Kaufberatung Heimserver

Bustacall

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen,

ich wollte mir einen stromsparenden Server zusammenbauen, für Heimautomation, DMS und weitere Dienste.

Mein Gedanke war Proxmox zu verwenden und dort alles dann entweder in VMs oder in LXCs laufen zu lassen.
HV: Proxmox
VMs/LXCs:
  • Home Assistant
  • PaperlessNGX
  • Ausgabenmanagement
  • Snowflake
Das werden nicht alle Dienste sein, zudem kommt eine Datenablage von Bildern und Videos hinzu. Dort ist erstmal 2x 4TB NAS HDD und 1x 1TB SSD für die ganzen VMs/LXCs geplant.
Folgende Systemzusammenstellung würde ich mir vorstellen:

Gehäuse: https://geizhals.de/fractal-design-node-304-weiss-fd-ca-node-304-wh-a978785.html
CPU: https://geizhals.de/intel-core-i3-1....html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk
Mainboard: https://geizhals.de/asrock-b660m-itx-ac-90-mxbhg0-a0uayz-a2661041.html?hloc=at&hloc=de
RAM: https://geizhals.de/corsair-vengean...16gx4m2e3200c16-a2059179.html?hloc=at&hloc=de
PSU: https://geizhals.de/seasonic-focus-px-550w-atx-2-4-focus-px-550-a2117151.html?hloc=at&hloc=de

Fragen:
  1. Habt ihr Verbesserungen für diese Zusammenstellung?
  2. Welche CPU-Kühler würdet ihr empfehlen? Da müsste auch so ein Montage-Kit dabei sein?
  3. Lohnt sich der i3-12100T gegenüber dem i3-12100 bezüglich Stromsparen? Habe da etwas gelesen, dass es nicht unbedingt Strom spart.
 
An deiner Stelle würde die energieeffizienteste Hardware nehmen, die ich finden kann - gerade im 24/7-Betrieb machen da ein paar Watt am Ende doch was aus - gerade in der aktuellen Zeit. Und letztlich wird er zu 99% doch im Idle sein nehme ich an.
Ich selbst verwende z.B. einen Raspberry Pi 4 mit 8GB, auf dem mittlerweile 17 Container mit verschiedenen Diensten laufen (Pihole, Home Assistant, Git, Bitwarden, etc.) und der verbraucht gerade mal 5 Watt.

Ansonsten würde ich eher ein PicoPSU empfehlen, da ja keine Grafikkarte verbaut wird und die günstiger sind. Allerdings hat das dann zu wenig SATA-Stromkabel für deinen Einsatzzweck...
PSU: https://geizhals.de/mini-box-picopsu-90-a962462.html
 
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Bustacall schrieb:
Lohnt sich der i3-12100T gegenüber dem i3-12100 bezüglich Stromsparen? Habe da etwas gelesen, dass es nicht unbedingt Strom spart.
Nein, er lohnt sich nicht.

Abseits der TDP-Beschränkung ist die auch nicht anders als der normale i3-12100 - der Verbrauch bei niedriger Belastung unterscheidet sich kein Stück. Wenn du umbedingt den maximalen Verbrauch beschneiden willst (was beim i3 eigentlich nicht nötig ist) sollte das auch im UEFI vom Mainboard machbar sein.

https://geizhals.de/intel-core-i3-12100-bx8071512100-a2659496.html

Kreyyr schrieb:
An deiner Stelle würde die energieeffizienteste Hardware nehmen, die ich finden kann - gerade im 24/7-Betrieb machen da ein paar Watt am Ende doch was aus - gerade in der aktuellen Zeit. Und letztlich wird er zu 99% doch im Idle sein nehme ich an.
Bei ~30ct/kWh war die Faustregel, dass jede 10W im 24/7 Betrieb 25€ auf der Jahresrechnung sind.

Abzüglich den paar kWh, die man in den kälteren Jahreszeiten dann an Heizkosten spart... bei 5ct/kWh für Gas und andere Heizformen war's zu vernachlässigen, bei Heizpreisen mit 15ct/kWh und mehr vielleicht nicht mehr.

Von den ~88 kWh die 10W im 24/7 sind, wird ja rund die Hälfte in Jahreszeiten verbraucht, wo man auch heizt. Man kann also (je 10W 24/7 Verbrauch) so 40-50 kWh von der Rechnung fürs Heizen runter nehmen...
 
16 GB RAM sind ein wenig knapp, besonders wenn man nur 2 Steckplätze auf dem Mainboard hat.

Ich empfehle mindestens 32GB RAM, sonst wird es schnell eng mit performanten VMs.
Gerade wenn das Teil noch eine NAS beinhalten soll.
(Vermutlich ne VM mit TrueNAS o.Ä und die Harrdware/Festplatten durchreichen? Der kannst du ein GB Ram pro TB Speicherplatz gönnen.)

Das Board und die CPU unterstützen VMs?
(Z.B. SMV, VMX, Intel VT-x oder wie es alles so heißt.)
 
mojitomay schrieb:
16 GB RAM sind ein wenig knapp, besonders wenn man nur 2 Steckplätze auf dem Mainboard hat.
Hatte ich auch erst gedacht, aber das wird zu 95% im idle sein.
Die Dienste reservieren ihre Ressourcen, wenn sie es brauchen.

mojitomay schrieb:
Gerade wenn das Teil noch eine NAS beinhalten soll.
(Vermutlich ne VM mit TrueNAS o.Ä und die Harrdware/Festplatten durchreichen? Der kannst du ein GB Ram pro TB Speicherplatz gönnen.)
Wie ich das mit dem Speicher mache, weiß ich noch nicht genau, er soll aber nicht hochverfügbar sein. Also quasi nur eine Platte zum Speichern und die andere als Spiegelung, falls die eine mal Hopps macht.
mojitomay schrieb:
Das Board und die CPU unterstützen VMs?
(Z.B. SMV, VMX, Intel VT-x oder wie es alles so heißt.)
CPU ja, MB steht nirgends dabei, auch nicht bei den "Profi" Boards Z690.
 
Bustacall schrieb:
stromsparenden Server
Bustacall schrieb:
Ich würde versuchen auf 2.5 HDDs oder besser SSDs zu gehen. Zwischen 3.5 und 2.5 HDDs gibt es gutes Einsparungspotential (6W vs 2W, ganz grob geschätzt).
Je Ram Riegel kommen auch noch mal 4W on top.

Ich habe einen Proxmox Server mit 2x SSD und 3x HDD (2.5 Zoll), 4 Ram Riegel (ECC) und CPU mit 4C auf ca 20W im idle gebracht. Achja, mit regulärem ATX Netzteil. Mit nem Raspberry ist man da deutlich niedriger, aber auch eingeschränkter mit den Usecases.
 
Sykehouse schrieb:
Ich würde dazu gebrauchte Business Hardware nehmen, grad im Mini Format sind die stromsparender als du das je selber hinbekommst.
NAS Teil hab ich natürlich gekonnt überlesen 🤫 könnte man per DAS lösen.
Habe ich mir mal durchgelesen, das TinyMiniMicro hatte ich auch woanders schonmal aufgepasst, wie du aber schon sagtest, macht das Probleme mit den Festplatten.
user324543 schrieb:
Ich würde versuchen auf 2.5 HDDs oder besser SSDs zu gehen. Zwischen 3.5 und 2.5 HDDs gibt es gutes Einsparungspotential (6W vs 2W, ganz grob geschätzt).
Je Ram Riegel kommen auch noch mal 4W on top.
SSDs hatte ich auch schon überlegt, aber wie Sykehouse sagt:
Sykehouse schrieb:
2.5" HDDs in der Grösse sind halt SMR und SSDs gehen arg ins Geld.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich vielleicht doch auf einen RAM-Riegel mit 16GB runter gehen soll. Dual-Channel wird ja schon empfohlen. Hat jemand da Erkenntnis, wie viel Leistungsverlust ich da hätte? Ich bin mir nicht sicher, ob bei meinem "95% Idle System" das so spürbar wäre.
 
Single Channel wirst du in diesem Szenario nicht negativ spüren.
Ergänzung ()

Schau sonst mal die Fujitsu Esprimo Reihe an, die sind von Haus aus auf niederen Idle Verbrauch getrimmt. In einen Mini Tower bekommst du da auch 3,5" HDDs.
 
Sykehouse schrieb:
2.5" HDDs in der Grösse sind halt SMR und SSDs gehen arg ins Geld.
Man kann auch ein 3x 2TB Raid5 machen, dann kommt man auch auf die 4TB Nutzspeicher (ich gehe davon aus, dass die 2x 4TB als Mirror gedacht sind). Die 2TB 2.5 Platten sind meines Wissens nach noch CMR, zumindest die älteren Platten.
Am Ende ist es halt ein Abwägen zwischen Anschaffungskosten vs Stromkosten. Kann man ja schnell ausrechnen.
 
user324543 schrieb:
Die 2TB 2.5 Platten sind meines Wissens nach noch CMR, zumindest die älteren Platten.
Gemäss Geizhals gibt es aktuell ein (1) preislich halbwegs vernünftiges Angebot über Amazon UK. Ansonsten bist du schnell im Preisbereich von SSDs. CMR gibts bei neuen 2 TB Platten leider schon länger nicht mehr, zumindest im Consumer Bereich.
 
Wäre nicht auch ECC RAM sinnvoll, wenn das auch teils für eine NAS ist, besonders bei Filesystemen wie ZFS und RAM Caching bei TrueNAS?
Das aber günstig hinzubekommen und dazu stromsparend stelle ich mir schwer. Oder ist das mit "ECC ist bei ZFS Pflicht" etwas übertrieben?
 
Octarock schrieb:
Wäre nicht auch ECC RAM sinnvoll, wenn das auch teils für eine NAS ist, besonders bei Filesystemen wie ZFS und RAM Caching bei TrueNAS?
Naja. Was heißt sinnvoll. Kann man machen aber wirklich zwingend nötig ist das nicht. Und Daten kaputt gehen durch Speicherfehler können Dir auch bei jedem anderen Dateisystem. Bei einem ZFS was explizites Checksumming macht fällt das dann aber wenigstens auf. Theoretisch kann es bei ZFS durch RAM-Fehler auch dazu kommen, das es ein Kaskadeneffekt gibt. Das quasi bei dem Versuch defekte Daten zu reparieren dann noch mehr Daten kaputt gemacht werden. Allerdings ist dieses Szenario nicht sehr wahrscheinlich. Und man darf auch nicht vergessen es gibt noch viele andere Hardwaredefekte die Deine Daten schrotten können. Selbst wenn man ECC RAM einsetzt hat man hat man damit noch nicht die Möglichkeit defekter Treiber, Controller etc. eliminiert.

Abgesehen davon hat man ja (hoffentlich) auch noch ein Backup. Spätestens damit sind dann auch mögliche Worst-Case-Szenarien abgedeckt.

Übrigens hat DDR4 eine gewisse Speicherprüfung sogar eingebaut. Werden Daten in eine RAM-Zelle geschrieben wird vorher und hinterher eine CRC-Prüfsumme berechnet und verglichen. Gewisse Speicherfehler lassen sich damit zumindest erkennen.
 
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andy_m4 schrieb:
Gewisse Speicherfehler lassen sich damit zumindest erkennen.

Wie liest man sowas aus bzw. bringt einem das in der Realität wirklich was? Wahrscheinlich eher weniger, oder?

Bei ZFS ohne ECC wäre es doch theoretisch möglich, dass durch einen RAM-Fehler eine falsche Prüfsumme hinterlegt wird. Bei Scrub bzw. Lesen der Daten würden dann korrekte Daten fälschlicherweise als defekt und nicht wiederherstellbar (da auch die Prüfsumme der Redundanz nicht stimmt) erkannt, da die Prüfsumme doch wahrscheinlich für alle beteiligten Laufwerke parallel aus dem RAM bezogen wird, nachdem diese berechnet wurde, oder nicht?
 
Mein kleiner Server hat ein miniITX AM4-Board (Biostar B450 NH), einem Ryzen 3 2200G, 16 GB (ich verwende keine VMs - nur OMV ohne Docker oder dergleichen - pi-hole und miniDLNA sind direkt installiert) DDR4-3200 und einer 250 GB NVMe-SSD in einem Inter-tech SC-4004 Gehäuse und einem 250W Flex-ATX Netzteil. Bei dem kleinen Gehäuse muss man beim CPU-Kühler aufpassen, daher hab ich einen Noctua NH-L9a verbaut.

Bin mit der Kiste zufrieden. Zusätzlich ist eine 2.5 GBit Netzwerkkarte im PCIe-Slot verbaut. Die 4 HDD-Bays bedient das Board selbst.

VMs sollten dank der Ryzen-CPU auch kein Problem sein, dann aber halt mit mehr Speicher. Alles zusammen war nicht sehr teuer, geschätzt vielleicht so 400 Flocken würde ich schätzen, CPU ist gebraucht gekauft, RAM hatte ich noch liegen, auch die NVMe-SSD und das Gehäuse. Board + Kühler und die Netzwerkkarte kamen zusammen 170 Flocken bei Alternate.

Und hey, das Teil hat weniger Stellfläche als eine FRITZ!Box 7590 :D
 

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TimeTurn schrieb:
Mein kleiner Server hat ein miniITX AM4-Board
Ich hatte eine Zeit lang einen Deskmini X300 als Proxmox Server. Geniale Kiste, da kompakt, stromsparend (je nach CPU und Workload) und 2x Sata und 2x M.2 Anschlüsse, 2x Sodimm Ram. Mehr Leistung auf so kleinem Raum ist glaube ich nicht möglich.
 
Banned schrieb:
Bei ZFS ohne ECC wäre es doch theoretisch möglich, dass durch einen RAM-Fehler eine falsche Prüfsumme hinterlegt wird.
Ja. Aber wie gesagt. Du hast potenziell auch noch andere Problemfelder die solche Fehler auslösen können.

Banned schrieb:
Bei Scrub bzw. Lesen der Daten würden dann korrekte Daten fälschlicherweise als defekt und nicht wiederherstellbar
Naja. Auslesen kannst Du die Daten ja notfalls trotzdem. Es ist ja nicht so, das Dich Prüfsummenfehler komplett aussperren.

Anyway. ECC-RAM bringt hinsichtlich der Datensicherheit Vorteile. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Anders sieht es bei der Frage aus, ob es bei ZFS besonders wichtig ist das man ECC-RAM einsetzt. Und das würde ich tendenziell erst mal verneinen. RAM-Fehler sind immer problematisch. Egal ob ZFS oder ein anderes Dateisystem (ZFS hat sogar noch den leichten Vorteil, das man diese erkennen kann während man bei anderen (non-checksum) Dateisystemen das nicht merkt). Folgefehler können auch auf anderen Dateisystemen auftreten. Auch da kann es zu Dateisystemfehlern kommen (z.B. fehlerhafte Meta-Daten) die bei Dateisystemprüfung Folgefehler nachsich ziehen können.

Kurzum: Wenn Du auf ext4, XFS, NTFS, whatever nicht auf die Idee kommen würdest ECC-RAM einzusetzen, so gibt es auch bei ZFS keinen Grund das zu tun.
 
Ich wollte mir mal Ideen holen was Alterntiven zu meinem NAS angeht,
hab da 20 Docker drauf laufen und kein Platz für ne SSD mehr um da ne Datenbank draufzulegen.. etc...
Aber für das was Du brauchst reicht echt ein guter Pi glaub ich...
Ich schau mir mal das NUC Thema an ;-)
 
Naja in Zeiten der Enegrieknappheit ist doch eh die Hybridserverlösung sinnvoll - bei uns rennt ein kleiner stromsparander server 24/7 und der grosse nur bei Bedarf - syncen läuft weitgehend automatisch per syncthing sobald der grosse an ist.


Die durch fehlerhaftes RAM falsch ausgrechnete Checksumme führt eben NICHT dazu dass ZFS die Daten überschreibt mit falschen Daten. Nur unter ganz ganz extrem unwahrscheinlichen Szenarien ist das ein Problem.


Also da muss man sich realistischerweise 0 Sorgen machen.

Man braucht 2 an unterschiedlichen RAM Adressen "passend" defekte Speicherbereiche UND zusätzlich Hash Collision.......

Unsere grossen Server haben trotzdem ECC einfach weil die RAMs dafür relativ günstig sind - wenn man nicht die aktuelle Speichergeneration nutzt.
 
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