Google Chrome: Neuer Echtzeitschutz und mehr Funktionen für den Passwortcheck

Frank Hüber
23 Kommentare
Google Chrome: Neuer Echtzeitschutz und mehr Funktionen für den Passwortcheck

Google führt zwei neue Sicherheitsfunktionen in Chrome ein, um Nutzer besser gegen Gefahren im Netz zu schützen. Der neue Echtzeit-URL-Schutz für Google Safe Browsing auf Desktop und iOS warnt schneller vor potenziellen Bedrohungen und auch der Passwortcheck in Chrome auf iOS erhält ein Update.

Echtzeit-Schutz, um vor Bedrohungen zu warnen

Der neue Echtzeit-URL-Schutz in Google Safe Browsing auf Desktop und iOS gleicht im Standardschutz-Modus Websites in Echtzeit mit einer serverbasierten Liste von Google ab, die bekannte schädliche Webseiten enthält. Bislang verwendet der Standardschutz-Modus von Safe Browsing eine auf dem Gerät des Nutzers gespeicherte Liste, um zu prüfen, ob eine Webseite oder Datei als potenziell gefährlich eingestuft ist. Diese Liste, für die Google jeden Tag mehr als zehn Milliarden URLs und Dateien auswertet und darauf basierend Nutzern mehr als drei Millionen Warnungen vor potenziellen Bedrohungen anzeigt, wird alle 30 bis 60 Minuten aktualisiert. Dies sei allerdings oft zu spät, so Google, da viele verdächtige oder betrügerische Websites im Durchschnitt tatsächlich nur weniger als 10 Minuten existieren. Google möchte mit diesem Echtzeitschutz mit der zunehmenden Schnelligkeit von Hackern Schritt halten.

Daher gleicht ab sofort der Standardschutz-Modus für Chrome auf Desktop und iOS Websites in Echtzeit mit der serverbasierten Liste von Google ab, die bekannte schädliche Webseiten enthält. Wenn Google vermutet, dass eine Website ein Risiko darstellt, wird eine Warnung mit weiteren Informationen angezeigt. Google geht davon aus, dass man durch die Überprüfung von Websites in Echtzeit 25 Prozent mehr Phishing-Versuche blockieren kann.

Warnung vor betrügerischen Websites in Chrome
Warnung vor betrügerischen Websites in Chrome (Bild: Google)

Die Funktion, die später in diesem Monat auch für Android eingeführt werden wird, nutzt Verschlüsselung und andere Techniken zur Stärkung der Privatsphäre, um sicherzustellen, dass niemand, einschließlich Google, im Zusammenhang mit dieser Funktion weiß, welche Websites der Nutzer besucht hat. Die neue Funktion erfordere zwar etwas mehr Leistung vom Browser, laut Google habe man aber daran gearbeitet, sicherzustellen, dass das auf die Nutzererfahrung keinen Einfluss hat.

Für noch mehr Schutz kann zudem das erweiterte Safe Browsing aktiviert werden. Diese Funktion nutzt künstliche Intelligenz, um Angriffe zu blockieren, ermöglicht Dateiscans und bietet zusätzlich Schutz vor verdächtigen Chrome-Erweiterungen.

Update für den Passwortcheck

Darüber hinaus erhält auch der Passwortcheck in Chrome für iOS ein Update und weist nun nicht nur auf gefährdete, kompromittierte Passwörter, sondern auch auf schwache und wiederverwendete Passwörter hin. Passwörter lassen sich jederzeit überprüfen, indem in den Chrome-Einstellungen über den Reiter „Privatsphäre und Sicherheit“ der Sicherheitscheck aufgerufen wird.

Passwortcheck in Chrome für iOS überprüft kompromittierte, schwache und wiederverwendete Passwörter
Passwortcheck in Chrome für iOS überprüft kompromittierte, schwache und wiederverwendete Passwörter (Bild: Google)

Downloads

  • Google Chrome Download

    3,2 Sterne

    Google Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.

    • Version 124.0.6367.78/.79 Deutsch
    • Version 125.0.6422.14 Beta Deutsch
    • Version 109.0.5414.120 Deutsch