3DMark Steel Nomad: ULs neuer Rasterizer-Benchmark verspätet sich erneut

Update 2 Fabian Vecellio del Monego
88 Kommentare
3DMark Steel Nomad: ULs neuer Rasterizer-Benchmark verspätet sich erneut
Bild: UL

Im Dezember hat UL angekündigt, dass der im Herbst 2023 als neuer Rasterizer-Benchmark angekündigte 3DMark Steel Nomad im ersten Quartal 2024 als kostenloses Update erscheinen soll. Daraus wurde jedoch nichts – auch am Ostersonntag, dem 31. März 2024, ist das besagte Update nicht erschienen.

Die Windows-Version hat das erste Quartal verpasst

Zwar hat die 3DMark-Suite erst am 27. März ein Update auf Version 5.7.1 erhalten, der Stahlnomade war aber nicht mit von der Partie. Wi UL mitgeteilt hat, soll der 3DMark Steel Nomad erst zu Beginn des zweiten Quartals erscheinen, aller Voraussicht nach im April. Grund für die Verschiebung ist das Vorhaben, den Benchmark nach Release nicht mit Patches versehen zu müssen, die etwas am Ergebnis ändern könnten. Beim 3DMark Steel Nomad gestalte sich das aufgrund des Multi-Plattform-Ansatzes schwerer als gedacht: Einen Benchmark zu entwerfen, der über mehrere Betriebssysteme, APIs und CPU-Architekturen hinweg faire und vergleichbare Ergebnisse liefert, ist schwierig.

We're nearly there, but there's a slight delay for Steel Nomad and Steel Nomad Light. The launch is shifting from the end of Q1 to the start of Q2, and is now probably in April 2024. Getting things right for fair cross-platform comparison when working with feedback from multiple industry partners sometimes takes longer than expected. Unlike with games, patching benchmark tests after launch in a way that affects scoring is really undesirable, so we're taking extra care to have a test that will stand the test of time.

UL

Tatsächlich war nie die Rede davon, dass der polyglotte Steel Nomad im ersten Quartal vollständig erscheint; gemeint war lediglich die Windows-Version mit Unterstützung für DirectX 12 und Vulkan. Bezüglich der Light-Varianten für Linux, macOS, Android und iOS sprach UL ohnehin von einem Release im späteren Verlauf des Jahres.

Auf dem PC werde Steel Nomad Grafikkarten als besonders fordernder Benchmark an die Grenzen ihrer Rasterizer-Leistung bringen, so UL. Bis dato gibt es drei Screenshots, die einen Eindruck des Time-Spy-Nachfolgers vermitteln sollen.

Der Stahlnomade tritt das Erbe der Zeitspionin an

Am 26. Oktober 1998 veröffentlichte Futuremark den 3DMark99 für Windows 95 und die DirectX-API in Version 6.0. Die Marke 3DMark feierte somit im Herbst 2023 ihren 25. Geburtstag, was UL (Underwriters Laboratories) – die Futuremark im Oktober 2014 aufgekauft hatten – zum Anlass nahm, einen komplett neuen 3DMark-Benchmark anzukündigen, den 3DMark Steel Nomad.

Anders als der im Jahr 2022 vorgestellte 3DMark Speed Way oder Port Royal und auch der neue 3DMark Solar Bay kommt Steel Nomad ohne Raytracing aus und steht damit als klassischer Rasterizer-Benchmark in Tradition des altgedienten Time Spy aus dem Jahr 2016. Für diesen hätten Nutzer bis Oktober 2023 über 42 Millionen Ergebnisse eingereicht, wie die Entwickler beiläufig anmerkten.

Update

In Reaktion auf diese Meldung hat UL gegenüber der Redaktion auf ein Video verwiesen, das den bevorstehenden 3DMark Steel Nomad erstmals in Bewegung zeigt. Das zuvor vor Ort auf der Game Developers Conference präsentierte Video beginnt mit einem Überblick über bisherige 3DMark-Benchmarks, bevor dann nach 35 Sekunden der Stahlnomade gezeigt wird.

Update

Der neue 3DMark Steel Nomad wird nicht mehr im April erscheinen. Einen neuen Zeitrahmen gibt UL nicht an, allerdings werde es „nicht mehr lange“ dauern. Der Grund der erneuten Verschiebung ist identisch zur ersten: Es gilt, letzte von Partnern und GPU-Herstellern gemeldete Unregelmäßigkeiten und Probleme zu prüfen und gegebenfalls Änderungen vorzunehmen, um nach dem Release des Benchmarks eine möglichst verlässliche Vergleichbarkeit über verschiedenste Plattformen hinweg zu bieten.

[The] issue is simply getting the last issues solved to have a solid test that everyone in Benchmark Development Program (various hardware vendors, basically everyone out there that is making GPUs - dedicated or integrated) agrees to be fit for the purpose. It is bit of a long-standing issue that until a new test is nearly ready, GPU vendors are not very worried about small details because it is still under development. However, once we have builds that are hitting beta, suddenly the interest in reporting any potential issues spikes.

We obviously schedule time for these, but this time around, especially since the test is multiplatform, we had more of those than anticipated. Say, if there is an issue with Android version that is specific to one Android SoC, it still needs to be sorted and investigated before releasing any other version because it may affect comparability between platforms.

Right now the test is in theory locked down (we have a "Release Candidate") and we're waiting for final round of feedback from our partners while Windows UI is being finalized [...]. We won't quite make the indicated April target, but it won't be long now.

UL