Fu Manchu
Du hast von der Idee her gesehen nicht ganz unrecht. Aber es gibt noch eine andere Seite, die man betrachten sollte. Ein Boykott gegen eine Firma, wegen solcher Herstellungsbedingungen, kann durchaus auch andere Firmen zum umdenken bewegen. Wenn diese nämlich sehen, dass Produkte nicht nur nach Preis, sondern auch nach Umfeld gekauft werden, werden sie nicht das Risiko eingehen wollen, als nächste ein solches Boykottziel zu sein. Es würden sicher auch Firmen auf den Markt treten, die damit werben besonders fair, umweltfreundlich etc. pp. zu sein.
Insofern währe ein Boykott sicher sinnvoll. WENN ein Boykott überhaupt durchgezogen würde. Nur ist es leider so dass ein Boykott, bestenfalls ein paar Wochen anhält und dann aus dem Bewusstsein der meisten Leute verschwindet. Den längsten und stärksten Boykott in jüngerer Zeit (in Deutschland) an den ich mich erinnere war der Shell-Boykott im zusammen hang mit Brent-Spar. Daran erinnert und hält sich kaum noch einer und Shell hat (inzwischen) keinerlei Markteinbußen dadurch. Dieser Boykottbruch hat dafür gesorgt, dass sich nichts geändert hat. Die Ölplattformen werden weiter, wie gehabt im Meer versenkt.
Wäre Shell damals pleitegegangen, weil keiner (und ich meine keiner) mehr dort gekauft hätte, dann sähe die Situation für vergleichbare Firmen sicher anders aus.