Backup System gesucht

redtie

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Hallo,
ich bin beruflich Musiker und zusätzlich ein Mensch mit sehr vielen Hobbys, dazu gehören Fotografie, Videografie, Musikproduktion und handwerkliche Dinge, ich konstruiere also auch viel im CAD.
Dabei entstehen Unmengen an Daten und die Tendenz ist steigend, nachdem ich stolzer Besitzer einer Vollformatkamera (viele raw-Daten) bin und in letzter Zeit meine musikalischen Auftritte für etwaige spätere Werbezwecke mitschneide. Zugegebenermaßen bin ich im Aussortieren etwas lasch, ich speichere wohl auch mehr als ich brauche, aber sicher ist sicher.
Aktuell besitze ich ein Macbook Pro 2015 mit 256gb (leider extrem wenig), dazu eine Samsung SSD mit 1TB und eine große HDD mit 4TB als Speicher für alles, aktuell sind ca. 1,5TB belegt.
Grundsätzlich schaue ich immer darauf, dass ich alle wichtigen Daten doppelt gespeichert habe, aber mit nur einer HDD wird das immer schwieriger.

Diese Woche ist mir ein Worst-Case-Szenario passiert. Ich habe ein Video auf der externen SSD fertig geschnitten, wollte es exportieren, und plötzlich ist alles abgestürzt. Festplatte hatte einen Lesefehler und nach einigen Stunden herumprobieren habe ich sie formatiert und von vorne begonnen - ich hatte die Videodateien zum Glück noch auf der Kamerakarte und es war nicht aaaallzu aufwendig.
Der ganze Vorgang hat mich aber zum Nachdenken angeregt.
Nachdem die eine HDD schon älter ist und vermutlich auch irgendwann mal den Geist aufgeben könnte, wären sehr viele Daten von früher einfach weg und darum ist es mir ein Anliegen nun eine doppelte Sicherung anzulegen.

Einfachster Weg wäre wohl, eine zweite HDD oder ein NAS mit Raid zu kaufen. Das geht aber ins Geld und bei den stetig wachsenden Datenmengen müsste ich wohl ständig neu Aufrüsten und alte Platten liegen dann bei mir irgendwo rum. Außerdem nervt mich in meiner kleinen 2-Zimmer-Wohnung, dass dann ständig ein Gerät inkl. Lüfter läuft - ich hatte das mal mit einem WD-MyCloud.

Viel lieber wäre mir ein Backup System in einer Cloud.
Für alles unmittelbar wichtige (Dokumente, Studium, Beruf) verwende ich Google Drive mit aktuell 100GB-Abo. Das soll auch so bleiben, aber würde ich da alles sichern wollen + Macbook/Ipad Backup machen wollen, komme ich da schnell in einen für mich unbezahlbaren Bereich.
Dann wären noch meine Handyfotos, die ich auch abspeichern möchte (aktuell sind die nur auf dem Galaxy S9+). Ich überlege auch, mir ein Iphone zu kaufen, wo natürlich iCloud (nutze ich aktuell nicht) in Frage kommt, aber auch wieder nur für Handy/Ipad/Macbook.
Google Drive möchte ich mir behalten, weil es im aktuellen Workflow gut integriert ist.

Nun hat mir ein Kollege Backblaze empfohlen, wo man unlimitiert Daten für 70€ im Jahr hochladen kann. Stelle ich mir grundsätzlich toll vor, ich würde dann einstellen, dass meine HDD, auf die ich immer nach Bedarf alle wichtigen Daten rüberspiele, da hochgeladen wird. Könnte ich das auch als iCloud-Alternative nützen, sprich zukünftig Fotos vom Iphone sowie ein Backup vom Macbook & Ipad automatisiert hochladen?
Was mich etwas verunsichert ist, dass es kein europäischer Dienst ist.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Cloud-Diensten? Gibt es Alternativen, die ihr empfehlen könnt? Oder würdet ihr es ganz anders lösen?

PS: Beim aktuellen Internetvertrag habe ich 30Mbit Download, 5Mbit Upload. Überlege, zumindest auf 40/10 zu upgraden… reicht das für Cloud-Backup?
 
Was sollte den die ganze Geschichte höchstens kosten?
 
redtie schrieb:
reicht das für Cloud-Backup
Das kannst du selber ausrechnen.
https://www.wieistmeineip.de/download-rechner/

Bei deinen 5 MBit dauert das Hochladen von 1 GB theoretisch 26 Minuten, 40 Sekunden. Bis du also alles in die Coud geschoben hast, das dauert. Kommt drauf an, wie viel da täglich hinzu kommt. Bei 10 GB bist du schon bei 4,5 Stunden.
 
redjack1000 schrieb:
Versuch es mal mit 2TB ICloud.

Cu
redjack
Hab ich mir schon überlegt... würde sich aktuell ausgehen, aber was wenn ich in einem halben Jahr gesamt 2,5TB zu sichern habe?

Fujiyama schrieb:
Was sollte den die ganze Geschichte höchstens kosten?
Meine Antwort wird dir nicht gefallen; natürlich möglichst wenig. Aber es soll zuverlässig laufen und sinnvoll sein. Mir ist schon klar, dass ich da Unmengen investieren könnte, aber als Hobby-Anwender sollte es im Rahmen bleiben - 70€ im Jahr fände ich super, 100€ sind auch noch ok. Dann wäre ich noch günstiger, als wenn ich alle 1-2 Jahre neue HDDs kaufe.

Smily schrieb:
Bei deinen 5 MBit dauert das Hochladen von 1 GB theoretisch 26 Minuten, 40 Sekunden. Bis du also alles in die Coud geschoben hast, das dauert. Kommt drauf an, wie viel da täglich hinzu kommt. Bei 10 GB bist du schon bei 4,5 Stunden.
Autsch...
 
redtie schrieb:
Überlege, zumindest auf 40/10 zu upgraden… reicht das für Cloud-Backup?
Kommt auf deinen anfallenden Bedarf an.

Die beispielsweise belegten 1,5TB würden mit 10Mbit zwei Wochen zum Upload benötigen.
Falls du Datenverlust hast, würde die Wiederherstellung mit 40 Mbit entsprechend gut drei Tage beanspruchen.

Einzeldateien natürlich schneller.
 
Die Frage kann nur der Support von Apple beantworten.

CU
redjack
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der einen Seite hast du Kostendruck, auf der andere Seite sagst du selbst, dass du dir keine besondere Mühe beim Aussortieren machst.

Dabei wäre das der erste Ansatzpunkt mMn.
 
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@redtie
In der Regel nicht bei Apple wenig bis nichts vorhersehbar.
Mit nem satten Aufpreis gibt es auch 4 TB bei Apple (iCloud+ und Apple ONE)
Das kostet dann aber gut 40 Euro im Monat
 
Hab ich das jetzt eigentlich richtig verstanden, dass die 4TB Festplatte Probleme bereitet hat und trotzdem weiterhin in Betrieb, bzw. dein einziges Backup für die 1,5TB an Daten ist?

Ich finde ja allein von der Ordnung/Übersicht her ein zentrales Zielgerät schön, auf das alle Endgeräte sichern.

Dann liegen alle Daten an einem Ort und man muss nicht überlegen, ob Bilder A noch auf der SD-Karte liegen oder schon auf der SSD oder ob die Videos eigentlich schon auf der Festplatte abgelegt wurden oder noch alles auf dem Macbook liegt usw.

Sprich etwa ein NAS. Und wenn dich, s.o., der Lärm stört, dann kann man die Lüfter ja zB gegen ein leiseres Modell auswechseln und Füße entkoppeln.

Und dieses zentrale Gerät ist dann der Ausgang für alle weiteren Sicherungsmaßnahmen.
Du lässt lokal NAS-Backups auf zB USB-Platte(n) erstellen.
Und wenn dir nach Cloud ist, kannst du das NAS mittels zB Backblaze auch so sichern.

Kostet aber 500+ für das NAS plus neue USB-Platten plus ggf. Cloud-Space.
 
redtie schrieb:
Ist da absehbar, ob die die Speicherpläne mal anpassen, z.B. 4TB zum selben Preis?
Wir reden von Apple und nicht von der Heilsarmee ;) Klar wird irgendwann mal mehr Storage fürs gleiche Geld drin sein, aber aktuell würde ich damit nicht kalkulieren.

redtie schrieb:
(NAS) Das geht aber ins Geld und bei den stetig wachsenden Datenmengen müsste ich wohl ständig neu Aufrüsten und alte Platten liegen dann bei mir irgendwo rum. Außerdem nervt mich in meiner kleinen 2-Zimmer-Wohnung, dass dann ständig ein Gerät inkl. Lüfter läuft - ich hatte das mal mit einem WD-MyCloud.

Jein. Mein NAS steht zugegebenermaßen im Homeoffice und nicht im Schlafzimmer, aber ich hatte die gleiche Kiste anno dazumal als Student in meinem Zimmer bei den Eltern stehen und hatte nie so extreme Probleme mit Lüftern. Zumal du das Ding ja geplant herunterfahren kannst, wenn das wirklich ein Show Stopper ist.

Bezüglich Geld: billig ist es nicht, klar. Aber erstens bestimmst du, was du willst (von der kleinen 2-Bay-Box mit Raid1 und 2x2TB bis zum 8-Bay-Monster mit 8x12TB ist viel Spielraum), zweitens sind die Laufkosten geringer als bei einer Cloud und drittens sind die Transferraten deutlich besser. Mit deinen 40/10, die du gerne hättest, wirst du keine Freude haben, mal mehrere 100GB auf einmal hochzuladen - daheim übers Gigabit-LAN geht das recht schnell.

Platz aufrüsten musst du dann vermutlich länger nicht mehr. Ich hab mein NAS 2016 mit 24TB (Netto 18TB) gebaut und es ist jetzt halbvoll - alle 1-2 Jahre gehe ich mit dem Filesystem-Scanner drüber und lösche irgendwelche Duplikate oder Rohdaten, die ich nimmer brauche. Hat damals halt ca. 1.500€ gekostet.

Du wirst vermutlich (d)ein Gewerbe haben, d.h. das NAS kannst du gleich abschreiben auch. Backup von Auftritten und sonstigen Daten, das ist eh selbstverständlich.

redtie schrieb:
70€ im Jahr fände ich super, 100€ sind auch noch ok.
Ist auf ein kleines NAS auf 4 Jahre gerechnet vielleicht sogar machbar mit 2x2TB und einem einfachen Synology-Gehäuse. Sinnvoller wäre es aber, du nimmst zumindest ein Gehäuse mit 4-Bay und kannst dort dann nach und nach dazustecken - ich hatte als Student die o.g. 1.500€ auch nicht in der Portokasse, sondern habe mit einer HDD begonnen und dann nach und nach erweitert. Bei Synology kein Problem, das Filesystem wächst mit bzw. gewinnt Redundanz.
 
Du könntest dir auch das Office Familie Paket holen. Aktuell für 53 € zu haben.
https://www.notebooksbilliger.de/mi...ecure+total+7+device+688041?nbbct=4004_idealo

Pro User dann 1 TB Onedrive Speicher, der Nachteil ist natürlich das du dir dann mehrere Accounts anlegen musst und ggf. dann dazwischen umschalten musst.

Dafür hast Du Office direkt mit drin und bei den Cyberweeks gibts das dann meistens auch wieder günstig.
 
Wenn man so mitiest was Du machst kann man sich ausmalen dass die Datenmengen schnell größer werden.

Du hast dann irgendwann den Punkt erreicht, wo Anspruch (max. 100 im Jahr) und Wirklichkeit (mehrere TB mit steigender Tendenz) aufeinanderprallen und dann fliegen gehörig Funken. :D

Dir bleibt also nichts anderes übrig als entweder die Datenmengen im Griff zu haben durch konsequentes Entfernen von unnötigem Material oder Du muss das Budget deutlich nach oben schrauben.
Zu den Kosten von Cloudspeicher darf man den Faktor Zeit nicht vernachlässigen, das wurde in #7 ja bereits angerissen.
Sinnvoll wäre m.M.n. ein lokales NAS mit einer Menge x an Plattenplatz und das Ganze nochmals als Backupmedien. Wenn Du gleich vernünftig große Platten einbaust, dann halten die auch länger bis die vollaufen. Auch kann man bei einem NAS mit mehr als 2 Bays nochmals Platten nachrüsten.
Aber auch DAS wird ein Schluck aus der Pulle werden.

Beispielrechnung:
z.B. 4-Bay NAS Qnap TS-431K ca. 270 Euro + 2x WD Ultrastar 520 12TB ca. 255 Euro je Platte bringen Dich schon auf ca. 800 Euro.
Dazu noch 2x 12TB als Backup + Gehäuse sind nochmals fast 600 Euro.
In Summe 1400 - 1500 musst du da schon vorsehen.

Das ist allerdings schon GROß geschätzt, mit entsprechend kleineren Platten sinken auch die Preise, die Notwendigkeit des Nachrüstens/Aufrüstens kommt dann näher.

Du solltest Dir also Gedanken machen, wo die TB-Reise hingehen wird und wie schnell die fortschreitet.
Mit Geld lässt sich das alles lösen. :king:
 
|Moppel| schrieb:
Auf der einen Seite hast du Kostendruck, auf der andere Seite sagst du selbst, dass du dir keine besondere Mühe beim Aussortieren machst.

Dabei wäre das der erste Ansatzpunkt mMn
Das ist Quatsch. Zeit = Geld. Sowohl beim Aussortieren als auch bei der größeren Datensicherung wird es "teurer".
 
Ordnung und Struktur sind aber auch gleichzeitig positiv für den Zeitbedarf.

Wenn ich mich bei jeder zweiten Datei fragen muss, wo die eigentlich gesichert ist und ob diese Datei eigentlich die gesuchte oder nur ein Namensduplikat oÄ ist, dann kostet das Zeit.

Wenn ich kein geordnetes Ablagesystem für meine Daten, Projekte, Backups usw. habe, dann kostet das Zeit.

Wenn ich unsinnig Dateiduplikate habe, dann bezahle ich ggf. zuviel Cloud-Space. Kostet Geld.
 
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Hi und (erstmal) willkommen im Forum!

redtie schrieb:
Viel lieber wäre mir ein Backup System in einer Cloud.
[...]
Oder würdet ihr es ganz anders lösen?
Abseits von dem von Dir angedacht gewünschten Use-Case "Online-Backup in der Cloud" bist Du Dir aber schon durchaus im Klaren, dass ein Backup nur in einer Cloud letztlich keine Datensicherung ist, oder?
Schonmal dran gedacht, dass die von Dir einem Cloud-Service anvertrauten Daten beim "Verschwinden" dieses Service höchst wahrscheinlich ausnahmslos alle verloren gehen?
Insoweit sollte auch im Privatbereich eine Datensicherung der sog. 3-2-1-Regel entsprechen, zumind. aber sollte man sich doch auch ein Offline-Backup vorhalten.

Es muß auch nicht jedes Backup zwingend (nur) mit einem NAS realisiert werden - bspw. könnte man sich ein externes USB3-Gehäuse mit einer gleich auch auf zukünftig ausgelegte Datenmengen ausreichend Kapazität (bspw. ab 8TB) versehenen internen SATA3-HDD bestücken und dann mittels einer Backup-Software relativ handhabungsfreundlich regelmäßige Sicherungen aller in Frage kommenden Daten erstellen.
Da die Anzahl solcher individuellen "Backupgeräte" keiner Beschränkung hinsichtlich ihrer Anzahl unterliegen, kann man die auch leicht den finanziellen Möglichkeiten angleichen. Außerdem lassen sie durchaus auch genügend Spielraum für eine "Aufrüstung" mit kapazitiveren Datenträgern. Hier wäre dann lediglich die Handhabungsbequemlichkeit bei entsprechend "gewachsener" Konstellation nicht mehr ganz so komfortabel und durchaus zeitintensiv.

- EDIT -
Btw.:
Ein RAID ersetzt ein Backup nicht! ☝️​
 
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