US Chips Act: Globalfoundries erhält 1,5 Mrd. für 12-Mrd.-USD-Investition

Volker Rißka
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US Chips Act: Globalfoundries erhält 1,5 Mrd. für 12-Mrd.-USD-Investition
Bild: Globalfoundries

Globalfoundries erhält aus dem US Chips and Science Act Fördergeld in Höhe von über 1,5 Milliarden US-Dollar. Dafür werden Investitionen von rund 12 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren realisiert, erklärte der amerikanische Auftragsfertiger heute.

Globalfoundries nennt sich in diesen Tagen gern „the only U.S.-based pure play foundry with a global manufacturing footprint including facilities in the U.S., Europe, and Singapore.“ Bis zum US-Börsengang im Jahr 2021 gehörte das Unternehmen aber der Mubadala Investment Company, die anno 2009 die damaligen AMD-Fabriken kauften. Heute sitzt Globalfoundries auf den Cayman-Inseln, hat sein Hauptquartier in Malta, im US-Bundesstaat New York, wo die modernste Fabrik steht.

Milliarden-Investitionen über 10+ Jahre gestreckt

Viel von dem geplanten Geld wird deshalb auch nach Malta fließen. Die US-Steuerzahler sollen sprichwörtlich sehen, wo ihr Geld arbeitet. Vor Ort errichtet Globalfoundries gerade unter anderem Produktionslinien, die man in Deutschland und Singapur schon hat, aber eben auch gern in der Heimat haben möchte. Parallel dazu wird der Campus nicht nur ausgebaut, sondern auch um einen neuen Fabrikteil erweitert. Das Ziel sind hier über 1 Million Wafer pro Jahr als Produktionskapazität und damit der Status einer Gigafab, mehr als drei Mal so viel wie aktuell. Der alte Standort in Essex Junction, Vermont, wird in Zukunft weiterhin als Fab 9 auch 200-mm-GaN-Wafer belichten.

Doch das wird dauern, Globalfoundries überstürzt diese Technologie zurzeit noch nicht, zehn Jahre und mehr sind dafür anvisiert. Die Vorsicht kommt auch nicht von ungefähr. Zuletzt schickte Globalfoundries die eigene Aktie auf Talfahrt, da der Hersteller eine schlechte Quartalsprognose abgab.

Vor allem US-Unternehmen gehören neben Regierungsvertretern aller Art heute zu den Gratulanten, versprechen sie sich doch Chips aus heimischer Produktion. Neben AMD als langjährigem Kunden und auch Qualcomm, die viele Chips von Globalfoundries kaufen, gehört General Motors dazu, wo viele Automotive-Chips in Zukunft landen sollen. Und auch die Rüstungssparte zählt mit Lockheed Martin zu den Gratulanten, der Hersteller hatte zuletzt eine Vereinbarung für die Fertigung sensibler Chips für das nächste Jahrzehnt getroffen.