Welches RAID oder SHR

Chris90

Cadet 4th Year
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76
Hallo,

und zwar habe ich eine Frage bezüglich RAID oder SHR und was für mich da am besten in Frage kommen würde.

Nun erst einmal zu meinen Festplatten welche ich besitze:
1x 750 GB SSD (Betriebssystem Windows 10)

Die restlichen Festplatten sind reine Datenfestplatten die sich mit der Zeit in verschiedenen Größen angesammelt haben (Platzmäßig wäre es kein Problem die drei kleinen Platten zu entfernen):
2 x 500 GB HDD
1 x 1 TB HDD
2 x 4 TB HDD
3 x 8 TB HDD

Momentan sichere ich lediglich ca. 1TB an Daten über eine Synchronisationssoftware auf eine sogenannte Sicherheitsfestplatte. Verwaltet wird es momentan über einen ca. 5 Jahre alten Computer auf dem Windows 10 läuft und auf den ich per TeamViewer zugreife. Nun möchte ich jedoch für alle Festplatten eine Ausfallsicherheit gewährleisten.

Anforderungen:
- 8 bis 12 Festplattenslots (je 8 TB)
- Möglichst effektive Ausnutzung der Festplattenkapazität
- Gelegentliche Neustarts (1 x Woche) sind kein Problem
- Möglichst günstig (unter 500€)
- Egal ob Software- oder Hardwarelösung

Wäre euch für eure Hilfe sehr dankbar. Wenn ihr zudem weitere Fragen habt nur zu :)

Grüße
 
Snapraid, Windows kostet schon 20% des Budgets während snapraid Open Source und damit kostenlos ist.
Die 500GB Platten würde ich nicht mehr einbauen, die 1TB ist schon grenzwertig.
Bei dem Budget und der unterschiedlichen Größe der Platten kann es nur eine Softwarelösung sein. Alle NAS sind es aber auch, also ist es egal.
RAID funktioniert auch niemals mit unterschiedlichen Plattengrößen.
 
werf mal einen Blick auf unraid, evtl taugt dir das ja. Kommt mit verschieden großen HDD klar und ist erweiterbar

btw: in einem Verbund würde ich die kleinen wirklich raus lassen
 
+1 für Snapraid auf OpenMediaVault da macht man erstmal nichts falsch als Linux Anfänger.

Edit: Unraid wäre auch eine Möglichkeit. Die kleinen 500GB und die 1TB würde ich aber wirklich rauslassen wie sven schon meint.
 
Vielen Dank für die schnellen Atnworten. :)

unRAID:
Hab mich da mal kurz eingelesen und wenn ich des richtig verstehe kann ich da nur RAID einstellen, dass ja aufgrund meiner verschiedenen Festplattengrößen ja nicht möglich ist.

Storage Spaces:
Meine Festplatten sind bis auf eine alle mehr oder weniger voll, gibt es überhaupt eine Möglichkeit einen Speicherpool ohne Datenverlust zu erstellen? Hierbei funktioniert aber doch auch nur RAID oder?

SnapRAID Open Source:
Dazu habe ich noch nicht allzu viel gefunden um was genau handelt es sicher hierbei?

OpenMediaVault:
Wenn ic es richtig verstanden habe basiert das auf SnapRaid oder? Wie genau wird sowas verwendet und was sind die Vor- und Nachteile davon?
 
OpenMediaVault ist ein auf Debian (9) basierendes Betriebsystem. Dort kann man neben mdadm Raids, ZFS Raids auch SnapRaids erstellen. Und dann u.A. im Netzwerk Freigeben.

Auf der SnapRaid Seite steht eigentlich alles was man wissen will: http://www.snapraid.it/
 
Wenn die Festplatten voll sind und Du die Daten nicht auslagern kannst, brauchst Du nicht weiter nachdenken.
Dann gibt es keine Lösung.
 
Ok hab nun nochmals etwas gelesen, wenn ich es also richtig verstehe ist dies ein Linux-Betriebssystem. Dieses müsste ich auf eine Platte installieren, danach alle Festplatten dazu schließen und mir ein passendes System mit einer Paritätsdisk aussuchen. Übers Netzwerk kann ich später darauf zugreifen und die Daten verwalten. Soweit richtig oder?

Das Problem ist das ich mich damit nicht wirklich auskenne und Anfänger auf dem Gebiet bin. Hab daher natürlich etwas Angst, dass meine Daten verloren gehen. Gibt es daher nicht auch eine Softwarelösung welche in Windows 10 verwendet werden kann?

Gibt es nicht eine einfach Lösung welche meine Daten per XOR-Verknüpfung auf eine Paritätsdisk schreiben?
 
Für die Softwarelösung, die man unter Win10 nutzen kann, hat man Dir schon einen Link gegeben.
= Storage Spaces
Resiliency Type auf Parity = RAID5

Das Problem ist bei allen Lösungen: Die Platten werden formatiert, Du musst die Daten vorher woanders sichern.
Bei den Storage Spaces kann man Platten nachträglich einfügen (die dann aber auch gelöscht werden).

Ob man einen Storage Space auf nur einer Platte inkl. Parity einrichten kann, weiß ich nicht.
Falls ja, könntest Du nach und nach den Space ausweiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wishbringer: Das stimmt so nicht. Snapraid kann mit bereits befüllten Platten starten. Storage Spaces soweit mir bekannt nicht, ebenso ist da das spätere Wachstum beschränkt. So zumidnest mein letzter Kenntnisstand.

@Chris90: Korrekt soweit bzgl. OpenMediaVault wobei du mit dem Linux unten drunter kaum in Berührung kommen wirst. Wenn du dir die Links der anderen angesehen hättest, hättest du gemerkt, dass snapraid genau das sein kann, was du suchst... Datenverlust kannst (und früher oder später wirst) du damit unter Windows natürlich genauso erleiden wenn man nicht die Doku mal liest...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wishbringer: Ja ich weiß das mir da Storage Spaces vorgeschlagen wurde, da die Platten dazu aber leer sein sollen, was mir leider nciht möglich ist, dachte ich frag ob es dabei noch andere Möglichkeiten bzw. Lösungen gibt?

@snaxilian: In dem Fall werde ich mich mal näher mit dem Thema OMV auseinandersetzen müssen, dachte eben nur das es einfach wäre auf das bereits vorhandene Betriebssystem aufzubauen.
 
Wenn alle deine Platten voll sind, wie soll das denn gehen? Durch Parität verlierst du mindestens die Kapazität einer Festplatte, durch Spiegelung gehen 50% der Kapazität verloren.

Grundsätzlich könntest du ja ein Speicherplatz aus den kleinen Platten erstellen, die laut deiner Aussage nicht benötigt werden, dort Daten verschieben und dann nach und nach die Volumes erweitern und zusätzliche Datenträger zu dem Pool hinzufügen.

https://www.youtube.com/watch?v=UA5lXtDxJqw

Hab auf die schnelle kein Video für Windows 10 gefunden aber eine Beschreibung.
http://stepcutgaming.de/windows-10-als-home-server-teil-6-speicherpool-einrichten/
 
Zuletzt bearbeitet:
@xexex
Danke für die Antwort so könnte es funktionieren ohne, das ich alle Platten frei räumen muss. Dauert wahrscheinlich nur ne Woche alle Daten hin und her zu schieben bis alles vollendet ist aber das stört mich nciht weiter.

Unter Resilenz muss ich in meinem Fall ja Parität auswählen.
ist es also theoretisch möglich eine Festplatte als Speicherpool hinzuzufügen, Daten von der 2. Festplatten in den Speicherpool kopieren, danach 2. Festplatte zum Speicherpool hinzufügen, danach Daten von 3. Festplatte auf Spiecherpool kopioeren usw. und dann ganz zum Schluss eine Disk als Paritätsdisk anzulegen?
Wie groß muss diese Paritätsdisk sein, muss dies die Größte sein oder kann es eine kleinere sein?
Kleinere Disks dem Pool hinzuzufügen sollte ja kein Problem sein oder?

Danke für alles :)
 
Also ich würde eher Mal über eine Backup Strategie nachdenken. Alle bisherigen Windows storage spaces hatten zwei Probleme:

1. Nicht gerade schnell (USB 2.0 Niveau)
2. Wenn der Pool Schluckauf kriegt ist es schwierig die Daten zu retten bzw den Pool wieder flott zu bekommen.

Denn es gibt wenig. Lösungen im Netz im Vergleich zu zfs, Linux RAID usw.
 
Ich geh davon aus das das Windows Storage System soweit schon sehr sicher läuft?
Was ist eigtl. wenn ich mal das Betriebssystem neu aufsetzen will geht das einfach so?

Für ein BackUP müsste ich aber doch genauso großen Speicherplatz zur Verfügung stellen wie ich bereits belege was mir doch zu viel wäre.
 
Mit einem Raidsystem erhöht du die Verfügbarkeit deiner Daten jedoch nicht die Sicherheit. Einen Verschlüsselungstrojaner oder das versehentliche Löschen kann kein Raid auffangen.
 
@xexex Das ist mir durchaus bewusst hab mich nur etwas falsch ausgedrückt.

Das mit Neuinstallation des Betriebssystems habe ich gerade recherchiert und sollte ebenfalls kein Problem darstellen. jedoch werde ich von meiner Systemfestplatte vermutlich einfach zusätzlich noch ein BackUp erstellen.

Meine einzigen fragen sind also noch folgende:
Ist es also theoretisch möglich eine Festplatte als Speicherpool hinzuzufügen, Daten von der 2. Festplatten in den Speicherpool kopieren, danach 2. Festplatte zum Speicherpool hinzufügen, danach Daten von 3. Festplatte auf Spiecherpool kopioeren usw. und dann ganz zum Schluss eine Disk als Paritätsdisk anzulegen?
Wie groß muss diese Paritätsdisk sein, muss dies die Größte sein oder kann es eine kleinere sein?
Kleinere Disks dem Pool hinzuzufügen sollte ja kein Problem sein oder? Oder empfehlt ihr grundsätzlich kleine Platten weg zu lassen?
 
Chris90 schrieb:
unRAID:
Hab mich da mal kurz eingelesen und wenn ich des richtig verstehe kann ich da nur RAID einstellen, dass ja aufgrund meiner verschiedenen Festplattengrößen ja nicht möglich ist.

Ähm...da muss ich mal intervenieren

UNraid heißt so weil es nicht auf ein klassisches Raid setzt. daher das -->UN<--
und von den zwei Infos die ich oben schrieb war eine: "Kommt mit verschieden großen HDD klar".

Unraid ist ein Linux welches einen Pool mit Parität(en) erstellen kann als Kernfeature.
Es läuft von einem USB Stick aus.

ACHTUNG: DIE GRÖẞTE PLATTE IST DIE PARITÄT, andere dürfen nicht größer sein.
Was du machen kannst zum Erstellen und Befüllen:
a) all deine Daten so verschieben, dass eine 8TB Platte frei wird
b) wenn alle voll sind brauchst du eh eine weitere 8+TB

mit der leeren Platte den Pool anlegen (noch ohne parität)
dann den Inhalt der nächsten drauf kopieren bis die leer sind
die anderen Platten an den Pool adden ...solange bis die letzte große leer ist.
dann die letzte auch hinzufügen, entweder als Parität oder als weitere.

so musst du nicht alles iwo zwischenspeichern und mehrmals kopieren
sollte die Wahl auf unraid fallen kann ich noch paar Tipps abgeben, die den Einstieg einiges erleichtern (oder mir erleichtert hätten...)


EDIT: hab ja sogar unbewusst teilweise die Fragen aus dem Post vorher beantwortet xD


-ich empfehle den Unterschied Größte <-> Kleinste auf Faktor 4 zu beschränken, eher weniger
-auch unter Win wird die Paritätsdisk die größte sein müssen vermute ich, würde es aber auch nicht anders machen
-WinPool: nur schlechte Erfahrungen, lahm, ging mal von selbst kaputt, hat Platten vergessen...war aber unter der ersten Version von Win2016; zumindest hat es mich abgeschreckt.

-ein "ausgewachsenes" Windows macht eine Menge Overhead, bietet aus meiner Sicht mehr Angriffsfläche etc. Für reine NAS Aufgaben lieber ein schlankes System
 
Zuletzt bearbeitet:
@sven.ghostrider
Vielen Dank damit wäre eigtl. alles beantwortet und ich kam mich die Tage/Wochen mal wenn ich Zeit hab ran amchen :D

Warum wird Unterschied Größte <-> Kleinste auf Faktor 4 empfohlen, was hat es an Nachteilen kleinere Platten zu verwenden?

Also prinzipiell würdest du unRAID emppfehlen und nciht die Windows-Variante verwenden? Für mich als bisher reinen Windows-Nutzer tendiere ich momentan eben eher zur Windows-Variante da ich mich in diesem Bereich besser bewegen kann und deutlich mehr Erfahrung habe.
 
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