Fehlerdiagnose: HDMI Switch - no signal

Opus_Nocturne

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen

Ich bin jetzt 10min lang die Subforen durchgegangen, kein Thema scheint richtig zu passen. Meine zweite Wahl wäre "Mainboard-Diskussion" gewesen... Falls ich daneben liege, entschuldige ich mich und jemand möge so freundlich sein, das hier in das passende Forum zu verschieben.

Also:
Ich will meinen PC so einrichten, dass ich mit einem Linux-Host und KVM eine Windows-VM aufsetzen kann, für welche ich per PCI-Passthrough meine dedizierte Grafikkarte (GTX 1070) durchreiche, während die GPU von meinem i7-4790 das Gastsystem darstellt.. Empfohlen werden dafür 2 Monitore, wofür ich aber erstens kein Geld und noch weniger Platz habe.
Ich habe mir deshalb diesen HDMI-Switch bestellt, da mein Monitor auch nur einen HDMI Anschluss besitzt.

Doch leider funktioniert dies nicht.
Ich schliesse beide HDMI Outputs an den Switch an, der das Output Kabel des Switches kommt an den Monitor. Wenn ich jetzt den PC starte, zeigt mir mein Monitor "no signal cable" an und das Mainboard piepst im Code für "kein Wiedergabegerät gefunden".
Ich habe herumprobiert, dem BIOS zu sagen, er soll die integrierte Grafikeinheit (IDG) oder die PCI-Einheit GTX 1070 (PEG) zuerst initialisieren. Klappt beides nicht.
Dann habe ich jeweils nur einen Output an den Switch angeschlossen, wieder mit verschiedenen Initialiserungsprioritäten: Selber Fehler.
Aber: Wenn ich die Inputs während des Betriebes wechsle (ich schalte den Switch dazwischen), bekomme ich ein Bild, welches aber leider Fehlerhaft ist (keine Icons, Mauszeiger nicht sichtbar etc). Dieses Phänomen bleibt, wenn ich den PC neu starte. Aber Herunterfahren -> anschalten resultiert wieder im oben beschriebenen Fehler.

Dann ging ich an mein TV-Gerät: Ich habe eine PS3 und meinen alten Laptop mit Arch-Linux angeschlossen. Nach ein bisschen "hin-und-her-stecken" lief dann alles reibungslos.

Was könnte die Fehlerquelle sein? Ich persönlich tippe auf das Mainboard (ein altes Medion OEM-Board; MS-7848 ). Oder habe ich mich im Kauf des Switches vertan? Oder könnte auch der Monitor Schuld sein? Braucht man ein spezielles Kabel hierfür? Oder ist es doch der Switch? Oder gar ein Windows Problem?

Mein System:
Mainboard: MS-7848 (ein OEM Board, basierend auf American Megatrends)
CPU: i7-4790
GPU: Gainward GTX 1070
Monitor: Iiyama PLX 2783H (1080P, 60HZ)

Vielen Dank für die Hilfe
 
Da ja bisher keiner antwortet rate ich mal ein paar Dinge:
- Hast du statt des Bildschirms mal probiert deinen TV als Bildschirm zu verwenden? Wenns da die selben Probleme gibt weißt du immerhin schonmal, dass der PC schuld ist.
- Funktioniert es denn wenn du den PCI-Passthrough nicht nutzt und einfach beide Systeme (Host+VM) jeweils über die IGP laufen lässt? Wahrscheinlich ja. Ich würde nämlich generell skeptisch sein bei dem Feature dedizierte GPUs einer VM zugänglich zu machen. Mag sein, dass es mitlerweile geht aber früher hieß es doch immer: 2D und 3D Acceleration ist bestenfalls 'experimental' im Zusammenhang mit VMs. Allerdings kenne ich eigtl nur VirtualBox gut.
- Funktioniert es denn wenn du (mit switch dazwischen) nur dir IGPU mit dem Monitor verbindest? Nicht, dass der Switch selber die Kommunikation zwischen Mainboard und Bildschirm stört.
- Was ist überhaupt der Sinn die IGPu für Windows zu verwenden und die 1070 für Linux? Haben wir Linux-Benutzer nicht eher das Bedürfnis zum Spielen genau das Gegenteil zu machen und die schnelle GPU für Windows zu verwenden? Also: Brauchst du unter Linux wirklich 3D-Beschleunigung?
Ich hab solche Themen immer mit der traurigen Methode gelöst mehrere PCs zu verwenden. Linux zum Programmieren mit günstiger/schwacher Hardware und IGP und einen reinen Windows10 Rechner zum spielen mit GPU. Sync von Dateien über Cloud.
Alternativ: Eine weitere SSD einbauen und dort das andere OS installieren? Solange man schon im Bios abwechselnd eine der beiden Platten deaktiviert hat man auch nicht ständig diese UEFI/Grub/MBR/Dualboot Probleme.
 
Danke für die Antwort. Leider scheint es, dass ich alles ein wenig umständlich und unübersichtlich erklärt habe.
Ich zerstückele deinen Post nun ein wenig, da einige Informationen von mir anscheinend etwas unklar oder falsch geschrieben waren.

- Hast du statt des Bildschirms mal probiert deinen TV als Bildschirm zu verwenden? Wenns da die selben Probleme gibt weißt du immerhin schonmal, dass der PC schuld ist.
Ja, dies hatte ich schon probiert. Es funktionierte ohne grössere nennenswerte Probleme.
EDIT: Für den TV hatte ich allerdings einen Laptop und eine PS3 verwendet. Meinen Tower kann ich nicht in TV-Nähe aufbauen. Dies schliesst aber für mich trotzdem eine Fehlfunktion des Switches zum Grossteil aus.
Ich könnte allerdings mal versuchen, einen anderen bzw zweiten Monitor als Test aufzutreiben.

- Was ist überhaupt der Sinn die IGPu für Windows zu verwenden und die 1070 für Linux? Haben wir Linux-Benutzer nicht eher das Bedürfnis zum Spielen genau das Gegenteil zu machen und die schnelle GPU für Windows zu verwenden? Also: Brauchst du unter Linux wirklich 3D-Beschleunigung?
Ich will genau das Gegenteil erreichen: Einen Linux-Host (iGPU) mit Windows-VM. Die GTX1070 soll dabei an die Windows VM durchgereicht werden.

- Funktioniert es denn wenn du (mit switch dazwischen) nur dir IGPU mit dem Monitor verbindest? Nicht, dass der Switch selber die Kommunikation zwischen Mainboard und Bildschirm stört.
Das ist eben genau das seltsame:
Habe ich den PC komplett ausgeschaltet und verbinde entweder die iGPU oder die GTX zuerst mit dem Switch, dann dem Monitor -> Fehler. Mainboard erkennt kein Ausgabegerät. (inklusive dem Piepscode des MB)
Starte ich jedoch den PC normal (ohne Switch) und schliesse den Switch im Betrieb an, habe ich (oft) ein Signal, welches aber auch fehlerhaft ist. (Kein Mauszeiger/Icons u.ä)
Starte ich den PC per CMD/Terminal neu, bleiben die visuellen Fehler bestehen. Befehle ich dann einen Shutdown und starte dann den PC mit dem Hardwareknopf, erkennt das MB wieder gar nichts.

- Funktioniert es denn wenn du den PCI-Passthrough nicht nutzt und einfach beide Systeme (Host+VM) jeweils über die IGP laufen lässt? Wahrscheinlich ja. Ich würde nämlich generell skeptisch sein bei dem Feature dedizierte GPUs einer VM zugänglich zu machen. Mag sein, dass es mitlerweile geht aber früher hieß es doch immer: 2D und 3D Acceleration ist bestenfalls 'experimental' im Zusammenhang mit VMs. Allerdings kenne ich eigtl nur VirtualBox gut.
Dies habe ich ehrlichgesagt noch nicht probiert. Werd ich noch machen, aber ich denke auch, dass dies funktionieren wird. Normalerweise arbeite ich auch mit Virtualbox, aber dort ist der Passthrough noch in der Alpha. Nach meinen Informationen funktioniert KVM mit dem Virt-Manager und OVMF mittlerweile ziemlich gut. Ca 95% der Leistung sollten durchkommen.
Virtualbox hatte noch nie Probleme bereitet.

Ich vermute, was bei OEMs nicht selten ist, dass beim Mainboard gespart wurde und vielleicht eine Virtualisierungstechnik nicht sauber implementiert wurde. Denn, ich habe mal auf den Switch verzichtet und die VM so eingerichtet, dass die GTX vom Linux-Host abgekoppelt und in die VM eingebunden sein sollte. Dann hab ich von Hand das HDMI Kabel umgestöpselt und die VM gab kein Signal aus. Wahrscheinlich ist das Mainboard einfach billiger Schrott. Niemals mehr OEM-Kram...
Auch einige USB-Anschlüsse spinnen von Zeit zu Zeit ein wenig rum. Wird Zeit für ein neues Board.
Ich hab solche Themen immer mit der traurigen Methode gelöst mehrere PCs zu verwenden.
Leider habe ich hierfür keinen Platz und ehrlichgesagt kein Geld. Mein Studium hängt nicht von Computern bzw Programmieren etc ab, ich wollte diese Konfiguration aus Privacy-Gründen. Es gibt 1-2 Programme (und natürlich Spiele), die Windows(10) benötigen und WINE nicht hinbekommt. Bisher hatte ich immer Dualboot, aber auf Dauer nervt das ordentlich.
Alternativ: Eine weitere SSD einbauen und dort das andere OS installieren? Solange man schon im Bios abwechselnd eine der beiden Platten deaktiviert hat man auch nicht ständig diese UEFI/Grub/MBR/Dualboot Probleme.
Nette Idee. Jedoch läuft es auch auf eine Art Dualboot hinaus, wenn ich das richtig verstehe. Aber falls ich die Virtualisierung hinbekomme, kommt eine 2te SSD für das Guest-System rein.

Als Fazit ziehe ich für mich, das Mainboard ist Schuld. Es gibt keinen anderen Grund, weshalb sonst der PC das Gefühl haben sollte, kein Monitor wäre angeschlossen, nur weil ein Switch dazwischenhängt.
Ich wollte noch zusätzlich abklären, ob es noch andere Fehlerquellen gäbe.

Jedenfalls vielen Dank für deine Antwort :)

PS: Falls es dich interessiert, ich bin diesem Guide gefolgt, um Linux-Host und WindowsVM für den PCI Passthrough zu konfigurieren. Dieser scheint alles wichtige von verfügbaren Guides zusammengefasst zu haben. (Ich hab viele gelesen, überall steht etwa das Gleiche, aber komplizierter). Er hat auch ein Testvideo zur Performance.
Vielleicht bekommst du es ja hin :D Ich hab, wie gesagt, kein Signal von der GTX in der VM.
 
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