AMD Ryzen Threadripper 7960X im Test: Fazit

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Volker Rißka
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Der AMD Ryzen Threadripper 7960X ist der günstigste und dennoch flotte Einstieg in die neue Plattform von AMD für das Segment High-End Desktop (HEDT). Der Prozessor liefert dabei exakt das, was von ihm erwartet wird, echte Schwächen offenbart er nicht.

AMD Ryzen Threadripper 7000 im Test
AMD Ryzen Threadripper 7000 im Test

Dank Zen-4-Architektur liegt die Performance auch dieser CPU auf hohem Niveau – in Anwendungen, aber (und auch das darf auf einem High-End-Desktop getan werden) ebenso in Spielen. Der Verbrauch der CPU und der Plattform unter Volllast (und im Leerlauf) ist hoch, aber nicht ausufernd – vor allem in Anbetracht der Leistung. Unter Last deckelt das auferlegte Power-Target von 350 Watt.

Dadurch glänzt auch der kleine Threadripper 7000 in vielen Anwendungen mit einer sehr hohen Effizienz. Im Vergleich zu den größeren Geschwistern Ryzen Threadripper 7980X und 7970X (Test) mit mehr Kernen, aber derselben TDP, die alle drei CPUs ausnutzen, fällt die Effizienz unter Volllast allerdings schlechter aus.

AMD Ryzen Threadripper 7960X
AMD Ryzen Threadripper 7960X

Problematisch bleibt definitiv auch beim kleinsten neuen Threadripper der Preis. Denn mit der CPU allein (ab 1.547 Euro) ist es bekanntlich nicht getan, unter 3.000 Euro geht der geneigte Kunde selbst mit einem grundlegenden Setup für ein PC-System nicht aus dem Laden.

Für neunundneunzig von einhundert Kunden reicht damit natürlich auch mit Blick auf den kleinsten Threadripper ein normaler Mainstream-PC völlig aus, für reine PC-Gamer gilt das umso mehr.

Da AMD allerdings de facto keinen Konkurrenten auf dem HEDT hat, ist von einem etwas günstigeren Preis für HEDT vorerst auch nicht auszugehen. Wer also mehr CPU-Kerne, mehr und schnelleren RAM oder mehr PCIe-Lanes, als es sie auf Sockel AM5 gibt, benötigt, wird absehbar einen deutlichen Aufpreis zahlen müssen. Aber er bekommt dann auch etwas für sein Geld.

ComputerBase hat den Prozessor leihweise für einige Tage vom Systemintegrator MIFcom.de direkt aus dem Handel erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers/Shops auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA seitens AMD mehr.

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