Eigenbau NAS mit RAID

nebulus

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Hi,

nachdem ich kein vernünftig günstiges NAS finden konnte, habe ich überlegt einfach selber eins zu bauen.
Ich möchte 4 Festplatten im RAID5 laufen lassen. Die Festplatten habe ich bereits und es sind 4x WD40EFRX mit 4TB.

Ich habe mal folgendes raus gesucht:

NAS Komponenten

Sowie dieses Gehäuse auf Amazon:

Gehäuse


Bei der Software bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich machen soll! Vorschläge?
 
Vorschläge? Nein. Nur Fragen:

Was hast du mit dem NAS vor?
Was hast du für Ansprüche?
Was spricht gegen die 10000 verschiedenen Fertig NAS Systeme?
Willst du dir wirklich deine Lebenszeit mit Konfiguration und System Administration schmälern?
Warum diese CPU? 110€ Board und dann so eine Krücke?

Diese Geräte sehen alle vielversprechend aus und sind jetzt auch nicht wirklich teurer als deine Zusammenstellung: https://geizhals.de/?cmp=1671498&cm...p=1781278&cmp=1695065&cmp=1671697&cmp=1647999
 
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nebulus schrieb:
Bei der Software bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich machen soll! Vorschläge?

Debian oder XPEnology.
 
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Nimm definitiv irgendwas was zfs kann.
 
Das ist im Eigenbau mit so Gehäusen kein Spaziergang.
Ich könnte dir nicht garantieren ob das so ohne Probleme rein passt.
Nächstes Problem wäre Software, habe da zwar meine Erfahrungen, werde aber keine Vorschläge machen, die üblichen Verdächtigen wie FreeNAS, etc... gibt es, das ist aber alles Zeitaufwand und Zeit ist zumindest bei mir auch immer Geld. Das sollte man halt auch nicht vergessen, was man darin diesbezüglich bereit ist zu investieren.

Ich möchte hier eher zu einem fertigen NAS raten, die meisten unterschätzen den Wartungsaufwand von selbstgebauten NAS und die Sicherheitsprobleme wenn die Dinger am Netz hängen. Bei einem Anbieter bekommst du auch regelmäßig Updates.
Ich sehe als weiteres Problem den Stromverbrauch. Im Idle dürfte das Teil deutlich mehr fressen als jedes vernünftige fertige NAS und von Last sprechen wir mal erst gar nicht. Ein NAS hängt immer am Netz und über die Jahre macht das definitiv einiges aus, die Platten ziehen ja auch schon ordentlich.

Ich verstehe deine Motivation dahinter sich was gescheites selbst zu bauen, es gibt inzwischen jedoch sehr leistungsfähige NAS, die im Grunde nicht zu teuer sind. Du solltest immer bedenken, du bezahlst nicht nur für die Hardware, sondern auch für die Software. Ich habe das bei meiner Synology nicht bereut.
So lange du wirklich nur 4 HDDs im Raid betreiben willst, würde ich jederzeit ein fertiges NAS kaufen. Alles darüber hinaus kann man diskutieren, aber heutzutage bieten die Dinger auch alles mögliche ab Werk an.

Schließe mich daher @benneque an.
 
Eigenbau lohnt meiner Meinung nach nur wenn geplant ist 5 Platten oder mehr zu verbauen. Alles bis einschließlich 4 Platten ist preislich und softwaretechnisch mit Fertig-NAS gut abgedeckt. Sofern man jetzt z. B. kein Transcoding braucht oder noch nebenbei Software oder Virtualisierung darauf laufen lassen will sogar recht günstig. Synology DS418j z.B. gibts für ca. 300 € + eben Festplatten.

Ich habe z.B. unter anderem meine komplette Filmsammlung auf dem NAS. Da die die Videodateien selbst erstelle und mir die Formate entsprechend wähle wie sie meine TVs unterstützen brauche ich z.B. auch kein Transcoding.
 
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Die Uralthardware würde ich schon mal nicht nehmen.
Für ein NAS mit erweiterten Funktionsumfang kann ein Selbstbau Vorzeile haben, auf meinem Microserver läuft da z. B. als Basis Broxmox zur Virtualisierung und darin dann FreeNAS mit ZFS, diverse Debian-VMs, Freifunk-Offloader, usw.
Man muss sich da halt schon gu einarbeiten, wenn man nur Daten abladen will, ist das schon wieder Overkill.
Demnächst steht ein 10G Upgrade an, die Flexibilität hat man natürlich mit einem fertigen Gerät fast nie.
Ich empfehle dahingehend auch eine Plattform mit ECC-RAM, wenn man Wert auf seine Daten legt, das harmoniert hervorragend mit meinem Einsatzzweck, aber auch bei ZFS alleine eigentlich immer empfohlen.
Mit ZFS sollte man im Optimalfall je nach Kapazität auch ordentlich RAM vorhalten, richtig Spaß macht FreeNAS bei mir erst mit 8 GB RAM-Zuweisung und selbst da habe ich Geschwindigkeitseinbrüche auf 60 - 70 MB/s drin.
Gesamt hat mein Server 16 GB eingebaut, beim Microserver Gen8 Vollausbau.
 
Und man baut keine RAID 5 mit Festplatten die nur eine UBER von 1:10^14 haben, die größer sind als 12,5 TB Brutto, weil ein fehlerhafter Rebuild dann garantiert ist. Du weißt nicht was UBER ist? -> Google es! Entweder dann RAID 6 oder Platten mit UBER von 1:10^15 (Achtung WD wirbt bei manchen Modellen mit 10:10^15, was aber gleich 1:10^14 ist). WD hat aktuell nichts gescheites im Angebot für große RAID 5, was keine Enterprise Hardware ist. Zu empfehlen wären die Seagate Ironwolf Modelle mit 6 TB und mehr, die erfüllen die Anforderung an eine erhöhte UBER.
 
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Ich hatte mir auch mal ein NAS selbst zusammengebaut (mit FreeNAS) zu Testzwecken.
Aber das habe ich dann wieder sein lassen, der Wartungsaufwand ist mir die Zeit nicht wert.
Ich betreibe seit ca. 8 Jahren ein QNap TS-509Pro (ehemals RAID5 mit 5x2TB, nun Einzeldisk mit 6/6/4TB) für Filme und Serien und ein zweites NAS QNap TS-669L mit 6/6/6/4 TB als Sicherungsgerät für "Film-NAS" + PC + Server + MacBook.
Einmal richtig Geld ausgeben für etwas Vernünftiges und das läuft dann jahrelang, Updates kommen vom Herstseller, die Konfiguration der Geräte ist gut durchdacht. Das zahlt man eben auch.
Für Synology gilt wohl ahliches, aber bei diesem Hersteller habe ich keine Aktien drin.

Generell: RAID-Verbunde sollte man sich gut überlegen.
Wenn das RAID5 wegen Plattenausfall in Notlage ist, ist die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Rebuilds immer <100%. Die Prozente sinken mit der Anzahl der Platten im Verbund und deren Alter (das ist purer Stress für die alten Platten wenn eine im Verbund neu aufgebaut werden muss).
Ich setze generell auf Einzeldisk, da muss ich nur eine tauschen und aus der Sicherung wieder herstellen, das ist Stressfrei.
Wenn es um die Kapazität am Stück geht, Ordneraggregation bei QNap ist für die lesenden Geräte eine Alternative um alle Daten auf Einmal zu sehen und nicht über diverse Freigaben verteilt.

Just my 2 cents
 
Ich hatte früher auf Synology gesetzt, hatte aber irgendwann einfach Lust, den Technikaffe-Selbstbau Guide auszuprobieren. Da stecken dann weniger handfeste Argumente dahinter, was ein Selbstbau besser kann, als einfach der Spaß am Basteln. :-)

Ich nutze mein NAS lediglich zum Speichern von Handyfotos/videos, bestimmter Aufnahmen vom SAT-Receiver und Sicherungen unserer beiden Laptops. Datensicherung findet automatisch beim Anstecken einer externen Platte statt.

Die Kiste läuft mit OMV4 und 4x 2TB im RAID5. Updates sind hier relativ einfach einzuspielen, die eigene Konfiguration zu optimieren erfordert manchmal etwas Geduld und Spielerei, aber vom Endergebnis her macht die Kiste genau das was ich will und hat aber auch nix drauf, was ich eben nicht brauche und bei einem Fertiggerät mit bezahle.

Muss im Endeffekt jeder selbst wissen, aber der Spaß am Selberbauen war mir den Versuch durchaus wert. ;-)

Gruß, Flox
 
Versuch macht klug ! --> Zeit- und Geldverschwendung in diesen Zeiten meiner Meinung nach.

Am Ende landen die meisten Selbstbauer wieder bei einem Fertig-Nas, da das Teil eben doch i.d.R. nur eine
Box ist, das in der Ecke still und performant seine(n) Dienst(e) verrichten soll inklusive Sicherheitsupdates.
Die verfügbare Zeit kann man dann wieder mit seinen wirklich wichtigen Dingen nutzen.
 
Vor allem kostet das Fertig NAS in dieser Größenordnung auch nicht wirklich mehr. Für 350€ gibt's 'nen QuadCore mit 4GB RAM. Für 100€ mehr kriegt man dann auch schon 10GBit/s Ethernet und 8GB.
 
Ich denke ein Eigenbau hat viele Voreteile und auch einige Nachteile. Da ich sowieso nicht vorhabe das NAs zu updaten, erkenne ich keinen großen Vorteil bei einem gekauftem Gerät. Das NAS steht nur im lokalem Lan ohne I-Net Verbindung. Es soll einfach nur als Filebase genutzt werden mit Samba/NFS Share.
Gearde bei einer Verschlüsselung sehe ich viele Vorteile, da man bei einem plain Linux wie z.B. Debian sicher sein kann, das der Schlüssel nicht irgendwo im tmp zwischengespeichert wird. Was man ja bei einem komerz Gerät nie so weiß.

Die Synology gefallen mir sehr gut, sind aber mit 400 Euro recht teuer. Und nachrüsten auf 10GBLan geht auch nicht. Das wäre bei meiner Lösung ohne Probleme möglich.
 
400€ sind teuer? Deine Komponenten kosten doch auch schon 360€.

Und wenn man sich nicht auf Synology versteift, sondern auch andere Hersteller mit einbezieht, dann kriegt man für 340€ sogar schon ein Gerät mit 10Gbit Ethernet: https://geizhals.de/asustor-as4004t-90ix0161-bw3s10-a1860770.html?hloc=at&hloc=de
(wobei ich bei Asustor keine Ahnung habe, wie brauchbar die Software ist. Aber Dateiserver können die natürlich alle)

Oder ab 400€ diverse Geräte von Qnap (die sind quasi auf demselben Level wie Synology) mit SFP+ Port. Den SFP+ Port kann man entweder direkt für 10Gbit Netzwerk benutzen, oder via Adapter mit einem 10Gbit Ethernet Netzwerk verbinden: https://geizhals.de/?cmp=1577353&cmp=1671694&cmp=1577369&cmp=1671697

Ein plain Debian willst du dir garantiert nicht im Alleingang zu einem NAS hochzüchten. Das ist natürlich möglich, aber verdammt aufwändig.

Im Normalfall nimmt man da eine vorgefertigte NAS Distribution. Und ob da irgendwelche Schlüssel im /tmp Verzeichnis liegen oder nicht, müsste man auch erst mal in Erfahrung bringen. Genau so schnell kannst du aber auch herausfinden, ob das bei den Betriebssystemen der Fertiggeräte der Fall ist. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass das irgendein Hersteller macht. Wäre ja schon ziemlich grenzwertig / dämlich.

Ich will dich nicht von deiner Idee abbringen. Tu, was du nicht lassen kannst. Mit einem Selbstbau kann man natürlich auch sehr gute Ergebnisse erzielen.
Ich will nur sagen, dass du dadurch nicht wirklich Geld sparst und dir viel Arbeit einhandelst. Speziell bei solchen minimalistischen Anforderungen.
 
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