4 bis 8 Port Switch mit IGMPv3

LukS

Commodore
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Hallo,

ich suche einen 4 bis 8 Port 1000Base-T Switch der IGMPv3 unterstützt. Wir verwenden zwar noch kein IP-TV, aber ich möchte für die Zukunft gerüstet sein. Was kann man da empfehlen und was kostet so etwas?

Zur Info, meine Beweggründe: Momentan geht vom Hauptswitch (16 Port Switch) im ersten Stock nur ein LAN-Kabel in den Keller. Bisher hat das gereicht, aber ich möchte jetzt auch die ganze Heizungsanlage ans Netzwerk und Internet anschließen, um sie von unterwegs zu kontrollieren und steuern zu können. Jetzt brauche ich natürlich einen zweiten Anschluss. Ich möchte nicht wieder vom ersten Stock ~30m LAN-Kabel ziehen. Da richte ich im Keller lieber einen zweiten Switch ein und verteile von dort aus weiter. Auch in Zukunft wäre es einfacher, vom Keller ins Erdgeschoss LAN-Kabel zu verlegen, als vom ersten Stock ins Erdgeschoss.

Edit: http://geizhals.at/netgear-prosafe-plus-gs105ev2-gs105e-200pes-gs105e-200uks-a1150353.html?hloc=at
Wäre dieser etwas?
 
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Kann denn der Hauptswitch IGMPv3? Wenn nicht, dann wirst du da schon das Problem haben. Der zweite Switch bekommt dann schon gar keinen Multicast mehr mit, weil der schon vom 1. Switch in einen Broadcast umgewandelt wurde.
 
@Loopman
Der kann aber nur IGMPv1 und v2 oder? Von v3 hab ich jetzt nichts gelesen.

@Raijin
Der Hauptswitch kann das noch nicht. Das ist ein HP ProCurve Switch 1410-16G, welcher ca. 6 Jahre alt ist. Damals hab ich an so etwas wie IP-TV noch nicht geachtet. Da war ich froh, das wir 2MBit/s DSL bekommen haben. ;)
Der Hauptswitch wird dann getauscht, wenn es soweit sein sollte, das IP-TV ein Thema ist. Momentan wird nur Netflix geschaut und da ist es ja egal. Ich will nur nicht in 1 bis 10 Jahren den zweiten Switch im Keller auch noch tauschen müssen, wenn ich jetzt gegen etwas Aufpreis gleich was gscheites bekomme kann.

@Mordeos
Das ist eh der selbe wie ich ihn in der 5-Port Version gefunden habe. Muss mir jetzt nur mehr überlegen ob 5 oder 8 Ports.
Wie viele Ports (Fast Ethernet oder Gigabit Ethernet) sind bei dir belegt und was braucht der so an Leistung? Hast du das mal gemessen?
 
6 Ports sind belegt, aber das ist nicht mein Hauptswitch. :)
Verbrauch habe ich nicht gemessen.

Und bei 2 Euro unterschied würde ich den 8 Port nehmen.
 
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Beim Stromverbrauch geben sich Switches nicht viel. Herstellerangaben stimmen oft nicht und selbst "green"-Switches verbrauchen teilweise sogar mehr als "non-green"-Switches. Bevor ich mir groß Gedanken über den Verbrauch eines 8-Port-Switches mache und im Jahr gefühlt 3€ spare, mache ich mir die Gedanken beim Kauf des nächsten Kühlschranks, TVs, etc. und spare auf einen Schlag mehr als 10 Switches jemals verbauchen könnten (nein, nicht nur die Ersparnis, sondern der komplette Verbauch).

Ich persönlich würde einfach einen 8-Port-Switch nehmen. Wenn kein Platzmangel herrscht, würde ich den Switch nicht unnötig kastrieren. Erfahrungsgemäß steigt der Bedarf an Ports recht schnell an, wenn man mal anfängt. Erst ist es nur die Heizungssteuerung, dann stellt man im Keller noch das NAS dazu, dann dieses, dann jenes. Ein kleines Büro und/oder Spielzimmer im ungenutzten Kellerraum wäre ja auch ganz cool. Oh, Switch schon voll? Doof. Einen 5-Port-Switch würde ich nur verwenden, wenn ich mir 100% sicher bin, dass ich wirklich nicht mehr als 4 Endgeräte haben werde.
 
@Mordeos
2€? 46€ zu 31,51€ bei Amazon. Deshalb die Überlegung.

@Raijin
Das NAS steht im ersten Stock, gleich neben dem VDSL-Router. Aber du hast schon recht. Damals beim Hauptswitch war die Überlegung ob ich überhaupt einen 16Port Switch brauche und nicht einer mit 12 Ports reicht. Heute sind alle 16 Ports belegt und es könnte von mir aus auch ein 24 Port Switch sein. Vielleicht wird in den nächsten Jahren 10GBase-T günstiger (die Hoffnung stirbt zuletzt ;)), dann wird der Switch und das NAS sowieso getauscht.

Ach, bei der Frage mit dem Stromverbrauch habe ich gar nicht groß darüber nachgedacht. Bei Amazon hat es auch einer nachgemessen. Der schreibt pro GBit-Port braucht man ~0,6Watt. Also bei 0,6Watt pro aktiven Port ist der Verbrauch komplett egal.


Eine Alternative zum Netgear ProSAFE Plus GS108Ev3 gibt es eh nicht?
 
@Mordeos
ups, die Modellnummern bei Netgear und TP-Link sind so ähnlich, dass ich durcheinandergekommen bin.
Der TP-Link scheidet für mich aus, weil er laut dem auf Amazon verlinkten Datenblatt, nur IGMPv1 und v2 unterstütz. Ich möchte aber auch das er v3 unterstüzt, weil das einige IPTV Anbieter voraussetzen.

Für mich bleibt dann nur mehr der Netgear ProSAFE Plus GS108Ev3 übrig. Denn bekomme ich bei e-tec.at für 44€ oder bei Amazon für 46,38€.
Eine Alternative zum Netgear mit IGMPv3 gibt es dann eh nicht?

Auf alle Fälle, Danke für eure Beiträge.
 
Wie geschrieben nutze ich Entertain der Telekom und das geht Problemlos mit dem TP-LInk. Und Voraussetzung ist IGMPv3 auch bei der Telekom.

Aber egal, Du hast Dich ja für den Netgear entschieden! :)
 
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IGMPv3 ist auch keine Voraussetzung für Entertain. Es kann nur zu sehr unangenehmen Nebeneffekten kommen, wenn man Switches ohne IGMPv3 einsetzt.

Entertain arbeitet mit Multicasts. D.h. die Telekom macht einen einzigen Upload von zB ARD und der Stream wird von x Kunden runtergeladen, das spart Bandbreite im Upload.

Multicasts werden bei IGMPv3 ausschließlich an das Zielgerät ausgeliefert. Ein Switch gibt den Stream also nur am Port des Receivers aus. Hat der Switch kein IGMPv3, kapiert er den Multicast nicht und macht daraus einen Broadcast. Broadcasts wiederum gehen ins gesamte Netzwerk, alles, überall - wie ein Rundruf. Das Netzwerk wird regelrecht mit den Stream eines Receivers geflutet.

Im LAN noch zu verkraften, aber im WLAN kann das die Übertragungsrate massiv nach unten drücken, weil der gebroadcastete Stream das WLAN belastet.

Sofern man im Netzwerk nix weiter macht, kann man demnach Entertain auch mit einem 08/15 Switch nutzen. Empfehlenswert ist das nicht, aber es geht. Neben obigen Netzwerkproblemen kann es aber auch passieren, dass der Receiver ca. 10 Sekunden nach dem Umschalten nur noch ein Standbild zeigt. Das ist der Punkt, an dem der Receiver auf den Multicast-Stream einloggt (die ersten 10s gehen per Unicast). Dann hat der Switch den Multicast komplett gedroppt, Standbild.
 
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@Raijin
Genau deshalb möchte ich ja einen IGMPv3 Switch. Wir haben ein sehr großes Haus (~240m² Wohnfläche, Massiv gebaut) und ich betreibe jetzt schon zwei WLAN Access Points und selbst diese reichen nicht um im ganzen Haus WLAN zu haben. Sollte ich jemals noch einen dritten WLAN AP aufstellen und dann auch noch IPTV bekommen, wäre das ganze WLAN durch IPTV dicht. Das möchte ich verhindern.

Wenn sich niemand mit einem besseren Vorschlag meldet, werde ich den Netgear kaufen.

Ich Danke euch für eure Beiträge.
 
Leider wird die Funktion in den Datenblättern teilweise unterschiedlich benannt bzw. auch ungenau. IGMPv3, IGMP Snooping, oder einfach nur "Multicast fähig". Beim TP-Link oben finde ich zB gar keine Versionsangabe. Blöderweise sind v2/v3 nicht direkt kompatibel.

Ich finde bei Geizhals zB erst bei Switches ab ~65€ (zB ZyXEL GS1900-8) eindeutige Angaben im Datenblatt bezüglich IGMPv3. Bei den anderen Stichproben wurde die Version teils gar nicht erwähnt oder eben nur v1/v2.

Fazit: Nimm den Netgear. Der wird regelmäßig bei IPTV empfohlen und ist vielfach im Einsatz. Der Günstigste, bei dem ich gesicherte Infos zu IGMPv3 finden konnte.

*edit
Wenn man sich etwas näher mit sowas beschäftigt, fällt schnell auf, wie schlecht Datenblätter teilweise sind. Ungenaue oder gar fehlende Informationen. Zu oft sind die Datenblätter selbst innerhalb einer Serie unterschiedlich formatiert oder mit anderen Begriffen erstellt worden (s.o. bezüglich IGMP-Bezeichnungen). Sowas finde ich immer wieder und bekomme jedes Mal so nen Hals.
 
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Ist zwar nicht genau wie ein Datenblatt, was es nicht gibt. Aber wenn ich mir die Aktivätsanzeige anschaue wenn der MR400 an ist, dann sehe ich nur den Uplink und den Port vom MR400 blinken, die anderen Geräte, die an sind bekommen keine Pakete. Daher gehe ich davon aus das IGMPv3 funktioniert. Ist nur eine Beobachtung, nachweisen kann ich es nicht.
Übrigens habe ich mich in das Thema etwas eingelesen bevor ich Entertain gebucht habe. Mit Voraussetzung von IGMPv3 meinte ich nicht, ohne funktioniert es nicht, sondern das Netz wird zugebrüllt. Aber wie schon geschrieben ist das egal, da der Threadersteller sich schon entschieden hat.

Ist zwar keine genaue Quelle, aber der Grund warum ich den TP-LINK ausprobieren wollte. Ist nicht mein Blog. :)

https://spackmat.de/spackblog/archi...nd-haengender-Media-Receiver-303-beheben.html
 
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@Raijin
Ja, beim TP-Link habe ich auch überhaupt keine Angabe zu IGMPv3 gefunden. Weder auf der Homepage noch im Datenblatt.
Beim Netgear steht eindeutig im Datenblatt, das er IGMPv3 Snooping unterstützt. Er kann zwar kein IGMP Snooping queries, aber soweit ich das bei Google gelesen habe, braucht man das nur, wenn man den Switch als Core/Main-Switch (ka wie das genau genannt wird, Hauptswitch halt) verwendet.
Netgear.PNG

Das mit den schlechten Datenblättern ist mir auch schon aufgefallen. Bei IGMP und insbesondere in der Version 3 liegt das sicher auch daran, das es zwei leicht verschiedene nicht kompatible Standards gibt. :freak:

@Mordeos
Interessant, das der Herr vom Blog solche Probleme mit dem Netgear hatte.
Das war in den Monaten 10 und 11 2014. Der Switch ist am 19.09.2014 erschienen. Vielleicht hatte die Firmware noch ein paar Fehler. :confused_alt:
Auf der Homepage steht auch bei der neuesten Firmware immer noch etwas über Probleme mit den Timeouts bei IGMP: http://kb.netgear.com/30281/GS108Ev3-Firmware-Version-2-00-08
hmm, was bedeutet das?
 
LukS schrieb:
Das mit den schlechten Datenblättern ist mir auch schon aufgefallen. Bei IGMP und insbesondere in der Version 3 liegt das sicher auch daran, das es zwei leicht verschiedene nicht kompatible Standards gibt. :freak:
Das ist für mich kein Argument. Eine Firma, die Netzwerkequipment baut, muss 100% über Standards informiert sein und dies auch korrekt in den Datenblättern ausführen.

Wir reden hier nicht über eine Kaffemaschine, bei der der maximale Druck des Kompressor auf 10 mBar genau im Datenblatt angegeben ist - das ist eine Information, mit der niemand etwas anfangen kann und die für den Betrieb der Maschine auch nicht relevant ist, da es sich um ein geschlossenes System handelt.

Bei Netwerkkomponenten handelt es sich dagegen ganz offensichtlich um vernetzte Geräte, die nun mal von exakten technischen Spezifikationen und Standards abhängig sind, um die einwandfreie Funktion und Kompatibilität mit anderen Komponenten sicherzustellen.

Zum eigentlichen Switch: Die Sache mit solchen Berichten ist oftmals, dass sie nicht 100%ig technisch abgeklärt sind. Es gibt auf jeden negativen T-Home -> Netgear GS108E(v3) Bericht gefühlt 10 positive Berichte, weil der Netgear (leider) das Gerät ist, das am meisten für T-Home empfohlen wird, weil die Konkurrenz entweder gar nicht angibt ob oder ob nicht IGMPv3 drin ist oder die Switches sind dann deutlich teurer. Wobei selbst der Preis keine Garantie ist. Ich hatte zu Beginn des Threads auch ein paar teurere Switches rausgesucht, von denen aber viele auch nur v1/v2 konnten oder gar keine Angabe dazu gemacht wurde bzw. nur "Multicast Support".

Da du ja nun mal "für die Zukunft" kaufen willst, kannst du das natürlich nicht sicherstellen. Hättest du zB Entertain, wäre das simpel zu testen. Ohne musst du wohl oder übel dem Hersteller vertrauen. Alternativ kaufst du dir jetzt einen 15€ Standard-8-Port-Switch und pfeifst auf IGMPv3. Darum kannst du dann kümmern, wenn es relevant wird. Im worst case musst du dir dann einen neuen Switch kaufen und hast den alten Switch übrig - den man aber an anderer Stelle vielleicht weiterverwenden kann. Im best case wirst du nie IGMPv3 brauchen und sparst dir die Suche nach bzw. das Geld für einen teureren IGMPv3-fähigen Switch.
 
Ja, du hast ja recht, eigentlich sollten die Angaben in den Datenblättern immer vollständig und möglichst exakt sein. Das ist heutzutage bei vielen Herstellern ein graus.

Wegen "für die Zukunft" kaufen: So ein (smart) managed Switch wie der Netgear bietet ja auch noch andere Vorteile als nur IGMPv3. z.B. Port Mirroring wäre manchmal ganz interessant um festzustellen wohin so manches Geräte sendet und um eventuell auch mitzubekommen was gesendet wird. Auch VLAN könnte mal ein Thema sein, falls irgendwann mal zwei getrennte Wohnbereiche eingerichtet werden oder mir sonst irgendetwas einfällt.

Da der Netgear GS108Ev3 auch nur 43-47€ kostet, es Meldungen über die korrekte Funktion von IGMPv3 gibt und weil auf den Switch selbst Lifetime Garantie ist, werde ich ihn kaufen.
 
Hallo,
ich habe seit Juli 2015 einen Netgear GS108E-300PES 8-Port als Hauptswitch an einer F!B 6360 im Einsatz.
Das heißt kein Gerät ist über LAN/WLAN an der F!B angeschlossen.

Pro ist das nette Web Interface mit Kabeltest und Kontra ist dass es so wie heute mal nicht erreichbar ist (eventuell kam das durch einen Loop) aber alles funktioniert. Da hilft dann nur Stecker ziehen.

Nun bin ich auf der Suche nach einem zweiten 8-Port IGMPv3 fürs Wohnzimmer.

Gibt es schon 8 Port Switch mit OpenWrt?

Ähnlicher Thread:
Entertain Multicast-IGMPv3 Switch - ComputerBase Forum
 
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OpenWRT ist eine Firmware für Router. Für reine Switches wäre das dermaßen sinnfrei wie elektrische Fensterheber bei einem Kühlschrank.

Ein herkömmlicher (L2) Switch an sich ist dumm und hat abgesehen von rudimentären Funktionen wie VLANs nix außer einem Switch-Chip, der stur von Port x zu Port y durchreicht. Selbst VLANs sind optional und der Großteil der Switches kann außer x zu y überhaupt nix.

OpenWRT ist ein auf Linux basierendes Betriebssystem für Router. Auf einem Switch kann man das schon aus dem Grunde nicht installieren, weil ein Switch gar nicht über die CPU/RAM/FLASH Kapazität verfügt, um ein komplettes Linux laufen zu lassen - von dem dann sowieso 99,9% unnütz leer vor sich hinläuft, weil keinerlei Hardware fürs Routing, WLAN, etc. vorhanden ist. L3 Switches könnte man evtl. vereinzelt mit OpenWRT flashen, aber angesichts der Preise für einen L3-Switch wäre das wenig ratsam und auch nicht besonders sinnvoll.

Man kann jedoch einen (WLAN-)Router mit OpenWRT flashen und ihn dann ohne WLAN und Co quasi als Switch nutzen. Mehr als 4 Port Switches wirst du so aber nicht finden - abgesehen von einigen wenigen Routern, bei denen man den WAN-Port als echten Switchport nutzen kann => 5 Port Switch. In Software ginge das zwar bei fast allen Routern, aber eben nur in Software. D.h. die CPU muss mühsam vom WAN-Switch-Port auf den 4-Port Switch switchen und das drückt die Performance ins Bodenlose.
 
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