News Firefox-Entwickler: Mozilla entlässt ein Viertel seiner Mitarbeiter

MaverickM schrieb:
Ist schon eine ganze Weile her, dass ich mit den Dev Tools von Chrome gearbeitet habe. Ob sich da mittlerweile was dran geändert hat, kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich sagen. Aber für mich als Front-Dev war damals, als ich gewechselt habe, der Workflow mit den FF Dev-Tools deutlich besser.
Ich möchte deine Aussage nicht schlecht machen, aber somit hat deine Meinung also null Aussagekraft, weil schließlich "schon eine ganze Weile her". Ich hab vor ein paar Jahren auch noch primär mit den Firefox Dev-Tools entwickelt, muss aber sagen dass sich da einfach (zu) wenig getan hat und die Dev-Tools von Chrome in vielerlei Hinsicht ganz klar besser (geworden) sind. Somit werden nun primär die Chrome Dev-Tools genutzt, der Firefox wird nur noch als Cross-Browser-Test verwendet.

Exakt diesselbe Meinung zu den beiden Browsern zieht sich durch mein ganzes Entwickler-Team. So gut wie alle die früher mit den Firefox Dev-Tools gearbeitet haben sind inzwischen bei den Chrome Dev-Tools gelandet. Das sagt ja schon einiges aus. Abseits der Dev-Tools ist der Firefox aber immer noch mein primärer Browser.

MaverickM schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, dass die Rendering Engine wie schon weiter oben geschrieben schlichtweg deutlich genauer arbeitet als in Chrome.
Kann ich nicht unterschrieben, zumindest nicht mit dem Stand von heute
 
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barmbekersurfer schrieb:
Wieso bekommt es Mozilla eigentlich nicht auf die Reihe, eine out-of-the-box hübsche GUI für Windows anzubieten? Diese schwarze Zeile am oberen Bildrand sieht einfach grausam aus.
Welche schwarze Leiste? Bei mir ist da nix schwarz....

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass circa die Hälfte aller PC-Nutzer gar nicht weiß, dass es so was wie "Themes" gibt.
Und ich glaube, damit bist du noch ziemlich großzügig. Wenn ich sehe, wie viele Leute nichtmal den Desktop-Hintergrund ändern...

Miuwa schrieb:
Deutsches oder US Unternehmen? Adobe (war jetzt das erste reine SW Unternehmen, das mir eingefallen ist) macht pro Mitarbeiter wohl nen ähnlichen bzw etwas höheren Umsatz (~550k). Google den dreifachen, aber das ist natürlich nicht wirklich vergleichbar, da die vor allem Services und nicht Software anbieten bzw. über den Playstore verdienen.
Wobei Adobe a) sehr viel im B2B Umfeld ist (höhere Margen) b) absoluter Platzhirsch ist und die Stellung etwas ausnutzen kann und c) auch eine ganz ordentliche Cloud-Infrastruktur betreibt für die Kunden.
Andere wie Google, MS und co. sind halt die Einhörner der Branche. Absolut überdurchschnittlich erfoglreich, machen mit dem Kerngeschäft astronomische Gewinne, und können dass dann teilweise in alle möglichen Spielereien reinvestieren. Aber den Luxus hat nunmal (auch in den USA) fast kein SW-Unternehmen.

Mozilla hat an Cloud ja fast nix. Gut, Firefox Sync, ganz nett, braucht aber wenig Speicher und co. Firefox Send ist aktuell eingestellt. Der VPN ist kostenpflichtig und soll sich damit hoffentlich mehr oder weniger selbst tragen / sogar einen Überschuss erzielen.

Es läuft halt echt darauf hinaus, das Mozilla (zumindest von außen sichtbar) fast nur Kosten für MA + Büros hat. Das sind dann (mal großzügig) 200k$ / MA / Jahr. Bleiben also 50% des Budgets für Server und sonstigen Kram - das müsste locker reichen. Hier wäre etwas mehr Transparenz seitens Mozilla sicher hilfreich.

Danke, hab ich nicht mitbekommen. Wussten die das, bevor sie die Mitarbeiter rausgeschmissen haben? Das wäre schon echt heftig.
Die Mitteilung zum MA Rauswurf kam vorher, aber nur ein paar Tage. Und die Verhandlungen mit Google werden da dann ja eben kurz vor dem Abschluss gestanden haben. Da hätte man also locker noch die paar Tage warten können, wenn das der (mögliche) Grund gewesen wäre.
 
Kasjopaja schrieb:
Prinzipiell vermisse ich aber die Zeit als es eben noch Auswahl gab. Firefox, Opera, I-net Explorer und Chrome. Und die Zeit vor Chrome. Fand damals den Opera 10x und davor klasse. Als die dann zu Chrome gewandert sind wurden die relativ uninteressant. Und ich würde Opera wenns den so wie damals gab noch heute allen vorziehen. Aber auch die haben sich ihr grab selbst geschaufelt.
Opera heute hat mit Opera <12.x wirklich NICHTS mehr gemein.
Ich habe den Classic Opera so lange genutzt, wie es nur irgend ging.
Als dann aber große Teile der alten Opera Mannschaft Vivaldi gegründet haben, bin ich direkt dort hin.
Manche Sachen sind halt anders, ich habe mich jedenfalls direkt dort Wohl gefühlt.
 
Zensur
 
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chartmix schrieb:
XUL war auch ein Securityalbtraum.

Des einen Freud, des andern Leid. Genau dadurch, daß XUL so mächtig war, war es der Traum für jeden Addonentwickler. Ohne diese weitreichenden Rechte hätte man damals nie so viel mit Erweiterungen anstellen können. Daran haben sich die Nutzer gewöhnt. Als es dann aus Sicherheits- und Kompatibilitätsgründen eingestellt wurde (allerdings mit mehr als ausreichender Vorwarnzeit von knapp 3 Jahren für die Entwickler, ihre Erweiterungen neu zu schreiben), war der Schock natürlich groß. Wer den Thread komplett gelesen hat, hat einige Beiträge gesehen, in denen Nutzer schrieben, daß sie Firefox genau dann den Rücken gekehrt haben, als die alten Erweiterungen nicht mehr liefen.
Die Erweiterungen waren ein Punkt, der Firefox in den Zweitausendern bekannt und beliebt gemacht hat.

Sicherheit VS. Anpaßbarkeit hat mich übrigens an den Sicherheitsnazi aus Dilbert erinnert. ;) https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Dilbert_characters#Mordac

xammu schrieb:
Ich habe den Eindruck, es werden auf Teufel komm raus irgendwelche Sachen eingebaut. Weil der reine Browser doch nicht so beliebt ist wie gedacht, versucht man sich an Alleinstellungsmerkmalen.

Auch wenn mir die ganzen Neuerungen wie Pocket genauso auf die Nerven gehen, muß man den Hintergrund für sie sehen. Sie werden entwickelt, um Mozilla unabhängiger von externen Großbeträgen wie dem dreijährlichen Googlevertrag zu machen. Das ist das Damoklesschwert, das seit Ewigkeiten über Mozilla hängt. Natürlich sollte man erst mal bei absurd hohen Vorstandsgehältern ansetzen, aber auf lange Sicht braucht Mozilla konstante Einnahmen, um den Laden am Laufen zu halten. Fände einen monatlich fixen Betrag von 1 Dollar oder 1 Euro in Ordnung. Natürlich wird man damit nicht die 450 Millionen von Google erreichen, dafür braucht es mehr Schritte. Vielleicht nimmt man sich auch ein Beispiel an der Blender Foundation, die nach holprigen Zeiten mittlerweile eine stabile Finanzierung hinbekommt.
 
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KRambo schrieb:
Ich hab vor ein paar Jahren auch noch primär mit den Firefox Dev-Tools entwickelt, muss aber sagen dass sich da einfach (zu) wenig getan hat und die Dev-Tools von Chrome in vielerlei Hinsicht ganz klar besser (geworden) sind.

Hast Du dafür konkrete Beispiele?

Dass die Entwicklung auch bei Chrome nicht stillsteht ist ja klar. Aber mir fehlt bei den FF Dev-Tools derzeit eigentlich nichts. Aber ich stets daran interessiert, wenn es darum geht, meinen Workflow zu erleichtern, insofern wäre ich daran interessiert, was/ob sich da bei Chrome was getan hat.
 
@Madman1209 @ComputerJunge @new Account() @Autokiller677 Weil ihr die Mitarbeiterzahlen bzw. -gehälter bzw. Produktivität diskutiert habt: The Register hat eine Zahl in seinem aktualisierten Artikel über die Entlassungen + frisch erneuerten Vertrag mit Google.
The Register schrieb:
As a non-profit open-source operation, Mozilla spends as much as it receives; its 2018 staffing bill was $286m with a headcount of about 1,000, or about $286,000 per person, on average.

Die 400 bis 450 Millionen von Google kommen übrigens pro Jahr und nicht einmalig für drei Jahre. Macht über den ganzen Zeitraum also 1,2 bis 1,35 Milliarden.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch der letzte Finanzbericht von Mozilla.

Die Reduzierung der Vorstands„entschädigungen“ ist nur zu begrüßen:
The Register schrieb:
As part of its belt tightening, Baker is set to take a cut to her, as of 2018, $2.5m-a-year compensation package PDF. Other bosses will see their compensation "impacted," too.


Klug fand ich den folgenden Gedanken, weil sich viele auch hier im Thread gefragt haben, weshalb Google seit Jahren seinen Konkurrenten bezahlt:
The Register schrieb:
On the other hand, with other browsers adopting Chrome's Chromium engine, Google may want to keep Firefox alive as a competitor to avoid yet more abuse-of-market-dominance complaints.
 
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m.Kobold schrieb:
Nie im leben hat FF nur 10% Marktanteil. Vertraue keine Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Die meisten installieren Chrome (so wie ich auch) nur zum testen oder als zweitbrowser für Notfälle falls es mit einer Seite Probleme gibt. Ansonsten denke ich auch, dass der hohe Martkanteil nicht davon kommt weil es besser ist, sondern weil viele Leute es zum testen installiert haben und Google sehr aggressives Marketing damit vertreibt. Ich kann mit Chrome nix anfangen als Standwar Browser, daher bleibt Firefox meine Nr. 1.
 
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@DeusoftheWired
Danke Dir für die konkreten Zahlen.

DeusoftheWired schrieb:
Klug fand ich den folgenden Gedanken, weil sich viele auch hier im Thread gefragt haben, weshalb Google seit Jahren seinen Konkurrenten bezahlt:
Wie ich auch schon vermutet habe. Das ist vergleichbar mit den Beweggründen, weswegen auch heute noch immer das Patentaustauschabkommen zwischen Intel und AMD existiert. AMD hat wieder geliefert. ;)
 
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MaverickM schrieb:
Hast Du dafür konkrete Beispiele?
Ja, wie schon erwähnt der Debugger. Versuch mal ein grösseres Webprojekt mit TypeScript in beiden Browsern zu debuggen, dann merkst du einen sehr deutlichen Unterschied. Keine Ahnung was Mozilla in den letzten Monaten im Firefox angestellt hat, aber das ist elend langsam geworden. Muss meine Aussage etwas relativieren - es funktioniert ganz klar auch in den Firefox Dev-Tools, man verliert dabei aber einfach (in Summe) viel Zeit

MaverickM schrieb:
Dass die Entwicklung auch bei Chrome nicht stillsteht ist ja klar. Aber mir fehlt bei den FF Dev-Tools derzeit eigentlich nichts.
Mir fehlt beispielsweise die Möglichkeit die CPU zu throttlen wie es im Chrome möglich ist. Damit kann man langsamere Systeme simulieren. Aber eigentlich geht es nicht darum was in den Firefox Dev-Tools fehlt sondern dass die Chrome Dev-Tools einfach besser performen, merkt man an allen Ecken und Enden.
 
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