1+2 Semester "geharzt" - Wie sieht es mit Bafög aus?

iRalle

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Hallo Community

und zwar Studiere ich seit dem WS2016/17 Philosophie und beziehe Bafög, hatte auch vor das Studium zu machen, hatte aber nach 2 Monaten schon erste Zweifel. Jedoch habe ich es dennoch versucht, denn aller Anfang ist schwer. Habe mich auch für die Klausuren angemeldet und wollte auch dahin.
Dann aber gegen Ende der Vorlesungszeit und Anfang der Prüfungsphase stiegen die Zweifel, und jetzt im Nachhinein sehe ich dass ich die Prüfungen auch nicht hätte bestehen können. (Es liegt mir einfach nicht)

Also sitze ich jetzt theoretisch seit 2 Semester und "hartze"( beziehungsweise Nebenjob) rum.
Wobei nein: Ich habe mir vorgenommen dieses Semester schon die Vorlesungen des "neuen" Studienganges zu besuchen um nicht noch ein (halbes) Jahr wegzuschmeißen. Und ich muss sagen, obwohl es das zweite Semester ist und mir die Grundlagen fehlen komme ich echt gut mit. (sind beides Fächer der gleichen Uni, jedoch andere FB)

Morgen habe ich auch einen Termin bei der StudiBeratung meiner Universität.

Glaubt ihr, das kann mit Bafög ein Problem werden? Es ist ja nicht so als hätte ich nichts gemacht, auch wenn es auf dem Papier den Anschein erweckt. Ich kann auf mein Bafög nicht verzichten, auch dieses Semester nicht, da ich sonst mit der Miete etc nicht über die Runden komme.
 
2 Semester kann man leicht studieren um danach zu wechseln. Danach wird es sehr schwer bis unmöglich. Bist du jetzt im dritten?
Das könnte dann schon problematisch werden Bafög für den neuen Studiengang zu bekommen, du willst doch wechseln?
 
Hey, ja bin gerade im 2.
Habe aber, wenn es hoch kommt, nur 3 ECTS
 
Ruf im Bafögamt an. Ich bin nicht abschließend darüber informiert, aber bei fehlender Leistungserbringung (also keine Prüfungen gemacht) kann das Bafög gestrichen werden.
 
Er soll bloß nicht anrufen, da weckt er doch bloß schlafende Hunde. Mit Leistungserbringen bzw Prüfungen hat das auch nix zu tun (das kommt erst später)
Sofern er wirklich wenigstens etwas gemacht hat ist doch alles ok, also Vorlesungen besuchen usw.

Das einzige was ist, du willst jetzt den Studiengang wechseln also steht dir theoretisch ab sofort kein bafög für den jetzigen Studiengang mehr zu. Weil das ist ja absehbar dass du da nix mehr tust.
Das könnte schon ein Problem werden, da das Amt ja sieht das du dich für den anderen Studiengang zu Zeitpunkt X beworben hast.
Der einzige Ausweg ist, du bewirbst dich zwar zu Studiengang X, aber nimmst weiter am normalen Vorlesungsverlauf usw teil zu deinem jetzigen Studiengang, soll heißen deine Antwort ist halt: Du hast dich schon mal für X beworben aber machst so lange noch Y bist du eine Zusage hast.
 
1+2 Semester "geharzt" - Wie sieht es mit Bafög aus?

@Ungard Genau so ist es. War bei mir auch so. Wenn man da anruft und sagt ja ich möchte wechseln werden die es so darlegen, dass man jetzt nur zuhause rumhartzen will.
Ich hätte da auch noch eine Frage an dich @Ungard:

Zählt ein Neigungswechsel auch als Fachwahl? Ich bin letztes WS zu einem Fach gewechselt, welcher bis auf einige Module deckungsgleich mit einem NC-Fach ist
Wäre es möglich, mich zum Ende des Semesters zum NC-Fach umzuschreiben, ohne, dass es als Wechsel angesehen wird? Wie gesagt, sind fast 1:1 gleiche Module. Nur eben anderer Schwerpunkt. (Schwerpunkt BWL hatte Nc, Schwerpunkt Steuerrecht eben nicht)
 
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Hallo

Dein größtes Problem ist nicht das Bafög, dein größtes Problem ist das Jobcenter.
Wenn das Jobcenter raus findet das du während des Hartz4 Bezuges als Student eingetragen warst dann werden die das gezahlte Hartz4 Geld zurück verlangen.
Du darfst als Hartz4 Bezieher nicht studieren, weil du dich dadurch dem Arbeitsmarkt entziehst.

Grüße Tomi
 
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ALG-II Empfänger dürfen unter bestimmten Voraussetzungen studieren. Wenn sie aber BAföG erhalten, gilt dies als vorrangige Leistung und vermindet den ALG-II-Anspruch.

Wende dich auf jeden Fall an eine Beratungsstelle. Du darfst dem Jobcenter nicht verschweigen, dass du studierst und BAföG beziehst.
 
Ich denke er schrieb "hartze" absichtlich in Anführungszeichen. Er bezieht BAföG und hat einen Nebenjob, macht aber nichts für das Studium. Geld einstreichen ohne was dafür zu tun halt, wenn man diese Begriffe so nutzen möchte.

Er hat mit keinem Wort ALG2 oder Jobcenter erwähnt.
 
Hallo

DaysShadow schrieb:
Er hat mit keinem Wort ALG2 oder Jobcenter erwähnt.
Doch hat er...

iRalle schrieb:
Also sitze ich jetzt theoretisch seit 2 Semester und "hartze"( beziehungsweise Nebenjob) rum.
...hier.

chithanh schrieb:
ALG-II Empfänger dürfen unter bestimmten Voraussetzungen studieren.
Ein Fernstudium geht evtl. noch, aber ein normales Präsenzstudium dürfen Hartz4 Empfänger nicht anfangen, weil sie sich damit dem Arbeitsmarkt entziehen.

Grüße Tomi
 
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Dein verdammter Ernst? Es steht immer noch in Anführungszeichen und ist immer noch ein anderes Wort.
 
Hallo

Ja es ist mein Ernst.
Ein Wort verliert doch nicht seine Bedeutung nur weil man es in Anführungszeichen setzt, ich habe auch keine Lust ein Wort zu deuten nur weil es in Anführungszeichen steht.
Wen er mit "hartzen" etwas anderes als Hartz4 beziehen meint dann soll er sich eindeutiger ausdrücken, als Student der ein Abitur hat müßte er sich doch wohl vernünftig ausdrücken können.

Grüße Tomi
 
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Ich weiß nicht wo du lebst aber meistens meint man mit hartzen rum gegammelt ohne was zu tun, in diesem kontext denke ich mal er hat bafög bezogen aber eben nichts fürs Studium getan. Bei Philosophie zwar echt merkwürdig aber naja was solls.
Da das bafög Amt auch nicht auf den kopf gefallen ist werden die das alles prüfen, ist bei dem einkommen dann auch eine große Frage ob die das dann überhaupt erlaubt hätten.

@TS
Mit dem Bafög sieht es folgendermaßen aus: Wenn du nicht bis einschließlich zum 4. Semester deine Punkte gesammelt hast wird dir dein Bafög gestrichen, mit anderen Worten du bist ab da finanziell nicht mehr so toll aufgestellt. Wenn du einen Nebenjob hattest spielt das keine Rolle, weil das eben erlaubt ist. Wenn du dich damit noch weiter über Wasser halten kannst hast du eigentlich kein Problem.
 
Hallo

Phneom schrieb:
Ich weiß nicht wo du lebst aber meistens meint man mit hartzen rum gegammelt ohne was zu tun

Ich lebe in einer Welt in der man Begriffe so benutzt wie diese angedacht sind, ich benutze keinen Straßenslang oder sonstiges Kauderwelch wo man den Sinn erst deuten muss:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hartzen
Zitat:
"Das Verb hartzen bezeichnet umgangssprachlich das Bestreiten des Lebensunterhalts durch Arbeitslosengeld II."

Grüße Tomi
 
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Wenn man andere Menschen verstehen möchte, sollte man im Kontext lesen, und nicht jede Floskel mit seiner eingefahrenen Wortdeutung interpretieren. Natürlich meint iRalle mit "hartzen", ein Jahr lang in Kneipen und auf Partys verbracht zu haben. Jobcenter wäre über alle Maße stressig gewesen.

Studieren scheitert in Deutschland NIE am Finanziellen. Jeder Student kann (bis zu einem gewissen Alter) seinen Lebensunterhalt mit einem KfW-Kredit finanzieren. Der ist nicht so fantastisch subventioniert wie Bafög, aber auch alles andere als ein schlechter Deal. Wer denkt, sich den Kredit nicht leisten zu können, beendet sein Studium bitte und liegt der Allgemeinheit nicht mehr auf der Tasche.
 
@Tomislav2007, DaysShadow hat da meine Aussage richtig interpretiert. Ich meine damit dass ich für den jetzigen Studiengang nichts mache, sondern mich, bis auf weiteres, aufs Verdienen konzentriere.
Leider ist meine Uni relativ klein, sodass ein Bachelor-Einsteigen im SoSe leider (noch?) nicht möglich ist. Also bin ich quasi gezwungen die Zeit bis September/Oktober zu überbrücken.


Großes Dank an alle für eure Teilnahme an meinem Problem!
 
Studieren scheitert in Deutschland NIE am Finanziellen. Jeder Student kann (bis zu einem gewissen Alter) seinen Lebensunterhalt mit einem KfW-Kredit finanzieren. Der ist nicht so fantastisch subventioniert wie Bafög, aber auch alles andere als ein schlechter Deal. Wer denkt, sich den Kredit nicht leisten zu können, beendet sein Studium bitte und liegt der Allgemeinheit nicht mehr auf der Tasche.

So einen Schwachsinn hab ich selten gelesen.
3,48% eff. Jahreszins soll bei dem aktuellen Zinsniveau ein super Deal sein?
Da bietet mir meine Hausbank ja bessere Konditionen!

Natürlich kann ein Studium aufgrund der Finanzlage scheitern, ich mache deswegen z.B keinen Master.
Ab 25 kein Kindergeld mehr und die Krankenversicherung nicht mehr über die Familienversicherung, da ist das dann nicht drin.

Will sich nicht jeder hoch verschulden dafür.
 
Du schreibst, ich rede Schwachsinn, um letztlich doch zuzugeben, dass es an Mut fehlt. Oder an der Sinnhaftigkeit des Studienganges. Wie dem auch sei, es scheitert nicht am Finanziellen. Das sollte man sich eingestehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit dem Bachelor bekommt man doch easy einen Job der bei 10-15h die Woche 1200 netto abwirft, da brauch man weder Bafög noch Sorge um die KV.

In den USA kommen die ganzen Studenten mit 10000den von Schulden raus. Das ist sicher nicht gut aber die packen das ja auch.
 
Nein, es fehlt nicht an Mut und auch nicht an Sinnhaftigkeit des Studiengangs.
Sich hoch zu verschulden bedeutet eben nicht, das Geld für etwas zu besitzen.
Aber du bist wahrscheinlich einer von denen die 50.000€ für nen Autokredit abbezahlen. Kann ja nicht am Geld liegen keinen neuen Mercedes zu fahren..
Die Sinnhaftigkeit des Studiengangs sollte dabei im übrigen nicht danach abgewägt werden was man selbst als sinnhaft ansieht, denn davon zahlt sich kein Kredit zurück.
Und was der Arbeitsmarkt in mehreren Jahren als sinnhaft ansieht, kann denke ich niemand vorhersehen - Ergo lässt sich der Nutzen im Vergleich zu den Kosten einfach nicht abschätzen.

Ich finde es auch interessant, dass du so viel mehr weißt als die ganzen Studien die es zu Bildungsexpansion bei Menschen aus der Unterschicht gibt, bei denen mit am häufigsten finanzielle Dinge ausschlaggebend dafür sind, dass kein Studium gemacht wird.
Aber die haben natürlich alle nur Angst und sind deswegen selbst schuld an ihrem Übel ;)

Und Ungard, zeig mir doch bitte mal die Stellen bei denen man mit einer 10h Woche 1.200€ Netto mit nem Bachelor bekommt.
Da freu ich mich ja schon auf meine gut 80.000€ Einstiegsgehalt pro Jahr.
 
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