Schlechtes Spiel: PayDay 3 wird „überwältigend negativ“ gesehen

Max Doll
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Schlechtes Spiel: PayDay 3 wird „überwältigend negativ“ gesehen
Bild: Starbreeze

Ein schlechter Start mit technischen Problemen und fehlende, teils essentielle Features, die schon der Vorgänger hatte, waren ungünstige Vorzeichen für den Koop-Shooter PayDay 3. Seit Release im Herbst sind Wertungen wie Spielerzahlen weiter abgestürzt und nun „überwältigend negativ“.

Schlechter Start

Server-Probleme, vor allem aber für einen kooperativen Shooter fehlende wichtige Bausteine wie ein Sprachchat, nach einem Match zusammenbleibende Gruppen, das Umbenennen von Ausrüstungs-Sets, die Abstimmung zum Ausschließen eines Spielers aus der Lobby oder eine „Unready“-Option waren es neben Kritik an Talentbaum und Progression, die Spielern den Spaß im Herbst 2023 verhagelten. Ein halbes Jahr nach Release sieht die Situation kaum anders aus.

Zwar wollen die Entwickler laut Roadmap aus dem Februar wesentliche Kritikpunkte abstellen, aktuell ist PayDay 3 allerdings fast am Boden angekommen. Zuletzt waren in den vergangenen 30 Tagen im Schnitt nur noch 255 Spieler gleichzeitig online. Zum Vergleich: Der Vorgänger schaffte es auf durchschnittlich 21.900 gleichzeitige Spieler.

Bewertungen auf Steam sind am Boden angekommen
Bewertungen auf Steam sind am Boden angekommen (Bild: Steam)

Steam-Bewertungen im freien Fall

Was Spieler vom Shooter halten, geben Steam-Bewertungen wieder. Auch sie befinden sich auf Talfahrt. Im letzten Monat waren nur noch 17 Prozent aller Urteile positiv. Seelenlos sei der dritte Teil, er wirke, als hätte die Entwicklung von Null begonnen und der Vorgänger keine Rolle gespielt.

Sinnvolle Features würden immer noch fehlen, etwa die Crime.net-Karte, mit der sich einsehen ließ, wie viele Spieler gerade welchen Raubzug in welcher Schwierigkeitsstufe spielen wollen. Aktuell sei es deshalb bei der geringen Spielerzahl schwer, eine volle Lobby zu finden. Einen Offline-Modus gibt es zudem immer noch nicht. Daran konnte auch der erste kostenpflichtige DLC „Syntax Error“ nichts ändern. Er fügt lediglich neue Inhalte hinzu, an den grundsätzlichen Kritikpunkten ändert er aber nichts.

Das hat auch für die Entwickler Konsequenzen. Tobias Sjögren wurde vor wenigen Tage an der Spitze als Starbreeze-CEO abgelöst, als Übergangslösung hält Juergen Goeldner das Ruder. Die Unternehmensstrategie brauche „andere Führung“, schreibt das Unternehmen. Sie bestehe darin, „attraktive Spiele auf Basis unser eigenen uns lizenzierten Marken“ zu erschaffen.