Lebenshaltungskosten Single-Haushalt

Hey,

da ich demnächst in meine erste eigene Wohnung ziehe(erst einmal auch dort alleine leben werde), mache ich mir natürlich Gedanken was das Finanzielle angeht. In diesem Kontext würde ich gerne eure Erfahrungen lesen, welche ihr gemacht(oder mitbekommen) habt. Ausgangslage: bei Mama & Papa gewohnt, da ich in meiner Heimatstadt studiert habe und eine eigene Wohnung rausgeworfenes Geld wäre, da meine Eltern bereits in der besten Lage der Stadt wohnen). Studium abgeschlossen und berufstätig.

Was für Kosten kommen, abgesehen von der Kaltmiete + NK, auf einen zu? Mit welchen Kosten rechnet man eventuell nicht? Wo kann man eurer Meinung nach sparen? Sonstige Tipps?

Ich habe grob Folgendes pro Monat gerechnet:
- Lebensmittel: 200€
- Hygiene & Kosmetik: 15€
- Fitnessstudio: 20€
- Strom: 25€
- Internet, Mobil, Netflix, Spotify: 50€
- Kleidung/Sonstiges: 50€

Komme grob auf etwa 350€. Versicherungen laufen erst einmal über meine Eltern. Ein eigenes Auto kommt Mitte 2018 und somit habe ich diesbezüglich keine Kosten. Welche Kosten übersehe ich? Wo liege ich zu hoch/zu tief(ich weiß, dass das schwer einzuschätzen ist). Wo kann man Geld sparen?

Gerne auch Erfahrungen, Empfehlungen und Tipps teilen - danke

Nunja, wenn du sparsam lebst wirst du damit klarkommen. In der Praxis gehst du aber mal aus/ mit Freunden weg/ Ins Kino, kaufst dir mal Schuhe, gehst mal Essen/ Sportsachen etc.

Dafür ist dein Budget zu schmal

Ich bin auch erst im September letzten Jahres in meine eigene Wohnung gezogen. Von der Kostenaufstellung her passt das schon. 25€ Strom scheint mir etwas knapp - ich Zahle tariflich 42€ bei 2500 kWh (16,8cent).

Kosten für die Lebensqualität sind halt subjektiv.

Was bei mir halt noch oben drauf kommt sind Versicherungen wie:

KFZ, Unfall, Haftpflicht, Rechtsschutz, Berufsunfähigkeit.

Sowie alles um das Thema Auto (Tanken, TÜV, Werkstatt, Reinigung).

Abgesehen dass viele Mieter eine Kaution von 1-3 Monatsmieten verlangen muss halt die Wohnung eingerichtet werden. Da kommen schon ein paar tausender zusammen.

Kosten für den Umzug am besten aufbewahren - die kannst du alle absetzten lassen.

Denke die Werte passen im Groben. Strom vielleicht um 10 Euro erhöhen und noch ca. 100 - 150 Euro pro Monat einplanen für Vergnügungsausgaben (Essen gehen, Freunde,...)

Strom kann man halt schlecht abschätzen. Weder wissen wir wie groß deine Wohnung ist, ncoh wissen wir was du alles an Verbrauchern hast, Standby Nutzt etc pp.
Kann sein dass du nur 2000kWh brauchst, kann sein dass du über 3000 brauchst.

Ansonsten gilt eigentlich oft: Wenn die Wohnung ca 1/3 - (bei SIngles) 1-2 des Nettoeinkommens kostet, bleibt in der Regel genug für den Rest übrig. Dennoch mal meine Einschätzung:

Ich habe grob Folgendes pro Monat gerechnet:
- Lebensmittel: 200€ Machbar, je nach Ansprühen. Pack Bier, Chips, Kumpels die den Kühlschrank leeren und ein paar Höherwertige Speisen dazu, dann wirds schon wieder eng. Isst du in der Kantine Mittags? Dann ist das hingegen locker machbar. Solltet ihr keine Kantine haben, geh mal davon aus dass das Mittagessen auf Dauer teurer kommt als das Abendessen/Frühstück, wenn man nicht konsequent selbst was mit nimmt.
- Hygiene & Kosmetik: 15€ Hier würd ich locker nen 10er drauf schlagen, vielleicht mehr.
- Fitnessstudio: 20€Wenn das bei euch so günstig ist, bin ich neidisch
- Strom: 25€ siehe oben
- Internet, Mobil, Netflix, Spotify: 50€ Normalerweise ist man alleine mit Internet und Mobilfunk schon über den 50 €,
wenn man jetzt nicht immer den günstigsten Tarif vom Drittanbieter etc nimmt. Dann auch rechnen, dass du irgendwann vielleicht ein neues Handy brauchst, oder auf den Internetanschluss noch Mietgebühren für Router o.ä. drauf kommen.
- Kleidung/Sonstiges: 50€ Je nachdem was bei dir "Sonstiges" heißt: Machbar oder auch nicht

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Wichtig: Mach dir einen Haushaltsplan, ggf separate Konten, sodass du von einem die Fixkosten deckst und das andere zum Ausgeben nutzen kannst. Vielleicht sogar noch ein Sparkonto obendrauf?! So hast du einen besseren Überblick.

Ansonsten als kleinen Tipp: der Trockner ist mein allerliebster Freund, jetzt ist er weg, und ich könnt mich grün und blau ärgern! Könnte eine Investition sein, die sich lohnt. Gibt zu viele Leute die einfach vom Wäscheständer leben. Ist zwar nicht falsch, aber auch irgendwie nicht das Wahre. Klar gibts auch Leute, die konseqent den Haushalt komplett schmeißen wenn sie alleine sind und jeden Tag waschen, putzen , Bügeln, Wäsche zusammenlegen, aber aus der Erfahrung raus würde ich sagen: Die meisten unterschätzen die Arbeit die in einer WOhnung anfällt zunächst. Dann bleiben Dinge liegen. Sieh zu, dass du Dinge gleich weg räumst, seien es nur die Teller auf dem Couchtisch oder Kochreste in der Küche, Wäsche neben dem Bett etc. Es häuft sich, und ich könnt mich jedesmal wieder Ohrfeigen wenn ich doch mal zu faul war und dann vor dem Wäscheberg stehe

Danke für eure Antworten und Erfahrungen!

BridaX schrieb:

Abgesehen dass viele Mieter eine Kaution von 1-3 Monatsmieten verlangen muss halt die Wohnung eingerichtet werden. Da kommen schon ein paar tausender zusammen.

Kosten für den Umzug am besten aufbewahren - die kannst du alle absetzten lassen.

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Da ich aus privaten Gründen umziehe und alles selber aufbaue/einrichte, kann ich diesbezüglich doch nichts absetzen, oder?

Ja, da ich mir alles neu kaufen wollte, schlägt sich das auch entsprechend im Preis nieder: "ein paar" Tausender sind leider Wunschdenken. Alleine die Küche kostet mich 3000€(IKEA)....

@Zensai Die Wohnung ist 65 Quadratmeter groß. 3 Stock. Ich habe auch jemanden über mir, so dass das im Winter sicherlich ein paar € an Heizkosten spart, da meine Wohnung von oben und unten "gedämmt" ist. Ich habe keinen nennenswerten bzw. besonderen Verbraucher im HH. Abends(~5 Stunden/Tag) wird der Rechner angeschmissen, welcher 2 Monitore befeuert. Ansonsten die üblichen Verbraucher: Kochfeld, Ofen, Kühlschrank(A+++), Waschmaschine, TV, Playstation usw.(HomeOffice lasse ich erst einmal in der Rechnung außen vor)

Bei mir ist das so, dass ich mittlerweile abends kaum weggehe(hatte davon mehr als genug während meines Studiums...ich bin vergeben, was die Sache nicht leichter macht ). Alkohol konsumiere ich grundsätzlich nicht. Damit einhergehend sei noch erwähnt, dass ich ein absoluter Fitnessfreak bin. Ich trainiere 4-5x/Woche und ernähere mich täglich nach einem flexiblen Ernährungsplan. Da ich bereits einige Jahre trainiere, brauche ich auch deutlich mehr Essen(und ggf. Nahrungsergänzungsmittel) am Tag als der Durchschnitts-Peter. Denke mit 200-250€ komme ich aber gut aus, da ich vieles in Mengen kaufe(abgesehen von Fleisch- und Frischwaren). Bzgl. dem Internet hast du Recht, das wird eher bei 70€ landen. "Sonstiges" wird sicherlich sehr stark variieren, aber da ich mir nächstes Jahr einen gehobenen Mittelklassewagen kaufen werde, versuche ich in den nächsten Monaten meine Ausgaben radikal zu begrenzen und spare das Geld für das Auto(guter Einwand bezüglich den Konten deinerseits).

Denke 400-450€/Monat ist das Maximum, wenn keine ungeplanten Kosten dazukommen. Passt besser, oder?

Ach ja, mein Studio kostet sogar 16,-€, da es über meinen Studivertrag läuft(und das ist das beste Studio, in welchem ich trainiert habe - und das waren einige)

Ich habe eine ähnlich große Wohnung auch 65qm.
Miete 350€
Bezahle 42€ Strom
Studio 25€
Essen 320€
Internet/Telefon 50€
Dann noch Versicherungen VL usw ~100
Benzin ~120
Auto Versicherung/Steuer 50€
Und eine Pauschale für Klamotten oder Sonstiges einfach ma 100€


Sind also 1157€.
Ist mal mehr mal weniger.

wenn ich heute nochmal jung wäre, würde ich als erstes eine billige Wohnung kaufen!

haunt schrieb:

wenn ich heute nochmal jung wäre, würde ich als erstes eine billige Wohnung kaufen!

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wenn du kein kapital hast wäre das leicht dümmlich / zu riskant

Nicht den Rundfunkbeitrag (GEZ) mit 17,50€ im Monat vergessen. Kann man natürlich auch verheimlichen, aber wenn du dich offiziell ummeldest, werden die schon automatisch auf dich zukommen.

Ansonsten sieht es bei mir ungefähr so aus:

Miete: 280€
Bafög abzahlen: 250€
Bausparen: 200€
Strom: 35€
Essen: 250€
Internet/Telefon: 35€
Handy: 50€
Hausrat + Haftpflicht: 10€
Benzin: 50€-80€
Auto Versicherung/Steuern: 30€
GEZ: 17,50€

Also insgesamt irgendwo im Bereich 1.200€ an Fixkosten. Aber Bafög und Bausparen ist natürlich ein hoher Posten, den du vielleicht nicht hast.

In welchen Erdhöhlen wohnt ihr bei der geringen Miete?

Faizy schrieb:

Ich habe grob Folgendes pro Monat gerechnet:
...
- Hygiene & Kosmetik: 15€
...
- Internet, Mobil, Netflix, Spotify: 50€

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Das finde ich stark. Man muss eben Prioritäten setzen.

Im Ernst:

- Lebensmittel: 200€ = das ist realistisch, vieleicht sogar recht üppig angesetzt
- Hygiene & Kosmetik: 15€ = wenn Du eine Frau bist, ist das zu knapp
- Fitnessstudio: 20€ = sehr günstig
- Strom: 25€ = realistische Annahme
- Internet, Mobil, Netflix, Spotify: 50€ = das finde ich schon recht knapp, da bereits Netflix und Spotify 20 Euro kosten
- Kleidung/Sonstiges: 50€ = sehr knapp, selbst wenn es nur um Kleidung geht

Fehlt u.U. noch:
- Rundfunkbeitrag
- Versicherungen würde ich nochmal prüfen, ob Du mit abgeschlossener Ausbildung und eigenem Haushalt überhaupt noch inkludiert bist
- Zahnarzt (Kosten für regelmäßige Prophylaxe)
- Ausgehen (Essen, Kneipe, Club etc.)
- Öffentlicher Nahverkehr

200€ ist nicht üppig finde ich.
Ich bin alleine bei schon 320€ ohne Trinken weil ich Leitungswasser trinke .
Wer ins Studio geht ist auch viel und gesund wenns geht.

naja viel und gesund geht auch für nen schmalen Taler.
Magerquark, Haferflocken, Reis und Geflügelfleisch ist jetzt nicht gerade teuer. (Vlt geht er ja auch 3 Stunden / Tag zum Quatschen ins Studio )

Allerdings würde ich nie unter 300€ für Essen kalkulieren. Einfach aus Prinzip. Man muss nicht Lecter heißen um zu wissen das gerade gutes Essen eine unglaubliche Lebensqualitätssteigerung is(s)t.

also meine Kosten sehen ungefähr so aus:

Miete: 515€ für 67qm2 + 8qm2 Balkon
Strom: ca. 50€
Internet: 25€
Handyvertrag: 39€
Amazon + Netflix+ xbox Live+PSN+Sky ca. 55€ im Monat
GEZ: 17,50€
Versicherung (Haftpflicht + Hausrat): ca. 14€
Bahnticket: 66€
Gewerkschaftbeitrag: ca. 36€
Essen+Trinken: ca. 200€

Gesamt an Fixkosten: ca. 1000€

Ich hoffe ich hab nix vergessen. (Unterhaltszahlungen für Frau + Kind fehlen hier noch) (+800€/Monat)

Joa.. gut. Ich lebe eigentlich ganz gut. Bin 24, einiges varriiert etwas.

Miete: 445€
Strom: 52€
Raten vom Auto: 308€
Versicherung vom Auto: 64€
Essen: ca. 150€
Partys/Freunde: 200€
Internet: 30€
Handy: 40€
Tanken: 150€
Sonstiges(Hygiene und Co.): 50€

Spare monatlich dann noch 200-500€, je nach dem ob ich mir noch etwas gönne.
Das mit Freunden ist schwer zu sagen, sind manchmal auch nur 50€.
Genauso wie Essen - manchmal geht man mehr essen und manchmal macht man sich zuhause mehr..

Wow, da merke ich mal wieder, wie sparsam ich eigentlich bin .. Habe im letzten Abrechnungszeitraum 267 kWh Strom verbraucht, was sich bei mir dann auf ca. 13 € pro Monat beläuft (Single-Haushalt, 25 m² Einzimmerwohnung)

Wie gesagt, Rundfunkgebühren nicht vergessen. Kleidung und Hygiene würde ich jetzt nicht unbedingt zu den Kosten dazuzählen, oder haben das bis jetzt immer deine Eltern gezahlt?

Was meinst du mit "Versicherungen laufen über deine Eltern"? Zahlen die dann deine Versicherung oder bist du mitversichert?

Habe im letzten Abrechnungszeitraum 267 kWh Strom verbraucht,

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Das verbraucht schon alleine meine Kühl-Gefrierkombi im Jahr
Oder ist das dein Verbrauch pro Monat?

Warmmiete (60m²): 420,-
Strom: 70,-
Internet/Tel.: 40,-
Abfallgeb.: 5,-
GEZ: 17,50
Essen: 300,-
Hygiene,..: 15,-
Fahrzeuge: 120,-
_____________________

also gerundet ca. 1000,- EUR lfd. / Monat

(sonstige Anschaffungen, Ausgehen, Geschenke,.. stark schwankend)

CloudConnected schrieb:

Ich habe eine ähnlich große Wohnung auch 65qm.
Miete 350€

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In Hamburg liegt man da bei etwa 800 Euro.

Ich wundere mich ein wenig, warum der TE bei den Lebenshaltungskosten so knapp kalkuliert, obwohl er sich eine (für einen Single) ziemlich große Wohnung leistet und ein Auto der gehobenen Mittelklasse einplant.
Warum nicht einfach eine kleinere Bude und nen lütteren Wagen (oder, falls Großstadt, gar kein Auto) und dafür mehr Raum in der persönlichen Lebensgestaltung?

Aber das sieht natürlich jeder anders.