News Katastrophen-App: Handys bauen im Ernstfall eigenes Netzwerk auf

Für sowas gibt es Funkgeräte, aber dafür sind die heutigen Smartphone Zombies ja zu faul zu lernen und die Prüfung abzulegen. Es ist ein wirklich tolles Hobby.

73 der DJ6DB
 
Nein, der Sinn ist schlichtweg verloren. Heute nennt man das Chatroom. Früher montierte man auf sein Opel Ascona eine (umklappbare) 1,5m hohe Funk Antenne, und eine 8m hohe stationäre neben dem Haus. Und "chattete" rund um die Uhr mit wildfremden Leuten aus der Umgebung.

Es war wirklich ein tolles Hobby, aber mit der Erfindung der ersten Handys und später des Internets, ist es schlichtweg obsolet geworden.

BTW, zu meiner Zeit gab es CB-Funk Frequenzen/Geräte die ohne Genehmigung genutzt werden konnten. Ist das heutzutage nicht mehr so?
 
Haiti 2010 scheint hier wohl an gefühlt 90% der Beitragschreiber vorbeigegangen zu sein? Wenn ein paar Meter Schutt über dir liegen, wär jegliche Form eines gesendeten Notsignals wohl hilfreich:rolleyes:
 
Gute Idee, allerdings mit noch ein paar "kleinen" Problemen..

Die App muss auf die Handys und da sehe ich das größte Problem. Warum sollte ich mir als Mitteleuropäer sowas installieren? Katastrophen kennt unsereins doch gar nicht.. Genauso wenig wie es Sinn macht, sich einen Notstromgenerator zu kaufen.. Den hätte ich in den letzten 10 Jahren nicht einmal gebraucht.

WLAN als Trägermedium funktioniert aufgrund der Bevölkerungsdichte und der geringen Reichweite wohl nur in den Städten. Aufm Land siehts da weniger toll aus. Da müssten dann schon Autos oder Drohnen mit der App in der Luft sein oder rumfahren, um Nachrichten weiterzuleiten..

Zur Sicherheit kann ich nur sagen, das Handys niemals sicher sind. Irgendeiner findet immer was. Lieber auf wichtige Tätigkeiten, wie Banking usw. auf dem Ding verzichten und am deutlich sicheren Browser machen. Dann kann man sich auch so eine App installieren, vorausgesetzt das Ding ist nicht aktiv und verbraucht meinen Speicher..

Ich fände eine Woche ohne Strom für alle doch mal ziemlich heilsam. Dann merken hoffentlich mal ein paar Leute, wie abhängig und verwundbar die heutige Welt ist.
 
CB Funk gibt es schon noch, die Bedingungen auf dem 11m Band sind aber Katastrophal. Das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Es gibt natürlich noch mehr, siehe Wikipedia Jedermannfunk. Doch diese haben alle ein Problem: Verbreitung. Am besten für Notfunk ist immer noch der analoge auf dem 2m und 70cm Band. Dafür muss man aber die Amateurfunkprüfung ablegen. Hören darfst du theoretisch, aber nicht auf die PTT Taste drücken :).
 
Ich habe das Gefühl die allgemeine Intelligenz baut in Zeiten der durchgehenden Vernetzung, Verschwörungstheorien und Extrema immer weiter ab, hier auch wieder schön zu sehen.
Da wird eine App, die im Entwicklungsstadium Root-Zugriff braucht, entweder verteufelt weil Kriminelle die Verschlüsselung ausnutzen könnten, der Staat durch den erforderlichen Root-Zugriff mitlesen könnte oder man zweifelt direkt an Machbarkeit und Nutzen, obwohl es im Feldtest wunderbar geklappt hat.

Ist die menschliche Vorstellungskraft seit dem Aufkommen von PCs und allgemeiner Digitalisierung innerhalb einer Generation so weit verkümmert, dass sich Leute nicht vorstellen können, das sowas im Ernstfall helfen könnte die Kommunikation aufrecht zu erhalten? Bei einem Erdbeben o.Ä. ist die Situation sowieso chaotisch genug, sollen Nachrichten an Verwandte oder Helfer dann einfach quer durchs Gebiet gebrüllt werden? Da gäbe es ja nicht mal CRC und Handshakes...

So eine App kann in eingestürzten Gebäuden Pings ausgeben und so Helfer bei der Lokalisierung unterstützen, sie kann Menschen wieder zusammenführen die sich sonst tagelang suchen würden oder Helfer anfordern.

Vielleicht haben wir ja nun den Zenit überschritten und fangen an uns selbst zu zerlegen, bei einer rechtsradikalen Partei im Bundestag und einem rassistischen & egoistischen Macho als US-Präsidenten scheint es zumindest nicht mehr weit zu sein. Wohlstandsfett macht wohl träge und empathielos, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie man die Sinnhaftigkeit einer solchen App infrage stellen und sich im Ernstfall eher Gedanken um die Privatsphäre seiner Daten machen kann. Wenn man uns ausspioniert, macht man das in aller Regel doch eh schon an den Backbones oder über eigene Staatstrojaner, dafür braucht man so eine App hier sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

"Wenn in Katastrophensituationen die Stromversorgung zusammenbricht,
funktioniert auch kein Internet und kein Mobilfunk mehr.
Die öffentliche Kommunikation, die Information der Bürger durch den Staat,
aber auch die Kontaktaufnahme unter Familienmitgliedern kommt zum Erliegen."


*Ähem* Im Ernstfall gibt es zumindest noch analoges UKW-Radio und Amateurfunk..
Stichwort "Notfunk". Letzteres hatt sogar sein eigenes "Netz".

https://de.wikipedia.org/wiki/UKW-Rundfunk
https://de.wikipedia.org/wiki/Packet_Radio
https://de.wikipedia.org/wiki/Notfunk
http://www.notfunk-deutschland.de/
 
evilnear schrieb:
bei deaktiviertem mobilfunknetz reicht der akku ja auch länger.

mhhh, nicht wenn das telefon die ganze zeit nach netzen sucht...
 
Wenn die App tatsächlich root Rechte benötigt, dann Frage ich mich wenn es während der Katastrophe den entscheidenden Hinweis zum überleben nur über diese App gibt ob dann die restlichen 99% der User dumm aus der Wäsche gucken?
Denn ich denke nur 1% vielleicht mehr, vielleicht auch weniger nutzen Root auf ihrem Telefon, was für ein Schwachsinn.
 
Diablokiller999 schrieb:
Ich habe das Gefühl die allgemeine Intelligenz baut in Zeiten der durchgehenden Vernetzung, Verschwörungstheorien und Extrema immer weiter ab, hier auch wieder schön zu sehen..

Genau der Gedanke ging mir auch durch den Kopf, als ich hier die ersten Kommentare gelesen hab.
So als ob der Staat nicht genug Wege hätte, eine Überwachungssoftware aufs Handy zu bringen. Ein Tool, das bevorzugt über WLAN kommuniziert, ist da ein denkbar ungeeignetes Mittel, da sich der Überwachungs- Bus ja dann immer in Sichtweite zu Dir befinden muß, wenn er Daten abgreifen will.

Ich würde es sogar umgekehrt sehen: Das Tool könnte sogar eine mächtige Waffe gegen staatliche Willkür sein. Es gab schon Fälle, wo Präsidenten einfach mal "das Internet" abschalteten, um zu verhindern daß die Leute sich darüber organisieren. Zensur von Webseiten ist eh in vielen Drittweltländern Gang und Gäbe. Nein, damit meine ich nicht das Löschen von gewaltverherrlichenden FB- Posts oder Tittenbildern!
Ein lokales WLAN- Mesh wäre ein weiterer Kommunikationskanal. So können sich z.B. Demonstrationsteilnehmer besser untereinander organisieren und sich vor staatlicher Überwachung schützen, als das auf einschlägig bekannten und womöglich schon lange unterwanderten Webseiten passieren kann.
Die Technik möge bitte unbedingt in Android einfließen. Findige Entwickler werden dann schon Wege finden, sinnvolle Apps dafür zu entwickeln.
 
Eben.

Mein persönlicher Favorit sind Leute, die die App aus "Sicherheitsgründen" schlecht reden und Leuten, die das gut finden, einen IQ von 80 unterstellen.

Pure Existenz schrieb:
Geil, somit ist das Smartphone offen wie Sau.
Alles nur, für einen unwahrscheinlichen Fall...
Aber die Leute glauben es. IQ von 80 und eniger...

Einen IQ von 80 hat für mich höchstens, wer unbedacht seine Meinung in Foren postet, ohne den einfacherern Weg zu gehen und seine Meinung mal selbst kurz bei Google zu hinterfragen.

Hätte man dies getan, hätte man schnell gemerkt, dass die grundlegende Technik dafür bereits 2006 von Nokia namens BLE entwickelt wurde.

Darauf aufsetzend wurden sogenannte Beacons entwickelt. Die auch schon in vielen Geräten Verwendung finden. Ein Beispiel wären "die paar iPhones" die schon seit Jahren die komplette Technik einsetzen. iBeacon zum Ping/Handshake, anschließend wird eine Verbindung über BT / WLAN zwischen den Geräten hergestellt. Its magic!

Und das Beste: Das gibts schon seit Jahren. Man kann iOS vieles vorwerfen, aber mit Sicherheit nicht, dass es ein unsicheres OS wäre. Also wie gesagt, die Technik ist lange vorhanden und bisher nicht exploitet worden, da es hierfür auch gute Schutzmaßnahmen gibt.

Wie aus den Artikeln hervorgeht, gibt es die Technik seit 10 Jahren und diese ist auch industrieweit im Einsatz.

Wer dies also weiter verbreiten möchte. Sechs. Setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Push To Talk?
 
Ich unterstelle nicht, das ist so.
Dauernd kommen "Lücken" ans Licht, die man wieder schließen will.
Andersrum soll für FBI und Co. eine bewusste Lücke offen gelassen werden.
Oder wie hier, die Wlan Alternative.

Wir wissen alle, was damit gemacht wwerden kann.
Dann wird es auch verwendet!

Geschichte in der Schule gehabt??
Wahrscheinlich nicht ;-)
 
Diablokiller999 schrieb:
Ich habe das Gefühl die allgemeine Intelligenz baut in Zeiten der durchgehenden Vernetzung, Verschwörungstheorien und Extrema immer weiter ab, hier auch wieder schön zu sehen.
Da stimme ich Dir zu. Mag sein, dass wir als Gemeinschaft insgesamt durch die Datenflut "intelligenter" werden,
doch die Fähigkeiten des Einzelnen, zum improvisieren, zu differenzieren und selbständig zu
denken/handeln nehmen womöglich ab.

Diablokiller999 schrieb:
Ist die menschliche Vorstellungskraft seit dem Aufkommen von PCs und allgemeiner Digitalisierung innerhalb einer Generation so weit verkümmert, dass [..]
Gute Frage. Ironischer Weise entmenschlichen wir uns gerade, trotz sozialer Netzwerke und vieler Kommunikationsmöglichkeiten. Auch ist die selbstgemachte Abhängikeit von überzüchteter Technik ein Problem.
Damit meine ich nicht, dass wir zurück zu Dampfkraft und und Pferdekutschen gehen sollten,
aber das sorglose Vertrauen in die empfindliche Mikroelektronik und komplexe Software ist bedenklich.

Wenn schon, dann sollte man in empfindlichen Bereichen Military-Grade oder ähnlich stabile
Schaltkreise einsetzen, die auch bei -30 °C und hoher EM-Strahlung noch funktionieren.
Auch wäre es gut, weitläufig Notstromgeneratoren oder Solaranlagen mit Akkus zu installieren.
Ich denke da an Aufzüge oder Wasserpumpen in Hochhäusern, die ohne Strom ausfallen würden.
Solarzellen und Windgeneratoren könnte man problemlos auf dem Dach installieren.

Gerade in Kraftwerken und Kommunikationsnetzen sollte es ein möglichst robustes System geben.
Früher, vor gut 50 Jahren, hatten Elektritzitiätswerke auch keine PCs und funktionierten.
Warum musste man auch die alten -aber unabhängien- Schaltränke und Relais-Schaltungen durch hack-bare Systeme ersetzen ?
Statt dem Internet hätte man auch X.25 Verbindungen o.ä. zwichen den Anlagen nutzen können (falls eine Vernetzung *unbedingt* nötig wäre).

Mit Autos und Zügen haben wir ja ähnliche Probleme. Bei 40 °C im Sommer oder -20 °C geben ICE und PKW ihren Geist auf. Bei mehr als 20cm Schnee kann keiner mehr fahren. Toll.
Als ich klein war, da war ein Winter mit ordentlich Schnee nichts ungewöhnliches.
Da hatt man beim Auto einfach die Schneeketten angelegt und ist halt vorsichtig u. langsam gefahren.
Im Keller hatte man auch noch ein paar Lebensmittel, damit man 2-3 Tage auskam, ohne shoppen gehen zu müssen. Im schlimmsten Fall hatt man halt beim Nachbarn gefragt und miteinander geteilt.

Frühere Modelle des ICE hatten auch ein Diesel-Aggregat als Fall-Back. Heute nicht mehr.
Warum auch ? Mutter Natur als unberechenbarer Faktor wird in unserer Konsumgesellschaft scheinbar nicht mehr wahrgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pure Intelligenz schrieb:
Ich unterstelle nicht, das ist so.
Dauernd kommen "Lücken" ans Licht, die man wieder schließen will.
Andersrum soll für FBI und Co. eine bewusste Lücke offen gelassen werden.
Oder wie hier, die Wlan Alternative.
An welcher Stelle sind hier FBI und Co. an der Entwicklung beteiligt?
Wir wissen alle, was damit gemacht wwerden kann.
Dann wird es auch verwendet!
Die Verfolgungsorgane haben ganz andere Werkzeuge, als WLAN.
Deren Tools leiten die Daten einfach über Deine mobilen Daten ab. Warum mit Krüppelzeug abgeben?
Geschichte in der Schule gehabt??
Wahrscheinlich nicht ;-)
Der Wandel zu menschenfeindlichen Regimen fing in der Geschichte immer damit an, daß Feinde der Demokratie begannen, Lügen über staatliche Organe zu verbreiten. Doch erst, wenn sie an der Macht waren, wurden diese Lügen wahr.

Ich bin ja für ein gesundes Mißtrauen gegenüber Polizei und Geheimdiensten und setzte mich deswegen für mehr Transparenz in Politik und Verwaltung ein. Was tust Du so?
 
Solche Apps gibt's schon länger, Firechat (basiert auf Meshkit, braucht kein Root) wurde z.B. beim katalanischen Unabhängigkeits-Referendum eingesetzt. Ich würde dann doch lieber auf was setzen, das nicht von der Regierung entwickelt wurde. Es nutzt aber kaum jemand und im Angesicht von Armageddon ist mein letzter Gedanke sicher nicht "noch schnell eine Android App installieren".
 
Also ein Woche unfreiwillig ohne Strom oder Handy würde ich niemanden antun oder wünschen. Dennoch sind ein paar Stunden Ausfall für jeden zumutbar solange es bei selten Ausnahmen bleibt und nicht zur Regel wird.

Meiner Meinung würde schon sehr viel bringen, wenn man sich ein bisschen mit Katastrophenschutz bzw. Einsatzstrukturen der Einsatzkräfte auseinander setzt und versucht zu verstehen wie diese Arbeiten, vor allen wie oder was die Bevölkerung helfen oder vorsorgen kann.

Zur App.
Ein Problem ist, dass die Daten vor allen mögliche Hilferufe nur zeitversetzt gesendet bzw. an richtiger Stelle ankommen und womöglich Ressourcen verschwendet werden, wenn Hilfe längst nicht mehr nötig ist. Also Rauchzeichen und akustisch auf sich aufmerksam machen wäre vielleicht ein bisschen effektiver ;)
 
Wooky08 schrieb:
Haiti 2010 scheint hier wohl an gefühlt 90% der Beitragschreiber vorbeigegangen zu sein?

Ja bei mir schon. Verdammt ist das schon so lange her, daß ich überhaupt kein Fernsehen mehr schaue, und deshalb auch Ereignisse, außerhalb von CB-News natürlich, völlig unbemerkt an mir vorbei ziehen?

Aber mit ein Grund war wohl, daß das Erdbeben in Tahiti eben in Tahiti stattfand. Auch wenn man sich etwas anderes vielleicht einbilden mag, aber es hat für einen Mitteleuropäer schlichtweg keine Relevanz. Wenn man in einem Erdbebengebiet wohnt, sollte man das wissen. Ebenso wenn man in der Nähe eines Vulkans wohnt. Oder irgendwo wo zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, daß man nasse Füsse kriegt. Für die allermeisten Mitteleuropäer trifft das aber eben nicht zu.

Man möge mir ein realistisches Szenario schildern, der einen Schwaben wie mich, in eine katastrophale Situation bringen könnte. Dann mach ich mir vielleicht Sorgen (nein ist nur Spruch, mit Sicherheit auch dann nicht:evillol:), kauf mir dann auch so ein Smart-Verdummungs-Phone, damit ich darauf eine Katastrophen-App laufen lassen kann.

Diablokiller999 schrieb:
Wohlstandsfett macht wohl träge und empathielos, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie man die Sinnhaftigkeit einer solchen App infrage stellen und sich im Ernstfall eher Gedanken um die Privatsphäre seiner Daten machen kann.

Irgendwie scheinst Du das technische Problem dahinter einfach nicht verstehen zu wollen. Die App ist nicht nur im Katastrophenfall potentiell gefährlich sondern IMMER, sobald sie installiert ist. Sie nur deaktiviert zu lassen und nur im Ernstfall zu aktivieren wäre zwar möglich, bringt aber keinerlei Schutz. Ein Angreifer könnte so eine App hijacken und sie ohne dein Zutun auch im Nicht-Katastrophenfall aktivieren, dann die App dazu ausnutzen um Root-Zugriff auf dein Handy zu erlangen. Ich rede hier gar nicht von Geheimdiensten, sondern von Leuten mit genug krimineller Energie und skrupellosen finanziellen Interessen.

Aber egal, Du wie auch die andere Befürworter ignorieren einfach wie unrealistisch das Ganze ist. Denn eine Wirkung kann die App ja nur haben, wenn sie auf möglichst allen Handys installiert wird. Geschieht das Ganze freiwillig, dann kann man in der Praxis davon ausgehen, daß es absolut keine Chance hat.

So ein vernünftiger Mensch wie Du würde doch auch nicht die Sinnhaftigkeit eines Erste-Hilfe-Kastens oder einem Vorbereitungskurs in Erste-Hilfe für Autofahrer anzweifeln, oder? Und wie sieht es in der Realität aus? Kein Schwein würde doch hingehen oder sich einen anschaffen, wenn es keine gesetzliche Pflicht wäre. Und warum glaubst gibt es Polizeikontrollen, die (auch) den Erste-Hilfe-Kasten überprüfen? Weil jeder einen dabei hat, und der auch noch "frisch" ist? Dabei erlebt man doch im Straßenverkehr alltäglich Unfälle. Fährt man entsprechend oft, ist man früher oder später (indirekt) beteiligt, und muß plötzlich Erste-Hilfe leisten. Und plötzlich versagt man, weil man nicht aufgepaßt hat, sich nicht erinnern kann weil das zu lange her ist, sich nicht traut, oder schlichtweg keinen 1H-Kasten parat hat.

Das passiert tagtäglich auf der Straße ist wohl dokumentiert und unstrittig. Daß muß man doch ein Brett vorm Kopf mit der Aufschrift "Weltfremd" in fetten Buchstaben auf der Stirn tragen, wenn man annehmen kann, solch eine App hätte die Chance einer effektiven Verbreitung im Nicht-Katastrophenfall. Denn wenn es einmal kracht, dann ist es wie gesagt zu spät. Ohne Netz kann man sich die App nicht runterladen, genausowenig wie man einem Verblutenden auf der Autobahn ohne 1H-Kasten richtig helfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @TheLastHotfix Firechat kannte ich noch nicht.
Das klingt reichlich interessant. Es fehlen zwar noch jegliche Kryptofeatures, aber zumindest für unverschlüsselte Kommunikation ist das nutzbar.

Korrekt@ BlackWidowmaker: Wenn Du unter meterdicken Trümmern liegst ist es zu spät.
Aber es soll ja auch in Deutschland Menschen geben, die sich für einen Atomkrieg oder die Zombieapokalypse vorbereiten. Die Notstromaggregat, Benzin, Raviolidosen und Schrotfliten im Keller horten. Und jeden für "weltfremd" halten, der sich auf staatliche Organe verläßt.
Es gibt durchaus Szenarien, die auch hierzulande möglich sind, wo Funknetze ausfallen. Nicht nur durch Hochwasser. Vor zehn Jahren gab es im Siegerland etwas mehr Schnee als sonst, und prompt sind ein paar Hochspannungsmasten umgeknickt. Glasfaserkabel werden fast täglich irgendwo angebaggert, irgendwelche Schweizer Bergdörfer waren neulich samt Touris für ein paar Tage eingeschneit.
Da Du Dir Gedanken über Datensicherheit machst, kann ich Dir hier nicht vorwerfen, daß Du weltfremd sorglos durchs Leben rennst. Aber vielleicht konzentrierst Du Deine Sorgen zu sehr auf einen einzigen Akteur.

Denn warum die App Dein Mobiltelefon jetzt so viel unsicherer macht mußt Du mir bitte mal ausführlich erklären. Du lädst die, wie mehrere Dutzend andere Apps auch, aus dem Store eines US- Konzerns. Betreibst die auf dem Betriebssystem eines US- Konzerns. Auf einem Gerät, das von einem US- oder asiatischen Großkonzern designed wurde. Aber ein Programm das an einer deutschen Hochschule entwickelt wurde, stellt ein Problem dar, weil der deutsche Staat ein paar Kröten dazugegeben hat?
Jedes Programm das mit der Außenwelt Kontakt aufnehmen kann, kann potentiell auch Daten irgendwohin ausleiten. Die Attraktivität auf Kriminelle steigt mit der Verbreitung. Demnach ist die App aktuell eh außen vor, da, wie du selbst schreibst, doch kaum jemand sein Mobiltelefon rootet. Wird die App weiterentwickelt und braucht wie Firechat kein Root mehr, steigt die Verbreitung, aber auch das Sicherheitsniveau. (weil nicht mehr root)
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibkorrekturen)
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