ACTA - Brief an die Regierung

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Shensen

Ensign
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ACTA: das Globale SOPA - Brief an die Regierung

Hey Leute, viele von euch werden sich vermutlich schon mit SOPA und PIPA beschäftigt haben, allerdings gibt es da etwas was genauso schlimm, bzw noch schlimmer ist.
ACTA - Anti-Counterfeiting Trade Agreement

In der Regel bin ich auch einer von den Leuten die sich nur darüber aufregen, vielleicht noch eine Petition bei Avaaz.com unterschreiben und den Link verbreiten.
Aber heute habe ich mir selbst einen ruck gegeben und eigeniniziative gegeigt. Richtige eigeniniziative, und bei dem Bundestagsvertreter aus meinem Wahlbezirk angerufen und dort mit einem Sekretär telefoniert.

Als ich bei ihm zum Thema PIPA/SOPA kam wusste er anscheinend auch wovon ich spreche, das änderte sich allerdingds, nach seiner Stimme zu schließen, als ich das Thema ACTA anschnitt... darüber kann sich denke ich jeder seine eigene Meinung über die Aufklärung zu diesem Thema bilden. Selbst innerhalb der Politik.

Er hat mich dann auch noch aufgefordert an diesen Politiker doch einen kleinen 3-Zeiler zu schreiben, damit er diesen weiterleiten kann.
Das habe ich dann auch getan, allerdings wurde aus dem 3-Zeiler ein Mehrzeiler.

Und warum ich das alles schreibe?
Einfach um vielleicht bei euch die Aufmerksamkeit zu diesem Thema zu erregen, euch zu Informieren, und so wie ich, Iniziative zu zeigen.
NOCH IST ES NICHT ZU SPÄT!!
Noch können wir alles verhindern die Frage ist nur wie lange.


Hier noch ein bischen Infomaterial dazu:

Youtube Video
EU: 22 Länder bereits unterschrieben. Deutschland NICHT dabei!
STOPP ACTA


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und hier noch der Brief von mir an Herrn Wichtel.
Ihr könnt Ihn euch gerne Kopieren und an die Politiker eures "vertrauens" weiterleiten.
Ich habe einfach den zuständigen aus meinem Wahlbezirk genommen.
Den für euren zuständigen Bezirk könnt ihr einfach hier finden.



Sehr geehrter Herr Wichtel,

wir befinden uns aktuell an einem Wendepunkt in der Geschichte.
Einem Punkt den wir in dieser Form nicht stattfinden lassen dürfen.

Sie haben sicher bereits von dem Gesetzentwurf ACTA ( Anti-Counterfeiting Trade Agreement)
gehört bei dem es im Grunde darum geht, das Konzerne die Funktionen des Richters und des Henkers
in die Hand gelegt bekommen.
Es geht unter anderem darum das Konzerne die Möglichkeiten erhalten auf Gene, die es schon seit immer in der Natur gibt
plötzlich mit Patenten versehen werden können,
das der Informationsfluss im Internet komplett überwacht werden darf und Global ein "Three Strikes" prinzip eingeführt werden soll wie
es bereits in Frankreich üblich ist.

Dazu kommt es noch das dieses Gesetz im geheimen und ohne die Notwendige Aufklärung der Öffentlichkeit vorangetrieben wird.
Dieses Gesetz ist weder mit unserem Grundgesetz vereinbar, noch mit der Würde des Menschen auf ein Privatleben und
hätte heftige Eingriffe in unsere persönliche Freiheit als Bürger.

Darum bitte ich Sie, als VOLKSvertreter sich über diese Umstände im klaren zu werden und nicht im Sinne der Lobbyisten sondern
im Sinne des Bürgers zu handeln-, zu entscheiden und dieses Thema auch im Bundestag anzuschneiden.

Ich hoffe Sie werden eine richtige Entscheidung Treffen.

Mit freundlichen Grüßen
Lukas B.




PS: Ich hänge Ihnen noch einen Text an, den ich im Netz gefunden habe, allerdings meine Beweggründe Ihnen zu schreiben sehr gut
verdeutlicht.

Das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) ist ein geplantes plurilaterales Handelsabkommen. Das Ziel ist laut den beteiligten Nationen und Staatenbünde, das angeblich wachsende Problem der Fälschungen und Piraterie besser bekämpfen zu können. Die Verhandlungen laufen seit Juni 2008 und sind bereits in der siebten Runde angelangt. Erklärtes Ziel ist es, das Abkommen möglichst früh im Jahr 2010 abzuschliessen.

Sämtliche Verhandlungsrunden fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit und Mitgliedern der europäischen Parlamente statt; Vertretern der IPR (Intellectual Property Rights), also Industrie- und Konzernlobbyisten unter der Weisung bezahlter Berater, wurden die Vertragsinhalte jedoch vorgelegt. Dieses Vorgehen ist nicht mit demokratischen Standards vereinbar und führt zur Korruption der globalen Gesellschaft.

Die beteiligten Organisationen haben zwar das Interesse der Öffentlichkeit an den Verhandlungen bemerkt und behaupten diese auch ernst zu nehmen. Positive Auswirkungen scheint diese Erkenntnis bislang allerdings nicht zu haben. Die beispielsweise auf der Webseite des Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) bereitgestellten Dokumente sind eine herbe Enttäuschung für jeden der sich echte Transparenz wünscht. Bei den bislang veröffentlichten Dokumenten handelt es sich um Pressemitteilungen sowie um die Tagesordnungen der 5. und 6. Runde. Der Informationsgehalt dieser Papiere ist erwartungsgemäss sehr dürftig. Selbst das Dokument mit dem vielversprechenden Namen «Transparency Paper» entpuppt sich als alles andere als informativ und beschränkt sich darauf, einen groben Überblick über die behandelten Themen zu geben. Relevante Informationen, namentlich den Wortlaut der Entwürfe, sucht man auch hier vergeblich.

Die Vorschläge und Wünsche der Öffentlichkeit werden bei diesem Verfahren weder respektiert noch (ernsthaft!) eingefordert. Selbst Interessenvertreter von Organisationen wie der European Association of ISPs (EuroISPA) und Serviceprovider rund um den Globus bleiben, ebenso wie der Rest von uns, bei den Vertragsverhandlungen aussen vor. Sie haben kein Mitspracherecht.

Die Art und Weise, wie dieser Vertrag ausgehandelt wurde, sollte Grund genug sein, ihn abzuschaffen, bzw. gar nicht fertigzustellen.

ACTA ist ein hinter dem Rücken der Öffentlichkeit ausgearbeiteter Vertrag, der ohne jede Rücksicht auf die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft, auf Bürgerrechte und notwendige demokratische Prozesse beschlossen werden soll. Dieser Vertrag zielt scheinbar darauf ab, extreme Grundsatzänderungen auf globaler Ebene einzuführen - ohne Beteiligung der internationalen Gemeinschaft oder gar der betroffenen Bürger der an den Verhandlungen teilnehmenden Länder!

Durchgesickerte Details über das Abkommen finden sich unter anderem auf den Webseiten von Wikileaks, der European Digital Rights Initiative (EDRi) sowie der Foundation for a Free Information Infrastructure (FFII). Auch die amerikanische Knowledge Ecology International beschäftigte sich intensiv mit den ACTA Verträgen. Neben diesen Nichtregierungsorganisationen haben auch mehrere Medienvertreter grosse Besorgnis über die Vorgehensweise bei den Verhandlungen und den mutmasslichen Inhalt des Vertrags geäussert.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und in zwei Jahren m u s s jeder den Chip ins Gehirn eingepflanzt bekommen...

Bei den ganzen schönen Vorteilen und so...

Big Brother is watching you! Und das alles obwohl wir "1984" und "Soylent Green" schon kennen sollten!

Na wunderbahr - schöne neue Welt!
 
In den USA gab es große Internetkonzerne, die eine breite Öffentlichkeit gegen den kleinen Bruder von ACTA mobilisieren konnten. ACTA ist imho eine größere Bedrohung als SOPA.

Diese Protestpetitionen kannst du dir am Bauch klatschen. Damit erreicht man viel zu wenig Leute. (die Materie ist eben doch sehr komplex) Selbst wenn die Petition von Millionen Europäern unterschrieben ist, wird das am Plan nicht viel ändern. Es muss einfach ein großer Teil des Wahlvolkes mobilisiert werden.

Sind hier in Europa ähnliche Protestaktionen (google, Amazon, wikipedia) geplant wie sie in den Staaten bereits erfolgreich durchgeführt wurden?
Warum reden sich nicht die großen Zeitungsverleger zusammen. Warum interessiert das nur so wenig, der Leute, die mit dem Internet ihr täglich Brot verdienen?
 
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