News Deutsche Verleger uneins über Google

Ich denke da liegen die Teilnehmer der Fachtagung garnicht so verkehrt mit ihrer Vermutung das Google eine Gefahr für sie ist. Auch wenn es nur 14% sind. Aber man weiß ja fressen oder gefressen werden.

Die Abhängigkeit von Suchmaschinen kann man ja heute schon in allen Bereichen feststellen!
 
Ich frage mich wirklich, warum die sog. Contentanbieter Angst vor Google haben. Ohne Google würden frei surfende Menschen deren Angebote kaum finden.

Beispielsweise würde ein Nichtberliner kaum die Seiten des 'Tagesspiegel' aufsuchen, aber wenn er mit Google News sucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit weitaus höher.

Es geht schlicht um Geld, die Angst, Google würde Werbekunden abziehen, es geht nicht um die Qualität des Inhalts, denn genau hier ist Google kein Konkurrent.

Aber es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen Qualität und Werbekunden, insofern sollten die Verlage keine Angst haben, wenn sie von ihren Inhalten überzeugt sind.
 
@cUicul
Google ist in meinen Augen auch ne Gefahr... die Kunst ist, Google zu nutzen, aber nichts (bzw. sehr wenig) von sich selbst Preis zu geben ;) Überlege mal, womit die Geld verdienen, denn das müssen sie! Und gerade da sehen die Herren Zeitungsverleger die Gefahr...
 
Ja Google sammelt primär Daten, um paßgenaue, individualisierte Werbung zu schalten. Ja und?
Ist das nun wirklich eine Gefahr?

Eine Gefahr würde es erst dann, wenn diese Daten mißbraucht werden. Ich frage mich aber, wo die Mißbrauchspotentiale liegen?

Imaginieren wir uns nicht hier eine Gefahr zusammen, die wir uns aus zahlreichen pessimistischen Science Fiction Filmen zusammenbauen. Totale Kontrolle durch gigantische Unternehmen, die jeden Lebensaspekt ausspähen und gegen uns verwenden können.

Ich empfinde derzeit die Kontrollbemühungen durch die Staaten weitaus umfassender und totalitärer.
Gegen Google kann man sich schützen, gegen den Staat nicht.

Die Verlage haben nur Futterneid, ich kann sie ja verstehen, und schlechter Journalismus wird uns alle treffen, aber ständiges Jammern bringt sie auch nicht weiter.
 
Ich empfehle mal auf ZDF den Beitrag "Die Welt ist eine Google" zu schauen und dann verstehst du meine Bedenken. Die eigentliche Gefahr sind die unaufgeklärten Leute, welche sich Google bedienen und ihre intimsten Geheimnisse Preis geben. In so fern stimme ich dir zu und auf die Staaten will ich jetzt auch nicht weiter eingehen, da es das Thema sprengen würde, aber auch da gebe ich dir Recht.

Was passgenaue Werbung angeht, will ich lieber von mehreren umworben werden, als nur ein "passgenaues Produkt" vorgesetzt zu bekommen, wo ein dritter der Meinung ist, mir andere vorenthalten zu müssen. Verstehe mich nicht falsch, aber wenn Hersteller A das meiste Geld für diesen Vorschlag zahlt ist es doch mehr als logisch, dass andere außen vor bleiben.

Dieses auf Zeitung zu übertragen ist ein leichtes... der Kunde sucht eine News, und ihm werden Vorschläge gezeigt. Sind es wirklich die, welche am objektivsten sind?
Oder sind diese Vorschläge von denen, welche Unmengen in die "Googleoptimierung" stecken, um den Absatz zu steigern?
 
Du hast aber ein positives Bild von Werbung. Ich betreibe viel Aufwand, um Werbung möglichst umfassend auszublenden.

Werbung ist halt nur Werbung, und wir sind doch kapitalismusgeschult genug, um das zu wissen.

Ich kann derzeit noch immer keine reale Gefahr in Google finden. Die benennt auch der Film nicht, den ich mir gerade bei Google Videos anschauen konnte. Dort werden nur mögliche Gefahren vage in die Zukunft projeziert.

Informationsmonopole sind grundsätzlich abzulehnen, und insofern ist Google eine permanente Herausforderung. Google stellt aber Tools bereit, um Informationen zu suchen, um einen klassischen Informationsmonopolisten handelt es sich also nicht.

Und Google würde sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie an der Informationsvielfalt herumsägten, denn je individueller eine Werbung angepaßt wird, desto sinnvoller ist sie, und da wir ja nicht alle gleich sind, jeder andere Interessen hat, muß Google dies berücksichtigen.

Diejenigen, die ihre Inhalte googleoptimieren, werden auf Dauer damit nichts erreichen. Man denke an die Klickstrecken, die sich doch hoffentlich niemand mehr anschaut, und die nur dazu da sind, den potentiellen Werbetreidnen hohe Klickzahlen vorzugaukeln.

Man sollte das Positive sehen, was durch Google erreich wurde.
Durch das Googlebuchprojekt sind doch die Bibliotheken erst erwacht und wurden sich gewahr, welche Möglichkeiten sie haben. Na ja das wußten sie schon vorher, haben es aber nur zögerlich umgesetzt. Jetzt geht es doch wesentlich schneller. Ich glaube nicht, daß sich die Bibliotheken die Butter vom Brot nehmen lassen, so dumm können sie gar nicht sein.

Google maps ist genial, und mittlerweile gibt es sogar Alternativen.
Ohne die Hilfe von blogger, gäbe es nicht die Vielzahl an blogs, denn nicht jeder meldet eine eigene domain an.

Das Google Genomprojekt, von dem der Film sprach, halte ich erstmal für ein Hirngespinst, irgendwie denkbar, aber nicht machbar.

Sensibilität für die eigenen Daten ist aber wohl der Königsweg, um Machtmißbrauch durch Datensammeln zu verhindern.
 

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