Quarzer
Captain
- Registriert
- Apr. 2014
- Beiträge
- 4.004
Hallo Leute,
vorab möchte ich meine derzeitige Situation etwas erläutern.
Ich habe 2012 mein BWL-Studium mit der Note 2,4 abgeschlossen. In meinen Vertieferungsfächern, die sich hauptsächlich mit der Optimierung und Planung von Logistik- und Produktionsprozessen befasst, habe ich je mit 1,6 (in einem 1,0 Exam und Jahrgangsbester) abgeschlossen. Der Rest vom Studium hat mich leider nicht so interessiert, daher nur 2,4. Das war ein Fehler.
Habe mich daraufhin viel beworben in der Branche und ausschließlich Absagen bekommen, bis ich nach knapp 9 Monaten über eine Zeitarbeitsfirma als Sacharbeiter im Bereich Zoll bei einem DAX-Unternehmen in Leipzig angefangen habe. Nach 2 Jahren haben sie mich übernommen. Waren mit meiner Arbeit außerordentlich zufrieden, aber haben mir bei allen Möglichkeiten vorwärts zu kommen, Steine in den Weg gelegt, weswegen ich vor einem halben Jahr gekündigt und bei meinen Eltern in der Immobilienbranche angefangen habe. Ich habe aber festgestellt, dass ich daran kein langfristiges Interesse habe und lieber wieder in die Logistik/Produktion möchte und dort am liebsten optimieren.
Habe mich jetzt wieder sehr viel beworben, bekomme aber zu 95% nur Absagen und habe mich auch wieder bei meinem alten Arbeitgeber, aber auf andere Stellen beworben. Wollen mich aber wieder unbedingt für die alte Stelle und sagen mir direkt, dass sie mich da langfristig sehen (also wieder keine Aufstiegschance). Es gibt dort leider zur Zeit Mangel an Arbeitskräften und sie wollen mich unbedingt haben (geben mir auch Gestaltungsspielraum, wie meine Arbeit aussehen könnte), aber das ganze nach dem Motto: „friss oder stirb!“ Leider ist das zur Zeit meine einzige Option. Meine Freunde, meine Familie, selbst meien ehemaligen Arbeitskollegen halten das für völlig absurd und mich für die Position völlig verschenkt. Habe schon während der Zeit mit PRIVATEM Geld Prozesse um bis zu 200% optimiert. Spielt bei denen aber alles keine Rolle.
Hier mal das Arbeitszeugnis:
"Herr Mustermann war ein hoch qualifizierter Mitarbeiter, der über sehr umfassende und außerordentlich vielseitige Fachkentnisse verfügt. Seine überdurchschnittliche Auffassungsgabe befähigt ihn, auch schwierige Probleme sofort zu erkennen. Besonders hervorzuheben sind seine gut entwickelte Fähigkeit, rasch richtige Lösungen zu finden. Herr Mustermann erledigte seine Aufgaben mit großem Engagement und persönlichem Einsatz. Er war ein äußerst belastbarer Mitarbeiter, der unsere hohen Anforderungen auch unter schwierigen Bedingungen und hohem Termindruch sehr gut meisterte. Zudem war er ein sehr umsichtiger, verantwortungbewusster sowie gewissenhafter Mitarbeiter und überzeugt jederzeit durch seine sehr hohe Zuverlässigkeit. In allen Situationen erzielte Herr Mustermann ausgezeichnete Arbeitsergebnisse. Wir waren mit seinen Leistungen stets vollstens zufrieden.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war immer einwandfrei.
Wir verlieren in ihm einen sehr guten Mitarbeiter und danken ihm für die hervorragende Zusammenarbeit. Sein Ausscheiden bedauern wir sehr. Für die berufliche sowie private Zukunft wünschen wir Herrn Mustermann alles Gute und weiterhin viel Erfolg".
Und die ausgeführten Tätigkeiten:
Ich finde, dass das sehr gut klingt, aber trotzdem stellen die mir nichts in Aussicht. Haben mich auch damals mit einem Achselzucken gehen lassen. Gab nichtmal den Versuch mich zu halten. Das Problem ist, dass ich in den Bereich in den ich möchte, absolut Null Berufserfahrung habe. Aber bei allen Stellenbeschreibungen ist genau das gefordert. Da frag ich mich, wie das gehen soll, wenn man sich nicht schon während des Studiums darum gekümmert hätte. (Habe ich leider nicht. Mein Praktikum habe ich bei einr CRM-Unternehmensberatung gemacht).
Und nun komme ich in meinem Berufsleben irgendwie gar nicht mehr vorwärts. Entweder ich bewerbe mich weiterhin auf Sacharbeiterstellen, wo mir schon ins Gesicht gesagt wird, dass ich überqualifiziert bin oder ich bewerbe mich auf Stellen, die ich gerne machen würde, für die ich aber eben unterqualifiziert bin. Um meine Optionen zu verbessern, dachte ich daran, vlt ein Zweitstudium im Ingnieurwesen oder einen MBA bei einer Fernuni nebenberuflich zu machen. Aber erhöht das auch wirklich meine Chancen? Oder ist das nur rausgeschmissenes Geld und Zeit. Danach bin ich ja leider immer noch „nur“ Theoretiker.
Wie steht ihr zu dem Thema?
Danke und Grüße
vorab möchte ich meine derzeitige Situation etwas erläutern.
Ich habe 2012 mein BWL-Studium mit der Note 2,4 abgeschlossen. In meinen Vertieferungsfächern, die sich hauptsächlich mit der Optimierung und Planung von Logistik- und Produktionsprozessen befasst, habe ich je mit 1,6 (in einem 1,0 Exam und Jahrgangsbester) abgeschlossen. Der Rest vom Studium hat mich leider nicht so interessiert, daher nur 2,4. Das war ein Fehler.
Habe mich daraufhin viel beworben in der Branche und ausschließlich Absagen bekommen, bis ich nach knapp 9 Monaten über eine Zeitarbeitsfirma als Sacharbeiter im Bereich Zoll bei einem DAX-Unternehmen in Leipzig angefangen habe. Nach 2 Jahren haben sie mich übernommen. Waren mit meiner Arbeit außerordentlich zufrieden, aber haben mir bei allen Möglichkeiten vorwärts zu kommen, Steine in den Weg gelegt, weswegen ich vor einem halben Jahr gekündigt und bei meinen Eltern in der Immobilienbranche angefangen habe. Ich habe aber festgestellt, dass ich daran kein langfristiges Interesse habe und lieber wieder in die Logistik/Produktion möchte und dort am liebsten optimieren.
Habe mich jetzt wieder sehr viel beworben, bekomme aber zu 95% nur Absagen und habe mich auch wieder bei meinem alten Arbeitgeber, aber auf andere Stellen beworben. Wollen mich aber wieder unbedingt für die alte Stelle und sagen mir direkt, dass sie mich da langfristig sehen (also wieder keine Aufstiegschance). Es gibt dort leider zur Zeit Mangel an Arbeitskräften und sie wollen mich unbedingt haben (geben mir auch Gestaltungsspielraum, wie meine Arbeit aussehen könnte), aber das ganze nach dem Motto: „friss oder stirb!“ Leider ist das zur Zeit meine einzige Option. Meine Freunde, meine Familie, selbst meien ehemaligen Arbeitskollegen halten das für völlig absurd und mich für die Position völlig verschenkt. Habe schon während der Zeit mit PRIVATEM Geld Prozesse um bis zu 200% optimiert. Spielt bei denen aber alles keine Rolle.
Hier mal das Arbeitszeugnis:
"Herr Mustermann war ein hoch qualifizierter Mitarbeiter, der über sehr umfassende und außerordentlich vielseitige Fachkentnisse verfügt. Seine überdurchschnittliche Auffassungsgabe befähigt ihn, auch schwierige Probleme sofort zu erkennen. Besonders hervorzuheben sind seine gut entwickelte Fähigkeit, rasch richtige Lösungen zu finden. Herr Mustermann erledigte seine Aufgaben mit großem Engagement und persönlichem Einsatz. Er war ein äußerst belastbarer Mitarbeiter, der unsere hohen Anforderungen auch unter schwierigen Bedingungen und hohem Termindruch sehr gut meisterte. Zudem war er ein sehr umsichtiger, verantwortungbewusster sowie gewissenhafter Mitarbeiter und überzeugt jederzeit durch seine sehr hohe Zuverlässigkeit. In allen Situationen erzielte Herr Mustermann ausgezeichnete Arbeitsergebnisse. Wir waren mit seinen Leistungen stets vollstens zufrieden.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war immer einwandfrei.
Wir verlieren in ihm einen sehr guten Mitarbeiter und danken ihm für die hervorragende Zusammenarbeit. Sein Ausscheiden bedauern wir sehr. Für die berufliche sowie private Zukunft wünschen wir Herrn Mustermann alles Gute und weiterhin viel Erfolg".
Und die ausgeführten Tätigkeiten:
Ich finde, dass das sehr gut klingt, aber trotzdem stellen die mir nichts in Aussicht. Haben mich auch damals mit einem Achselzucken gehen lassen. Gab nichtmal den Versuch mich zu halten. Das Problem ist, dass ich in den Bereich in den ich möchte, absolut Null Berufserfahrung habe. Aber bei allen Stellenbeschreibungen ist genau das gefordert. Da frag ich mich, wie das gehen soll, wenn man sich nicht schon während des Studiums darum gekümmert hätte. (Habe ich leider nicht. Mein Praktikum habe ich bei einr CRM-Unternehmensberatung gemacht).
Und nun komme ich in meinem Berufsleben irgendwie gar nicht mehr vorwärts. Entweder ich bewerbe mich weiterhin auf Sacharbeiterstellen, wo mir schon ins Gesicht gesagt wird, dass ich überqualifiziert bin oder ich bewerbe mich auf Stellen, die ich gerne machen würde, für die ich aber eben unterqualifiziert bin. Um meine Optionen zu verbessern, dachte ich daran, vlt ein Zweitstudium im Ingnieurwesen oder einen MBA bei einer Fernuni nebenberuflich zu machen. Aber erhöht das auch wirklich meine Chancen? Oder ist das nur rausgeschmissenes Geld und Zeit. Danach bin ich ja leider immer noch „nur“ Theoretiker.
Wie steht ihr zu dem Thema?
Danke und Grüße