News Verbraucherzentrale: Gesetz gegen Abo-Fallen

Andy

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Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat anlässlich einer Konferenz des Europarates zur Computerkriminalität, die vom 23. bis 25. März in Straßburg stattfindet, die Bundesregierung dazu aufgefordert, den Betrug durch Kostenfallen im Internet auf nationaler Ebene zeitnah zu bekämpfen.

Zur News: Verbraucherzentrale: Gesetz gegen Abo-Fallen
 
Wird auch wirklich Zeit, dass sowas gemacht wird. Ich selbst bin vor Jahren in so eine Fall getappt als ich über eine Website "Gratis" eine SMS verschicken wollte. Tatsächlich hab ich dann keine einzige abgeschickt und habe bald nette Briefchen, unter anderem von einem dubiosen Inkasso Unternehmen, bekommen mit einem fälligen Betrag über ein Jahresabo inklusive Mahnungsgebüren. Ignorieren und ein vorgefertigtes Schreiben vom Verbraucherschutz haben dann schlussendlich geholfen.
Angeblich war irgendwo tief in den AGBs die Kostenfalle versteckt. So gehts einfach nicht!
 
Ich habe irgendwie die befürchtung, dass das wiedermal eher halbherzig umgesetzt werden würde, wenn überhaupt etwas passiert.
 
Also mal ernsthalft, wenn wir alle mal ganz ehrlich uns gegenüber sind, gibt es überall den Haken den man bei "AGBs gelesen und einverstanden" setzen muss damit man auf "Weiter/Bestellen" klicken kann.
am Anfang hat man bestimmt mal dort reingeschaut, aber inzwischen macht das doch keiner mehr. Ich denk wir werden dieses Fenster bald auch einfach ignorieren und das wird dann auch unnütz. Eine authentifizierung via Scan/PIN/Perso sollte eher die unter 18 schützen, wer alt genug ist einen Vertrag zu unterschreiben sollte sich der Konsequenzen bewusst sein, daran kann ein Popup nichts ändern.
Ich habe auch meine Erfahrungen mit "Chats" in den ISDN-Tagen machen müssen und durfte mehrere Tausen € an die T-Com überweisen.....Asche auf mein Haupt.
 
@ psyspy

Dabei wärs wirklich leicht. Ein Logo oder genormtes Warnschild machen wenn man damit einen Vertrag oder ein Abo abschließt und dieses richtig schön bekannt machen. Dann würde sich die Heimlichtuerei erledigen.

@ TRixxY

Manchmal übersteigen die AGBs eine länge von 30 Seiten! Das kann man wirklich nicht von jedem "Kunden" verlangen. Ist natürlich eine generelle Frage wie man diesem Problem habhaft wird. Ein genormter Kernteil der drinnen stehn muss und den man dann schon kennt, würde beispielsweise schon helfen.

Edit:
Die AGBs von Ebay sind im Word (12er Schrift) 16 Seiten lang und noch besser ist der Apple Store. Hier findet man 18 Seiten mit 7800 Wörtern und dabei sind 7 Seiten fast ohne Absatz. Klar, dass das nicht gut gehn kann wenn das jeder komplett lesen müsste. Dann fahr ich mal lieber in die Stadt, kaufe dort ein und spare Zeit ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Trixxy: Im Laden steht der Preis auch nicht auf einer Extraseite im Kleingedruckten! Der Preis muss klar ersichtlich sein, Punkt aus, die zahlreichen Gerichtsverfahren diesbezüglich sagen doch schon alles.

Und die AGB liest deshalb kaum einer, weil es nunmal so ist, dass da meistens unnützes Zeug drinsteht, dass für die meisten nichtmal von Bedeutung ist. Und genau das machen sich diese lustigen Firmen zu Nutze, sie packen die Kosten in die AGB, weil da kein normaler Mensch (technikaffine Poweruser nehm ich da mal aus..die wissens mittlerweile) erwartet, einen Preis für den Dienst zu finden und sie demzufolge auch nich liest.

Nach (oder besser noch vor) der Eingabe seiner Kontaktdaten muss eine Extraseite aufgerufen werden "Dieser Diesnt kostet blabla € im Monat/jahr, sind sie sicher dass sie den Vorgang fortsetzen möchten?" Und das muss KLAR, DEUTLICH und GROSS dastehen, dann geht das doch in Ordnung und dann sind die Firmen auch mal im Recht wenn sie lustige Briefe von Anwälten und Mahnschreiben schicken.
 
Es wird endlich Zeit,das gegen solche Leute vorgegangen wird...Mir ist was Ähnliches passiert...habe mich angeblich auf so einer Tussi-Erotik-Seite angemeldet...keine Ahnung woher die meine Email-Adresse hatten...na jedenfalls kam eine Email...unglücklicher weise...hatte ich mich gerade vorher bei einem anderen Forum angemeldet und wartet auf die Freischaltmail...tja und was soll ich sagen...ich Trottel denk natürlich es ist die Freischaltmail vom Forum...schaue net auf die Adresse und klick...war ich auf dieser Shitseite...aber nix weiter dort gemacht...geschlossen...und habe mir nix weiter bei gedacht...tja bis 4 Stunden später die Rechnung im Mailkasten lag...naja bissl hin und her gemailt...weil war ne falsche IP-Adresse in der Anmeldung...aber die wollten net reden und begreifen...und dann eiskalt auf Igno geschaltet...bis jetzt ist alles ruhig..das seit 3 Monaten...


gruss Micha
 
Ja ich finde ein solches genormtes "kostenpflichtig" Logo wäre eine feine sache und das muss dann klar ersichtlich neben dem button stehen mit dem man den vertrag abschließt.
Und für laufende Kosten also abos müsste es dann noch ein extra Logo geben. Bei der typischen klingelton abzocke wo der user meint sich einen einzelnen dl für 0,20€ zu bestellen und dann jeden monat noch 5€ aborechnung erhält käme dieses dann zum einsatz.

Davon abgesehen sollte es unter strafe gestellt werden wenn der ganze zweck von irgendwelchen angeboten nur dazu dient dem nutzer versteckte/unerwartete kosten unterzuschieben.

Ich kenn mich nicht aus wie es momentan rechtlich ist aber die Beweislast müsste ganz klar beim verkäufer liegen, sobald der Kunde einer zahlung widerspricht muss der Verkäufer erstmal beweisen dass die Zahlungsinformation klar ersichtlich waren.
 
schön zu hören, dass der verbraucher geschützt werden soll. ich kenne mich mit diesen abofallen nicht aus, könnte mir daher jemand kurz erklären wie so was geht? der user möchte meinetwegen kostenlos eine sms versenden und eine seite bietet genau das an. wenn in einem angebot von kostenlos die rede ist, wird doch niemand name, adresse, kontodaten angeben,oder? wenn die nichts haben außer meiner ip, kann man dann in eine falle tappen?
 
Ich finde es langsam erschütternt das alles was mir/kleiner mann hilft aus Brüssel kommt. Während die Regierung des Landes in dem ich lebe mit immer krasseren massnahmen versucht mir das Wasser abzugraben
 
DvP schrieb:
@ psyspy

Dabei wärs wirklich leicht. Ein Logo oder genormtes Warnschild machen wenn man damit einen Vertrag oder ein Abo abschließt und dieses richtig schön bekannt machen. Dann würde sich die Heimlichtuerei erledigen.

Das wäre eine Möglichkeit, wobei sowas ja eher von "gemmeinnützigen Organisationen" organisiert wird.
Viel einfacher wäre die Anweisung, dass bei einem Abschluss eines (online) Vertrages, der entsprechende Preis gut zu sehen sein muss (wobei hier definiert werden muss, was "gut" ist).
 
@ habichtfreak: geh mal beispielsweise auf Kino.to. Die dortigen Links füren zu 99% auf Seiten,wo auf irgend eine Art und Weise versucht wird dir den neuesten DivX Player anzudrehen. Um diesen supertollen Megaplyer völlig kostenlos herunterzuladen musst du für Marktforschungszwecke o.ä. (Die Begründungen variieren je nach Seite) Name, Adresse etc angeben.

Lies mal spaßeshalber die AGB dieser Seiten und du wirst über 24 Monatsbo für "nix" stolpern, die mal eben 50€ pro Monat kosten und natürlich im Vorraus bezahlt werden.

Ebenso gibt es diese berühmten "Sie sind wirklich unser 100.000.000er Besucher und haben soeben die Mögliche Chance auf einen eventuell gewinnbaren I-Pod gewonnen, sie müssen uns nur ihre persönlichen Daten geben, damit wir ihnen die genauen Unterlagen (und eine gesalzene Rechnung über diverse Abos) zusenden können"



Aber mal ehrlich, wer freiwilig seine echten Daten im Internet angibt, ernsthaft denkt etwas sei kostenfrei (generell gilt: je größer der "Kostenfrei" Banner auf der Homepage, umso mehr kostet der Spaß) und jeden Müll runterlädt, den Google bei 5 Sekunden Suchen ausspuckt, dem ist nichtmehr zu helfen.
 
@ habichtfreak
Das fängt zum Beispiel damit an, dass man sich auf den meisten Seiten mit einer E-Mail Adresse anmelden muss, damit man eine Bestätigungsmail empfängt. Oft hast du dann eine E-Mail mit einer Zahlungsaufforderung in der Inbox, mit Verweis auf deine IP.

Hier greifen dann Gesetze, welche zum Schutz der "Rechteinhaber"(Musik- Filmfirmen, etc) erlassen wurden.
Durch neuere Regelungen ist es für Unternehmen und Anwälte viel leichter ohne richterlichen Beschluss via einer IP an die Adresse der Person zu gelangen.

Der Trick den die Firmen mit "konstenlos" anwenden könnte zB sein, dass die SMS an sich, wohl kostenlos ist. Damit du die aber versenden darfst, musst du Mitglied werden und das kostet.

Das interessanteste finde ich, dass genau die Gesetze, die zum Schutz von "Rechteinhabern" geschaffen wurden, jetzt von zwielichtigen Firmen und Anwaltskanzleien gegen unvorsichtige Surfer und Homepage-Betreiber angewendet werden.

Die Abmahnwellen, welche wegen irgendwelchen Bildern, oder Links auf verbotene Programme oder Seiten durch das Internet rauschen, sind doch genau der gleiche Mist!


Und das der Gesetzgeber nur halbherzig dagegen vorgeht ist in meinen Augen leicht zu erklären.
Der wirksamste Verbraucherschutz wäre, wenn die Regelungen zur Aufdeckung der IP wieder verschärft würden. Die meisten sind nämlich nicht ganz so blöd und geben gleich ihre Postadresse an.

Leider müsste man sich dann als Regierung gegen die Firmen und für seine Bürger einsetzen und irgendwie scheint das erschreckend unpopulär zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenigstens etwas schutz.
wär hätte gedacht das die regierungen die bürger schützen wollen.
 
schön zu hören, dass der verbraucher geschützt werden soll. ich kenne mich mit diesen abofallen nicht aus, könnte mir daher jemand kurz erklären wie so was geht? der user möchte meinetwegen kostenlos eine sms versenden und eine seite bietet genau das an. wenn in einem angebot von kostenlos die rede ist, wird doch niemand name, adresse, kontodaten angeben,oder? wenn die nichts haben außer meiner ip, kann man dann in eine falle tappen?

meistens läuft es so, dass etwas als kostenlos beworben wird oder es den Eindruck erweckt das es kostenlos wäre. Irgendwo im kleingedruckten versteckt sich dann, dass man ein Abo abschließt.
Üblicherweise gibt man da nur Namen Adresse und Email an und bekommt dann eine Rechnung.

Ich persönlich verstehe nicht ganz wie man auf so etwas rein fallen kann...
Wenn man seinen Namen angeben muss dann geht es in 99% der Fälle um Geld und man sollte genauer überlegen was man da macht!
Wer freiwillig seinen Namen angibt dem ist eh nicht mehr zu helfen ;)
 
Solche Internetseiten gehören von den Servern ebenfalls gelöscht oder mit einem STOP Schild versehen, denn diese Seiten sind wirklich NUR zur Abzocke gedacht wo irgendwelche Briefkastenfirmen im Ausland dahinter stecken...
 
Das Problem bei einer solchen Seite:

Sie wird nur sehr selten in Deutschland gehostet, ergo geht dem Betreiber deutsches Recht gepflegt am Allerwertesten vorbei.
 
Wenn die Abofallenopfer im Vorfeld mal die brain.exe ausgeführt hätten, wären sie nicht in die Abofallen getappt. Immerhin ist jeder selbst für seine Daten verantwortlich und wenn man sie selbst irgendwo eingibt, ohne zu überprüfen wozu das eigentlich nötig ist, ist einem eh nicht mehr zu helfen.

Versteht mich nicht falsch. Es ist gut, dass so ein Gesetz kommt. Aber die Tatsache, dass erst ein Gesetz nötig ist, um manche Leute vor ihrer eigenen Unwissenheit/Inkompetenz zu schützen, ... das ist traurig.
 
das mit dem divx player ist vllt ein schlechtes beispiel. dort wird auf die kosten hingewiesen:

Durch Drücken des Buttons "Anmelden" entstehen Ihnen Kosten von 96 Euro inkl. Mehrwertsteuer pro Jahr (12 Monate zu je 8 Euro). Vertragslaufzeit 2 Jahre.

das ist nicht kleingedruckt und auch gut sichtbar. wer seine pin auf die ec-karte schreibt dem kann auch kein gesetz helfen.

@raven: wenn die meine ip und eine emailadresse haben reicht das als vertragsabschluss?
 
Hm,
wenn ich micht richtig erinnere gehöhrt der Preis nicht in die AGB (Allgemeine Geschätsbedingungen). Deswegen ist das Argument haltlos:"na, hättest du die AGB mal richtig gelesen!"

Ist es nicht so, das in einem Vertrag, der Preis, die Leistung, der Umfang geregelt wird und Vertragsbestandteil die AGB sein können? Nehmen wir mal an, man kauft ein Auto. Da wird der Preis festgelegt, welches Auto wann ausgeliefert wird, wie und wann bezahlt wird, evtl. Anzahlung.

Hier kennen sich bestimmt einige besser mit Vertragsrecht aus, vieleicht kann uns/mich ja jemand aufklären.
 
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