News Facebook: Nutzer und Fact-Checker gegen gefälschte Nachrichten

Oh nein, damit entzieht man rechten Demagogen und dem Stammtisch ja die Grundlage, denkt denn niemand an die Hetzer?!
Einige von diesen "News" sind sogar vergleichsweise amüsant geschrieben und gerade die AfD lebt doch davon, Zeitungsartikel oder Fotos zu fälschen. Wenn wir so eisern am journalistischen Kodex festhalten, verlieren tausende Möchtegern-Journalisten und Blogger über Nacht ihre Existenzgrundlage, wenn die Werbeeinnahmen weg brechen :freak:

Aber gut, dass mit so einem halbärschigen Ansatz wohl nichts in Gefahr gerät. Wäre ja noch schöner, wenn man solchen Leuten wegen offensichtlicher Hetze und Verbreitung von Lügen ans Bein pinkeln würde. Nicht auszudenken, wie unsere sowieso unterbesetzten Staatsanwaltschaften von der Flut an Anträgen überschwemmt würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht. Natürlich sind rechte Fake-News blöd, aber warum sollten andere Fake-News nicht auch schlimm sein? Und wer entscheidet eigentlich was richtig und was falsch ist?

DIe Qualitätspresse z.B. schreibt ja auch regelmäßig, dass die Bundesmarine 500 Flüchtlinge im Mittelmehrr gerettet hat. Und tatsächlich hat man dann direkt vor der lybischen Küste ein Boot voll mit illegalen Migranten aufgebracht und diese dann über das Mittelmeer nach Europa verschifft. Es handelt sich also weder um Flüchtlinge, noch wurde jemand gerettet.

Ich bin für einen anderen Weg: Jeder darf alles sagen und schreiben was er will. Dafür fangen wir wieder an unsere eigene Meinungen zu bilden und gehörtes oder gelesenes Wissen selbst auf Plausibilität zu prüfen. Denn eines ist klar: Gerade die Techkonzerne und QUalitätspresse haben sich klar für Hillary ausgesprochen, ihren Wahlkampf unterstützt und einige Konzerne (Apple, Facebook) haben sogar mit Technologie ausgeholfen, um Wähler für die Demolraten zu gewinnen (Profiling für ca. 30 mio. Werbeanrufe). Wir können keine Wahlkämpfer entscheiden lassen, welche Nachrichten richtig doer falsch sind. Das wäre das Ende der Demokratie.
 
facebook hat maßnahmen ergriffen, die flut an gefälschten nachrichten einzudämmen. doch was dann passierte ist unglaublich.
 
Aber davon lebt doch Facebook. Was sonst als sinnloser Schund macht da die Runde? Jetzt mal ganz ehrlich?
Okay es gab da mal ein paar nützliche Gruppen wie Flohmarkt oder für die Planung und zum Einladen zu Events.
Aber für mich persönlich sind News auf Facebook, egal ob wahr oder falsch, völlig irrelevant. Meistens geht man
gerade auf Social Networks eher vom Fake aus aber auch schon auf legitimen deutschen News Seiten muss man
immer gegen checken, sofern möglich.

@Diablokiller999
Werde mal erwachsen und lerne über den Tellerrand zu schauen. Ich weiß das ist nicht leicht aber die Welt ist nun
mal nicht nur Schwarz und Weiß oder in deinem Fall räächts.
 
Werden dann bald auch Nachrichten über den angeblichen Gender Pay Gap als Fake News identifiziert? Oder kommt so etwas wieder durch? Und wie groß wird eigentlich der Imageschaden sein, wenn News als Fake identifiziert werden, diese aber doch richtig sind? Das ist dann Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker.
 
Komisch das Prinzipiell immer nur rechte Fake News "schlimm" sind. Die auf der Linken, oder der Mitte sind da kein Stück besser.
Ergänzung ()

AvenDexx schrieb:
Wieso "angeblich"?

Weil er auf die Berufswahl und die gearbeitete Zeit zurückzuführen ist. Schon lange lange bekannt.

Ist genauso lustig wie wenn darüber berichtet wird das Mädchen weniger Taschengeld wie Jungs bekommen. Die 5 anderen Studien, in denen es keinen Unterschied, oder einen Vorteil für Mädchen gab eignen sich nicht für Hetze.
 
Wums schrieb:
[...]Weil er auf die Berufswahl und die gearbeitete Zeit zurückzuführen ist. Schon lange lange bekannt[...]
Du sprichst damit also die bereinigte Gender pay gap an, richtig?

Aber auch da zeigt sich doch, dass es einen Unterschied gibt. Dieser mag zwar nicht so hoch sein und sich irgendwo im Bereich zwischen 2 und 5 Prozent bewegen, doch ist er vorhanden. Und je nach Auslegung und Wertigkeit der "bereinigten Faktoren", kann man es sich schön oder eben schlecht rechnen.

Das es ihn schlicht nicht gibt, würde ich daher also trotzdem nicht einfach so annehmen wollen. Auch hier ist das Problem wieder komplexer, als es uns die jeweilige Seite erzählen möchte. Und wie immer liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.
 
Pana schrieb:
Ich bin für einen anderen Weg: Jeder darf alles sagen und schreiben was er will. Dafür fangen wir wieder an unsere eigene Meinungen zu bilden und gehörtes oder gelesenes Wissen selbst auf Plausibilität zu prüfen. Denn eines ist klar: Gerade die Techkonzerne und QUalitätspresse haben sich klar für Hillary ausgesprochen, ihren Wahlkampf unterstützt und einige Konzerne (Apple, Facebook) haben sogar mit Technologie ausgeholfen, um Wähler für die Demolraten zu gewinnen (Profiling für ca. 30 mio. Werbeanrufe). Wir können keine Wahlkämpfer entscheiden lassen, welche Nachrichten richtig doer falsch sind. Das wäre das Ende der Demokratie.

Kann ich nur voll und ganz zustimmen! Etwas eigene Recherchearbeit hat noch niemandem geschadet und hilf ggfs. den eigenen Horizont zu erweitern.
 
Schwieriges Thema, dass überhaupt eine Diskussion darüber geführt werden muss, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.
Pana schrieb:
[...] Ich bin für einen anderen Weg: Jeder darf alles sagen und schreiben was er will. Dafür fangen wir wieder an unsere eigene Meinungen zu bilden und gehörtes oder gelesenes Wissen selbst auf Plausibilität zu prüfen. [...]
Da wäre ich auch ganz stark für, funktioniert leider nicht mehr.
Früher haben sich die Zielgruppen entsprechender Meinungsmache an ihrem Stammtisch informiert, die Reichweite war entsprechend gering, der Schade ebenso. Heute hat selbst der letzte Dummbürger Internet mit Zugriff auf Facebook und Twitter, die Reichweite der Stammtisch- und Fakeinformationen kennt, dank share und retweet, keine Grenzen mehr – hinterfragt die Zielgruppe diese Informationen? Fehlanzeige, der Share-Button ist gedrückt, bevor die Info/ der Inhalt am eh schon, mit der modernen Welt, überforderten Hirn ankommt. Berechtigte Gegenargumente gehen in einem Shitstorm (Stichwort: Lügenpresse) unter. Schlimm ist, dass diese Leute wählen dürfen, aber das ist der Preis den man für Demokratie und Meinungsfreiheit zu zahlen hat.

Ich glaube nicht, dass das Problem alleine von Facebook und Google gelöst werden kann. Eine gesunde aufgeklärte Gesellschaft verkraften Extremisten, Demagogen und Idioten, da ändern Falschmeldungen auch nichts dran – wir können nächstes Jahr beweisen wie gut es um unsere Gesellschaft bestellt ist. Ich hoffe nur der links/liberale Wohlstandsbürger schafft es sich aufzuraffen, sonst sehen wir uns nach der Wahl in der Situation der Demokraten in den USA – aber dann können wir die Schuld immer noch auf die bösen sozialen Medien abwälzen ;).
 
Jeder der sich alleien die Schuhe zubinden kann sollte seriöse von unseriösen quellen unterscheiden können.
 
Lagerhaus_Jonny schrieb:
Dann wähle doch nächstes Jahr die großen drei Verbotsparteien, es gibt dort sicher eine große Mehrheit für deine Meinung - eine Meinung gegen Meinungsfreiheit im übrigen.
Gottseidank ist das "Verbreiten von Lügen" kein Strafbestand (Ausnahme Verleudmung und üble Nachrede in seltenen, extremen Fällen).
Ein Glück, dass ich diese Ausnahmen auch explizit meine. Man kann sich schließlich auch nicht denken, dass sonst auch Satire-Zeitungen wie der Postillon betroffen wären? Der Aufruf zum Mord, die Diffamierung ganzer Bevölkerungsgruppen und rassistische Ressentiments fallen nun mal nicht unter Meinungsfreiheit und das ist auch gut so! Und gerade die Lügenpresse-Partei scheint es mit der Wahrheit nicht allzu genau zu nehmen, wie wir ja sehen. Klar hat man gegen Chemtrailer keine gesetzliche Handhabe, das ist auch nicht nötig wenn der Rest der Gesellschaft weiterhin lachend mit dem Finger auf sie zeigen würde. Schlimm ist nur, dass sich der Quatsch jetzt extrem verbreitet und wir die Bildung anscheinend haben zu lange schleifen lassen. Mir ist bis heute nicht begreiflich, wie ein durchschnittlich gebildeter Mensch an Chemtrails glauben oder Impfungen ablehnen kann.
 
Wäre doch einfacher, wenn erstmal schlicht alle auf Facebook geposteten News als bedenklich deklariert werden, bis sie von einer möglichst unabhängigen Instanz (oder besser mehreren Instanzen) geprüft werden. So könnte immer noch jeder posten, was er will. Für das letzte bisschen Glaubwürdigkeit müsste man sich dann aber erst darum bewerben, dass die eigenen Inhalte als zutreffend anerkannt werden. Und wer würde solch einen Prozess schon anstoßen, wenn er selbst ganz genau weiß, dass er nur Bullshit verzapf? Wohl die wenigsten.

Aber naja. Mich fragt ja keiner. =P
 
@Diablokiller999 Warum wollt ihr eigentlich immer alles verbieten? Dummheit gehört genauso zur Menschheit dazu wie Lust oder Hunger. Nicht alle sind gleich schlau oder haben rein körperlich die Möglichkeiten dazu. Das wird man nie erreichen können.
Schon 1940 gabs solche Spinner, siehe Wilhelm Reich mit seinem Orgon-Krempel. Hat man ihn wegen "Lügen" oder "Dummheit" verhaftet? Nein! Sollte man das? Nö, juckt keine Sau. Auch Einstein hat einfach nicht mehr auf ihn reagiert. Heute erfreuen sich "Cloudbuster" und der ganze Kram großer Beliebtheit. Na dann sollen sich die Leute doch Blumentöpfe umbauen, wen juckt das?
Bei Aufruf oder Verherrlichung zu Massenmord, Rassismus etc. ja, da kann man strafrechtlich JETZT schon das Register "Volksverhetzung" ziehen. Und das genügt auch. Mehr ist gar nicht nötig. Ich finde es viel ärmer immer alles verbieten und unterbuttern zu wollen, was einem selbst nicht passt oder zu weit geht. Schau dich mal ne Runde auf Liveleak um, ich glaube ich höre schon eine Schneeflocke zerbrechen.
 
@kelzinc
nein, ein kleines Kind kann Schuhe zubinden, dem würde ich aber die Fähigkeit seriöse von unseriösen Quellen zu unterscheiden.

@Lagerhaus_Jonny
Jop, genau so ist.
Und ja, Wahlrecht und Meinungsfreiheit ist auch mMn das höchste Gut einer Gesellschaft und sollte nicht eingeschränkt werden. Nur wenn man die Dummen reden lässt, kann man sie der Dummheit überführen.
Das Problem ist, dass viele der mittfünfzig+ Generationen mit den sozialen Medien völlig überfordert sind, daher auch die Angst der "gemäßigten Mitte" und der Wunsch die Bösen-Meinungen am gesellschaftlichen Rand zu verbieten - das halte ich für absolut kontraproduktiv.
 
Ich habe die Wahl in USA etwas intensiver verfolgt.

So weit wie die "Qualitätsmedien" daneben lagen können frei erfundene "Nachrichten" kaum schlimmer sein.

Gerade nach Brexit Desaster hätte ich vermutet sie würden alles tun, um nicht noch einmal dermaßen zu blamieren und was passiert?

Wenn die Trump Wähler selbst durch sein Gepolter seine Absicht erkennen konnten werden die Absurditäten im Internet (es muss alles wahr sein denn es stand im Internet) vielleicht die vorhandene Stimmungen verstärkt haben aber kaum einen Clinton Anhänger bewegt haben, sein Kreuz bei Trump zu machen.

Warum wird eigentlich in diesem Zusammenhang Facebook angegriffen?

Bei Youtube konnte man doch auch schön beobachten wie die Startseite zum Zombieschlachthaus mutierte wenn man neugierig wie Trump-Anhänger ticken einige pro Trump Videos ansah.
 
Gehts auch mit etwas weniger Gleichschaltung? Aber solange etablierte Kanäle verwendet werden, scheint es ja 'ok' zu sein. :D
 
wenn ich mir vergegenwärtige, dass es z.b. sehr christliche leute gibt die einem kandidaten ihre stimme gegeben haben, weil sie die fake news geglaubt haben, der papst würde ihn unterstützen, dann kann ich den wunsch nach reglementierung zumindest nachvollziehen. dabei finde ich es völlig unerheblich, für wie doof diese menschen von z.b. einigen forenusern gehalten werden, da die wahrscheinlichkeit hoch ist, bei absolut jedem menschen irrtümer zu finden ^^

doch obwohl ich den wunsch nach korrekter information also nachvollziehen kann, sehe ich die umsetzung schon allein deswegen als problematisch an, da nicht immer klar ist, was denn nun die wahrheit ist. selbst wissenschaftler sind von dingen überzeugt, bis mal jemand kommt und die ansichten widerlegt. wer beispiele in verschiedenen wissenschaften dazu finden mag, der suche nach "paradigmenwechsel".

daher glaube ich, dass eine wirklich verlässliche markierung als fake nur dort überhaupt möglich ist, wo die aussage einfach und leicht überprüfbar ist, wie eben in dem beispiel, der papst hätte gesagt... hat er aber nicht.

für mein verständnis müsste jede als fake markierte nachricht allerdings auch einen link enthalten, der zu einer widerlegenden quelle führt. ganz löschen würde ich nicht, was anscheinend auch nicht geplant ist.
 
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