News Laser-HDDs – alternative Zukunft zu SSDs?

öhm.. bei einer noch höheren drehzahl wird das ding doch noch viel empfindlicher auf vibrationen o.ä. sein, wo is das dann ne alternative zu SSD?? die zugriffszeiten werden ja auch nicht großartig geringer sein - und die speicherkapazität wird da vermutlich sogar noch sinken, kann mir nicht vorstellen, dass in so ein 2,5" oder 3,5" festplattengehäuse mehr als ein platter mitsamt laser für ober- und unterseite platz haben wird..
da freue ich mich doch viel mehr auf die 2. oder 3. generation von SSDs, wenn die mal ne größere kapazität besitzen und das ausfallrisiko vernachlässigbar klein wird :)
 
Alternativ könnte man den Laser ja auch gegensätzlich zur Plattendrehung rotieren lassen.

Halt auch mit 10.000 U/min :lol:

Hauptsache die Platten werden generell schneller. Wie ist mir in erster Linie egal.
 
Drehende Scheiben sind Mist. Das hat keine Zukunft. Dazu kommt noch:

1.) Mit 5.000nm sind das ca. 30MB für eine 3,5" Platte. Selbst 10nm wären immer noch 7TB, was in 10 Jahren keinen mehr wirklich begeistern wird.

2.) Dass Flash Speicher so niedrige Transferraten hat, liegt einfach nur daran, dass es die Hersteller nicht wirklich freut, was schnelleres rauszubringen. Eine SD Card mit 1GB Kapazität und 133x (ca. 20MB/s) kostet gerade einmal 11 Euro. Wenn man da 50 koppelt, kommt man auf 1GB/s und 550 Euro + Controller. Wenn man die in größeren Mengen herstellt, dann sind sie sicher noch um ein Eck billiger. Man muss ja das Package, den Vertrieb etc. auch hineinrechnen, also 300 Euro sind da locker drin, in 2-3 Jahren sicher noch viel weniger und in 10 Jahren haben wir Datenraten um die 10GB/s mit 1TB Kapazität, da bei den Flash Speichern die Regel gilt, dass die Kapazität (Transistoren) alle 2 Jahre verdoppelt wird.

3.) Das Problem ist die Zugriffszeit beim Schreiben. Der Lesezugriff ist egal. In 10 Jahren ist ca. 128GB RAM im Desktopbereich angesagt (Server mit 2CPUs fast 1TB) und alle Daten, die öfters gelesen werden (alles außer Filme, mp3s etc.), können locker als Image im Flash gecached werden und beim Booten auf einmal in den RAM geladen werden (siehe die geschätzten 10GB Transferrate). Beim Schreiben gestaltet sich das schon komplizierter. Eine Datenbank kann man nicht so einfach im RAM laufen lassen. Platzmäßig würde sich das locker ausgehen, aber wenn dann der Server crasht, sind die Daten weg. Da ist in erster die Datensicherheit wichtig genauso beim Dateisystem. Da gibt es extra Log-Dateien, die geschrieben sein müssen, sobald die Transaktion vorbei ist. Beim Dateisystem ist es ähnlich. Da kann man auch nicht einfach alle 30 Sekunden ein Image wegsichern und dann gibt es Dateien, die auf der Platte(Flash) noch gar nicht da sind.

4.) Ich tippe darauf, dass sich Flash zuerst als Windows Partition bzw. als Cache durchsetzen wird und dann die Platte schön langsam ins Eck der Datensicherung oder Partition für Filme drängen wird, bis diese komplett abgelöst sind, wie es mit den Bändern war. Das kann aber noch locker 15-20 Jahre dauern, weil momentan ist die Platte beim Preis/GB noch um ca. das 30-fache vorne (5Euro/GB vs. 17Cent/GB).
 
NEWS

„Spin-Flip“ in Sekundenbruchteilen
Optische Demagnetisierung von Spins durch Laserpuls dauert nur 100 Femtosekunden


Mit einem Laserpuls lässt sich ein Spin in nur 100 Femtosekunden umpolen – das hat jetzt ein in „Nature Materials“ veröffentlichtes Experiment ergeben. Dies wichtige neue Erkenntnis zeigt, dass neue optische Verfahren zukünftige magnetische Speichermedien um ein Mehrfaches gegenüber bisherigen Schreib-Leseköpfen beschleunigen könnten.

Wenn sich die magnetische Eigenschaft eines Metalls wie Eisen, Kobalt oder Nickel ändert, dann ist das ein äußerst komplexer Vorgang. Elektronen und auch die Schwingungen des Kristallgitters sind daran beteiligt. Sie beeinflussen unter anderem, wie schnell ein Magnet seine Richtung ändern oder durch Erwärmung unmagnetisch werden kann. Diese mikroskopischen Prozesse sind es auch, die beispielsweise die Schreibgeschwindigkeit beim magnetischen Speichern auf der Computer-Festplatte bestimmen. Hier ändert ein kurzer Magnetpuls die Magnetisierung eines Bits im Speicher.

Wie schnell kann ein Spin „flippen“
Doch auf der Suche nach besseren Speichermöglichkeiten richtet sich das Augenmerk der Forschung mehr und mehr auf die Spins von Atomen: die kleinste Einheit der Magnetisierung. Große Frage dabei. Wie schnell kann ein solcher Spin „flippen“ – also seine Magnetisierung umkehren. Die Antwort darauf hat nun ein Forscherteam der Technischen Universität Kaiserslautern mit Kollegen der Technischen Universität Eindhoven und des Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart im Experiment ermittelt. Als Folge gelang es ihnen, die Bewegung der Spins in einem einheitlichen Modell zu erfassen und im Detail zu beschreiben.

Laserpuls polt Spins um
Das dazugehörige aufwändige physikalische Experiment lässt sich vereinfacht mit einem Schulversuch mit Bunsenbrenner und Magnet vergleichen. Wird der Magnet mit dem Bunsenbrenner erwärmt, verliert dieser seine magnetische Anziehungskraft, da die Spins flippen. Anstelle des Bunsenbrenners verwendeten die Wissenschaftler jedoch ultrakurze Lichtpäckchen. Diese Lichtpulse des Lasers treffen auf einen Magneten in Form eines dünnen magnetischen Films mit einer Schichtdicke im
Nanometerbereich.

Die durch den Laser eingetragene Energie wird zunächst von den Elektronen aufgenommen. Diese geben die Wärme aber rasch an das magnetische System und damit die Spins weiter. Und tatsächlich: Die Spins flippten. Das optische Signal löste eine Änderung der Magnetisierung aus. Für zukünftige optische Computerbauteile wäre dies ein wichtiger Prozess.

Flip in 100 Femtosekunden
Aber wie schnell läuft das Ganze nun ab? Das konnten die Forscher nun erstmals feststellen. Die
Demagnetisierung erfolgte auf ultrakurzen Zeitskalen von rund 100 Femtosekunden (fs). Zum Vergleich: 100 Femtosekunden verhalten sich zu einer Sekunde so wie ein halber Tag zum Alter des Universums. In puncto Geschwindigkeit wäre damit diese neue, optische Strategie der gegenwärtigen Standard-Technologie in modernen Rechnern unter Einsatz kurzer Magnetfeldpulse weit überlegen. Ihre konsequente Anwendung verspricht eine Steigerung der Speichergeschwindigkeit um mehrere Größenordnungen.

In einem Zukunftsprojekt muss jetzt noch die laterale Ausdehnung des dünnen magnetischen Films auf Nanometergröße zu so genannten Nanodots schrumpfen. Durch intelligentes Maßschneidern der physikalischen Eigenschaften des Laserpulses erhoffen sich die Forscher, sogar einen einzelnen Nanodot zu demagnetisieren oder zu schalten - damit wäre ein Bit in Nanometergröße ultraschnell geschrieben.

(Technische Universität Kaiserslautern, 30.12.2009 - NPO)

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10994-2009-12-30.html
 
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