein geschärftes Exterieur mit optimierten Kühlluft-Öffnungen, einen neuen Stoßfänger und eine länger wirkenden Haube aus, weil die schwarze Leiste unter der Windschutzscheibe wegfällt und Vertiefungen an den Seiten die Front zusätzlich strecken. Am Heck leuchten die zweigeteilten Rücklichter erstmals auch in der Heckklappe.

Der Innenraum soll hochwertiger ausfallen, nachdem es bei der ersten Generation noch häufig Kritik in diesem Bereich gegeben hatte. Präzise, farblich abgesetzte Nähte sollen die Wertigkeit erhöhen, außerdem sollen weich unterschäumte Oberflächen im Cockpit zu einem neuen haptischen Erlebnis führen. Der Eindruck von viel Hartplastik wurde bislang nicht den Preisen des Autos gerecht. Die neu modellierten Türinnenverkleidungen verfügen ebenfalls über weichere sowie größere Oberflächen. Geblieben ist der nicht beleuchtete Touch-Slider unterhalb des Displays, den es beim ID.7 aber endlich auch illuminiert gibt.

Bei den Assistenzsystemen zieht der optionale „Travel Assist mit Schwarmdaten“ jetzt auch in den ID.3 ein. Mit der Geschwindigkeits- und Abstandsregelung „ACC“ zur Längsführung von 0 km/h bis zur Höchstgeschwindigkeit sowie dem Spurhalteassistenten „Lane Assist“ zur Querführung kann das Fahrerassistenzsystem auf zwei Systeme zurückgreifen, die im neuen ID.3 vollständig miteinander vernetzt agieren. Stehen Schwarmdaten zur Verfügung, reicht dem Travel Assist auf Landstraßen eine erkannte Fahrbahnbegrenzung, um die Spur zu halten.

Aufseiten der Software soll die neueste Version zum Einsatz kommen, wobei noch nicht bekannt ist, welche das zur späteren Auslieferung sein wird. Als VW den neuen ID.3 Mitte Februar erstmals vorab der Presse in Hannover gezeigt hatte, war Version 3.5 in den Fahrzeugen installiert. Der Hersteller spricht für die neue Version von einer verbesserten Systemperformance, OTA-Updates und einer aufgeräumteren Menüstruktur, bei der sich das Lademenü jetzt auf der ersten Ebene befindet.