Linux-Notebook für Studenten

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Lt. Junior Grade
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Hallo, liebe Community, ich denke in letzter Zeit über ein neues Notebook nach.
Gegenwärtig habe ich ein Prä-Retina-Macbook Pro 13,3' mit 16GB RAM, SSD und macOS mit Linux Mint 19 im Dual-Boot.
Auf dem neuen Gerät möchte ich neben dem üblichen Office-Kram wie Mails, Browsen etc. vor allem Programmieren in Python und Fortran, also das, was ich jetzt auch schon so mit dem MBP anstelle. Spiele sind Zeitverschwendung.

Als OS soll hauptsächlich ein Ubuntu-Derivat zum Einsatz kommen, da ich mich in der unixoiden Welt einfach wohler fühle und z.B. selbst die Manpage von f2py von Windows für f2py abrät.
Windows soll in eine VM wegen Kompatibilität mit dem iPhone 5s, bzw. anderes Smartphone, was immer ich mir auch dann kaufe, wenn's die Grätsche macht oder ich anderweitg ein neues Gerät brauche. Zudem brauche ich vielleicht mal MS Office oder irgendein anderes Windows-Tool. Eine Win10 Lizenz habe ich nicht, noch stellt sie die Uni zur Verfügung, die gibt's aber für 20-40€ bei einem seriösen Gebrauchtlizenzenhändler dank EuGH-Urteil.

Das alte MBP erfüllt schlicht und ergreifend nicht die Ansprüche an mobiles Arbeiten. es ist mit >2kg für 13,3' recht schwer, hat ein katastrophales TN-HD-Panel und der Akku hat seine besten Tage längst hinter sich. Mit einem neuen Gerät möchte ich in erster Linie im Zug oder auch unter beengten Platzverhältnissen (Auszug) bequem programmieren können und an Hausarbeiten etc. in LibreOffice und oder Latex arbeiten. Mobiles Arbeiten in der Bib oder im Zug mit dem MBP ist wenig angenehm, besonders da ich seit etwa ezwei Jahren einen externen externen Monitor mit WQHD-IPS-Panel gewöhnt bin.
Da Windows 10 in einer VM laufen soll, während auch im Host ganz normal gearbeitet wird, müssen es mininal 16GB RAM.
Auch die CPU sollte das schaffen, also ein 4-Kerner. Die Grafik soll Nvidia-CUDA kompatibel sein, da ich die Gelegenheit, ein neues Notebook zu kaufen, gerne nutzen würde, um CUDA-Programmierung zu lernen. Anwendungen, die extrem viel Leistung benötigen, im Sinne von müssen, habe ich nicht, aber da iich viel ausschließlich numerische Sachen programmiere, habe ich mein Macbook auch schon oft an die Grenzen gebracht. ich weiß, dass ich mir nicht das HRZ ins Notebook packen kann,
aber mit Mehr geht halt einfach Mehr. Von daher wüsste ich vorhandene Leistung auch zu nutzen.

Ich weiß, dass Mac-Nutzern gerne empfohlen wird, sich ein Macbook zu kaufen wegen des Ökosystems.
Doch ich hänge nicht an macOS. Mit Apple-eigenen-Lösungen wie iWork oder Time Machine bin ich nie warm geworden.
Im Gegenteil, viele Dinge funktionieren unter meiner Linux-Installation sogar besser, einfacher und problemloser.
Es ist beileibe nicht alles schlecht, aber klare Vorteile gegenüber Windows / Linux erkenne ich für meine Anwendungen nicht.

Die Größe sollte 13,3' bis 15,6' sein, und das Gerät sollte eher leichter als 2kg sein, damit die Mobilität gewährleistet ist.
Bei der Verarbeitungsqualität bin ich vom Macbook „verwöhnt˝ und möchte auf jeden Fall etwas Ebenbürtiges.
Beim Design stehe ich eher nicht so auf das Macbook-Design. Nicht dass die Macbooks hässlich wären mit ihren CNC-gefrästen silbernen Alu-Unibodie-Gehäusen, früher fand ich die auch schön, aber da ich in meinem Umfeld seit Kindertagen haufenweise Macbooks sehe, empfinde ich dieses silberne Alu-Unibody-Design mittlerweile irgendwie als „abgelutscht˝.
Das Display sollte ein hochwertiges IPS-Panel mit min. FHD sein, auf dem es sich gut schreiben und programmieren lässt.
Auf der Tastatur sollte man ebenfalls schnell und zielsicher tippen können, um die Entf-Taste zu schonen [\Ironie off].
Auch beim Touchpad bin ich vom Macbook „verwöhnt˝. Das sollte sauber Dra&Drop beherrschen und Zwei-Finger erkennen können.
Weitere Multi-Touch-Gesten sind nette Gmmicks —Am externen Monitor vermisse ich sie auch nicht und benutze sogar beim mobilen Arbeiten intuitiv Shortcuts wie z.B. die Mission-Control-Taste, die eigentlich auch durch Multi-Touch abgedeckt werden.
Linux-Kompatibilität ist ebenfalls natürlich eine Voraussaetzung. Wie ist das mit Nvidia? Einerseits hört man hin und wieder, dass es da Probleme gäbe, andererseits gibt's doch haufenweise professionelle Anwender im Bereich Machine Learning und Big Data sowie Rechenzentren, die brauchen ja auch Treiber für CUDA.

Ausgeben würde ich dafür schon etwas. 1500€ sind so etwa der Preisbereich. Kann aber auch etwas mehr sein, wenn die Vorteile es rechtfertigen oder weniger wenn es halt günstiger ist.
 
Was für ein Text...
Hab zwar nicht alles gelesen, aber guck dich mal bei den Thinkpads um.
Da die sehr solide sind, kommen an sich auch gebrauchte infrage.
Die Verarbeitung kann entspannt mit Macbooks mithalten, Optik ist Geschmackssache.
Ergänzung ()

T- (,P- ,W-) und X-Serie würde ich empfehlen, die haben die beste Verarbeitung.
 
Huch, ist ja echt lang geworden. Merkt man vbeim Schreiben ja so gar nicht.
Habe auch schon etliche Berichte auf Notebookcheck gelesen. Die Thinkpads der T-Serie machen in der Tat einen guten Eindruck. Das P43S unterscheidet sich wohl nur in der Grafik. Laut Testbericht soll auch das Panel eines der besten FHD-Panels sein. Nachteil wäre bei der güntigeren Variante des T490/P43S nur, dass 8GB verlötet sind, und daher alles über 16GB hinaus nur Single-Channel läuft, sofern man irgendwann mal mehr möchte/braucht. Die teurere-Variante löst das Problem insofern, dass 16GB verlötet sind. Nachteil wäre, dass man dann von Anfang an auch wirklich einen Riegel zusätzlich kaufen müsste, um überhaupt Dual-Channel zu nutzen. Der Aufpreis ist zudem recht happig, sprich 1760 für die Version mit MX250 bei Campuspoint gegenüber nur 1500 für die FHD-Variante mit P520.
Ich habe noch einen Blick auf die XPS-15-Reihe geworfen. Mit 10% Studentenrabatt (nur XPS) sind auch die XPS-15 ganz interessant. Die FHD-Version mit GTX-1650 und i7-H-CPU würde mich inklusive 16GB RAM und einem „anständigen˝ Wifi ca. 1600 € kosten. Dafür wäre dann natürlich klar die performantere Hardware verbaut. Auch sind beide RAM-Module gesockelt.

Abschrecken tut mich das mit 2kg „hohe Gewicht˝. Für einen 15-Zöller relativ kompakt immernoch. Auch über die Tastatur des XPS habe ich zwar nichts Schlechtes gelesen im Sinne von schwammig, allerdings dass sie den Thinkpad-Tastaturen nicht paroli bieten können. Das entsprechende Thinkpad-Pendant namens P1
bzw. X1 Extreme mit ähnlicher Hardware ist mir mit >1880€ zu teuer, wenn auch es laut Notebookcheck mit 1,75kg für einen 15-Zöller außergewöhnlich leicht scheint.
Bei Campuspoint gibt's, so habe ich bei anderen Geräten gesehen, manchmal B-Ware zu reduzierten Preisen.
Wenn's nur eine Schramme ist, und dafür 200€ reduziert, wäre das natürlich ein guter Deal.
Die bekommt das Gerät irgendwann sowieso.
Der Kauf kann auch noich etwas warten, so nach Wihnachten wäre auch noch in Ordnung, noch wohne ich zuhause und nach Weihnachten wird's vielleicht allgemein etwas günstiger oder es gibt das besagte Angebot mit Schramme.

Eine weitere Frage wäre, ob sich die anderen treiber der Quadro-Grafik bei CUDA positiv bemerkbar machen.
Das wäre, soweit relevant, ebenfalls essentiell und würde das Dell aus der engeren Auswahl rausschmeißen.
 
Empfehlung: Hold dir was kleines/leichtes alt Notebook. Dicke Leistung braucht es als Student meist eh nicht und wenn hat man meist 1-2 Spielwiesen der Uni oder mietet sich bei Bedarf mal eine Google/AWS/Azure Instanz (mit GPU) für wenige Stunden.

Dedizierte GPUs können unter Linux problematisch sein. Normalerweise findet sich in der Arch oder Gentoo Wiki eine Liste an Geräten, die die Nutzer getestet haben. Gegebenenfalls auch mal die Bugtracker der Distributionen abklopfen, ob der Gerätename da auftaucht.
 
Das habe ich mir schon gedacht, dass mir das XPS-15 zu wenig portabel sein würde.
In den PC-Pools der Uni kann ich sowieso ordentliche Desktop-Hardware nutzen und zum Lernen dürften auch auch die Geforde MX250 bzw. Quadro P520 reichen. Diese sind fast identisch.
Die U-CPU müsste eigentlich auch die VM packen. Selbst mein i5-3210m packt VMs.
Da die Quadro-GPUs wohl nur bei CAD-Anwendungen Vorteile haben, wird es wohl das T490 mit MX250.
Gibt es auch ohne Windows für 1300€. Die Windows-Lizenz kann ich auch separat kaufen.
Hatte mir noch kurz das Zenbook angesehen, aber da ist doch Touchpad wohl mies und das Gerät wirkt etwas fragil. Gekauft wird aber erst im Januar.
 
Kontrapaganda schrieb:
Linux-Kompatibilität ist ebenfalls natürlich eine Voraussaetzung. Wie ist das mit Nvidia? Einerseits hört man hin und wieder, dass es da Probleme gäbe, andererseits gibt's doch haufenweise professionelle Anwender im Bereich Machine Learning und Big Data sowie Rechenzentren, die brauchen ja auch Treiber für CUDA.
Da muss man zwischen Desktop, Workstation und Server unterscheiden.
Workstation-Anwendungen auf Enterprise-Distributionen und Server werden gut unterstützt.
Aber gerade der moderne Linux-Desktop mit Wayland usw. nur teilweise. Wenn man da vorne mit dabei sein will, hat man im Wesentlichen die Wahl zwischen Intel- und AMD-Grafik.

Wenn es nur um GPGPU-Programmierung anstatt speziell um CUDA geht, dann reicht auch ein gebrauchtes Thinkpad T450s für 400€ in der Bucht (vom Händler mit Rückgaberecht und 12 Monaten Gewährleistung).
 
Danke, dass jemand darauf eingehen kann.
Über die MX250 habe ich zumindest herausgefunden, dass es einen professionellen Linux-Treiber von Nvidia gibt. Mit Nvidia-Prime gibt es schon seit langer Zeit eine manuelle Umschaltmöglichkeit, seit Neuestem auch eine dynamische. Weshalb du in dieser Hinsicht AMD empfiehlst, könntest du mal erleutern.

An einer Wayland-Lösung wird wohl auch gearbeitet, aber die Wayland-Entwickler arbeiten ja auch noch an Wayland. Das erste Ubuntu-LTS mit Wayland wird wohl 20.04 sein.
Und auch Ubuntu 20.04 wird wohl noch Xorg enthalten. Ursprünglich hatte ich auch die WQHD-Variante ausgeschlossen, weil ich dachte, dass man unter Xorg nicht gebrochen skalieren könnte. Doch das funktioniert ganz gut mit Faktor 1,2 auf meinem WQHD-24" von Lenovo (gnaz im Gegensatz zu macOS).
Selbst Apple setzt noch auf X11. Apple setzt ja auch noch auf den X-Display-Server

Ein T450 mit Haswell brauche ich nicht. Das hat ein deutlich schlechteres Display als sein vierfacher Nachfolger und schwer ist es auch noch. Das ist nicht der Sinn des Kaufes eines Notebooks.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Intel und AMD gibt es gute OpenSource Treiber. Bei Nvidia hängt man von deren propritären Treibern ab, die vergleichsweise langsam auf Neuentwicklungen bei Soft- und Hardware reagieren. Wo früher AMD Schlusslicht war, sind die mittlerweile auf Platz 2. bei den GPU Treibern für Linux.
Wobei es noch Problemchen gibt. Rocm als OpenCL Implementierung läuft auf iGPUs von AMD nur mit Einschränkungen/Gefummel. Die OpenCL Implementierung vom AMDGPU Pro Treiber sollt wohl aber gehen.
 
Dass Nvidia bei der Entwicklung des freien Treibers nicht mit wirkt, habe ich auch schon gehört, was AMD wohl tut. Mir als End-User ziemlich egal, ob der Treiber frei oder proprietär ist. Ich will, dass es läuft.
Dass der freie nouveau-Treiber schneller neue Archtiekturen wie neuerdings Turing unterstützt, kann ich mir schwer vorstellen, schließlich müssen die Entwickler doch alles per reverse-engineering entwickeln.
Und das mit Wayland habe ich schon erläutert. Klar, ist schade, dass es noch nicht geht, aber sie arbeiten wohl dran, genauso wie auch an Wayland noch gearbeitet wird. Und einen wirklichen Grund, sofort Wayland einzusetzen, gibt es für die meisten Nutzer eh nicht. Auch den typischen Fall vom Notebook-Monitor mit HiDPI neben dem externen kann ich nicht nachvollziehen. Ich zumindest benutze den Bildschrim des Macbook nie, wenn er angeschlossen ist, einfach zu klein und zu weit weg.
Ich bin kein Open-Source-Idealist. Für Windows hilft Nvidia auch nicht bei der Entwicklung eines freien Treibermit (gibt's auch nicht) — Für macOS gibt es nicht mal mehr einen proprietären Treiber (zumindest nicht für aktuelle GPUs und aktuelles macOS) — Ok, das liegt nicht an Nvidia, sondern am etwas kindischen Trotz-Verhalten seitens Apple mit der Treiber-Blockade usw.
 
Ordentlich vom Hersteller gelieferte FOSS Treiber die im Mainlinekernel sind bieten eben jenes "es funktioniert". Eben weil die Treiber durch die Qualitätskontrolle beim Kernel müssen und weil bei der Weiterentwicklung des Ökosystems Treiber in Mainline beachtet werden. Nicht wie bei Nividia wo einfach mal APIs im Kernel wegfallen und Nividia kurzfristig Probleme bekommt:
https://www.heise.de/ct/artikel/Lin...-deckeln-und-Trouble-fuer-Nvidia-4470638.html
Aus eben diesem Grund will man Mainlinetreiber, auch ohne GPL-Fetisch. Egal ob GPU, Netzwerk, Wifi, ...

Die FOSS Treiber von Nvidia entstehen leider ohne gescheite Dokumentation zur Hardware und mit eher unterirdigem Support seitens Nividia. Bis auf Ausnahmen muss man eigentlich zwingend den proprietären Treiber installieren und problemlos ist das mitunter auch nicht.

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Bei Windows waren lange Zeit die miesen GPU Treiber an den aller meisten Bluescreens schuld. Aus Performancegründen will man Treiber eigentlich im Kernelspace, da haben sie aber zu viel Schaden angerichtet (instabilitäten und Sicherheitslücken), weswegen Windows GPU-Treiber großteils in den Userspace verbannt hat. Da können die Treiber auch mal abschmieren ohne das ganze OS mitzureißen. In den entsprechenden Kreisen ist auch entsprechend "Stimmung" wenn es um die GPU Treiber unter Windows geht.

Analog beim Mac, Apple hat im Großen und Ganzen den Darwin Kernel gegen Treiber abgeschottet, die im Kernelspace laufen wollen. Eben weil da verschiedenste Treiber gern mal ranzig waren.


Alles in allem verfolgen die drei Entwicklergemeinden damit drei Ansätze um miesen, propritären Treibern zu begegnen.
  • Linux verlangt FOSS nach GPL und die Qualitätssicherung der Kernelentwickler
  • Windows akzeptiert Treiber mit Problemen, verbannt sie aber in die Strafec... den Userspace
  • Mac schottet das ganze Sytem gegenüber externen Treibern ab

Das selbe Problem, verschiedene Ansätze. Im Hintergrund bleibt das Hauptproblem aber, beschissene Softwarequalität.

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Edit: Krümmelkackervorbeugung, ja mir ist bewusst, dass Weder bei Linux alles vom GPU Treiber im Kernelspace läuft, genauso wie bei Windows alles im Userspace stattfindet und auch beim Mac bekommt man "irgendwie" noch externe Treiber ins System.
 
Kontrapaganda schrieb:
Mit Nvidia-Prime gibt es schon seit langer Zeit eine manuelle Umschaltmöglichkeit, seit Neuestem auch eine dynamische. Weshalb du in dieser Hinsicht AMD empfiehlst, könntest du mal erleutern.
Umschaltbare Grafik empfehle ich aktuell gar nicht für Linux, wenn man es vermeiden kann. Kann gut gehen, kann Probleme geben. Die Berichte sind gemischt.

Kontrapaganda schrieb:
An einer Wayland-Lösung wird wohl auch gearbeitet, aber die Wayland-Entwickler arbeiten ja auch noch an Wayland. Das erste Ubuntu-LTS mit Wayland wird wohl 20.04 sein.
Und auch Ubuntu 20.04 wird wohl noch Xorg enthalten.
Die Entwicklung geht ganz stark Richtung Wayland. Fedora und einige andere nutzen schon seit einigen Releases standardmäßig Wayland, und Desktop-Umgebungen wie KDE haben bereits die Entwicklung neuer Features für X eingestellt.

Die Distributionen werden auf absehbare Zeit weiterhin X.org mitliefern, für die Kompatibilität ins Gestern. Aber dann ist man halt nicht vorne mit dabei.

Kontrapaganda schrieb:
Ein T450 mit Haswell brauche ich nicht. Das hat ein deutlich schlechteres Display als sein vierfacher Nachfolger und schwer ist es auch noch. Das ist nicht der Sinn des Kaufes eines Notebooks.
Ich habe ein gebrauchtes T450s empfohlen, kein T450. Und T450/T450s kommen mit Broadwell, nicht Haswell. Das Display ist auch nicht schlecht (solange es IPS ist, keinesfalls das TN-Modell kaufen). Broadwell ist die älteste CPU-Generation, die von Intels modernem GPU-Treiber (Iris Gallium3D, OpenCL Neo) unterstützt wird. Für Office und zum Programmieren lernen also vollkommen ausreichend.
 
Nur so ein T450s hat, soweit ich weiß, keine Nvidia-GPU. Dann könnte ich mir auch X390 nehmen.
Das wäre auf jeden Fall leichter, hätte die modernere Hardware, einen besseren Bildschirm usw.
Ich möchte kein Gebrauchtgerät.
Dass Wayland die Zukunft ist, ist schon klar, aber selbst Apple hängt noch X-Window-System und die
Apple-Nutzer denken auch immer, dass sie „ganz vorne mit dabei wären˝.
Zugegebenermaßen weiß man nie, was die in Cupertino im stillen Kämmerlein entwickeln und nächstes Jahr veröffentlichen. Neue Features einer brauche ich nicht? Cinnamon ist jetzt schon eine tolle DE, und auch Gnome und KDE sind m.M.n. dem, was macOS oder Windows 10 bieten, meilenweit überlegen.
Und zumindest laut Presseberichten arbeitet Nvidia an Wayland.
Auch die Nvidia-Entwickler wissen, dass Wayland die Zukunft ist und verdienen im Workstation- und Server-Segment auch unter Linux einen Haufen Geld. Interesse ist also sicherlich vorhanden.
Über die Geforce MX250 habe ich bisher gelesen, dass sie wohl unproblematisch ist.
Das Ding wird ja auch en masse verbaut.
Zudem gibt es ja einen bislang manuellen und neuerdings auch einen dynamischen Umschaltmechanismus namens PRIME. Doch ob ich da soviel umschalten werde, weiß ich gar nicht. Der CUDA-API dürfte es wohl sowieso egal sein, ob die Intel-GPU den Desktop jetzte mittels X.Org oder doch mittels Wayland rendert.

Dass man ab und zu mal ein kleines Problem haben wird, muss man hinnehmen.
Mit meinem Macbook Pro habe ich auch regelmäßig Probleme, nichts Schwerwiegendes und meistens lässt es sich mithilfe manuellen Eingreifens oder Linux lösen, aber problemfrei ist auch ein Mac bei weitem nicht, nur weil Apple damit wirbt. Was wäre auch die Alternative? AMD mit ROCm? Noch ziemlich in den Kinderschuhen.
Damit ärgere ich mich vermutlich nur rum. Wollte mal auf einem iMac mit AMD Radeon GPU Ubuntu booten
— Keine Chance, nur im Compatibility Mode, und auch im Driver-Manager wurde kein Treiber angezeigt.
Windows? Nein danke. Selbst auf der Manpage vpn f2py wird ausdrücklich dazu geraten, ein posix-kompatibles OS zu benutzen. Auch sonst mag ich Windows nicht besonders.
Ich will sowieso den richtigen Nvidia-Treiber benutzen. Mit dem Nouveau-Gefrickel hatte ich zuletzt an einem alten 2010er MBP mit kaputtem Akku, Tastatur, Display furchtbare Erfahrungen gemacht. Vor vielen Jahren schon mal auf einem alten Desktop mit Pentium und Nvidia-GPU.
Der Nvidia-Treiber hingegen macht(e) in beiden Fällen nie Probleme. Er lief einfach.
 
Weiß leider nicht wie gut sich das X390 Yoga mit nem Ubuntu o.ä. verträgt, unter Windows 10 ist das schon ein sehr schickes Convertible. Das reguläre X390 ohne Convertible-Funktion ist aber auch sehr empfehlenswert, ist nur die Frage ob du statt dem 13" lieber ein 14" hättest, also doch eher aus der T4xx Serie. Alternativ bietet Lenovo m.W.n. auch vergleichbare Geräte mit AMD CPUs, ich weiß aber nicht 100% wie die unter Linux laufen.

Hatte über Jahre verschiedene T-Serie Geräte mit Fedora oder Ubuntu im Einsatz, so gut wie immer mit dGPU von NVidia... sagen wir mal so, es funktioniert meist, aber nicht unbedingt so wie man möchte. Wenn man die zusätzliche Grafikpower nicht benötigt, würde ich eher davon abraten. Auch der NVidia-Treiber (aus Leistungsgründen eh zu empfehlen) ist da keine 100% zuverlässige Option.
 
Ist ja schön, dass mir hier so viele antworten, nur eine Amd-Radeon-GPU will ich eigentlich nicht, dazu hatte ich schon eine Menge geschrieben. Mit Ryzen verhält sich das ähnlich. Ich habe einfach keine Lust, als Programmieranfänger mich mir irgendwelchen Debug-Workarounds der MKL zu beschäftigen. Klar ist das asozial von Intel, was sie getan haben, und ungefähr auf einer Stufe mit einem Wolfsburger Automobilkonzern und seiner Ingolstädter Tochterfirma, nur mir als End-User nützt das nicht viel.
Und bei ROC habe ich, wie gesagt, den Eindruck, dass es weitaus weniger entwickelt ist als CUDA, sehr jung, steckt noch in den Kinderschuhen. Man findet ja auch kaum was im Netz dazu. Dass die Ryzen mit Linux laufen, denke ich schon. CPUs von Intel oder AMD machen da eigentlich nie Probleme. Gerade mit Ryzen will AMD ja auch im Server- und Wokstation-Segment Fuß fassen, deswegen fangen sie ja auch mit ROC an, und das gibt es wiederum nur unter Linux.
Genau deswegen habe ich ja auch an dem alten 2010er MBP „herumgedaddelt˝.
Das hat nämlich eine CUDA-fähige Geforce 320m. Nur, Spaß macht das nicht. Zu den Problemen muss man hinzusagen, dass diese Geforce 320m seinerzeit eine Eigenentwicklung only-for-Apple war. Da ist es schon fast ein Wunder das der Nvidia-Treiber problemlos läuft, zumal es ja eigentlich keine kommerzielle Unterstützung für Linux auf Macs gibt. Dennoch hat Nvidia es geschafft, dass ihr 340er-Treiber problemlos mit einer GPU zusammenarbeitet, die nur in Macs verbaut ist. Ohne zweites Netzteil muss sich das Gerät mit meinem 2012er das Netzteil teilen.
Jede Online-Recherche zu CUDA, OpenMP etc. muss ich muss mangels WLAN mit dem 2012er machen, dem ohne Netzteil alterbedingt auch nach einiger Zeit die Puste ausgeht. Für jede Installation muss ich mangels Mobilität (Defekte) beide Geräte herunterfahren, die SSD ausbauen, per USB-Adapter an's 2012er MBP nschließen, hochfahren, installieren, herunterfahren, die SSD wieder in's 2010er MBP einbauen und hochfahren.

Ich sehe auch schlicht keine Alternative, ein mobiles Ultrabook zu erlangen, auf dem ich CUDA nutzen kann.
Wayland ist anno 2019 nice-to-have. Ich habe soeben einen Artikel im Linux-Magazin gelesen, der nun gut auch schon fast drei Jahre alt ist, dass die Nvidia-Entwickler sich dem Problem annehmen würden und der Wayland-Unterstützung bisher einfach ausgewichen seien, weil es auch noch gar nicht produktiv eingesetzt worden war.
Das fängt ja gerade erst an. UEFI als BIOS-Nachfolger hat vom Konzept 1998 bis zum breiten Masseneinsatz 2012 auch fast eineinhalb Jahrzehnte gebraucht.
 
abcddcba schrieb:
Doch, gibt es auch mit NVIDIA GeForce 940M.
Ok, das wusste ich jetzt nicht, ich hatte die Gegebenheiten der aktuellen T4X0s-Serie einfach übertragen.
Das ist trotzdem keine aktuelle Hardware mehr.
Auch hat das nichts mit der Frage zu tun, ob Nvidia-, AMD- oder nur Intel-GPU.
Ich plane einfach keinen Gebrauchtkauf, stand nie zur Debatte. Im Prinzip habe ich mich enschieden.
Im Januar nach Weihnachten, wenn die Geräte vielleicht etwas günstiger werden, kaufe ich mir höchstwahrscheinlich das T490 mit MX250 oder das P43S mit P520.
 
Mach was du denkst, ich wollte nur deine Aussage richtig stellen. Ich wollte dir nie ein Gebrauchtkauf nahe legen oder sonst was.
Wenn dir das T490 gefaellt, warum nicht. Preise fallen wird aber eher nicht passieren, neue Modelle kommen fruehestens im Sommer, falls Lenovo es dann endlich auch schafft Ice Lake in nicht-Consumer Geraete zu verbauen.

Ach ja noch etwas, ich hatte noch nie Probleme mit Linux und NVidia resp. CUDA - und ich arbeite im Bereich ML, nutze CUDA-basierte APIs sowohl auf Server als auch auf Notebooks.
 
Entschuldigung, wenn das etwas grob rüber kam. Klar war das mein Fehler. Selbst das T480s ist noch mit dGPU verfügbar gewesen.
Ich habe ja ebenfalls mit dem professionellen Treiber bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Ein Treiber ist ja nicht unbedingt schlecht, nur weil nicht quelloffen ist. Im Gegenteil, meist sind herstellereigene Treiber qualitativ hochwertiger. Ich kann es auch verstehen, dass man High-Tech-Technologie wie eine brandneue GPU-Architektur nicht unbedingt mithilfe eines quelloffenen Treibers der Konkurrenz auf dem Servierteller anbieten will.
Auf meinem Macbook Pro braucht man für's WLAN auch den proprietären Broadcom-STA-Treiber.
Man muss ihn zwar vom Installationsmedium installieren, aber ein Problem hatte ich in insgesamt fünfeinhalb Jahren Linux auf dem MBP mit dem Ding kein einziges Mal.
Verbindungstabilität und Geschwindigkeit stehen der unter macOS in nichts nach. „It just works˝.
Und dass man ein Kernel-Modul für einen neu installierten Kernel neu bauen muss, ist ja wohl selbstverständlich.
Dass du mit Nvidia CUDA im Bereich ML arbeitest, freut mich ebenfalls zu hören.
 
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