Sohn hat kein Bock sich zu bewerben, also was tun?

Reaper75

Lt. Commander
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Hallo Zusammen,

Meine Frau und ich haben einen fast 17 Jährigen Sohn der nächsten Monat mit der Realschule fertig ist. Er ist einfach unglaublich faul und weigert sich für eine Lehrstelle zu bewerben. Seit über einem Jahr reden wir ihm zu und er sucht nur Ausreden und Lügen warum und weshalb er nichts machen will oder kann. Nichts fruchtet bei Ihm. Seine Freundin und seine Klassenkameraden haben größenteils schon eine Stelle nur er nicht.

Taschengeld und Klamottengeld haben wir schon gestrichen und ihm gesagt, er kriegt erst wieder was wenn er einen Ausbildungsvertrag vorweisen kann. Egal, er liegt nur im Bett rum und fummelt die ganze Zeit mit dem Handy rum. Was mich jetzt völlig auf die Palme bringt: Er hat nächsten Monat die Abschlußfeier in der Schule. Die wollen eine Veranstaltung machen und das ganze kostet 70,-Euro insgesamt. Meine Frau will ihm das Geld geben damit er hingehen kann, ich bin aber voll dagegen, da er es einfach meiner Meinung nach nicht verdient hat. Das ist schließlich ein Privileg und nur der es verdient sollte hingehen und auch noch Geld dafür bekommen.

Was denkt ihr darüber, sollten wir ihn hinlassen oder härte zeigen?
 
An so einer Einmalsache kann man das kaum aufziehen. Gibt ja immer mal wieder so Job-/Ausbildungsbörsen, das halt gemeinsamen Pflichttermin festmachen. So als Anschubhilfe, viel mehr als die Zeugnisse braucht man da ja nicht mehr. Als Folge halt Handy-/Internetban in Aussicht stellen, wirkt glaube ich eher als Klamottenban ...
 
Reaper75 schrieb:
Das ist schließlich ein Privileg und nur der es verdient sollte hingehen und auch noch Geld dafür bekommen.

Was denkt ihr darüber, sollten wir ihn hinlassen oder härte zeigen?
Mal abgesehen davon, daß Du mit Erziehungsthemen hier sicherlich nicht wirklich richtig unterwegs bist hat Dein Sohn doch die Realschule geschafft, oder? Wenn ja hat er sich imo das Privileg der Abschlußfeier verdient.
 
Sehe ich anders. Mit 17 sollte man reif genug sein, um zu wissen, dass man einen Plan im Leben haben muss. Man muss und kann nicht exakt wissen, was man später mal beruflich genau machen will, aber man sollte zumindest einen Plan haben. Z.B. wäre es völlig in Ordnung, wenn er wüsste, dass er das Abitur nachholen will und dann studieren. Oder aber, dass er mal etwas im Büro machen möchte. Oder eben etwas Handwerkliches. Und genau diesen Plan muss man auch mit 17 bereits haben und verfolgen können. Nur die mittlere Reife geschafft zu haben, ist für mich allerdings keine Leistung, die gesondert belohnt werden muss. Das schafft heute praktisch jeder.

Erziehungstechnisch ist das natürlich schwierig. Ich persönlich würde dem Jungen allerdings die Hammelbeine langziehen, wenn sich die Situation tatsächlich so darstellt, wie du schreibst. D.h., keinerlei finanzielle Unterstützung mehr, solange er nicht wenigstens ein Plan im Leben hat. Auch Handy und Internet würde ich streichen.

Ob das der richtige Weg ist, könnt natürlich nur ihr als Eltern wissen.
 
Vllt hat er auch iwelche Probleme... Mobbing oder Depressionen oder sowas. Wer liegt denn bitteschön ansonsten freiwillig den ganzen Tag nur im Bett rum und spielt mit dem Handy?
 
Also das es bei einem 17 jährigen hilft irgendwie zuzureden oder gar Druck auszuüben glaube ich nicht .
Da bist du wohl 10 Jahre zu spät dran.....
Ich bin da meist eher auf die freiwillige Schiene ausgewichen ,nach dem Motto ,
"Junger Mann du musst selber wissen was du willst , aber von irgendwas willst du ja leben oder nicht ? "
Das hat überraschend gut geklappt .
Ich war aber auch schon deutlich früher dran mit dieser Taktik , so ab 10 ungefähr .
Da ging es zwar noch nicht um den Beruf aber eben um andere dinge .
Ganz allgemein habe ich meinem Sohn viele Freiheiten gelassen ( ein ganz bewust eingegangens Risiko),andererseits aber viel Zeit ,
vor allem meine Freizeit für ihn geopfert ,( Fussball usw) .
Das eigene Vorbild denke ich mal hat hier viel zum Erfolg beigetragen , wer sich selber viel Freiraum nimmt ,
lebt das auch seinen Kindern vor , das nützen sie dann auch aus ....:evillol:
Andererseits ist das Vorbild im Freundeskreis oftmals sogar noch entscheidender.
Wie du nun noch Einfluss auf deinen Sohn nehmen kannst musst du selber herausfinden ,
aber ein Gespräch mal ganz von Mann zu Mann ohne Druck und Vorwürfe mit offenheit nach allen Seiten
sollte zumindest einen Versuch wert sein , so Blöd sind die unsere Kids auch wieder nicht ! ( wenigstens die meisten ) .
Aber geh nicht blauäugig da rein , überlege dir da erst mal ein paar Tage lang was denn für Argumente für deinen Sohn wirklich ziehen .

gruß tomtom
 
han123 schrieb:
Vllt hat er auch iwelche Probleme... Mobbing oder Depressionen oder sowas. Wer liegt denn bitteschön ansonsten freiwillig den ganzen Tag nur im Bett rum und spielt mit dem Handy?

Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Wir bei uns in der Schweiz haben mit 15/16 Jahren die Oberstufe abgeschlossen und danach geht's entweder an eine weitere Schule (nennt sich Kantonsschule bei uns), oder man beginnt die Ausbildung bei einem Arbeitgeber. Ergo müssen wir bereits mit spätestens 15 Jahren wissen, wohin wir uns beruflich entwickeln wollen. Für sehr unschlüssige, oder solche die keine Stelle finden, gibt es noch das 10. Schuljahr (fragt mich ned was man dort genau macht).

Ich weiss aber noch wie es bei mir mit 15 war. Ich hatte durch meine Bewerbungen auf Lehrstellen so unglaublich viele Absagen gesammelt, dass ich irgendwann regelrecht Angst hatte, noch mehr davon zu erhalten. Ich glaube ich habe an die 50-60 Bewerbungen rausgehauen dazumal, bis ich einen Lehrplatz fand. Ich war halt leider nicht der beste Schüler und nach der Schule achten sich halt potentielle Arbeitgeber fast nur auf die Noten im Zeugnis. Dass ich eigentlich gar nicht so doof bin, hat man dann erst später festgestellt ^^

Jedenfalls ist es sehr gut möglich, dass irgendwas deinen Sohn davon abhält sich zu bewerben. Vielleicht hat er Angst davor, abgelehnt zu werden? Vielleicht nagen Selbstzweifel an ihm aufgrund von Mobbing oder ähnlichem? Aber ja, irgendwas scheint da im Argen zu sein.
Anstatt ihn weiterhin nur zu bestrafen, müsste man vielleicht erst mal das Gespräch mit ihm suchen um herauszufinden, ob irgendwas nicht in Ordnung ist.
Ansonsten kenne ich von früher noch Lehrlingsmessen, bei welchen man Berufe präsentiert hat um diese den künftigen Arbeitnehmern schmackhaft zu machen. Dort sind dann andere Lernende und erzählen aus ihrem Alltag, was sie beruflich so machen, etc. Möglicherweise lässt sich durch so was auch das Interesse wecken und dein Sohn denkt sich "klingt doch ganz cool". Wenn er nicht freiwillig mit will, dann muss man ihn bei so was eben zu seinem Glück zwingen. Aber das könnte ein Schubs in die richtige Richtung sein. Denn vllt. weiss dein Sohnemann auch einfach nicht, was er denn eigentlich machen möchte und das macht ihm evtl. noch mehr zu schaffen als euch als Eltern.
 
Mir kam halt der Gedanke, weil ich manchmal bei der Tafel helfe und Essen austeile oder auch mal bei einem Kunden von mir Essen abhole, der einen kleinen Lebensmittelbetrieb hat und manchmal kommt man dann mit den Leuten ins Gespräch, die da zur Tafel kommen und bei einigen ist einfach soviel Pech dabeigewesen und die dürften eigentlich gar nicht da sein.

Darunter auch der eine oder andere junge Mensch und bei 2 von denen war es tatsächlich so, dass eine soziale Phobie und Angst vor Ablehnung dahinter steckte, dass nichts klappte. Der eine hatte sogar Abi mit 1,4er Schnitt :/
Beide natürlich beim Jobcenter und dauernd in sinnlosen Maßnahmen. Als wir dann mit denen dorthin sind und mal Druck gemacht haben, war auf einmal eine Therapie möglich und kein Einstellen der Leistungen mehr ein Thema, weil sich die beiden dann ja erstmal nicht mehr vor ORt befanden. Im ALG2-Bezug musst Du nämlich jeden Tag zuhause anzutreffen sein. Naja.. Jedenfalls haben beide dann nach einem halben Jahr bzw knapp über einem Jahr Therapie tatsächlich wieder ein Bein auf den Boden bekommen.
Daher gingen mir bei dem Text des Threadstarters sofort alle Alarmglocken an. Es kann natürlich auch sein, dass der Sohn einfach nur faul ist, aber das Verhalten ist doch echt total seltsam.

Man sollte auch bedenken, dass Jungs in dem Alter ziemlich maulfaul sein können bzw erstmal alle Probleme abstreiten, weil sie ja nicht als schwach dastehen wollen.

Eine andere Idee ist auch, dass es ein Problem sein könnte, was er in der Schule vielleicht erlebt hat, wenn es darum geht, sich auf's Berufsleben vorzubereiten. Ich selbst hatte sowas auf dem Gymnasium nie, aber ich hatte bei meinem kleinen Bruder Jahre später mitbekommen, dass dort Firmen in die Schule gekommen sind und dort ihren Betrieb vorgestellt haben und die Schüler dort dann Praktika machen sollten oder sich sogar schon für eine Lehrstelle bewerben sollten.

Naja... Das waren dann halt Betriebe, wo eigentlich keiner freiwillig hin wollte, weil total uninteressant. Vielleicht gab es das bei seinem Sohn auch und der ist jetzt total demotiviert, weil er gar keine Ahnung hat, dass es auch interessante Tätigkeitsfelder gibt? Ein Beruf sollte ja auch immer zumindest zum Teil den eigenen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen, sonst kannst es gleich vergessen, auch wenn mir klar ist, dass mir in diesem Punkt einige widersprechen werden.
 
Schwierige Entscheidung.
Auf der einen Seite besteht natürlich die Möglichkeit, dass es irgendwelche Probleme gibt. Auf der anderen Seite kann er auch einfach faul sein.

Ich würde ein offenes Gespräch suchen ob es irgendetwas gibt, was ihm im Weg steht oder was ihm Sorgen bereitet.
Sollte es hier keinen Anlass geben, würde ich rigoros alles streichen, was streichbar ist.

Wenn er nen Prepaidhandy hat dieses nicht mehr aufladen, kein Internetzugang, kein Taschengeld, etc.
Wenn seine Freunde alle etwas unternehmen und er nirgends mehr mit kann, weil er kein Geld hat, wird er selbst merken, dass er etwas tun muss.

Sollte dies Situation hingegen wirklich so wie dargestellt sein und er sitzt nur im Bett und unternimmt auch nie etwas mit Freunden, würde ich mir anderweitig in einem Beratungszentrum Hilfe suchen.
So faul ist im Normalfall nämlich niemand.
 
@alle

Ihr hat super Kommentare und Anregungen aufgezeigt. Danke schonmal dafür.

Ja der Junge hat irgendwelche psychischen Probleme, denn er ist extrem ruhig und in sich gekehrt (jedenfalls zuhause) Er hat eine Freundin und er geht Sie auch öfters besuchen, also er sitzt jetzt nicht jeden Tag zuhause, aber wenn, dann kackt er in seinem Zimmer ab und will nichts für seine Zukunft tun. Meine Frau und Ich haben schon etliche Mal ein Gespräch mit ihm geführt, (sofern man davon sprechen kann, da er nur dumm da sitzt und sein Mund nicht aufbekommt) und es hat nie zu dem gewünschten Erfolg geführt. Er macht sich einfach keine Gedanken um seine Zukunft und ignoriert alles was man ihm sagt. Heute habe ich ihm WLAN am Handy per Router gesperrt, da meckerte er direkt aber er bekommt es nicht zurück und zwar so lange nicht, bis er schwarz auf weiss nachweisen kann das er sich um einen Ausbildungsplatz bemüht hat. Ja er ist ein kleiner Junge im Körper eines 17 Jährigen. Er hat einfach keinen richtigen Plan, was er werden will und ohne Plan klappt es nunmal nicht.

Das Problem zusätzlich ist, das er leider ein notorischer Lügner ist. Ohne quatsch, er lügt mir und seine Mutter ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht und selbst wenn man seine Lügen 100%ig aufgedeckt hat, besteht er weiterhin auf diese Lüge. Ich kapiere nicht, was bei ihm im Kopf vorgeht. In 3 Monaten am 1.8 fangen die Lehren an und er hat unter Zwang bislang mickrige 3 Bewerbunge fertiggeschrieben und das auch unter Zwang in dem wir beide in seinem Zimmer waren und ihn quasi gezwungen haben.

Er schafft es nicht mal bei eine Firma anzurufen und nachzufragen ob die einen Azubi suchen, da versucht er sich panisch herauszuwinden und andere Ausreden zu erfinden. Ich habe noch nie einen Jugendlichen wie mein Sohn gesehen, ich sollte ihn echt zum Psychiater bringen, was anderes hilft glaube ich nichts.
 
Ich würde mich an euerer Stelle an eine Erziehungsberatungsstelle vor Ort oder gleich an das Jugendamt wenden. Handlungsbedarf ist auf jeden Fall gegeben.
 
Ich hatte beruflich öfter mit solchen Fällen zu tun (Behörde). Oft hilft solchen Jugendlichen ein Freiwilligendienst, oder auch ein Praktikum, um in die richtige Richtung zu kommen. Manche bieten auch Ausbildungsplätze an.

@Exar: Vergiss das Jugendamt, die werden da nichts machen. Man kann niemanden zwingen - und wenn man das versucht, schalten Kinder in dem Alter noch mehr auf stur.
 
Naja ist halt eine ungewohnte Situation zum Schulende und wenn man dann mal raus aus der Facebookwelt oder was auch immer getrieben wird, kann das schon Abwehrreaktionen auslösen. Direkter Kontakt bei Messen könnte vielleicht helfen, aber ein Elternteil muss da wohl oder übel mit. Ein sofortiger Internetban ist vielleicht auch etwas hart zunächst...
 
"Das Problem zusätzlich ist, das er leider ein notorischer Lügner ist. Ohne quatsch, er lügt mir und seine Mutter ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht und selbst wenn man seine Lügen 100%ig aufgedeckt hat, besteht er weiterhin auf diese Lüge. Ich kapiere nicht, was bei ihm im Kopf vorgeht."

Das ist absolut alamierend. Er geht in eine Schutzhaltung und Igelt sich ein .
Das ist nicht normal , du musst versuchen in irgendeiner Art einen zugang zu ihm zu finden sonst wird das nichts mehr .
Mit Bestrafung wird das nicht zu regeln sein , die steckt er ein -Verdrängt sie - fertig - aus- Amen ,
Haupsache er muss nicht aus seinem Schutzkäfig raus .! Ich würde da echt mal mit einem guten Jugendpsychologen reden.
Da scheint echt irgendein schwereres Problem zu sein .
 
Ich empfinde die Zeichen auch als alarmierend. Mit Druck und Sanktionen werdet Ihr nicht weiter kommen. Für meine Begriffe hat er Angst und vermutlich ist es Existenzangst, weil er nicht weiss wie es weiter gehen soll. Manchmal brauch man eben eine Findungsphase im Leben. Selbst wenn er dann jetzt 1 Jahr zu Hause sitzt, ist das kein Weltuntergang. Wichtig ist das die Probleme vernünftig angegangen werden. Ein Psychologe kann da definitiv helfen, weil er dem vielleicht Dinge erzählt, die er euch nicht sagen möchte.

Vielleicht ist es eben auch noch keine Lösung für ihn jetzt schon im August eine Lehre anzufangen. Spätestens wenn er sieht, dass alle seine Freunde ne Lehrstelle haben und jeder Geld verdient, ist das unter Umständen schon die beste Medizin. Alternativ kann man solch ein Jahr auch mal als Findungsphase mit diversen Praktikas nutzen.
 
tomtom 333 schrieb:
Das ist absolut alamierend. Er geht in eine Schutzhaltung und Igelt sich ein .
Das ist nicht normal , du musst versuchen in irgendeiner Art einen zugang zu ihm zu finden sonst wird das nichts mehr .
Mit Bestrafung wird das nicht zu regeln sein , die steckt er ein -Verdrängt sie - fertig - aus- Amen ,
Haupsache er muss nicht aus seinem Schutzkäfig raus .! Ich würde da echt mal mit einem guten Jugendpsychologen reden.
Da scheint echt irgendein schwereres Problem zu sein .

Ja, ich denke, genauso wirds sein. Die Frage ist, ob es mit 17 nicht schon zu spät für einen Psychologen ist. Man findet einfach kein Zugang mehr zu Ihm. Selbst seine Mutter erzählt er immer nur: "Mama ich mach das schon" aber es tut sich nichts. Ich weiss nicht, aber ein Versuch wäre es Wert.
Ergänzung ()

nebulein schrieb:
Vielleicht ist es eben auch noch keine Lösung für ihn jetzt schon im August eine Lehre anzufangen. Spätestens wenn er sieht, dass alle seine Freunde ne Lehrstelle haben und jeder Geld verdient, ist das unter Umständen schon die beste Medizin. Alternativ kann man solch ein Jahr auch mal als Findungsphase mit diversen Praktikas nutzen.

Ja, wir denken auch, dass er einfach noch nicht bereit für eine Lehre ist, da er vom Kopf her noch ein kleiner Junge ist, zumindest wenn es um ernste Dinge geht. Da schaltet er völlig auf Durchzug und von uns nimmt er keine Hilfe und Ratschläge mehr an. Aber, kann ich einen Jugendlichen 1 Jahr lang auf der faulen Haut rumgammeln lassen? Wären wir dann nicht miese Eltern?
 
Nein!

Du wärst nur dann ein mieser Vater, wenn Du ihm nicht hilfst. Was genau ihm jetzt hilft, muss man erstmal herausfinden. Zu spät ist es auch nicht mit 17 für einen Psychologen. Um Gottes Willen. Er braucht euch halt jetzt. Natürlich ist es "doof" für dich als Vater, wenn der Sohnemann nicht so ist wie Du es Dir erhoffst, aber er ist halt eine eigenständige Persönlichkeit, die im Moment aus irgendeinem Grund ziemliche Probleme hat.

Und er muss ja auch nicht "auf der faulen Haut liegen". Vielleicht kann er ja neben einer Therapie auch 2-3 Praktika machen, um seine Neigungen herauszufinden? Muss auf keinen Fall Vollzeit sein, sondern einfach nur zum Reinschnuppern. Vielleicht macht er was in einem Betrieb, wo er es ihm gut gefällt und er einen Sinn in der Tätigkeit sieht und dann vllt sogar noch sein Abi machen will, wenn er dann weiß, dass er es braucht.
 
Vielleicht solltest du dich an seine Freunde wenden? Vielleicht findest du hier den Grund oder einen hilfreichen Tipp zu seinem Verhalten?

Ansonsten ist man mit 17 so oder so noch schulpflichtig - und darf dann wirklich mit den "Spezis" in einem Klassenraum sitzen - da geht einem wenn man nicht gerade doof ist gleich ein Licht an ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
Ansonsten ist man mit 17 so oder so noch schulpflichtig -

Mit dem mittleren Bildungsabschluss ist die Schulpflicht erfüllt. Man wird dann erst wieder schulpflichtig (Berufsschule!) mit dem Beginn eines Ausbildungsverhältnisses. Die Berufsschulpflicht endet dann mit 21 Jahren.

@topic
Sohn zur Abschlussfeier lassen.
Bei Bewerbungen helfen, ggf. dazu auch Hilfe durch die Arbeitsagentur in Anspruch nehmen. Den Sohn damit alleine zu lassen ("jetzt bewerb sich mal") funktioniert nicht.
 
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