Ein paar Fragen zur Seagate Ironwolf (NAS-Platte)

TarikVaine

Cadet 3rd Year
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57
Hi!
Ich bin hier eher selten aktiv, aber immer, wenn ich alle Jubeljahre mal ein Problem hatte, wurde mir hier super geholfen, also versuche ich mal wieder mein Glück.

Mein Speicher platzt aktuell intern sowie extern aus allen Nähten. Ich bin zwar gerade noch nicht liquide genug, mir ein NAS samt Festplatten zu holen, möchte aber schon mal eine NAS-Platte kaufen, um Filme, Serien und Musik von meinem PC und etlichen kleineren externen Festplatten (hat sich historisch so ergeben) dorthin zu verschieben und so einerseits auf dem PC wieder Luft zu haben und andererseits die NAS-Platte schon mal nutzen zu können, um damit die Medien von einer Quelle (eben der Platte) am TV zu konsumieren.
Später möchte ich dann eine identische Platte sowie ein NAS nachkaufen und beide Platten im RAID 1 betreiben, um Datenverlust vorzubeugen.
Dazu habe ich einige Fragen. Wäre klasse, wenn ihr - selbst wenn ihr nur eine beantworten könnt/wollt - dies tut. Jede Antwort hilft mir. :)

  1. Ich möchte zwingend eine Helium-Festplatte. Nicht alle Ironwolf-Modelle sind welche, soweit ich las. Da ich aber ein 10-TB-Modell anstrebe, sollte es definitiv immer Helium haben, oder?
  2. Spricht was dagegen, die Platte erstmal per SATA-USB-Adapter an die Fritzbox zu hängen, um am Fire TV per KODI auf die Medien zugreifen zu können, bis ich mir irgendwann die 2. Platte und ein NAS nachkaufe?
    (abgesehen natürlich von dem Risiko, dass bis dahin im Falle eines Festplattentodes alle Daten weg wären)
  3. Kann ich später, wenn ich die 2. Platte besitze, problemlos ein RAID 1 einrichten und die 1. auf die 2. spiegeln lassen oder werden dabei erstmal beide Platten formatiert, heißt: Ich müsste meine Medien kurz wieder umlegen vor dieser Einrichtung?
  4. Welches Dateisystem empfehlt ihr? NTFS, exFAT oder gar ein EXT?
 
Ein RAID1 beugt keinem Datenverlust vor, es erhöht nur die Verfügbarkeit. Wenn Du ein Fertig-NAS kaufst, gibt das das Dateisystem vor und wird sowieso die Platte neu einrichten.
 
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Wenn du die Platte später in ein Raid integrieren willst, könnte das Probleme machen und im Normalfall muss man dann formatieren.
 
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TarikVaine schrieb:
beide Platten im RAID 1 betreiben, um Datenverlust vorzubeugen.
Das hat aber nichts mit Datensicherung zu tun.
 
Wenn du die HDD nachher im NAS mit RAID1 betreiben willst, musst du sie mit Sicherheit neu initialisieren, egal welches FS du jetzt nutzt.
 
Zu 3

Mein QNAP Nas vernichtet bei der Einrichtung einer für ihn neuen internen Platte erstmal alle Daten die drauf sind.
Ob das allerdings allgemeingültig ist kann ich dir nicht sagen.
 
Ja du musst die Daten dann wieder runterholen und beide vom NAS formatieren lassen.
 
TarikVaine schrieb:
Welches Dateisystem empfehlt ihr? NTFS, exFAT oder gar ein EXT?
Das beste Dateisystem ist ZFS. Dagegen kommt nichts an.
 
Werfe noch in den Raum, dass es die exos 16TB immoment für ~380€ gibt, was "nur" 70€ mehr wären als die IronWolf 10TB, zumindest nach Geizhals.
Edit: Mein Fehler, hatte ein anderes Modell gesehen, da wäre die exos dann 110€ teurer.

Zu deinem Plan die Platte jetzt schon zu bespielen wurde ja genug gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
TorenAltair schrieb:
Ein RAID1 beugt keinem Datenverlust vor,

Wenn eine der beiden Platten den Geist aufgibt und die andere nicht, dann schon.

Dann sind die Daten der einen weiterhin abrufbar und die der anderen nicht. Die Daten sind also nicht verloren, da man weiter auf sie zugreifen kann. Somit kein Datenverlust.

Ein RAID in sich ist kein Backup, aber natürlich kann es Datenverlust verhindern.
 
Hi,

das ist die falsche Logik - mit dieser könnte ich genauso gut sagen "wenn ich keine Daten lösche beugt auch eine einzelne Festplatte Datenverlust vor". Das ist schlicht eine Milchmädchenrechnung.

Ein RAID erhöht per Definition nur die Datenverfügbarkeit! Eine Datensicherung beugt Datenverlust vor. Richtig gesichert (Stichwort 3-2-1 Regel) ist die einzig sinnvolle Art.

Nichts hindert dich, einen Bekannten, einen Angreifer oder Schadsoftware munter auf deinem RAID Dateien zu löschen. Wo genau ist hier dem Datenverlust vorgebeugt worden? Auch ohne dass irgendwo ein Hardwaredefekt aufgetreten ist? Richtig. Nirgends.

Nur für einen ganz speziellen Fall, der auch in den meisten Fällen gar nicht für Datenverlust verantwortlich ist, vorzuschieben ist eine ganz, ganz schlechte Art gegen Datenverlust zu planen.

VG,
Mad
 
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Gegen einen Datenverlust durch mechanischen Defekt einer HDD hilft es trotzdem.
Auch wenn es nicht der Definition entspricht, hilft es trotzdem, Datenverlust in bestimmten Fällen zu verhindern.

Ein Datenverlust ist viel unwahrscheinlicher in einem RAID1 (evtl. sogar noch mit Prüfsummenabgleich) als bei einer einzelnen HDD, weil das Risiko, durch einen mechanischen Defekt der HDD Daten zu verlieren, verringert wird.

Klar ist ein (zusätzliches) Backup empfehlenswert. Aber besser RAID1 als nur auf einer HDD.

RAID ist kein Backup, ja; aber kann gegen Datenverlust infolge mechanischer Defekte helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

nur in diesem einen Fall. Und der ist einer von denen, die nicht oft eintreten. Der Hauptgrund sitzt vor dem Rechner. Ein mechanischer Defekt ist in den allermeisten Fällen nicht die Ursache.

Und auch in diesem Fall würde ein Backup helfen. Und das eben nicht nur in diesem einen, unwahrscheinlichen Fall.

Wenn ich meine Daten nicht hochverfügbar benötige brauche ich kein RAID. Ich brauche für dein RAID auch mindestens zwei Platten. Da wäre im Zweifelsfall die Sicherung auf der zweiten Platte deutlich sinnvoller. Es gibt nämlich unendliche Szenarien, wo dir die Daten gerade auch in einem RAID flöten gehen können.

Ich bleibe dabei: RAID ist Datenverfügbarkeit. Backup ist Datensicherung. Alles andere ist müßig.

VG,
Mad
 
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Madman1209 schrieb:
Ich bleibe dabei: RAID ist Datenverfügbarkeit. Backup ist Datensicherung. Alles andere ist müßig.


Da stimmt ich dir völlig zu.

Nur würde ich die Wahrscheinlichkeit von Datenverlust durch mechanischen Defekt der HDD nicht als so gering einschätzen. Hinzu kommt möglicher Datenverlust durch Bitrot.

Ein NAS mit RAID1 und 5 (als Schutz gegen mechanischen Ausfall einer Platte) und am besten noch mit Prüfsummenvergleich (zum Schutz gegen Bitrot bzw. nicht-offensichtliche Defekte der Datenscheiben) halte ich für ein gutes Backup. Das RAID ist nicht in sich das Backup, sondern es ist Teil des Backups (NAS).
Ein zusätzliches, davon abgekoppeltes ist aber empfehlenswert.

Natürlich ist ein RAID innerhalb des Produktivsystems kein guter Schutz. Das ist klar.
 
Ja, sorry.

Aber mit Aussagen à la "Die Definition sagt aber" oder "Meine Meinung, ich bleibe dabei" lässt sich auch schwer diskutieren.


Ich sehe die Gefahr eines Hardwaredefekts einfach als größer an, als dass die Daten durch Schadsoftware bzw. falsches Nutzungsverhalten verloren gehen.
Ich gehe hier in einem Technikforum eben auch von Personen aus, die halbwegs Plan von dem haben, was sie da tun. Und da sehe ich einen Hardwaredefekt als Ursache von Datenverlust einfach als viel wahrscheinlicher an.

Wir werden wohl kaum eine Statistik dazu finden, also ist diese Diskussion dann auch müßig.

Und 3-2-1 fällt alleine schon aus Kostengründen für viele Privatnutzer raus, sobald die Daten ein bestimmtes Volumen überschreiten. Bei vielen TB sind SSD, Band oder MDISC einfach zu teurer für Privatanwender.
Mehrere Backups und an verschiedenen Orten sind aber machbar.
 
Banned schrieb:
Ich sehe die Gefahr eines Hardwaredefekts einfach als größer an, als dass die Daten durch Schadsoftware bzw. falsches Nutzungsverhalten verloren gehen.

Man hat schneller mal aus versehen Daten geloescht, sie verschoben anstatt kopiert und dabei den Vorgang abgebrochen oder der Dateimanager ist abgestürzt und Daten damit zerstört, als dass eine HDD ausfällt.
Des weiteren können auch Programme daten korrupieren. Wenn Word verkackt und deine Datei kaputt macht, bringt dir dein RAID exakt nichts.

Außerdem geht es hier gerade um die Frage, wie man seine Daten am besten schützt, wenn man nur eine limitierte Anzahl an Festplatten zur Verfügung hat.

Hat man zwei Festplatten ist ein RAID wesentlich unsicherer, als die Daten auf der einen HDD zu haben und regelmäßige Backups auf eine zweite HDD zu machen. Denn dieses Backup schützt gegen alle Arten von Datenverlust, das Raid nur gegen eine einzelne.

Deshalb schließe ich mich @Madman1209 an, bei zwei Festplatten sollte man IMMER die Backup-Strategie fahren. Ein RAID setzt man hingegen ein, wenn man den Zeitverlust, den das Rückspielen eines Backups braucht, aus diversen Gründen nicht akzeptieren kann.
 
Ich beziehe mich auf RAID in einem NAS. Nicht RAID in dem System, mit dem gearbeitet wird.

Ich sehe keinen großen Unterschied darin, ob man das NAS zur Datensicherung anmacht oder einen externe Festplatte anschließt.

NJay schrieb:
Man hat schneller mal aus versehen Daten geloescht, sie verschoben anstatt kopiert und dabei den Vorgang abgebrochen oder der Dateimanager ist abgestürzt und Daten damit zerstört, als dass eine HDD ausfällt.
Des weiteren können auch Programme daten korrupieren. Wenn Word verkackt und deine Datei kaputt macht, (...)

Und das passiert dann genauso (oder eben genauso nicht) mit einer externen Festplatte wie mit einem NAS, das bei Bedarf zugeschaltet wird.

Dass RAID im System, mit dem gearbeitet wird, nicht wirklich sinnvoll ist, darin sind wir uns einig. Aber darum geht es hier doch nicht.

Das NAS kann alles, was eine externe Festplatte kann (und mehr). Wenn es sehr kompakt ist, kann man es auch leicht an einem anderen Ort aufbewahren und bei Bedarf anschließen, falls man das wirklich für nötig hält. Ich würde aber eher einfach zusätzlich noch eine externe HDD verwenden, um mir das zu ersparen.


NJay schrieb:
(...) bei zwei Festplatten sollte man IMMER die Backup-Strategie fahren. Ein RAID setzt man hingegen ein, wenn man den Zeitverlust, den das Rückspielen eines Backups braucht, aus diversen Gründen nicht akzeptieren kann.

Klar. Bei zwei Festplatten, ja. Für RAID sollten es insgesamt drei sein. Zwei für das RAID und eine im System, von dem auf das NAS gesichert wird.

Kann sein, dass wir aneinander vorbei geredet haben. Ich ging davon aus, dass die Daten dann auch an anderer Stelle (z.B. auf den genannten vielen kleinen HDDs) vorhanden sind. Aber er redet davon "Luft zu haben".

@TarikVaine Du solltest die Daten also schon noch woanders haben. Ansonsten ist RAID wirklich nicht optimal.
Da hatte ich wohl was missverstanden.
Lass die eine HDD im System und mach das Backup auf eine externe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Banned schrieb:
Kann sein, dass wir aneinander vorbei geredet haben.

Ich glaube ja. :D

Banned schrieb:
Das NAS kann alles, was eine externe Festplatte kann (und mehr)
Natürlich ist ein NAS in der Regel "besser" als eine externe Festplatte.
Ich habe ja selbst ein NAS mit drei 8Tb HDDs in einem ZFS Raid-Z1 mit automatischen Snapshots und automatisierten Backups an eine andere Location. Alles natürlich verschlüsselt. Aber so etwas benötigt (oder möchte) nicht jeder.

Banned schrieb:
Für RAID sollten es insgesamt drei sein. Zwei für das RAID und eine im System, von dem auf das NAS gesichert wird.

Richtig. Ein RAID ist in einem NAS schon sinnvoll und ein Baustein in der Backupstrategie.
Aber so wie ich den TE verstanden habe, ist das Geld knapp. Gleichzeitig ist wohl die einzige Anforderung, möglichst viel Speicherplatz für möglichst wenig Geld zu bekommen. In diesem Fall würde ich von einem NAS abraten und lieber zwei große Festplatten kaufen und eine im PC und eine als Backup verwenden.
 
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