Kaufberatung Home Server

thethinker

Cadet 2nd Year
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Okt. 2019
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31
Hallo liebe Community,

ich hoffe, ich bin hier richtig. Ich habe im Netzwerk-Bereich leider keine Kaufberatung entdeckt.

Ich würde mir gerne einen Home Server zulegen, da ich es leid bin, alle meine Daten außerhalb zu lagern (Clouds) und auch die schlechte Performance meines Routers macht mir zu schaffen, daher möchte ich jetzt was gescheites basteln.

Wichtigste Eigenschaft: Stromsparend, klein und leise
Jetziger Stromverbrauch laut Hersteller:
Fritz!Box: 8,2 - 19 Watt
NAS: 10-70 Watt

Es wäre also gut, wenn sich er Stromverbrauch in Grenzen hält. Ich möchte gerne so Energieeffizienz wie möglich zusammenstellen.
Als Formfaktor habe ich mir Mini-ITX vorgestellt, aber wenn es größer sein muss, dann muss ich noch mal nach Gehäusen schauen.


1. Was ist der Verwendungszweck?

  • Router für DSL
  • WLAN
  • WAN-Backup
  • DHCP, DNS
  • Media Server
  • Netzwerkfreigaben
  • OwnCloud oder NextCloud
  • VPN Verschlüsselung
  • VPN nach Hause (mit Zertifikat)
  • Firewall
  • NAS (RAID5 mit HotSwap)
  • Automatisches verschlüsseltes Backup in die Cloud der wichtigsten Daten
  • DMS (Document Management System)
  • Evtl: Mailserver
  • Evtl: Webserver

Betriebssystem: Linux
VPN: vorerst NordVPN
WAN: in Zukunft, wahrscheinlich Telekom

Auf der VM:
  1. Firewall: Sophos
  2. Windows Server für Dinge, die nicht auf Linux laufen

2. Ist noch ein alter PC vorhanden?

Nein


3. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

Kommt drauf an... Ich muss nicht alle Komponente auf einmal kaufen, es reicht erst mal die Router-Funktion. Aber ich möchte auch nicht am falschen Ende sparen. Mir ist bewusst, das es teuer wird.

Also Must-Have, mit Beispielen verlinkt:
  • Gehäuse (BitFenix Colossus M Mini-ITX)
  • Mainboard (on board: ordentlicher RAID-Controller, 6-8x S-ATA Anschlüsse, 1-2x M2-Steckplatz)
  • CPU (Xeon Bronze 3204)
  • ECC RAM (Kingston Server Premier, 16 GB)
  • Netzteil (Seasonic Platinum, passiv, 400 W)
  • USV (BlueWalker VFD 400, sollte zum Herunterfahren genügen)
  • WLAN-Antenne und Modul habe ich noch keins gesucht, da ich mich hier nicht auskenne

2x M2-Steckplätze wären natürlich optimal, falls ich mal ein RAID für das Betriebssystem einrichten möchte. Ist natürlich schwierig mit Mini-ITX

Beispiele für WLAN:
https://www.amazon.com/AIRETOS-AEX-QCA9880-NX-802-11ac-Extended-Temperature/dp/B00OJPJVV6
https://www.amazon.com/KZ-B22-mini-Express-MiniCard-Extender/dp/B008P1I28I
https://geizhals.de/?cat=wlanant


4. In wie vielen Jahren möchtest du das System frühestens upgraden oder ersetzen müssen?

10 Jahre


5. Wann soll gekauft werden?

Diesen Monat


6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?

Selbst


7. Additional

Ich möchte genug Ressourcen für insgesamt 3 VMs haben, damit ich evtl. noch eine installieren kann. Ebenso möchte ich ein Mini-ITX-Mainboard inkl. passendem Gehäuse, welches HotSwap-Fähig ist. RAM sollte ECC sein und das Betriebssystem wird auf einer M2-SSD betrieben, da habe ich noch eine. Ich denke, ich werde kein RAID für das Betriebssystem machen, da ich die Konfigurationen auch als Backup speichern möchte. Ich werde für den Fall eines Ausfalls auch immer einen Ersatzrouter da haben.

Vielleicht kann mir hier einer helfen oder hat schon ein Beispielsystem selbst installiert.

Vielen dank im Voraus.

Grüße
 
Hallo,
wahrscheinlich werde ich gleich gesteinigt, aber :
Für 95% deiner o.g. Dinge reicht ein Rasberry PI4 locker + Externe Storage (ICY-Box z.B.).

Ich habe eigentlich den selben Bedarf wie Du, nur keine Sophos und keine Windows VM am laufen.

Als Firewall benutze ich "ferm" (hat allerdings keine Next-Gen funktionalität).
Windows? Wozu?

Klar, es gibt immer einen "Bedarf" aber hier würde ich Kosten/Nutzen überdenken...

Die PI-Lösung ist klein, effizient und erfüllt (fast) alle deine Bedürfnisse.

Bitte nur so als Denk-Anstoß verstehen :).


LG,
//Kalleberlin
 
FreeNAS System was ich vor ein paar Wochen für eine noch größere Datenkrake als mich gebaut habe:

https://geizhals.de/?cat=WL-1281027
Ergänzung ()

kalleberlin schrieb:
Hallo,
wahrscheinlich werde ich gleich gesteinigt, aber :
Jupp, wer externe HDD-Gehäuse in einen NAS Bauvorschlag bringt, gehört definitiv gesteinigt.
Was aber Sinn macht, ist das Nachdenken über zwei Systeme wie ich es aktuell habe:

HP Microserver Gen8 mit FreeNAS als reines Datengrab, nur bei Bedarf an und wird mit WoL geweckt.
RPI 4 mit 4GB, 256GB SD Karte als always-on Server und Kodi Abspieler.
Resilio Sync, rund um die Uhr 6 streamripper Instanzen, Kodi in Verbindung mit einem TV, Pi-Hole, SMB Freigbae falls ich mal schnell was wegspeichern muss,...

Von den Energiekosten macht das definitiv mehr Sinn bei mir als den HP im idle laufen zulassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
kalleberlin schrieb:
wahrscheinlich werde ich gleich gesteinigt

Warum solltest du?

Sehe das genauso, denke jeder vernünftige Mensch.
Für das was der TE vorgibt ist ein NAS völlig ausreichend!
Insbesondere wenn es um Strom sparen geht und eben die genannten Funktionen.

Eine Home Server oder besser gesagt ein PC der 24/7 läuft ist Wartungsintensiv, sicher nicht Strom sparend und schlicht zweckentfremdet!

Ein gut konfiguriertes fertiges NAS und Ruhe im Karton!
 
yxman schrieb:
Xeon Bronze ist eine S3647 CPU, dafür gibts genau 2 ITX Boards...

https://www.asrockrack.com/general/productdetail.asp?Model=EPC621D6I#Specifications
https://www.asrockrack.com/general/productdetail.asp?Model=EPC621D4I-2M#Specifications

Ich vermute mal eher du willst Richtung Xeon E-2xxx Serie, dabei dann RAM beachten (nur UDIMM ECC, kein reg. ECC!)

Das mit dem CPU ist mir dann auch aufgefallen, ich habe einfach ein Beispiel genommen. Das mit dem RAM wäre mir dann noch aufgefallen, da passe ich dann schon auf, bevor ich bestelle.

whats4 schrieb:
du könntest das z.b auf diesem case aufbauen;
U-NAS NSC-810A
http://www.u-nas.com/xcart/product.php?productid=17640&cat=0&featured=Y
da passt microATX rein. netzteil: flexATX
weil mit microATX hast es sehr viel leichter, um welten größere hardwareauswahl.

Ich muss nicht zwingend Mini-ITX nehmen, es wäre nur schön klein, wenn ein microATX mehr sinn macht, dann werde ich ein solches nehmen.

kalleberlin schrieb:
...
Für 95% deiner o.g. Dinge reicht ein Rasberry PI4 locker + Externe Storage (ICY-Box z.B.).
...

Ich möchte gerne ein modulares System, welches ich bei Bedarf schnell und unkompliziert aufrüsten kann. Ich möchte mich nächstes Jahr auch noch selbstständig machen, da werde ich gleich das Teil mit benutzen.

john.smiles schrieb:
FreeNAS System was ich vor ein paar Wochen für eine noch größere Datenkrake als mich gebaut habe:

https://geizhals.de/?cat=WL-1281027

Danke, das werde ich mir mal in Ruhe anschauen. Warum die SAS-S-ATA-Kabel?
 
Aufrüstbarkeit & Reserven/Leistung für 3 oder mehr VMs stehen diametral den Wünschen Sparsamkeit & Mini-ITX gegenüber. Entweder du willst aufrüsten können dann brauchst du Anschlüsse, also kein Mini-ITX und für VMs brauchst je nachdem was laufen soll CPU-Ressourcen, RAM und schnellen Speicher.
Ein Großteil deiner Anwendungen laufen aber problemlos auf kleinen ARM-Chips, daher die Empfehlungen zu einem Raspi4 oder einem NAS.

Ebenso hast du mit einem zentralen System einen wunderbaren Single Point of Failure. Hardwareausfall > alles weg. Fehlkonfiguration des Basissystems > Alles weg.

Ich sortiere mal etwas um:
thethinker schrieb:
  • Router für DSL
  • WLAN
  • WAN-Backup
  • Firewall
Alles das wird sehr sparsam von einer Fritzbox umgesetzt. Unnötige Dienste deaktivieren und WLAN ggf. zeitbasiert abschalten lassen und du sparst noch einmal ein paar Watt. Für WAN-Backup einen LTE-Stick an die Box.
Bei deiner All-in-One-Lösung bräuchtest zusätzlich noch ein Modem. Entweder als eigene Box oder als PCIe Karte. Beides benötigt wieder Strom ;)
Willst du wirklich eine eigene Firewall würde ich eher über sparsame Lösungen wie eine apu2 nachdenken mit pfSense o.ä. aber auch da benötigst du noch ein Modem und für's WLAN dann einen AP.
thethinker schrieb:
  • NAS (RAID5 mit HotSwap)
  • Automatisches verschlüsseltes Backup in die Cloud der wichtigsten Daten
  • DMS (Document Management System)
  • Netzwerkfreigaben
Alles das bietet ein sparsames NAS. Je nach Hersteller ist ein Backup zu Cloudanbietern wie Backblaze B2 z.B. bereits integriert. Auf vielen Systemen kannst du auch "Apps" installieren oder Docker nutzen um damit z.B. Nextcloud oder einen VPN-Server zu erstellen. Ebenso bieten viele weitere Webserver oder Mailserver Funktionalitäten. Letzteres sollte man jedoch nicht zuhause betreiben solange du keine feste IP-Adresse hast. Bei solchen Lösungen auch immer überlegen: Wie sicherst du diese Daten und stellst diese wieder her oder wie migrierst du auf eine andere Plattform.
thethinker schrieb:
  • DHCP, DNS
  • OwnCloud oder NextCloud
  • VPN Verschlüsselung
  • VPN nach Hause (mit Zertifikat)
  • Evtl: Mailserver
  • Evtl: Webserver
Ein Raspi 4 mit PiHole als Fertiglösung oder selbst bauen. VPN nach Hause z.B. mit Wireguard, DNS und DHCP mit maquerade oder isc-dhcpd und bind für die mit viel Basteltrieb.
thethinker schrieb:
Bitte genauer definieren. Sollen nur Medien bereit gestellt werden? Dann reicht ein simpler DLNA Serverdienst. Sollen Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt werden? Dann zentral Plex oder Emby oder vergleichbares. Soll auch transkodiert werden? Dann brauchst sowieso eine stärkere CPU und z.B. Plex. Alternativ an den TV den Raspi 4 gehangen und noch Kodi installiert. Am Handy/PC/Tablet lässt sich ebenfalls Kodi installieren. Für eine zentrale Datenhaltung damit z.B. auch der Inhalt der Medienbibliothek synchron ist, eine kleine mariadb Instanz auf dem NAS oder dem Raspi.

Für weitere VMs ggf. ein gebrauchter NUC mit i3 oder i5 und 8-16GB RAM.

Die zentrale Lösung von dir hat einen großen Nachteil: Du musst die Ressourcen für Auslastung vorhalten, sprich deine 3 VMs und die ganzen o.g. "Basisdienste" wie dns, dhcp, etc.
Von dieser maximal verfügbaren Leistung wird das System jedoch einen Großteil der Zeit (8h arbeiten, pendeln, schlafen, sonstige Aktivitäten) mehr oder weniger im Leerlauf verbringen und damit nicht in einem Bereich arbeiten der sonderlich effizient ist. Die ganzen ATX/SFX Netzteile sind bei hoher Auslastung effizient, bei unter 50% Last verpufft einfach nur unnötig viel Energie ins nichts bzw. in Abwärme.

Daher lieber Dienste, die 24x7 laufen sollen auf entsprechend günstiger und effizient bei geringer Last laufende Hardware packen und alles was bei Bedarf laufen soll/muss auf einem dann entsprechenden System.

Weitere Option: VPN, Mailserver, Own-/Nextcloud, weitere Webserver auf einen kleinen gemieteten vServer packen. Bekommst schon für um die 5-8€ im Monat je nach Anforderungen.
 
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@snaxilian
Danke für Deine Ratschläge aber ich werde mir einen Server zusammenstellen und deswegen suche ich auch eine Kaufberatung. Ich will definitiv keine (fertig) NAS und auch keine Fritz!Box mehr rumstehen haben. Auch möchte ich keinen RaspberryPi.

Es soll einfach ein Server sein, auf dem läuft Linux und dieser stellt alle Dienste zur Verfügung, welche auch die Fritz!Box bietet, außerdem soll dieser Server einen NAS bereitstellen. Es muss mind. eine VM laufen, da ich eine Firewall betreiben möchte. Optional möchte ich auch PiHole installieren, aber ich bin mir da noch nicht sicher. Ich kann die Blacklists auch manuell in die FW oder den DNS einspielen. Ich werde mich mit allen meinen Endgeräten per VPN (openVPN) auf den Router schalten, um meinen gesamten Traffic darüber zu steuern. Der Server selber wird sich zu einem externen VPN-Anbieter verbinden und den gesamten Traffic verschlüsseln + Filtern.

Ich bin kein Amateur, ich brauche nur Beratung bei der Hardware. Ich kenne mich zwar aus, aber bin eher ein Enthusiast auf dem Personal-Computer Markt und möchte hier keine Ressourcen und/oder Geld verschwenden, wenn es nicht nötig ist. Ich habe oben nur schnell paar Filter in Geizhals angeklickt, da ich nicht so viel Zeit hatte, mir ist während dem Posten schon aufgefallen, dass der CPU nicht zum Mainboard passt und das Netzteil (viel) zu viel Leistung hat, es gibt aber im <300 Watt Bereich nur wenige effiziente Netzteile.

Natürlich würde ich E-Mail und Webserver nur mit entsprechender Redundanz betreiben, als Single Lösung kommt es für mich gar nicht in Frage.

Das Thema mit den 3 VMs habe ich nur angesprochen, dass ich im Notfall genug Ressourcen habe, um solche Systeme stabil zum Laufen zu bringen. Ich werde auch erstmal nur eine VM installieren, da ich nur die Firewall installieren möchte. Windows Server werde ich nur "im Notfall" installieren, wenn es keine annehmbare Alternative für Linux gibt.

Ich habe auch über ein SoC-System nachgedacht, aber hier habe ich das Problem, dass wenn eine Hardware ausfällt, sei es CPU oder Mainboard, dann muss ich gleich beides (bzw. das SoC) neu kaufen. Also würde ich gerne Mainboard + CPU extra kaufen, das ist auch etwas flexibler von den Spezifikationen.

Also wobei ich jetzt definitv Hilfe brauche ist folgendes:
  • (PCIe) Modem finden für VDSL2**
  • Atheros ath10k WLAN-Modul finden
  • Ordentliche Antennen zum Modul finden
  • Ordentliche USV finden, die den Server dazu bewegt, dass er ordentlich herunter fährt

Natürlich sollte alles einwandfrei unter Linux laufen, ich möchte ungern einen Windows-Server aufsetzen, auch wenn ich da mehr Erfahrung habe.

**Ich denke, dass ich das DSL-Kabel direkt an den Ethernet-Port des Servers stecken kann, like this
1570584113098.png
 
SoC vs. Eigenbau: Raucht dir in 4+ Jahren das Board oder eine andere Komponente ab kann es ebenso schwierig werden passende Ersatzhardware zu bekommen. Du bist lediglich jetzt flexibler bei der Zusammenstellung. MiniITX, M.2 PCIe und 8x SATA bleiben übrigens nur zwei Boards übrig. die M.2 sind dann aber nur 2242er Slots und afaik shared mit 4x SATA. Müsstest dich dann also entscheiden ob du eine M.2 oder 4x SATA nutzen willst...
Ich würde an deiner Stelle lieber auf mikroATX gehen und das Supermicro X11SCH-F ansehen. 8x SATA und 2x M.2 PCIe 2280/22110

Für das interne Modem bleibt dir nur die Draytec VigorNIC 132 in der Variante Annex B. Kostet ~130€ und verbraucht 6W. Die Karte musst du dann natürlich per PCIe Passthrough an die Firewall-VM durchreichen damit diese sich um die Einwahl kümmert.

Wenn du sowieso schon virtualisierst: Warum dann nicht auch gleich die restlichen Dienste in VMs oder Containter (LXC oder Docker) packen und auf dem Blech nur ein minimales Linux als Hypervisor?

Natürlich kannst du die Blacklists auch manuell pflegen aber mal Hand aufs Herz: Wer macht dies langfristig schon? Solche stumpfen sich wiederholenden Aufgaben schreien gerade zu danach automatisiert zu werden.

Der Link zu den Netzteilen ist nicht unbedingt hilfreich, da auch bei diesen die Angabe zum 80 Plus Standard nur die hohen Lasten berücksichtigt.

Wenn du wie im Beispiel oben mindestens 6 Threads nutzen willst kommst du preislich mit einem Ryzen 5 2600 und passendem Board günstiger weg und der Ryzen hat eine niedrigere TDP also geringeren Maximalverbrauch. Noch ein bisschen undervolten und das ist auch sparsam.
 
snaxilian schrieb:
SoC vs. Eigenbau: Raucht dir in 4+ Jahren das Board oder eine andere Komponente ab kann es ebenso schwierig werden passende Ersatzhardware zu bekommen. Du bist lediglich jetzt flexibler bei der Zusammenstellung. MiniITX, M.2 PCIe und 8x SATA bleiben übrigens nur zwei Boards übrig. die M.2 sind dann aber nur 2242er Slots und afaik shared mit 4x SATA. Müsstest dich dann also entscheiden ob du eine M.2 oder 4x SATA nutzen willst...
Ich würde an deiner Stelle lieber auf mikroATX gehen und das Supermicro X11SCH-F ansehen. 8x SATA und 2x M.2 PCIe 2280/22110
Das stimmt. Aber ich nutze ja Linux, da kann es gut möglich sein, dass ich das Board einfach (haha) wechseln kann und das System läuft weiter. Nur bei einem SoC ist ja dann alles futsch und ich kann wieder 500 Euro hinblättern. Das mit dem MiniITX war wie gesagt nur eine Wunschvorstellung, da es dann schön (Platz)Sparsam ist. Ich werde mich heute mal nach einem passenden MicroATX-Gehäuse umschauen und die beiden Formate in Ruhe vergleichen. Bei MiniITX hätte ich auch ein weiteres Problem, da diese meistens nur 1xPCIe besitzen, also hat sich die Flexibilität auch schon wieder etwas in Rauch aufgelöst. Es müssten auch keine M2-Steckplätze sein, ich habe nur so eine rumliegen. Diese kann ich zur Not auch verkaufen und mir einfach 2x S-ATA-SSDs zulegen und diese in ein RAID bauen.
Ich schaue mich heute oder morgen mal nach einem MicroATX-Board um und poste ein paar und hole mir dazu Eure Meinung ein.


snaxilian schrieb:
Für das interne Modem bleibt dir nur die Draytec VigorNIC 132 in der Variante Annex B. Kostet ~130€ und verbraucht 6W. Die Karte musst du dann natürlich per PCIe Passthrough an die Firewall-VM durchreichen damit diese sich um die Einwahl kümmert.
Diese Karte habe ich auch schon gefunden, gibt es denn keine Alternative? Das ist ja mal echt schade. Ich dachte, dass man inzwischen das DSL-Kabel direkt am Ethernet Port betreiben kann, habe wohl mal etwas falsch verstanden an anderer Stelle. :rolleyes:


snaxilian schrieb:
Wenn du sowieso schon virtualisierst: Warum dann nicht auch gleich die restlichen Dienste in VMs oder Containter (LXC oder Docker) packen und auf dem Blech nur ein minimales Linux als Hypervisor?
Das habe ich mir auch schon überlegt, das würde auch eine Rasche Wiederherstellung garantieren. Ich werde mir das mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und mich weiter informieren.


snaxilian schrieb:
Natürlich kannst du die Blacklists auch manuell pflegen aber mal Hand aufs Herz: Wer macht dies langfristig schon? Solche stumpfen sich wiederholenden Aufgaben schreien gerade zu danach automatisiert zu werden.
Ich möchte diese natürlich nicht manuell pflegen. Ich möchte aber auch keine Dienste (wie PiHole) installieren, die dann Probleme machen könnten. Der einzige manuelle Aufwand wäre, wenn sich die URLs mal ändern sollten.


snaxilian schrieb:
Der Link zu den Netzteilen ist nicht unbedingt hilfreich, da auch bei diesen die Angabe zum 80 Plus Standard nur die hohen Lasten berücksichtigt.

Wenn du wie im Beispiel oben mindestens 6 Threads nutzen willst kommst du preislich mit einem Ryzen 5 2600 und passendem Board günstiger weg und der Ryzen hat eine niedrigere TDP also geringeren Maximalverbrauch. Noch ein bisschen undervolten und das ist auch sparsam.
Welches Netzteil würdest du denn in dem niedrigen Watt-Bereich empfehlen? Wieviel Watt müssen es überhaupt minimal sein?

Ich möchte 4 Platten im RAID5-Verbund betreiben und eine HotSwap-Platte, das sind also ~25/50 Watt (Idle/Betrieb)
Mainboard 20/30 Watt
AMD Ryzen 5 2600 TDP 65 Watt -oder- Intel Xeon E3-1235L v5 TDP 25 Watt
RAM 10/20 Watt
Modem 6 Watt

Macht also 61/106 Watt ohne CPU. D. h. es würden sogar 200 Watt reichen (theoretisch)?
In dem niedrigen Watt-Bereich gibt es nur wenige Netzteile, die meisten 80 PLUS beginnen bei 250 bzw. 300 Watt
Es gibt genau eins mit 200 Watt und 80 PLUS Bronze und zwei mit 250 Watt und 80 PLUS Gold, allerdings bewegen sich diese Netzteile im 115V Bereich.
Und es gibt genau drei 300 Watt Netzteile mit 80 PLUS Bronze im 230V Bereich.
 
Es gibt PicoPSUs mit bis zu 150W und genau so etwas würde ich verbauen. Ansonsten gab es hier auf cb mal einen Artikel zu Netzteilen und der Effizienz bei geringer Last.

Beim Raid dran denken, die HotSpare nicht nur einzubauen sondern mdadm direkt als Hotspare mitzugeben und Emailalerting einrichten damit man direkt Ersatz besorgen kann. Alternativ diese direkt mit einbinden und ein Raid 6 nutzen. Je nach Datenmenge und UREs der HDDs wäre mir ein Raid5 zu gefährlich bzw. meine Daten zu wichtig auch wenn man natürlich Backups hat.

Beim Mainboard alles nicht benötigte im BIOS/UEFI abschalten und bei "Serverboards" auch das IPMI sofern man das nicht nutzen will. Verbraucht aber auch gut und gerne seine 5W und mehr.

Bei den Disks würde ich ins Datenblatt schauen wie viel Anlaufstrom diese benötigen.

Bei der CPU würde ich eher zum E3-1240L-v5 greifen. Selbe TDP aber HT inklusive. Vor paar Jahren wurd von den "kastrierten" CPUs abgeraten da eine leistungsstarke CPU, sprich höhere TDP und Takt, schneller fertig ist mit $Aufgabe und sich wieder schlafen legen kann, eine CPU mit geringerer TDP und Takt braucht eben länger zum rechnen wobei das natürlich auch immer darauf an kommt was da läuft. Bei nur einer Anwendung mag das stimmen, bei vielen wie du es planst dürfte es egal sein. Ansonsten gibt es ja noch den 1260L mit 45W TDP.
 
snaxilian schrieb:
Es gibt PicoPSUs mit bis zu 150W und genau so etwas würde ich verbauen. Ansonsten gab es hier auf cb mal einen Artikel zu Netzteilen und der Effizienz bei geringer Last.
Das klingt perfekt, genau sowas habe ich gesucht, dann werde ich sowas einbauen. Das läuft dann über "klassische Laptop-Netzteile" oder?


snaxilian schrieb:
Beim Raid dran denken, die HotSpare nicht nur einzubauen sondern mdadm direkt als Hotspare mitzugeben und Emailalerting einrichten damit man direkt Ersatz besorgen kann. Alternativ diese direkt mit einbinden und ein Raid 6 nutzen. Je nach Datenmenge und UREs der HDDs wäre mir ein Raid5 zu gefährlich bzw. meine Daten zu wichtig auch wenn man natürlich Backups hat.
[...]
Bei den Disks würde ich ins Datenblatt schauen wie viel Anlaufstrom diese benötigen.
Ich hatte mir aus irgend einem Grund RAID5 in den Kopf gesetzt. Ich glaube, weil ich da nur 3 Platten brauche... Aber wenn ich jetzt wegen 100 Euro rumtue kann ich es auch bleiben lassen. Dann wird es wohl ein RAID6, danke für den Tipp. Datenmenge.. das ist natürlich so eine Sache. Im Moment sind es 5 TB, aber wenn man mal so ein Grab hat. Außerdem möchte ich das Gerät der gesamten Familie zur Verfügung stellen, mal sehen wie das klappen wird. Ich hatte an folgende HDDs gedacht, die haben sehr gute Rezensionen. Also wäre es im RAID6 mit 4 Platten ca. 8 TB und mit 5 Platten ca. 12 TB. Wäre es möglich eine weitere Platte später hinzuzufügen oder muss ich die Grundkonfiguration direkt mit der gewünschten Platten-Menge einrichten? Und die HotSpare-Platte (ausgelagertes Backup) müsste dann in beiden Fällen 8 TB betragen, richtig?


snaxilian schrieb:
Beim Mainboard alles nicht benötigte im BIOS/UEFI abschalten und bei "Serverboards" auch das IPMI sofern man das nicht nutzen will. Verbraucht aber auch gut und gerne seine 5W und mehr.
Das wird natürlich später im Fine-Tuning alles erledigt.


snaxilian schrieb:
Bei der CPU würde ich eher zum E3-1240L-v5 greifen. Selbe TDP aber HT inklusive. Vor paar Jahren wurd von den "kastrierten" CPUs abgeraten da eine leistungsstarke CPU, sprich höhere TDP und Takt, schneller fertig ist mit $Aufgabe und sich wieder schlafen legen kann, eine CPU mit geringerer TDP und Takt braucht eben länger zum rechnen wobei das natürlich auch immer darauf an kommt was da läuft. Bei nur einer Anwendung mag das stimmen, bei vielen wie du es planst dürfte es egal sein. Ansonsten gibt es ja noch den 1260L mit 45W TDP.
Ich hatte tatsächlich erst den 1240L geöffnet, allerdings ist mir da kein gravierender Unterschied aufgefallen (shame on me), das mit dem HT ist natürlich ein Argument. Die 20 Euro sind es sicher wert.
Das die schnellere CPU schneller rechnet mag ja sein, es kommt natürlich drauf an. Wenn ich mit 2-5 Geräten ständig im VPN bin, kann ich grad nicht einschätzen, wie viel Rechenleistung diese Verschlüsselung dann braucht. Ich weiß nur, dass man meistens viel zu viel Rechenleistung für Server bestellt und diese dann ungenutzt bleibt, das möchte ich soweit wie möglich vermeiden. Der TDP-Unterschied von 20W hört sich viel an, ich werde mal Vergleiche der zwei CPUs durchschauen.
 
RAID 6 mit 4 Platten hätte doch die gleiche Netto Kapazität wie ein RAID 10, der performanter sein dürfte. Oder hab ich mich verrechnet?
 
Du schreibst du willst 4x Disks im Raid 5 nutzen und eine Hotspare, das macht für mich in Summe 5 Disks. Ansonsten ja: Raid 5 braucht mindestens 3 Disks, Raid 6 (oder auch 10) benötigt mindestens 4 Disks. Da du ja vor hast 5 Disks zu kaufen kannst auch das Raid 6 nehmen.
Die verlinkte HDD würde ich persönlich nicht nehmen. Der entscheidende Punkt sind die URE (unrecoverable Read Errors) oder auch UER (unrecoverable error rate), diese sind nur mit 1 in 10^14 angegeben. Rein rechnerisch und statistisch bedeutet dies: Alle 12 TB hast du einen nicht korrigierbaren Bitfehler. Bei deinem Vorhaben also statistisch einmal pro kompletten Lesen aller Datenblöcke. Sind alle Disks vorhanden kein Problem, da das fehlende Bit aus den Paritäten erstellt werden kann. Steigt eine Disk aus und du machst den Rebuild > Error > Problem für dich, da nicht korrigierbar. Ich habe schon Raid 5 und die Daten darauf so sterben sehen und dann heißt es: Backup einspielen. Dagegen helfen fehlerkorrigierende Dateisysteme wie ZFS oder BTRFS wobei BTRFS nur bei Raid 1 als stabil gilt und ZFS hat andere "Nachteile" bei nicht korrekter Planung.
Achtung: WD versuchte früher einen hier zu täuschen, da es 10 in 10^15 an gibt aber das ist nix anderes als eine andere Schreibweise von 1 in 10^14. Also beim Datenblatt auf 1 in 10^15 achten.

Ja, bei Nutzung von mdadm kannst du dein Raid jederzeit erweitern, bei einem ZFS ist dies etwas komplexer.
Nein, die HotSpare muss nicht doppelt so groß sein sondern gleiche Größe haben wie die anderen Disks im Raid. Bedenke jedoch mit einer PicoPSU limitiert diese irgendwann die Anzahl der möglichen Disks und ja, an eine picoPSU kommt dann so etwas wie ein "Laptop Netzteil". Musst halt auf passenden Stecker, Volt und Ampere achten. So etwas gibt es aber auch oft als Set zu kaufen.

Wie kommst du darauf, dass eine Hotspare irgend etwas mit einem ausgelagerten Backup zu tun hat? Eine Hotspare ist kein Backup. Niemals nicht. Eine HS dient dazu, dass bei Ausfall einer Disk direkt der Rebuild starten kann und du nicht erst Ersatz kaufen und einbauen musst. Während des Rebuilds darf jedoch bei einem Raid 5 keine weitere und bei einem Raid 6 eine weitere Disk ausfallen. Die Erfahrung zeigte: Stirbt die erste Disk altersbedingt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass beim Rebuild die nächste aussteigt aufgrund der plötzlich anhaltenden hohen Last.

Lies dir einfach die zig hundert anderen Threads hier dazu durch oder in anderen Foren oder suche mal nach "why raid 5 stops working in 2009".

@Wanderer101 Ja, ein Raid 6 hat bei vier Disks identische Kapazität und liefert ein paar IOPS mehr aber als Datengrab eher zu vernachlässigen. Der Rebuild bei einem Raid 10 geht zwar deutlich schneller von statten aber du hast keine Paritäten für Bit Errors und es dürfen nicht beliebige zwei Disks ausfallen sondern nur je eine pro Mirror. Wenn der TE seine VMs etc mit aufs Datengrab legen will dann wäre dies vorzuziehen. Wenn die VMs/Container/etc (mit) auf die SSD kommen sollen dann reicht auch ein Raid 6. Selbst mit einem Raid 10 und vergleichsweise lahmen 3,5" Disks mit 7200RPM macht es nicht allzu viel "Spaß". Kommt aber halt auch immer drauf an was man darauf alles packen will.
 
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aber sowas wie raid 5/6 schon eher mit einem hardware raidcontroller mit eigenem prozessor, cache und natürlich der batterie. lsi und konsorten.
oder per sofrware, freenas z.b macht ein recht tolles raidZ/Z2 (pendant zu 5/6), am liebsten ohne hardware raid, will aber dafür schon eine gute cpu und genug ram sehen.
 
@whats4 Wozu einen unnötigen Controller bei dem Anwendungsfall vom TE? Verbraucht nur unnötig Strom...
Ebenso braucht FreeNAS nicht die mega CPU... Pentium G4600, ein RaidZ2 und ein "Raid10" sowie drei VMs und die loadavg liegt bei ~0,4. Massen an RAM braucht ZFS auch nur wenn man hohe Anforderungen an IOPS hat und wenn man NFS oder iSCSI nutzt. Als Datengrab mit SMB/Cifs reichen für das Vorhaben des TE locker 8 GB. Mehr kann er immer noch bei Bedarf nachkaufen.
 
snaxilian schrieb:
Du schreibst du willst 4x Disks im Raid 5 nutzen und eine Hotspare, das macht für mich in Summe 5 Disks. Ansonsten ja: Raid 5 braucht mindestens 3 Disks, Raid 6 (oder auch 10) benötigt mindestens 4 Disks. Da du ja vor hast 5 Disks zu kaufen kannst auch das Raid 6 nehmen.
Die verlinkte HDD würde ich persönlich nicht nehmen. Der entscheidende Punkt sind die URE (unrecoverable Read Errors) oder auch UER (unrecoverable error rate), diese sind nur mit 1 in 10^14 angegeben. Rein rechnerisch und statistisch bedeutet dies: Alle 12 TB hast du einen nicht korrigierbaren Bitfehler. Bei deinem Vorhaben also statistisch einmal pro kompletten Lesen aller Datenblöcke. Sind alle Disks vorhanden kein Problem, da das fehlende Bit aus den Paritäten erstellt werden kann. Steigt eine Disk aus und du machst den Rebuild > Error > Problem für dich, da nicht korrigierbar. Ich habe schon Raid 5 und die Daten darauf so sterben sehen und dann heißt es: Backup einspielen. Dagegen helfen fehlerkorrigierende Dateisysteme wie ZFS oder BTRFS wobei BTRFS nur bei Raid 1 als stabil gilt und ZFS hat andere "Nachteile" bei nicht korrekter Planung.
Achtung: WD versuchte früher einen hier zu täuschen, da es 10 in 10^15 an gibt aber das ist nix anderes als eine andere Schreibweise von 1 in 10^14. Also beim Datenblatt auf 1 in 10^15 achten.

Ich hatte gemeint, ich will 3 HDDs im RAID5 nutzen und eine HotSwap.

Also mein Plan war:
4x Fest verbaute Festplatten
2x Datensicherung (HotSwap) - eine eingebaute, automatisch abgesicherte und eine Ausgelagterte.
Ich wollte also auf der ("externen") HDD meine Sicherung speichern und ausgelagert sichern.

Ich wollte sowieso ZFS (oder vergleichbares) nutzen, dazu wollte ich dann auch noch Fragen stellen. Und zwar: welches FS soll ich konkret nehmen? Ich wollte ZFS auf jeden Fall wegen der ECC Funktion.

Ich werde jetzt definitiv einen RAID6-Verbund verbauen. Ich werde also 4 Festplatten kaufen, ich habe jetzt mal paar angeschaut. Die günstigste 1/10^15 Platte kostet ~124 Euro - der nächste Preis für die Platte liegt allerdings bei 150 Euro, das heißt ich müsste schnell zuschlagen. Kann/sollte ich da zuschlagen?
Alternativ sind die 6 TB Versionen der Toshiba S300 bzw. Seagate SkyHawk auch mit URE 1/10^15. Das ist allerdings schon echt viel Platz (und Geld) dann.
Leider gibt es keine Filterfunktion für den Fall des URE/UER und es ist echt viel Handarbeit.

Zur Drehzahl: kann ich diese vernachlässigen, wenn ich in der Cloud arbeite oder soll ich auf 7200rpm achten?


snaxilian schrieb:
Ja, bei Nutzung von mdadm kannst du dein Raid jederzeit erweitern, bei einem ZFS ist dies etwas komplexer.
Nein, die HotSpare muss nicht doppelt so groß sein sondern gleiche Größe haben wie die anderen Disks im Raid. Bedenke jedoch mit einer PicoPSU limitiert diese irgendwann die Anzahl der möglichen Disks und ja, an eine picoPSU kommt dann so etwas wie ein "Laptop Netzteil". Musst halt auf passenden Stecker, Volt und Ampere achten. So etwas gibt es aber auch oft als Set zu kaufen.

Wie kommst du darauf, dass eine Hotspare irgend etwas mit einem ausgelagerten Backup zu tun hat? Eine Hotspare ist kein Backup. Niemals nicht. Eine HS dient dazu, dass bei Ausfall einer Disk direkt der Rebuild starten kann und du nicht erst Ersatz kaufen und einbauen musst. Während des Rebuilds darf jedoch bei einem Raid 5 keine weitere und bei einem Raid 6 eine weitere Disk ausfallen. Die Erfahrung zeigte: Stirbt die erste Disk altersbedingt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass beim Rebuild die nächste aussteigt aufgrund der plötzlich anhaltenden hohen Last.
Inwieweit ist es komplexer bei ZFS? Komplex ist nicht unbedingt schlecht. Ich werde die PicoPSu entsprechend groß wählen, dass ich noch eine Reserve habe.

Zum HotSpare siehe oben. Und noch eine kurze Rückfrage: Wenn ich jetzt die HotSpare einbaue und diese einspringt, kann ich diese dann ohne Probleme nach innen verlegen, wenn der Rebuild abgeschlossen ist? Das wäre natürlich vorteilhaft.

Wie soll ich dann sonst eine Datensicherung umsetzen? Ich möchte in die Cloud (nur) die wichtigsten Daten verschlüsselt hochladen.


snaxilian schrieb:
Lies dir einfach die zig hundert anderen Threads hier dazu durch oder in anderen Foren oder suche mal nach "why raid 5 stops working in 2009".

@Wanderer101 Ja, ein Raid 6 hat bei vier Disks identische Kapazität und liefert ein paar IOPS mehr aber als Datengrab eher zu vernachlässigen. Der Rebuild bei einem Raid 10 geht zwar deutlich schneller von statten aber du hast keine Paritäten für Bit Errors und es dürfen nicht beliebige zwei Disks ausfallen sondern nur je eine pro Mirror. Wenn der TE seine VMs etc mit aufs Datengrab legen will dann wäre dies vorzuziehen. Wenn die VMs/Container/etc (mit) auf die SSD kommen sollen dann reicht auch ein Raid 6. Selbst mit einem Raid 10 und vergleichsweise lahmen 3,5" Disks mit 7200RPM macht es nicht allzu viel "Spaß". Kommt aber halt auch immer drauf an was man darauf alles packen will.
Ich möchte gerne auf der SSD Linux, Container und alle VMs betreiben. Später im RAID1. Das mit dem "Spaß" verstehe ich nicht ganz :confused_alt:


snaxilian schrieb:
@whats4 Wozu einen unnötigen Controller bei dem Anwendungsfall vom TE? Verbraucht nur unnötig Strom...
Ebenso braucht FreeNAS nicht die mega CPU... Pentium G4600, ein RaidZ2 und ein "Raid10" sowie drei VMs und die loadavg liegt bei ~0,4. Massen an RAM braucht ZFS auch nur wenn man hohe Anforderungen an IOPS hat und wenn man NFS oder iSCSI nutzt. Als Datengrab mit SMB/Cifs reichen für das Vorhaben des TE locker 8 GB. Mehr kann er immer noch bei Bedarf nachkaufen.
Ich habe mir schon überlegt ein Hardware-RAID einzubauen, allerdings habe ich den Plan aus den Gründen dann auch wieder verworfen. Ich werde im besten Fall eine USV betreiben und bei ZFS/Raid6 sollte auch ein Strom und USV-Ausfall noch nicht tödlich sein.
Als RAM wollte ich direkt 16 GB (4x4) einbauen.
 
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thethinker schrieb:
Ich wollte sowieso ZFS (oder vergleichbares) nutzen, dazu wollte ich dann auch noch Fragen stellen. Und zwar: welches FS soll ich konkret nehmen? Ich wollte ZFS auf jeden Fall wegen der ECC Funktion.
ZFS ist ein Dateisystem.
thethinker schrieb:
Zur Drehzahl: kann ich diese vernachlässigen, wenn ich in der Cloud arbeite oder soll ich auf 7200rpm achten?
Was soll denn "in der Cloud arbeiten" sein? Ob dir Disks mit 5400rpm reichen oder du eher welche mit 7200rpm benötigst wirst nur du beantworten können. Als Datengrab reichen locker 5400er, auch mit 1-2 VMs die keine hohen Anforderungen an Disk IOPS stellen. Für mehrere VMs werden auf 7200er Disks zu lahm sein.
thethinker schrieb:
Inwieweit ist es komplexer bei ZFS? Komplex ist nicht unbedingt schlecht.
Du kannst zwar theoretisch eine einzelne Disk hinzufügen aber reduzierst deine Redundanzen damit faktisch auf 0. Redundanz geschieht unterhalb des Pools auf vDev Ebene. Eine vDev wird bei Erstellung definiert und ist danach nicht um weitere Disks erweiterbar, lediglich austauschbar. Bitte lies dir die Grundlagen durch:
https://en.wikipedia.org/wiki/ZFS
https://www.ixsystems.com/documentation/freenas/11.2-U6/zfsprimer.html
https://jrs-s.net/2018/04/11/primer-how-data-is-stored-on-disk-with-zfs/
thethinker schrieb:
Wenn ich jetzt die HotSpare einbaue und diese einspringt, kann ich diese dann ohne Probleme nach innen verlegen, wenn der Rebuild abgeschlossen ist?
Du vermischt hier HotSpare und HotSwap.
Erstere ist dauerhaft eingebaut und verbunden und dient dazu, beim Hardwareschaden einer aktiven Disk direkt einzuspringen.
HotSwap beschreibt das hinzufügen und entfernen von Datenträgern im laufenden Betrieb.
Ergo ist eine HotSpare sowieso dauerhaft intern eingebaut. Bei einem Raid6 bzw. RaidZ2 aus vier Disks hast du aber keine HotSpare.
thethinker schrieb:
Wie soll ich dann sonst eine Datensicherung umsetzen? Ich möchte in die Cloud (nur) die wichtigsten Daten verschlüsselt hochladen.
ZFS wurde konzipiert für Server und große Datenmengen. So ein "Gefrickel" wie manuelles Um- & Einstecken von Disks ist zwar machbar aber nicht sofort mit Bordmitteln. Deine zwei geplanten Backup-Disks müssen (jeweils) mindestens so viel Kapazität haben wie deine vorhandenen zu sichernden Daten wobei ich da einen Puffer einbauen würde. Bei aktuell 5 TB Nutzdaten also direkt 2x 8TB holen. Du könntest dann regelmäßig ZFS-Snapshots erstellen und eine udev oder systemd Unit oder vergleichbares basteln, dass deine Backup-Disks anhand der blkid eindeutig identifiziert. Sobald diese also eingesteckt und erkannt ist kannst diese mounten und die Snapshots auf die Backupdisk replizieren, danach Backup-Disk auswerfen & dich benachrichtigen lassen. Platte dann am nächsten Tag durch die andere Backup-Disk tauschen.
Musst dir in dem Fall noch mit etwas Hirnschmalz überlegen, wie du alte Snapshots auf den Backup-Disks aufräumst.
Wir sprechen uns dann in 3/6/12 Monaten noch einmal ob du immer noch regelmäßig manuell die Disks tauschst. Meine Vermutung: Nein.
Alternative Lösung: Ein zweites NAS, dass entweder auch ZFS beherrscht und dann mit zfs send | zfs receive arbeiten oder zumindest rsync beherrscht und dann nicht die ZFS Snapshots verschicken sondern direkt die Daten per rsync weg sichern. Dieses zweite NAS sollte natürlich im besten Fall nicht neben dem ersten stehen sondern woanders im Sinne von anderer "Brandabschnitt" um vor Diebstahl, Feuer, Wasser, Blitz, etc geschützt zu sein. Ja, Backups kosten immer Geld aber sieh es einfach wie eine Versicherung.
thethinker schrieb:
Das mit dem "Spaß" verstehe ich nicht ganz
Lahme Disks haben wenig IOPS, somit wird es sehr langsam wenn du mehrere VMs drauf betreiben willst da sich diese VMs die wenigen IOPS teilen müssen. Da du aber die groben Disks nur als Datengrab nutzen willst ist es wie oben erwähnt unerheblich ob die Disks dann 5400rpm oder 7200rpm haben. Mit ersteren wirst ggf. nochmal das ein oder andere Watt sparen können.
thethinker schrieb:
Ich werde im besten Fall eine USV betreiben und bei ZFS/Raid6 sollte auch ein Strom und USV-Ausfall noch nicht tödlich sein.
Als RAM wollte ich direkt 16 GB (4x4) einbauen.
Wenn zum Zeitpunkt des Stromausfalls bzw. USV-Defekts gerade Daten geschrieben werden dann sind die bei jedem Dateisystem ziemlich wahrscheinlich defekt. Das Copy-on-Write schützt einen zwar meist davor aber gibt genug "Mutige", die dies aktiv umgehen durch gewisse Einstellungen für ein bisschen mehr Performance. Das ersetzt aber keinesfalls die Notwendigkeit für Backups.
Nimm besser gleich 2x 8GB RAM, dann kannst bei Bedarf einfacher aufrüsten.
 
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