Audio/Video PC Neuanschaffung

EachHit

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1. Was ist der Verwendungszweck?
Mit dem Computer soll überwiegend gemixt/gemastert werden. Als DAW nutze ich zur Zeit Pro Tools 2018.4, Cubase 8.5 Pro und später ist vielleicht noch Reaper angedacht.
Zur Zeit wird aber überwiegend in Pro Tools 2018 gearbeitet. Hauptanwenung ist da Drum editing und das aufnehmen von Gitarre und Bass. Plugins werden sehr viele von Waves (V9 und V10 Versionen), FabFilter, Soundtoys, JST und Slate genutzt. VST Instrumente werden nur wenige genutzt. Ab und an ein paar Pads und sonst überwiegen Drum Sampler (Trigger2, Superior Drummer 3).
Das Audiointerface was genutzt wird ist ein RME Fireface UC und evtl. soll später noch ein UAD-DSP-Accelerator dazukommen.

1.1 Falls Spiele: Welche Spiele genau? Welche Auflösung? Hohe/mittlere/niedrige Qualität? Wie viele FPS?
Spiele sind nicht angedacht

1.2 Falls Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD: Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?
Pro Tools 2018.4, Cubase 8.5 Pro, Reaper, Pro Tools 10. Später evtl. Videobearbeitung. Das ganze ist eher Hobby, ich lege aber wert auf Zuverlässigkeit und Qualität.

1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, …)?
Der PC sollte nur sehr leise sein und mehrere Jahre ohne Uprageds auskommen und auch intensivere Mixsessions bewältigen können.
Das Gehäuse sollte viel Platz bieten da mehrere Festplatten genutzt werden sollen, die aber nur als Speicher dienen. Eine SSD als Systemfestplatte und evtl. eine als Projektfestplatte sollten ausreichen.

1.4 Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt?

Zur Zeit nutze ich nur einen Monitor und der soll erstmal auch noch nicht ersetzt werden. Samsung S22B350H. Später sollen vielleicht Mal 2 Monitore oder ein deutlich größerer benutzt werden. Normale Full HD Auflösung sollte ausreichen.
Evtl. sollte ein neuer Monitor dazukommen an dem man 2 Rechner gleichzeitig anschliessen kann.

2. Ist noch ein alter PC vorhanden?
  • Prozessor (CPU): i5 3570
  • Arbeitsspeicher (RAM): 16GB RAM
  • Mainboard: Gigabyte H77 DS3H
  • Netzteil: Enermax 450 Watt
  • Gehäuse: Enermax
  • Grafikkarte: GT 640
  • HDD / SSD: Samsung Samsung Evo 500GB
Es sollte aber ein kompletter Neubau sein, der alte würde nur noch als Internetrechner fungieren

3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
ca. 1500€


4. In wie vielen Jahren möchtest du das System frühestens upgraden oder ersetzen müssen?
5 Jahre

5. Wann soll gekauft werden?
Innerhalb der nächsten Wochen

6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?
Ich würde den PC höchstwahrscheinlich selbst zusammenbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also du kannst ja mit Kernen offensichtlich was anfangen, brauchst aber keine Gaming GraKa.

Ich würde mal einen Ryzen der 1. Generation (Ryzen 1700x-1800x) anschauen. Die sind preislich sehr attraktiv für Deine Zwecke.

Beispielsweise

+ Gehäuse Deiner Wahl
 
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Ned Flanders schrieb:
Also du kannst ja mit Kernen offensichtlich was anfangen, brauchst aber keine Gaming GraKa.

Ich würde mal einen Ryzen der 1. Generation (Ryzen 1700x-1800x) anschauen. Die sind preislich sehr attraktiv für Deine Zwecke.

Beispielsweise

+ Gehäuse Deiner Wahl

Gibt es denn zuverlässige Tests und Benchmarks dazu das die AMD Prozessoren genauso gut mit den gängigen DAWs laufen wie die Intel Sachen?
Hatte in den letzten Tagen viel umher gelesen und es gab' da auch Berichte das die AMD's unter Umständen weniger stabil laufen können.

Ich würde auf jeden Fall Minimum auf 6 Kerne setzen wollen. Leider weiß ich nicht ob ein 6 Kern/12 Threads bzw. 8 Kern/16 Threads gegenüber einem Prozessor ohne Hyperthreading wirklich mehr bringt in dem Thema Audio Mixing/Mastering. Scheinbar setzen die neueren Intels ja nicht mehr auf Hyperthreading, oder?

Alle Systeme die ich mir bislang angeschaut hatte waren Intel Systeme. Mein letzer AMD Rechner ist auch schon eine Weile her (Athlon X2 Phenom) Mit diesem hatte ich damals Musik gemixt/aufgenommen. Danach bin ich allerdings wieder auf Intel umgestiegen weil diese angeblich zuverlässiger sein sollten.

Preis/Lesitungsmäßig hatte ich z.B. den i5 9600K und den i7 9700K in der engeren Auswahl. Laut CPU Benchmark sind diese deutlich stärker als der Ryzen 7

Ich glaube das neben der Wahl des Prozessors das Mainboard genauso wichtig ist.

Ich hatte mal diesen Rechner zusammengestellt:

https://www.mindfactory.de/shopping...2213fa10d7a8bba683d86ade2fa4394a817c1046a143a

Allerdings bin ich mir nicht sicher ob manche Sachen nicht auch durch etwas günstigeres ersetzt werden könnten wir z.B. das Mainboard.

Greetz
 
EachHit schrieb:
Gibt es denn zuverlässige Tests und Benchmarks dazu das die AMD Prozessoren genauso gut mit den gängigen DAWs laufen wie die Intel Sachen?
Hatte in den letzten Tagen viel umher gelesen und es gab' da auch Berichte das die AMD's unter Umständen weniger stabil laufen können.

Es gibt keinen Unterschied in der Stabilität zwischen Intel und AMD basierten Systemen. Wie Intel immernoch diesen Ruf hat qualitativ besser zu sein nach dem ganzen Krampf der letzten Jahre enzieht sich mir. Es gilt aber nach wie vor das was auch schon 2002 gegolten hat.

Für mich wäre an deiner Stelle entscheident möglichst breit Threads zu haben. Das erlaubt Dir zum einen viel parallel machen zu können, zum anderen funkt dir die eine Anwendung im Hintergrund nicht in deine Aufnahmen. Ein Ryzen 7 ist hier eigentlich absolut ideal, auch preislich.

Du kannst aber sicherlich auch einen 9700k nehmen. Das ist am Ende auch eine Frage des Geldbeutels. Deine Zusammenstellung kostet halt 500 Euro mehr und hat halb so viele Threads....

Ein 9600k ist out of the box single Threaded etwa 25% schneller als ein 1700x und Multithreaded (also encodieren/transcodieren --> das wo man warten muss) grob 55% langsamer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ein i5-9600 oder auch ein i7-9700 kein Hyperthreading unterstützt, würde ich entweder auf einen i7-8700K oder AMD Ryzen 7 2700X gehen. Die Kerne bekommst du garantiert ausgelastet und auch wenn der i7-9700 in vielen Szenarien als etwas schneller dargestellt wird, kommt er mit zunehmender Threadzahl ins Straucheln. Der i9-9900K ist mMn. keine Kaufempfehlung, da er sehr heiss wird und dann muss die Kühlung von A bis Z durchgängig stimmen.

Die Stabilität eines Ryzen Systems ist genau gleich wie die eines intel Systems.

Eine Frage ist, lastest Du eine NVME aus?
Es gibt nur wenige Schnittstellen, die die Geschwindigkeit einer NVME auslasten.
Bspw. USB 3.1 kann theoretisch bis zu 10GB/s liefern. Das ist in der Praxis dann max. 800 MB/s. da wird dann gerade mal eine normale SSD ausgleastet.

Ich würde dann eher zu einer grösseren SSD greifen, die Preis- / Leistungsmässig besser ist.

Das BeQuiet Dark Power macht auch weniger Sinn. Das BeQuiet Straight Power bringt schon alles mit und ist günstiger.

Schau Dir auch mal das Fractal Design Define R6 als Gehäuse an. Das ist auch absolute Premiumklasse und sieht nicht schlechter aus als das von BeQuiet.

Die ASUS GTX 1060 ist eine gute Grafikkarte, aber die Qualität, gegen eine KFA2 ist nicht soviel besser, als dass sie 80 Euro Aufpreis rechtfertigen würde

https://www.mindfactory.de/product_...DR5X-DP-1-4--HDMI-2-0b--Dual-Lin_1286394.html

Man kann auch eine RX 580 von AMD nehmen, die ist von der Geschwindigkeit her etwa gleich schnell, hat aber den Vorteil, dass wenn Du auch spielen willst und einen neuen Monitor brauchst Freesync praktisch kostenlos geliefert wird.


https://geizhals.de/gigabyte-radeon...rx580gaming-8gd-a1610165.html?hloc=at&hloc=de

Brauchst Du keine schnelle Grafikkarte für FullHD Gaming, würde auch eine RX 570 Grafikkarete mit 4GB RAM vollkommen ausreichen. 2D Grafiken werden nicht langsamer dargestellt, nur weil die Grafikkarte keinen superschnellen 3D Prozessor hat.

https://geizhals.de/sapphire-pulse-radeon-rx-570-4gd5-11266-04-20g-a1610161.html?hloc=at&hloc=de

Ebenso ist das Mainboard eine Stufe zu hoch gewählt. Willst Du nicht übertakten, brauchst Du kein Übertakterboard. Willst Du den i7-8700K übertakten, reicht auch folgendes aus:

https://geizhals.de/msi-mag-z390-tomahawk-7b18-001r-a1900993.html?hloc=at&hloc=de
 
Leider hast du ja den Warenkorb überschrieben.

Meine Empfehlung war (falls du dich rückbesinnen willst):

1700x Ryzen 7 --> 180 Euro
MSI Carbon 450 --> 130 Euro
G.Skill Trident Z silber/rot DIMM Kit 32GB, DDR4-3200 --> 265 Euro
GForce 1030
BQ Pure Power 11 400W
1TB 960 NVMe
4TB Datengrab

Das kam bei knapp 1300 raus. Die etwas höheren Latenzen des 1700x gegenüber dem 2700x sind bei Gaming relevant, bei Anwendungen wie du sie planst spielt das eine nur sehr viel kleinere Rolle. Daher sind die Ryzen 7 1k da sehr attraktiv.

1545320501648.png


Ansonsten stimme ich mit @Firesign da weitestgehend überein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rufe mal @druckluft der/die kennt sich in diesem Thema besser aus und weiß auch einige Fragen zu stellen, die zur Findung eines geeigneten Systems dienlich sein können.
 
Danke an alle für die vielen Antworten:

Hier noch Mal der Warenkorb der anscheinend nicht mehr ging. Bei mir zeigt er das an was ich die Tage in die engere Wahl genommen hatte:
https://www.mindfactory.de/shopping...22182eb8ce1d62b447d962d7ec632a59be0b906cff82e

AMD wäre sischerlich eine Wahl für mich wenn es dazu bessere Berichte geben würde. Die neueren Modelle sollen ja scheinbar wieder dichter an den Intel Modellen dran sein, allerdings haben diese so wie ich es gelesen habe immer noch teilweise Probleme mit Latenz wenn man einen niedrigen Buffer fährt. Als Anhaltspunkt für meine Such nach Chips hatte ich auf ein paar deutschen Seiten geschaut die speziell Computer für Audioanwendungen verkaufen.

Dort setzt man auf die Coffee Lake und die Skylake Prozessoren.

Aufgrund dessen hatte ich mich ein wenig auf die Intel Prozessoren versteift. Früher hätte ich immer AMD v
or Intel gewählt, aber seitdem ich mit Computern Musik mache waren es immer nur Intel Prozessoren die ich hatte.

Ich werde mir mal die anderen Empfehlungen der Boards und der Gehäuse anschauen.

Beiträge von Leuten die selber mixen/mastern sind natürlich immer willkommen. Der Rechner sollte später auch in der Lage sein 100 Audiotracks und mehr stemmen zu können. Mein jetziger Rechner ist trotz einer CPU Auslastung von knapp 50% schon am Limit was das angeht.

Greetz
 
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Ned Flanders schrieb:
Also du kannst ja mit Kernen offensichtlich was anfangen
Vom Workflow abhängig. Seiner Beschreibung nach braucht er vermutlich aber eher Takt als Kerne. Auch SMT kann sich in einer Audioworkstation eher als Hindernis erweisen (zumindest bei Cubase läuft manches sogar besser, wenn SMT aus ist). Nach vielen Threads hört sich seine Beschreibung auch nicht an. Der 9700k wäre demnach mMn hier die beste Wahl. Latenzen sind btw. das A und O, wenn es um Audiobearbeitung geht.
 
Eben, es kommt auf die eigenen Projekte an, ob Singlethread- oder Multithread-Leistung benötigt wird. @EachHit das musst du anhand deiner bisherigen Projekte analysieren. Da ich gerade nicht auswendig weiß wie die Pro Tools CPU Meter zu interpretieren sind schlage ich folgendes vor um das zu testen: Lade ein paar anspruchsvolle Projekte und stell den ASIO Puffer so ein, dass es gerade nicht mehr fehlerfrei läuft. Also die ersten Dropouts stattfinden. Jetzt schau dir den Windows Taskmanager an. Wie hoch liegt da in etwa die Auslastung?
Wenn da noch ordenrlich Luft nach oben besteht, ist das jeweilige Projekt singlethreadlimitiert.
Stelle bitte vorher mit dem Resplandence Latency Monitor fest, dass dein System keine DPC Latenzprobleme hat. Oder gilt genau dafür deine Aussage mit den 50% Auslastung?

Mit 1500€ kommt man schon ganz schön weit, da ist je nach sonstiger Ausstattung auch ein 9900K möglich. Dieser bietet derzeit für die meisten Fälle das Optimum. Nämlich höchste Singlethreadperformance sowie mit 8 Kernen + HT für die allermeisten Fälle mehr als ausreichend Reserven für parallele Spuren. Für Projekte die noch stärker parallelisiert sind diesbezüglich höhere Anforderungen haben, müsste man dann auf die X299 Plattform gehen, wo man auch mit dem RAM Ausbau höher als 64GB gehen kann. Ein Threadripper macht idR keinen Sinn, da das Lastverhalten bei DAWs zu unberechenbar ist. Ich erwähne diese beiden Plattformen der Vollständigkeit halber.
Vermutlich reicht dir aber auch eine CPU mit weniger Threads, so dass man hier nicht in die Vollen gehen muss. 9700K, 9600K, 8700K, 8086K sind hier die Alternativen die ich in die Auswahl mit einbeziehen würde.
Von der Rohleistung sieht auf dem Papier auch ein Ryzen nicht schlecht aus. Hier sollte man aber unbedingt zur neueren Version mit möglichst hohem Takt greifen, also 2700X und 2600X. Leider bringen die CPUs die Rohleistung in einer DAW aber nicht so gut auf die Strasse, wie man das z.B. anhand des Cinebench Multi erwarten würde. Wie sich die aktuellen Intels und Ryzens in hochparallelen DAW-Benchmarks schlagen, kannst du hier nachlesen. Singlethreadlastige Projekte liegen Intel nochmal ein Stück besser. Meine Einschätzung ist, dass einer der beiden Ryzen dann Sinn macht, wenn man erstens stark budgetlimitiert ist und zweitens breite, stark parallelisierte Projekte hat. Der Preisleistungsvorteil verfällt aber, wenn man noch eine extra Grafikkarte anschaffen muss. Für eine DAW reicht die CPU-interne bei Intel locker aus. In deinem Fall könntest du die alte aus deinem bisherigen System weiter verwenden.
Rein von der Stabilität und Haltbarkeit nehemen sich Intel und AMD nichts. Probleme gibt es bei beiden Herstellern immer mal wieder direkt nach dem Launch einer Plattform. Oft auch weil die Boardhersteller am BIOS feintunen.
Eine konkrete Empfehlung zur CPU kann ich hier aber erst aussprechen, wenn deine Rückmeldung bzgl der jetzigen Auslastung vorliegt.

Beim RAM ist ebenfalls wichtig wie hoch deine jetzige Auslastung ist. Bedenke auch, ob sich dein RAM Bedarf evtl in den nächsten Jahren erhöhen könnte. Da RAM immer noch recht teuer ist, ist es vielleicht auch nicht verkehrt 2 RAM Slots unbelegt zu lassen und erst später nach zu rüsten.

Beim Board empfehle ich gerne diejenigen die von professionellen DAW System-Anbietern verbaut werden. das sollte problemlose DPC Latenzen garantieren.

Weil es hier angesprochen wurde ob eine NVMe SSD Sinn macht. Meiner Erfahrung nach macht sich das beim Laden von Samples positiv bemerkbar. Bin neulich auf einen Thread gestossen, wo jemand das gebencht und ziemlich genau analysiert hat.
Hier noch das Paper direkt mit den Ergebnissen. Untermauert ziemlich genau meine Erfahrung.
Ob es einem den Aufpreis wert ist, ist wieder eine andere Sache. Im Zweifel habe ich lieber etwas mehr SSD Platz, der dafür etwas langsamer ist. Am besten natürlich beides, aber dann wirds halt teuer.

Nochmal kurz zur Grafikkarte. Wenn eine dedizierte angeschafft wird, wird aufgrund der besseren DPC Latenzwerte des Treibers idR eine von AMD empfohlen. Aber wie gesagt, die interne der Intel CPU reicht vollkommen aus.

Soweit mal
 
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druckluft schrieb:
Ich poste später wenn ich bischen Zeit habe hier noch ausführlicher, im Moment bin ich noch unterwegs und habe nir sporadisch Netz. Hier mal was von mir aus einem anderen Thread zur Vorlektüre, vielleicht kannst du bis nachher die Fragen die ich da anspreche kurz durchgehen: https://www.computerbase.de/forum/t...r-audio-engineer-hobby.1836819/#post-21957014

Danke für die ausführlichen Antworten und dem Link zu dem anderen Thread,

den hatte ich glaube ich gestern schon mal kurz offen, allerdings noch nicht ganz gelesen. Es scheint dann ja so das ich in der Tat mit einem AMD schlechter dran wäre.

Meine Arbeitsweise in der DAW ist wahrscheinlich anders. Ich arbeite in Pro Tools mit sehr vielen Bussen (Auxes). Auf meinen Haupttracka habe ich meistens wenige Plugins, wenn dann nur einen EQ und evtl. einen Kompressor. Danach werden aber viele Signale zu verschiedenen Bussen geschickt auf denen dann weiter Plugins kommen und danach evl. noch zu weiteren Bussen geschickt werden. Zum Beispiel ein Parallel Drumbus.

Ich habe mal einen Screenshot von einem meiner letzen Projekte gemacht. Das sind 35 Audiotracks und 14 Busse (Auxes) Das ist dann alles schon inkl. Masteringchain auf dem Main Ausgang. Wie auf dem Screenshot zu sehen liegt die Auslastung zwar nur so ca. bei 25-30%, allerdings gibt es immer nur ganz kurze Peaks wo die Auslastung dann auf 100% steigt und es knackst. Unter Pro Tools 12 war das noch schlimmer, da gab es immer den Fehler 9173 und die Audiowiedergabe stoppte. Wenn man EIST im Bios deaktiviert kann man das etwas abmildern, aber eine Dauerlösung ist es auch nicht.

Genau deswegen würde ich auch gerne ein zuverlässiges und leistungsstärkeres System bevorzugen. Bei meinen letzten Projekten komme ich meistens gerade so damit hin das ich an die Grenze des PCs komme bevor es knackt und hakt. Das System müsste aber noch weitaus mehr Spuren bewältigen können. Wenn noch Vocals dazukommen wären das sicherlich auch noch Mal 30-40 Tracks und ein paar weitere Busse so wie ich Dinge aufnehmen würde.

Nach meinem jetzigen Stand würden für mich dann wahrscheinlich die folgenden Prozessoren in Frage kommen:

i5 9600 6x3,7 ca. 270€
i7 9700 8x3,6 ca. 429€
i9 9900 8x3,6 ca. 520€

Der 9600er ist da ja der günstigste, die beiden anderen kosten dann im Gegensatz zur Mehrleistung deutlich mehr. Wenn es ein Dualboard geben würde könnte man wahrscheinlich besser 2 i5 9600 verbauen anstatt der 9700/9900.

Eine sehr schnelle SSD Platte ist nicht wirklich von nöten, aber eine 500GB M2 kostet ja nur ein bisschen mehr als die normale.

Ich fahre auch keine aufwändigen Orchestersamples. Nur ein paar Drumsampler (SD3, EZD2, Trigger2)
Festplatten kann man ja je nach Bedarf nachrüsten. Ich habe noch ein paar ältere Rechner die ich dann mit einer SSD aufrüsten könnte wenn ich meinen Arbeitsrechner zu Hause mit mehr Leistung bestücken möchte. Meine Drums nehme ich z.B. mit einem alten AMD FX 6300 auf. Der hat aber nur alte langsame HDDs verbaut. Damit kann ich aber auch problemlos bis zu 32 Spuren in 48khZ/24 Bit aufnehmen.
Allerdings braucht er lange zum hochfahren.

Eine geringe Lautstärke des Systems ist auf jeden Fall auch sehr willkommen. Mit meinem Handy habe ich gerade an meinen Sitzplatz vor den Boxen ca. 60 dbC gemessen. Ich mache gleich aber noch Mal eine Messung wenn der PC aus ist.

Edit: Im ausgeschalteten Zustand misst das Handy ca. 54 dbC.

Greetz
 

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EachHit schrieb:
Wie auf dem Screenshot zu sehen liegt die Auslastung zwar nur so ca. bei 25-30%, allerdings gibt es immer nur ganz kurze Peaks wo die Auslastung dann auf 100% steigt und es knackst. Unter Pro Tools 12 war das noch schlimmer, da gab es immer den Fehler 9173 und die Audiowiedergabe stoppte. Wenn man EIST im Bios deaktiviert kann man das etwas abmildern, aber eine Dauerlösung ist es auch nicht.

Teste mit dem Latency Monitor bitte nochmal nach, ob bei dir die DPC Latenzen in Ordnung sind und dass keine weiteren Anwendungen im Hintergrund laufen. Solche Sprünge sind in den allermeisten Projekten eher selten. Falls da alles in Ordnung sein sollte würde ich mal Schritt für Schritt in Projekt auseinander nehmen und mich auf die Suche nach dem Übeltäter machen. D.h. Spur für Spur deaktivieren/löschen und sehen ob das Problem noch besteht.
Falls es wirklich dabei bleibt, dass die CPU nur mit Spitzenlast auf einem Kern limitiert, auch wenn es aus irgendwelchen Gründen nur kurzzeitig ist, solltest du auf jeden Fall schauen eine CPU mit möglichst hohem Takt zu nehmen. In einer DAW liegt üblicherweise der Allcore Turbo an, also das was die CPU gleichzeitig auf allen Kernen liefern kann. Siehe Tabelle hier. Da liegen zwischen 9600K und 9900K 400Mhz oder 9%. Wobei man den 9600K natürlich entsprechend übertakten könnte.
Wofür du dich dann letztlich entscheidest, liegt bei dir. Im Budget liegen alle Optionen. Am Schluss lautet die Frage, sind dir die zusätzlichen Reserven für zusätzliche Spuren den Aufpreis von ca. 160€ bzw 260€ wert.

EachHit schrieb:
Wenn es ein Dualboard geben würde könnte man wahrscheinlich besser 2 i5 9600 verbauen anstatt der 9700/9900.

Dualboards gibt es nur im Server Bereich mit den dafür vorgesehenen Xeon CPUs. Für Aufgaben mit hochparallelem Workload wo die 18 Kerne eines X299 i9 nicht mehr ausreichen, gibt es durchaus Leute die sich das ins Studio stellen. Aber man muss da schon genau wissen was man tut, denn mit mehreren CPU Sockeln läuft man in ähnliche Probleme wie bei den Threadrippern. Wenn die benötigten Daten im Speicherbereich der anderen CPU sind, kommt es zu Performance-Einbrüchen. Sinn macht das meist nur dann, wenn die Hersteller der Software ihr Produkt entsprechend angepasst haben. Sind sehr spezielle Fälle wo das zum Einsatz kommt.
 
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druckluft schrieb:
Im Broadcasting-Bereich sehe ich das öfters, wo man mit Dante zwischen den Arbeitsplätzen, Studios und allen möglichen Geräten kommuniziert. Da steht dann auch öfters (wie auch bei uns) irgendwo nen Server dazwischen, (wobei unser kein Dual Socket ist - aber es wäre hier nicht abwegig). Die kleineren/selbstständigen/privaten, etc. gehen dann eher in die Richtung Master-Slave (Gerade bei den Kollegen, die mit Instrumenten von VSL arbeiten scheint das sehr beliebt zu sein, weil die halt auch gleich eine recht gute Software dafür liefern).
Am Ende lohnt sich das aber wirklich nur, wenn du mit einer Workstation nicht mehr auskommst.

EachHit schrieb:
Eine sehr schnelle SSD Platte ist nicht wirklich von nöten, aber eine 500GB M2 kostet ja nur ein bisschen mehr als die normale.
Das ist dann aber auch nur eine SATA M.2 - Da würde ich eine 2,5" -SATA-Platte immer vorziehen, falls du den M.2-Slot (ist nur den Formfaktor) doch mal mit einer NVMe-SSD belegen willst. Ansonsten wirst du zwischen einer M.2-SATA und der normalen SATA-SSD für den 2,5"-Schacht keinen Unterschied spüren.

EachHit schrieb:
eine Drums nehme ich z.B. mit einem alten AMD FX 6300 auf. Der hat aber nur alte langsame HDDs verbaut. Damit kann ich aber auch problemlos bis zu 32 Spuren in 48khZ/24 Bit aufnehmen.
Allerdings braucht er lange zum hochfahren.
Da wird sich eine normale SSD für das OS und die Programme schon lohnen und da deine Drum-Libraries vermutlich nicht mal so groß sind, kannst du die da auch noch mit auf die SSD packen.
 
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Interessant finde ich, dass 3xs nur einen AMD PC bei den Audio-Workstations im Angebot hat. Das wäre dann so auch meine Wahl für den nächsten Rechner, aber ich warte eh bis Mitte nächsten Jahres und dann hat AMD ja wieder was aufem Markt, mal schauen wie die sich schlagen.
3XS fährt aber auch einen anderen Ansatz, deren Rechner sind auf einen bestimmten Einsatz abgestimmt. Das ist ein andere Ansatz, den ich fahre ;) Ich suche nach einer eierlegenden Wollmilchsau, ich will sowohl mit Ableton bissel Musik machen, als auch gelegentlich spielen. Da gebe ich mich natürlich dann auch mit Kompromissen zufrieden. Weil ich eben nichts davon auf Highend mache. Mein derzeitiger Rechner steht in der Signatur, damit kann ich zB The Division 1 und SOTR in FullHD auf min 42+ FPS gemütlich spielen. SOTR hatte gelegentlich mal geruckelt, aber nichts, was unspielbar wäre.
Den LatencyMonitor müsste ich mal laufen lassen, insbesondere mit einem Projekt in Ableton, ~20 Spuren (MIDI und Audio) mit paar Effekten drauf. Da ich maximal mal eine Spur aufnehmen würde (Synthesizer) und die dann eh nachträglich bearbeite, wäre Latenz zwar ärgerlich, aber kein totaler Beinbruch. Vorteil bei Ableton: Man sitzt allein dran und baut sich Spur für Spur sein Lied zusammen. Nichts mit: Ich nehme ein Drumset mit mindestens 7 Mikros und gleichzeitig noch Gitarre und Bass zusammen auf.
Vermutlich dürfte alles, was ich mir nächstes Jahr dann neu kaufe und dann recht aktuell ist, den jetzigen PC links liegen lassen.
 
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druckluft schrieb:
Teste mit dem Latency Monitor bitte nochmal nach, ob bei dir die DPC Latenzen in Ordnung sind und dass keine weiteren Anwendungen im Hintergrund laufen. Solche Sprünge sind in den allermeisten Projekten eher selten. Falls da alles in Ordnung sein sollte würde ich mal Schritt für Schritt in Projekt auseinander nehmen und mich auf die Suche nach dem Übeltäter machen. D.h. Spur für Spur deaktivieren/löschen und sehen ob das Problem noch besteht.
Falls es wirklich dabei bleibt, dass die CPU nur mit Spitzenlast auf einem Kern limitiert, auch wenn es aus irgendwelchen Gründen nur kurzzeitig ist, solltest du auf jeden Fall schauen eine CPU mit möglichst hohem Takt zu nehmen. In einer DAW liegt üblicherweise der Allcore Turbo an, also das was die CPU gleichzeitig auf allen Kernen liefern kann. Siehe Tabelle hier. Da liegen zwischen 9600K und 9900K 400Mhz oder 9%. Wobei man den 9600K natürlich entsprechend übertakten könnte.
Wofür du dich dann letztlich entscheidest, liegt bei dir. Im Budget liegen alle Optionen. Am Schluss lautet die Frage, sind dir die zusätzlichen Reserven für zusätzliche Spuren den Aufpreis von ca. 160€ bzw 260€ wert.



Dualboards gibt es nur im Server Bereich mit den dafür vorgesehenen Xeon CPUs. Für Aufgaben mit hochparallelem Workload wo die 18 Kerne eines X299 i9 nicht mehr ausreichen, gibt es durchaus Leute die sich das ins Studio stellen. Aber man muss da schon genau wissen was man tut, denn mit mehreren CPU Sockeln läuft man in ähnliche Probleme wie bei den Threadrippern. Wenn die benötigten Daten im Speicherbereich der anderen CPU sind, kommt es zu Performance-Einbrüchen. Sinn macht das meist nur dann, wenn die Hersteller der Software ihr Produkt entsprechend angepasst haben. Sind sehr spezielle Fälle wo das zum Einsatz kommt.

Mahlzeit,

Den Latency Monitor hatte ich glaube ich vor längerer Zeit als die Probleme anfingen schon Mal durchlaufen lassen. Das war eine Empfehlung von Sweetwater bei denen ich damals Pro Tools 12/2018 gekauft hatte. Da sind wir aber zu keinem Ergebnis gekommen. Ich so weit ich mich erinnere auch mal die Grafikkarte kurzzeitig gegen eine AMD ausgetauscht, aber da gab' es keinen Unterschied. Die größte Verbesserung brachte das deaktivieren von EIST im Bios.

Bezüglich den M2 Festplatten. Laut Angaben sind diese ja über 4 Mal schneller als die normalen SSD's. Sind diese Raten denn erreichbar oder ist das nur Schönmalerei. Wenn diese dann wirklich so viel mehr Leistung erbringen würde ich den Aufpreise zumindest für die Systemplatte in Kauf nehmen.

Ich glaube ich sollte jetzt mal anfangen mir ein System final durchzurechnen. Theoretisch könnte ich ja anfangs den 9600er nehmen und später falls die Preise irgendwann mal fallen auf den 9900er wechseln wenn mir die Leistunf des 9600er nicht ausreicht.
Werde den Warenkorb dann noch Mal posten wenn ich alles noch Mal in Ruhe durchgegangen bin.

Greetz
 
EachHit schrieb:
Bezüglich den M2 Festplatten. Laut Angaben sind diese ja über 4 Mal schneller als die normalen SSD's. Sind diese Raten denn erreichbar oder ist das nur Schönmalerei. Wenn diese dann wirklich so viel mehr Leistung erbringen würde ich den Aufpreise zumindest für die Systemplatte in Kauf nehmen.
h alles noch Mal in Ruhe durchgegangen bin.

Greetz

Lies dir hierzu mal den Artikel durch, den @druckluft gepostet hat: https://docs.google.com/document/d/1wL8XYGgd_O9fomMrK1EpSnZJeQwhVOAn91e82byj8s4/edit

Was ich für mich aus dem Artikel nach ersten Überfliegen mitnehme (aber der ist recht technisch und braucht Zeit zum Verstehen): Ja, die sind natürlich schneller, aber im Bereich Musikproduktion kommt es wohl nicht sooo gravierend zum Tragen. Das wird dann aber auch jeweils wieder von der Arbeitsweise in der DAW abhängig sein.
Beim neuen Rechner liebäugel ich zwar auch damit, aber ob's wirklich was bringt... solange man nicht Dateien rum schiebt, die mehrere GB groß sind und auf solchen Dateien rum ackert, ist der Performance allenfalls messbar, aber eben nur gefühlt "besser". Wenn Budget fest getackert ist, würde ich wohl eher in RAM investieren und/oder die Different zur NVMe in eine größere normale SSD packen.
 
EachHit schrieb:
Bezüglich den M2 Festplatten. Laut Angaben sind diese ja über 4 Mal schneller als die normalen SSD's

Achtung... also noch mal: M.2 SSDs sind nicht schneller als "normale" SSDs ... m.2 ist nur ein Formfaktor, wo auch "normale" AHCI-SSDs hinein passen. Diese SSD ist nicht wirklich schneller als diese SSD. Man kann dort aber auch eine NVMe-SSD rein packen, z.B. diese hier. Auch diese SSD ist eine NVMe (mit ein paar Extras), allerdings kommt die in einen PCIe-Slot, wobei der M.2-Slot eigentlich ähnlich wie ein PCIe-Slot mit 4 Lanes ist...

NVMe wird sich für dich wenig lohnen, wenn du nicht viele Sample-Libraries hast und damit viel arbeitest und selbst für diejenigen, die viele Sample-Libraries haben, ist das oft trotzdem zu teuer. Ich hab knapp 4TB an Libraries, die mehr oder weniger regelmäßig genutzt werden, bin aber trotzdem nicht bereit das Geld für NVMe hier hinzulegen. Je öfter man damit arbeitet und man im Arbeitsalltag Wartezeiten deswegen hat, desto eher lohnt sich eine NVMe.

EachHit schrieb:
Theoretisch könnte ich ja anfangs den 9600er nehmen und später falls die Preise irgendwann mal fallen auf den 9900er wechseln wenn mir die Leistunf des 9600er nicht ausreicht.
Ich würde direkt den 9700k oder 9900k ins Auge fassen. So oft rüstet man eine Audioworkstation ja nicht auf. Was also jetzt ins Budget geht, sollte man auch nehmen...
 
So ich habe mir jetzt mal einen Warenkorb zusammengestellt. Das ist jetzt erst Mal das Minimum an Prozessorleistung die ich nehmen würde. Wenn alle anderen Komponenten funktionieren würde ich evtl. noch auf den 9700er upgraden. Der 9900er würde wahrscheinlich nicht den Mehrwert bringen den das Upgrade kostet.

https://www.mindfactory.de/shopping...2214959bc167b66f70eda756e8d9a2e1e208ede96d705

Bezüglich der M2 SSD's. Der Test von "Dduckluft" schien ja nur bei 512 Samples Latenz gemacht worden zu sein. Ich arbeite seitdem ich das Fireface UC habe mit 256 und würde fürs aufnehmen von Gitarren wahrscheinlich noch weiter runtergehen. Es ist da ja nur die Frage ob es tatsächlich was bringt wenn die M2 als Systemplatte dient und die normale SSD dann als Projektlaufwerk dient.

Greetz
 
Wie kann man sich das mit der Latenz vorstellen, ist das die Verzögerung vom Instrument auf den PC?

Das Problem ist ja softwareseitig zu finden, da würde mich schon interessieren warum es keine updates dafür gibt.
 
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