Verständnisfrage zu U.2 und M.2 SSDs

Captain Flint

Lt. Commander
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Hallo,

ich beabsichtige mir ein "Aufrüstkit" zuzulegen > Board, CPU, RAM

- CPU wird ein 7700K
- RAM wird 16GB oder 32GB DDR4 zB Crucial Ballistix
- beim Board dachte ich an MSI Z270 Gaming M5 oder GigaByte Auros Z270X Gaming K5

Aktuell habe ich noch ein Z97 Board mit M.2 Schnittsstelle.
Wenn ich da eine M.2 SSD verbaue, sind 2 SATA Ports stillgelegt. Ich kann ja nur entweder oder anschliessen.

Wie ist das bei dem "neuen" Chipsatz?

Wenn das neue Board 6 Stk. SATA Ports und 1x oder 2x M.2 Schnittstellen hat, kann man die alle benutzen oder "schneidet" mir der M.2 Port wieder 2 Stk. von den SATA Ports ab?

...und, U.2 habe ich zum ersten mal auf den Boards gesehen. Ist das richtig das es dafür noch gar keine massentauglichen SSDs gibt, also nur extrem hochpreisiges Zeug?

Da sollte doch dann eine "gute" M.2 SSD vollkommen ausreichend sein was die Geschwindigkeit betrifft, oder?


Einen schönen Gruß
Flint
 
SATA-M.2s klauen mWn auch bei den aktuellen MBs reguläre SATA-ports, PCIe-M.2s nicht. steht im zweifel im handbuch des jeweiligen MBs. "gute" PCIe-M.2s sind übrigens auch recht kostspielig.
 
Soweit ich weiß ist das mit der SATA Aufteilung auch von Board zu Board unterschiedlich, also einfach mal die Bedienungsanleitung im Netz konsultieren.

Solang die M2-SSD eine NVMe ist macht das keinen wirklichen Unterschied zu U2 (außer halt dass das eine zum Stecken, das andere mit Kabel ist)

LG KeyKon
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob die Schnittstellen doppelt genutzt werden, musst du im Handbuch des Boards nachlesen.

M2 und U2 sind das Gleiche. SSDs die direkt per PCIe 4x angebunden sind. Im M2 Format eben direkt auf der Platine in nem Slot, im U2 Format als "klassische" 2,5" Platte mit nem speziellen Kabel.

Im Endeffekt bringen diese SSDs dem Normalonutzer allerdings 0 Mehrwert. Da ist es sinnvoller die Kohle in nen 6-Kerne oder ne dickere GraKa zu stecken ;)
 
Wenn ich da eine M.2 SSD verbaue, sind 2 SATA Ports stillgelegt. Ich kann ja nur entweder oder anschliessen.
Nein die sind nicht stillgelegt.
Die wären nur stillgelegt bei einer SATA Express SSD. Die gibt es aber nicht.

Wenn deine M.2 oder U.2 SSDs NVMe nutzen, kannst du alle 6 SATA Ports anderweitig nutzen. Wenn deine M.2 oder U.2 SSDs SATA SSDs sind, dann nicht.
U.2 ist eigentlich "Enterprise Hardware", für Server und Business PCs. Es gibt keinen Grund nicht auch Consumer Hardware damit auszustatten, aber bisher ist das eben noch nicht passiert.

Eine M.2 SSD ist derzeit ausser in Nischenbereichen niemals eine gute Idee solange der Aufpreis noch so hoch ist. Sie bringt wenig reale Mehrleistung und kostet viel.

Für einen i7-7700k + Z270 Board ist dein ausgesuchtes RAM schlecht. Ich würde wohl niemals ein "Gaming" Board von MSI nehmen. Auch bei allen anderen Herstellern sehr sehr skeptisch sein bei "Gaming" Boards. Das sind in der Regel eben schlechtere Hardware oft für hohen Preis mit hässlichem Farbschema und schlechten Kühlern.

PS: grade beide Boards angesehen. Schrott für Kiddies mit zuviel Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie seht ihr das denn?

Gibt es neben den Nachteilen "Preis" und "Kühlbarkeit" noch weitere Nachteile von M.2 NVMe SSDs?

Ich muss zugeben, dass ich langsam aber sicher den Überblick verliere zwischen M.2, U.2, NVMe, PCI-E SSD und dann noch den theoretischen und praktischen Anbindungen der Lanes von Z270 und X99.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles soweit richtig, vielleicht noch eine kleine Ergänzung; Es gibt insbesondere bei neueren Boards auch viele M.2 Steckplätze, die gar kein SATA mehr unterstützen. Nur noch PCIe mit NVMe.
Die wichtigste Ansage ist und bleibt; Immer die Bedienungsanleitung des Mainboards vorher checken. Die kann man auf den Herstellerseiten ja runterladen. Nur dort steht es ganz genau und richtig.

Edit sagt:
@Zwirbelkatz: ich denke mit Preis und Kühlung ist bei den NVMe alles gesagt. Vielleicht noch; SecureErase geht nicht ohne weiteres. Aber das sehe ich nicht wirklich als Nachteil, da Secure Erase Risikobehaftet ist. Wenn das Passwort weg ist oder der PC sich aufhängt ist die SSD dann unbrauchbar. Diskpart ist da besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es neben den Nachteilen "Preis" und "Kühlbarkeit" noch weitere Nachteile von M.2 NVMe SSDs?
Natürlicht nicht. Auch die Kühlbarkeit ist real kein wirklicher Nachteil.

Eine NVMe SSD ist eine stinknormale SSD mit einem leicht anderen Controller, mehr nicht (auch wenn das Flash mehr Daten liefern muss, d.h. mehr Kanäle). Aber derzeit kann man dafür eben noch das Doppelte verlangen was eine SATA SSD kostet. Das ist die NVMe SSD eben nicht wert für einen normalen Nutzer. Wenn die NVMe SSD mal 5-10€ mehr kostet als die Normale und dann immer noch die volle NVMe Leistung hat (also keine Intel 600p), dann kann man sie auch kaufen.

Derzeit tut man besser daran eine SSD mit der doppelten Kapazität zu kaufen statt die NVMe Version: kostet ca. gleich viel und man hat mehr davon.
 
M.2 SSDs (auch NVMe) brauchen freie PCIe-Lanes.
Gleiches gilt für Sata-Anschlüsse.
Selbst auf einem aktuellen Z170er "klauen" die M.2s diese den Sata-Anschlüssen.

Aktuelles ASRock Z170 Extreme7+ (Anleitung vorliegend):
Entweder kann man M.2_1 oder Sata Express 1 oder Sata 1+2 nutzen.
Entweder kann man M.2_2 oder Sata Express 2 oder Sata 3+4 nutzen.
Entweder kann man M.2_3 oder Sata Express 3 oder Sata 5+6 nutzen.

Daher wurde zusätzlich ein ASmedia Sata3 Chip verbaut und weitere Sata-Anschlüsse bereitgestellt.

Nachtrag:
Gerade getestet:
M.2_1 = Samsung 960 Pro 500GB ( = NVMe) führt dazu das eine SSD an Sata 1 nicht mehr erkannt wird (und auch nicht an Sata 2)

Nachtrag 2:
Ich habe hier noch ein C236 Serverboard mit E3-1240v5 (Supermicro).
Das hat 8 Sata-Anschlüsse und ein M.2 PCIe x4-Anschluss.
Bei diesem Board wiederrum sharen sich die Anschlüsse nicht.
Hab da FreeNAS über USB laufen.
die acht SSDs an den Sata-Ports werden alle erkannt, ebenso die NVMe-SSD am M.2.
(M.2 als Schreibcache mit ca. 2.500MBit/Sek. Schreibleistung für die Sata-SSDs im Raid10 mit je 350MBit/Sek. Schreibleistung, Anbindung über 2x 10GBit-LAN LACP für 18 Workstations als iSCSI-Target)
Also insgesamt 9 SSDs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, erstmal DANKE für die schnellen Antworten.

Also Faustregel, jeweiliges Board muß es unterstützen/NVME

@HominiLupus,
ich gestehe, die Optik sagt mir auch gar nicht zu aber welche "seriösen" Board Alternativen gibt es denn?

Bin für Vorschläge offen und Dankbar.

Schönen Gruß
Flint
 
Danke für eure Ausführungen.

Mein Eindruck als potenziell aufrüstwillige Person:
Das überzeugt mich alles nicht so wirklich. Die neueste x99 CPU hat Nachteile beim OC gegenüber dem Vorgänger, auf Z270 gibt es nur marginale Detailverbesserungen und lediglich einen nicht mehr zeitgemäßen Quad zu kaufen. Also ergibt sich für mich (als jemand der noch immer auf einer 256GiB SSD sitzt und sich weigert, eine weitere zu kaufen) nur die logische Konsequenz abzuwarten, was 2018 als Mainstreamsechskerner von Intel kommt und selbstverständlich was AMD in den kommenden Wochen liefert und wie dort die Gängelung der PCI-E Lanes, M.2-Anschlüsse udgl. ausfallen wird.

Wenn sich in puncto Rechenrohleistung (für Spiele) schon nichts tut, dann sollte doch zumindest die Peripherie Anlass dazu geben, aufzurüsten. (NVMe M.2, DDR4, USB3.1 C) Und eine gescheite Wärmeleitpaste wäre sicherlich ebenfalls wünschenswert.

@Flint
Achte darauf, dass möglichst viele moderne Anschlüsse verbaut sind (bspw. auch Thunderbolt oder Bluetooth). Mittlerweile hält Hardware derart lange, dass die Mainboards zu Sammlerstücken werden.
Du hast bei Geizhals die Möglichkeit, aus einer Vielzahl an Filteroptionen die richtigen Kriterien für dich anzuklicken.

Wenn man sich da ein wenig austobt, dann bleiben ganz schnell nur noch 4-8 Boards übrig.
http://geizhals.de/?cat=mbp4_1151&s...Key~7089_2x+Gb+LAN~7977_3200~8405_PCIe+3.0+x4

Mein AsRock Extreme 4 Z77 hat mich in 5 Jahren eigentlich nie enttäuscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zwirbelkatz,

Danke für deine Hilfe. Mir sind immer viele SATA Ports und USB 3.0 Ports wichtig.

Grafikkarte ist eine GTX 1070 und es wird niemals ein SLI o.ä. System den Weg in meinen PC finden.
Von daher bräuchte ich nur einen PCIe Slot ;)

Allerdings habe ich aktuell 4 Stk. 3 TB HDDs und 2 Stück 480GB SSDs und verzichte schon auf das Optische LW > welches eh kaum noch benutzt wird.

Die HDDs müssen nicht alle verbaut sein aber wenn davon eine "raus" kommt muß zumindest ein SATA Hot Swap Rahmen angeschlossen werden > von daher > 6 native SATA Ports sind mindestens notwendig, egal wie.

Schönen Gruß
Flint
 
Thunderbolt ist Firewire 2.0. Es ist tot. Weil einfach vieeeeel zu teuer. Zudem hat kein Board Thunderbolt sondern braucht immer extra Karten dafür. Teuer ist nicht so sehr TB selbst, aber alle Peripherie inkl. Kabel. Im Notebook ist TB noch einigermaßen OK, aber Desktop: tot.
BT ist völlig egal. Da kauft man sich lieber alls 2 Jahre einen USB Dongle mit der aktuellen BT Version. Billiger, einfacher und man hat die neueste Technik.
Speichertakt des Boards ist egal.

USB 3.1 und M.2 sind allerdings Dinge die man haben sollte/muss.

CPU Phasen sind nicht allzu wichtig, nicht bei derzeitigen CPUs. 1x LAN reicht, aber vorzugsweise ein Intel Chip. Ausser man kann Bonding zum NAS machen, aber auch dann kann man einfach einen 2. NIC reinstecken. 5Gbit/s LAN ist schon interessanter aber noch zu teuer und selten.

Z270 Boards sind derzeit leider ziemlich teuer: die Hersteller haben die Möglichkeit zum Preisaufschlag voll genutzt. Wenn man schon für 200€ ein x99 Board bekommt, dann sollte man keine 200€ für ein Z270 Billigboard ausgeben. Da ist es dann sinnvoller i7-5820k+x99 zu kaufen. Ist eigentlich immer sinnvoller wenn man übertaktet. Ich würde mich an Boards um maximal 150€ orientieren.
M.2, USB 3.1, Intel NIC, fertig.
 
Wishbringer schrieb:
M.2 SSDs (auch NVMe) brauchen freie PCIe-Lanes.
Gleiches gilt für Sata-Anschlüsse.
Selbst auf einem aktuellen Z170er "klauen" die M.2s diese den Sata-Anschlüssen.

Aktuelles ASRock Z170 Extreme7+ (Anleitung vorliegend):
Entweder kann man M.2_1 oder Sata Express 1 oder Sata 1+2 nutzen.
Entweder kann man M.2_2 oder Sata Express 2 oder Sata 3+4 nutzen.
Entweder kann man M.2_3 oder Sata Express 3 oder Sata 5+6 nutzen.

Daher wurde zusätzlich ein ASmedia Sata3 Chip verbaut und weitere Sata-Anschlüsse bereitgestellt.

Nachtrag:
Gerade getestet:
M.2_1 = Samsung 960 Pro 500GB ( = NVMe) führt dazu das eine SSD an Sata 1 nicht mehr erkannt wird (und auch nicht an Sata 2)

Nachtrag 2:
Ich habe hier noch ein C236 Serverboard mit E3-1240v5 (Supermicro).
Das hat 8 Sata-Anschlüsse und ein M.2 PCIe x4-Anschluss.
Bei diesem Board wiederrum sharen sich die Anschlüsse nicht.
Hab da FreeNAS über USB laufen.
die acht SSDs an den Sata-Ports werden alle erkannt, ebenso die NVMe-SSD am M.2.
(M.2 als Schreibcache mit ca. 2.500MBit/Sek. Schreibleistung für die Sata-SSDs im Raid10 mit je 350MBit/Sek. Schreibleistung, Anbindung über 2x 10GBit-LAN LACP für 18 Workstations als iSCSI-Target)
Also insgesamt 9 SSDs.

Das liegt am Mainboard. Ist aber nicht bei allen Herstellern gleich.
Mein Gigabyte z170 hat alle SATA Anschlüsse belegt und die M2 PCIE SSD deaktiviert keinen Anschluß.
 
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Danke nochmal für eure rege Beteiligung.

@HominiLupus,
W-LAN, BT etc. benötige ich bei einem PC auch nicht, bin da klassisch eingestellt > die beste Verbindung ist und bleibt das Kabel :)

Ich werde nochmal ganz in Ruhe vergleichen. o.g. Konfiguration schwebte mir so vor, jetzt überdenke ich das ganze nochmal.
Wenn ich so zurück denke, mein Asrock Z87 extreme 6 war unterm Strich ein super Board mit Features ohne Ende. Mein Kumpel hatte mir das irgendwann abgeschwatzt und freut sich heute noch darüber...

NACHTRAG:

Das wären dann z.B.

- Intel Core i7 6800K
- Asus X99-A II Intel X99 So.2011-3

Sind unterm Strich mal ganz grob 200,-€ Aufpreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bluetooth und Co. sollten eher als Beispiele herhalten. Was man im Einzelfall braucht, ist ganz klar unterschiedlich.

Wenn ich zur Zeit kaufen müsste, würde ich an deiner Stelle wie folgt vorgehen:
  • i7 7700
  • H270 Board mit meinen benötigten Schnittstellen & Anschlüssen
  • Einen 16GiB DDR4 2400 Ram Riegel (einen weiteren könnte man nachrüsten, wenn die Preise nicht mehr astronomisch sind)

Wenn man das dringende Bedürfnis verspürt, übertakten zu müssen, so würde ich den i7 7770k nur empfehlen, wenn du planst, ihn zu köpfen. Andernfalls sehe ich eine x99 Plattform klar vorne. Dort ist prozentuale Übertaktbarkeit einfach eine ganz Andere.
 
@ TE:
naja, eher ~150€. davon ab sollte man lieber zum ~25€ günstigeren 5820K greifen, der lässt sich besser übertakten. für das X99-A II wäre btw auch ein NT mit einem zusätzlichen 4+4pin-CPU-stecker von vorteil.
 
Zwirbelkatz schrieb:
  • i7 7700
  • H270 Board mit meinen benötigten Schnittstellen & Anschlüssen
  • Einen 16GiB DDR4 2400 Ram Riegel (einen weiteren könnte man nachrüsten, wenn die Preise nicht mehr astronomisch sind)
Wieso kein B150 Board mit i7-7700k? schnellere CPU und was bringt einem das H270 Board? Intel FakeRAID?
Wobei ich immer noch nix gefunden hab mit den i7-7700 Turboboost Stufen...

Sind unterm Strich mal ganz grob 200,-€ Aufpreis.
Ich habe explizit vom i7-5820k geschrieben. Und Boards gibts ab ~200€. Inkl. USB 3.1, M.2 und Intel NIC, ALC1150.
LGA2011-3 i7 kostet 50€ mehr und Board 10€ mehr oder vielleicht auch 50€ mehr als die 190€ Boards dort. Macht ~100€.
 
Zuletzt bearbeitet:
HominiLupus schrieb:
Wieso kein B150 Board mit i7-7700k? schnellere CPU und was bringt einem das H270 Board? Intel FakeRAID?
Ja, B250 Board ginge natürlich genauso. Ob man dann noch einen nicht übertakteten i7k einbaut, oder nicht, bleibt dann Geschmackssache.

Wobei ich immer noch nix gefunden hab mit den i7-7700 Turboboost Stufen...
Der hat ~4GHz auf allen Töpfen, so weit ich weiß. Das sollte doch jedes Board ansprechen können.

===
Selbst wenn es glatte 200€ Aufpreis wären:
Welche Rolle spielt das bei einem Abschreibungszyklus von 5-8 Jahren?
 
@HominiLupus,

ja passt, ich hatte ja auch direkt mal das in Augenschein genommen was mich angesprochen hat ;)

Es soll nicht auf 100,-€ ankommen, ist ja eine Investition die man nicht alle 12 Monate tätigt.
Aber einen bestimmten Preisrahmen will ich dann doch nicht sprengen...irgendwann macht es dann keinen Spaß mehr.
 
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