Backup-Strategie gesucht

Don_2020

Lt. Commander
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PC mit 1 x M2.SSD 2 TB; 1 SATA-SSD 2 TB und 1 SATA-SSD 1 TB. Betriebssystem zur Zeit noch Windows 10. Soll aber in ein VM ohne Netzwerkzugriff eingesperrt werden. Hier laufen einige Programme die es nur für Windows gibt.
Daneben habe ich eine kleinen Server mit Debian für Plex, UrbackupPC und einiges andere kleine Softwareprogramme (AVIdemux, Firefox, Thunderbird). Im Server werkeln 8 HDs mit je 8 TB und einer SSD mit Debian 11.2. Auf einer HD wird alles mit UrbackupPC gesichert. Die Daten auf den HDs sind nur einmal gespeichert! Es gibt sonst keine externen Backups.

Von Plex möchte ich weg und auf Kodi wechseln.
Mit UrbackupPC bi ich sehr zufrieden. Das Programm speichert alle 4 Stunden meine wichtigsten Ordner. 1 mal pro Woche wird das ganze System (1 TB) vom PC gesichert.

Ich möchte noch einen Schutz gegen Viren und Trojaner haben. Also externe Sicherung auf kurzzeitig angeschlossene HD.
LTO-Streamer sind mir zu teuer und Bluray zu klein. Es bleiben eigentlich nur ein Lösung mit externen HDs übrig. Anschluß über USB 3.0 oder Thunderbird. Problem ist die Datenrate bei den HDs. Dieses Backup muss ich dann immer manuell ausführen und danach die HD vom PC trennen. Räumlich gtrennt lagern ist klar.

Wie kann ich meine Daten besser Schützen?
Nützt mir ein Wechsel vom ext4 auf ZFS Filesystem oder ein Wechsel von Debian nach unraid etwas?
Ein neuer Backup-PC würde mit 4 x 18 TB HDs und einem Celeron ca. 1500 Euro kosten. Wie ich das System am besten einrichten soll weiss ich noch nicht. Definitv will ich kein Fertig-NAS haben. Egal ob von Synology oder QNAP.
Das ganze System soll einmal eingerichtet werden und ca. 10 Jahre genutzt werden. Pro Jahr kommen ca. 4 TB Daten hinzu, wobei ca. 3-4 TB Daten je Jahr aktuell nicht mehr benötigt werden. Diese müssen nur als Backup vorhanden sein und bei Bedarf wieder zur Verfügung stehen. Eine Verschlüsselung der Daten brauche ich nicht.
Online-Backup klappt bei der Datenmenge nicht. Mehr als 40 MBit/s Upstream sind hier nicht erhältlich.

Ich bin für alle Tipps und Hinweise dankbar.
 
Anmerkung bzgl cloud Backup. Viele der Anbieter (inkl Azure und AWS) unterstützen HDD Cloud seeding. Da schickst du denen eine entsprechende Festplatte und die spielen die Daten ein. Das ist nicht ganz preiswert. Aber bei deiner Datenmenge ggf eine Möglichkeit.

Stichworte für dich ist Cloud seeding
 
Don_2020 schrieb:
Lto 5 Laufwerke sollten unter 50 Euro kosten. FC Karten unter 10. Kann ich dir zur Not schenken, ist nicht doof

generelle Dinge:
1.setz auf versionierte backups mit Konsistenz check.
2. Das Dateisystem deines Ziels ist komplett irrelevant, so lange die Konsistenz prüfbar ist. Aber. Egal was du tust, du darfst wenn du einen Schutz vor schadsoftware haben willst, niemals und auf keinen Fall, das Backup Medium beschreibbar einbinden. Erst recht nicht mit deinem User.
NFS, smb und Co: niemals.
Lokal via USB: keine gute Idee.
Sftp, scp, s3 & Co schützen dich an der Front am besten. Das beste Backup nutzt dir nix, wenn ein trojaner alte snapshots mit verschlüsselt

Wenn ich das richtig im Kopf habe, hast du keine Angst vor Kommando Zeilen, also könntest du dir mal restic ansehe.
Das verschlüsselt ordentlich und verifiziert ordentlich.
 
Cloud seeding ist nichts für mich. Meine Daten gehören mir und gehören nicht in fremde Hände.

Eine Bedienung über die Kommandozeile ist kein Problem.
LTO-Laufwerke für 50 Euro habe ich noch nicht gesehen. Werde mich mal umschauen.
 
Mein Rat:

  • Kauf dir ein System, wo du TrueNAS drauf installieren kannst - es muss keine Höllenmaschine oder was modernes sein, ein alter Dell T20 tut es da locker (ca. 100 Euro gebraucht)
    • Falls du 2,5gigabit willst (was heutzutage durchaus verständlich wäre, kann man das mit einer extra Karte realisieren oder direkt ein entsprechendes Mainboard kaufen)
    • Auf Eigenbau würde ich eher verzichten, weil es einfach mega viel aufwand ist und du super wenig gewinnst... Hot-Swap oder so braucht kein Mensch
  • Kauf dir statt 4 Platten einfach 2 Große und mach ein ZFS RAID1, das spart Strom, lässt sich leichter upgraden und bietet höhere "Ausfallsicherheit"
  • Richte das ganze mit ZFS, SMB (für *nix clients mit NFS) und auto-Snapshots ein - das schützt dich einigermaßen vor Ransomware, sofern du das root-PW für den NAS-Server nirgendwo auf der Platte der clients hast

Die Snapshots sorgen dafür, dass du "zurückspulen" kannst, zum letzten Snapshot. Ich mach es so, dass ich stündlich, täglich, wöchentlich und monatlich einen mache und die dann nach einem Monat wegschmeiße.

Zum Backup von Daten könntest du restic nehmen, das dedupliziert und ist sicher. Wahlweise auch rclone, falls du unverschlüsselt ok findest und doppelte Dateien dir egal sind (manuelles aufräumen).
 
ZFS nutze ich auch auf den Servern und seit ich das hier im Forum entdeckt habe syncthing für Autobackups (zusätzlich als sync zwischen Notebook, Desktop, Computer / Handy von Frau etc etc) das Zielsync Verz auf dem FreeBSD Server tgze ich dann automatisch und bewahre davon ein paar Versionen auf die ich auch zusätzlich extra sichere.
 
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