Arbeitgeber überwacht Clients mit vlc

corun

Lieutenant
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Apr. 2006
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Hey Leute,

ich habe durch die Blume mitgekommen dass mein Arbeitgeber die Clients aus der IT wohl mit VLC überwacht und würde nun der Sache gerne nachgehen, um meine Vorgesetzen mit diesem fragwürdigen Vorgehen zu konfrontieren.
Ich vermute mal dass die Desktops mittels Stream abgegriffen werden und dieser Stream dann auf einem Share auf einem Fileserver
abgelegt wird und bei Bedarf dann von den Vorgesetzen angesehen wird.
Jetzt frage ich mir nur wonach ich auf meinem Client Ausschau halten muss, um auch den passenden Task zu finden? Irgendwas in Richtung vlc.exe konnte ich jeden falls nicht finden.
Habt ihr Ideen wonach man hier Ausschau halten muss und wie man der Sache auf die Schliche kommt?
 
Ich halte es fuer sehr sehr unwahrscheinlich, dass gesamte Sessions aufgezeichnet werden.
  • Das ist nicht effizient, müsste ja jemand auch die Videos sichten damit es irgendeinen Sinn ergibt.
  • es ist nicht legal. Auch die Firma darf nicht auf irgendeinen Verdacht die gesamte Arbeitszeit aufzeichnen. Dafür bedarf es einem eines konkreten Verdachts auf exzessiven Missbrauch des Mitarbeiters auf Privatnutzung des Firmen -PC etc.
  • ohne Wissen der Mitarbeiter macht es imho keinen Sinn. Wenn der Chef den Verdacht hat, seine Mitarbeiter machen private Dinge am PC oder bummeln oder sind faul und will dagegen vorgehen. Dann wäre es viel effizienter offiziell mitzuteilen, dass Keylogger verwendet werden und ein Internet Proxy einrichten. Alleine das Wissen, das der Chef die Tastatureingaben und Internetaufrufe einsehen kann reicht aus. Extremfaelle sollten dann schon auffallen
 
@corun

Selbst wenn der Arbeitgeber solche Aufzeichnungen machen würde, dürfte er diese nicht Arbeitsrechtlich gegen dich verwenden.

Ich sehe es aber eher als "Büro"-Tratsch. Wenn es wärmer wird, kommen die wildesten Fantasien hervor und die Gerüchteküche läuft entsprechend heiß.
 
Klingt irgendwie nach stille Post, ich vermute auch stark, dass aus VNC in der Kommunikation plötzlich VLC gemacht wurde.
 
Einfach ne email schreiben aber nicht abschicken man hätte Kuchen für alle in der Küche stehen.

Wenn dann der Chef mit nem Teller auftaucht - ZACK! Erwischt!
 
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in größeren Einheiten ist das praktisch ausgeschlossen. Ohne zu prüfen, ob die Überwachung rechtmäßig ist, müsste auf jeden Fall auch der Betriebsrat zustimmen.
 
Ich glaube eher einer deiner "unwissenden" Kollege/Kollegin, hat VNC etwas missverstanden und es als "überwachungstool" weitergegeben.
Sprich..mit VNC kann jemand (aus der IT) auf deinen PC per Fernwartung zugreifen (bei Störung zB). 😉

VNC wird schon gelgentlich in Firmen eingesetzt.

Schau halt in die üblichen Dinge nach ob (Ultra/real etc.) VNC installiert wird (C:\Programme), Software, Dienste, Taskmanager etc.

Wenn man die Mitarbeiter überwacht, dann gibt es deutlich bessere Tools als VNC
 
Oder er hat gesehen, dass man bei VLC den Desktop aufnehmen und streamen kann...
 
Ich empfehle für die Prüfung einfach mal procexp einzusetzen. Das ist ein Task Manager auf Steroiden. Besonders schön: Der Aufbau als Baum. So erkennt man, welcher Prozess einen anderen gestartet hat (sofern der Elternprozess sich nicht bereits verabschiedet hat). Bei quasi allen Prozessen kannst du dir anschauen, wo die exe liegt. Mal angenommen, es ist vlc.exe aber nicht mit dem bekannten Hütchen als Symbol, hättest du ganz schnell etwas Interessantes zum Anschauen. Ist es vlc.exe mit dem Hütchen... naja, dann wäre es auch interessant, weil du ihn ja gar nicht selbst ausführst.
Leider kann man nicht in die Leistungswerte von anderen Prozessen reinschauen, wenn man kein Administrator ist, aber du kannst kannst immer noch weitere Indizien wie Netzwerk- und Diskaktivität beobachten. Bei Videos dürfte da eine auffällige Grundlast herrschen, die bestimmt nicht geringer als 3 MBit/s sein wird. Muss man leider herausfiltern und das ist schwierig.
Ebenso ist es fast unmöglich das Aufzeichnen von regelmäßigen Screenshots zu erkennen. Die Last und Dateigröße ist zu klein, um sie im Rauschen wirklich erkennen zu können.

Grundsätzlich sollte man sich immer im Hinterkopf haben: Ein Windows Computer in einer Domäne kann im Zweifel auch ferngesteuert werden sofern er im Netz ist. So mancher Admin oder Support Desk erledigt Dinge im Hintergrund. Da läuft dann robocopy und lustige Skripte. Bemerkt man kaum, außer, dass der CPU Lüfter mal aufheult. Weil so ganz verstecken, kann man sich im Taskmanager nicht.

Wie aber auch schon viele hier angemerkt habe, ist das vermutlich nur ein Gerücht. Große (deutsche/europäische) Firmen können sich das datenschutzrechtlich gar nicht erlauben. Deswegen ist z.B. diese Office 365 Produktivitätsbewertung nicht mit europäischem Recht vereinbar - zum Glück. Ich bin zwar zum Arbeiten da, aber mit digitalen Aufseher permanent im Nacken treibt man Leute eher in Depressionen, Burnout und andere psychische Schäden.
 
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Ich glaube, diese ganze Diskussion ist recht nutzlos wenn vom TE keine weiteren Informationen kommen.
Ansonsten können wir noch eine Woche raten ,was er wohl gesehen hat oder was es sein könnte.
 
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