News Musik-Streaming: Juke schließt seine Pforten

mischaef

Kassettenkind
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In seiner Laufbahn hat Spotify manchen Konkurrenten niedergerungen. Die Liste der Geschlagenen muss nun um Juke erweitert werden. Wie der Streaming-Dienst auf seiner Website bekannt gibt, wird das Angebot zum Monatsende komplett eingestellt.

Zur News: Musik-Streaming: Juke schließt seine Pforten
 
Ein weiterer Beweis dafür, dass der Kunde halt schlicht nicht dutzende unterschiedliche Anbieter für ein und dieselbe Sache haben will.
Warum sollte man denn auch diesen Dienst nutzen, wenn es bereits Spotify gibt?
Solche Konkurrenzdienste sind doch nur dann interessant, wenn sie dem Kunden Vorteile bieten. Wenn aber das Angebot, die Preise und die Nutzungserfahrung im Grunde gleich oder teils gar schlechter sind, als bei etablierten Anbietern, dann kann man sich sowas schlicht schenken.

Offenbar begreifen einige Unternehmer noch immer nicht, dass man solche Internetauftritte von quasi überall erreichen kann und nicht lokal beschränkt ist.
Es mag ja funktionieren das gleiche Angebot mit den gleichen Preisen an einem bestimmten Standort anzubieten, wenn der Laden der Konkurrenz 50km entfernt steht und man somit mit dem eigenen Geschäft den entsprechenden Kundenkreis in der nähe bedient und bindet.
Aber des geht nunmal nicht im Netz.
 
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Wie viele deutsche Musik-Streaming-Dienste gibt es dann jetzt noch?
Juke war der letzte mir bekannte.

Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?
 
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Marcel55 schrieb:
Wie viele deutsche Musik-Streaming-Dienste gibt es dann jetzt noch?
Juke war der letzte mir bekannte.

Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?
Nachdem Simfy und Ampya ihre Pforten schon länger geschlossen haben, war Juke der letzte deutsche Musikstreaming Dienst.
 
Ich hab "Juke" auch nur sehr kurz getestet - wegen meinem aktuellen AVR, der unterstützt den Juke Streamingdienst.

Von Musikstreamingdiensten halte ich aktuell nicht viel - die Musik die ich auf dem Smartphone gespeichert habe, reicht meistens aus, ansonsten PLEX oder YT XD
 
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Marcel55 schrieb:
Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?
Es siegt nicht unbedingt das Unternehmen mit der besten Qualität, sondern mit dem längsten Atem/Kapital. Der US-amerikanische Ansatz einfach drauf los stürmen, und dann hinterher alles glatt ziehen funktioniert in der Software-Welt halt auch ganz gut. Woanders nicht unbedingt (siehe 737 Max 8).
 
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Roche schrieb:
Ein weiterer Beweis dafür, dass der Kunde halt schlicht nicht dutzende unterschiedliche Anbieter für ein und dieselbe Sache haben will.
Warum sollte man denn auch diesen Dienst nutzen, wenn es bereits Spotify gibt?
Solche Konkurrenzdienste sind doch nur dann interessant, wenn sie dem Kunden Vorteile bieten.

Warum sind nicht alle bei der Telekom? Internet ist doch überall gleich, Telefon auch... Nur im Preis unterschiedlich... Dann gab es da damals die Regulierungsbehörde, die für die Privatiesierung gesorgt und diverse Interconnectpreise etc. festgelegt hat, damit sich Konkurrenten etablieren konnten.

Warum Spotify, warum nicht Deezer oder Apple Music oder Tidal oder oder oder.

Warum darf ein Unternehmen nicht versuchen, sich am bestehenden Markt eine Nische zu schaffen, sondern wird direkt mit dem Totschlagargument "Monopol" bedient....!?

Spotify. Ich habe einst extra gegen den Riesen entschieden und Deezer getestet und nun auch behalten. Unterschiede sind marginal, Preise ebenso... Also - lasst die Kunden schlau sein und nicht alle zu, gleichen Anbieter rennen. Danke.
 
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Cr4y schrieb:
Es siegt nicht unbedingt das Unternehmen mit der besten Qualität, sondern mit dem längsten Atem/Kapital. Der US-amerikanische Ansatz einfach drauf los stürmen, und dann hinterher alles glatt ziehen funktioniert in der Software-Welt halt auch ganz gut.

Wobei Spotify ja schwedisch und Deezer französisch sind. Und SoundCloud ist neben dem Hauptsitz in London auch in Berlin ansässig :D Immerhin ^^
 
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Marcel55 schrieb:
Wie viele deutsche Musik-Streaming-Dienste gibt es dann jetzt noch?
Juke war der letzte mir bekannte.

Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?
Ist ja nicht nur bei Software so. Einmal überlegen wo unsere Hardware herkommt. Deutsche Hersteller sind nicht dabei.
 
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CastorTransport schrieb:
Warum sind nicht alle bei der Telekom? Internet ist doch überall gleich, Telefon auch... Nur im Preis unterschiedlich... Dann gab es da damals die Regulierungsbehörde, die für die Privatiesierung gesorgt und diverse Interconnectpreise etc. festgelegt hat, damit sich Konkurrenten etablieren konnten.
Warum sind nicht alle bei der Telekom:
-(Marginale) Unterschiede in der Leistung, die im Einzelfall schwer transparent sind für den Bürger.
-Der Preisunterschied ist dafür doch deutlich erkennbar.

Dein Argument mit der Regulierungsbehörde ist eher ein Eigentor: Festlegen von Preisen ist ein harter Eingriff des Staates in einer freien Marktwirtschaft. Warum macht man das? Weil der Markt ohne Regulierung nicht funktionieren würde und vermutlich schon längst zu einem Monopol geworden wäre.

CastorTransport schrieb:
Warum darf ein Unternehmen nicht versuchen, sich am bestehenden Markt eine Nische zu schaffen, sondern wird direkt mit dem Totschlagargument "Monopol" bedient....!?
Darf es doch. Aber Internetplattformen proftieren vom Netzwerkeffekt: Je mehr Anbieter und User dort sind, desto attraktiver wird die Plattform für User und Anbieter. Zwangsläufig macht dort einer das Rennen.
Siehe auch:
oder in trockener:
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkeffekt


CastorTransport schrieb:
Spotify. Ich habe einst extra gegen den Riesen entschieden und Deezer getestet und nun auch behalten. Unterschiede sind marginal, Preise ebenso... Also - lasst die Kunden schlau sein und nicht alle zu, gleichen Anbieter rennen. Danke.
Ist ja dein gutes Recht. Ob Deezer langfristig bestehen kann, ist halt die andere Frage.
 
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CastorTransport schrieb:
Warum darf ein Unternehmen nicht versuchen, sich am bestehenden Markt eine Nische zu schaffen, sondern wird direkt mit dem Totschlagargument "Monopol" bedient....!?

Niemand untersagt einem Unternehmen, sich eine Nische zu suchen und diese zu bedienen. Aber dann muss man sich eben auch mit den begrenzten Einnahmen dieser Nische zufriedengeben.
Das wollten die Betreiber von Juke aber offenbar nicht und haben quasi alles angeboten, was man per Streaming vertreiben kann.
Sowas kann aber eben nur dann gutgehen, wenn bereits bestehende Angebote preislich unterboten, oder anderweitig geschlagen werden.
Mehrere Anbieter gleichzeitig, die das gleiche Angebot zu gleichen Konditionen anbieten, braucht halt kein Schwein.

Dass nicht jeder bei der Telekom sein Internet bezieht, liegt halt daran, dass andere Anbieter günstigere Preise bieten. SO sieht Konkurrenz aus.
 
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BTICronox schrieb:
Wobei Spotify ja schwedisch und Deezer französisch sind. Und SoundCloud ist neben dem Hauptsitz in London auch in Berlin ansässig :D Immerhin ^^
Joa, die Frage war ja allgemein gestellt und ich habe so allgemein geantwortet. Die Frage ist halt, wer sind die Anteilseigner bzw. die Risikokapitalgeber. Das sind dann nicht selten US-amerikanische Fonds. Ich meine, dass Flixbus auch Geld aus den USA bekommen hat, um den Fernbusmarkt in DE in Rekordzeit zu monopolisieren.

https://www.handelsblatt.com/untern...tml?ticket=ST-826389-KNYu4Z6k26W2pKHYTFlh-ap3
 
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AMDprayer schrieb:
Einmal überlegen wo unsere Hardware herkommt. Deutsche Hersteller sind nicht dabei.

Kommt auf die Branche an. In der IT stimmt das. Aber da kann man auch kaum Einsteigen wegen Patenten und Know-How. Wenn es um Autos geht muss man sagen kommt sehr viel aus Deutschland vor allem nicht nur für die deutschen Hersteller.
 
Marcel55 schrieb:
Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?
Deutschland ist und bleibt durch unsere "blockierende" Bundesregierung im IT-Bereich ein Entwicklungsland. Es muss dringend ein Generationswechsel her, vor allem bei den Altparteien.

Und wenn sich die Politik in diesem Bereich nicht schnell ändert, werden kleinere Dienste wie hier z. B. "Juke" in der Zukunft ganz verschwinden und die "Großen" können dann mit uns machen, was sie wollen. Aber weiß, vllt. ist es in Berlin ja sogar so gewollt. Wer weiß, was da für Gelder in deren Taschen fliessen.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Discovery_1 schrieb:
Deutschland ist und bleibt durch unsere "blockierende" Bundesregierung im IT-Bereich ein Entwicklungsland. Es muss dringend ein Generationswechsel her, vor allem bei den Altparteien.
Die Regierung ist daran nicht alleine Schuld. Die heutige Vorstellung des erfolgreichen Unternehmers scheint es zu sein, irgendwas mit "Digital" und "App" zu machen, und beim erst besten Angebot zu verkaufen. Keiner träumt mehr davon, ein Weltunternehmen zu gründen, man will nur noch das schnelle Geld.
Dementsprechend ist das Aufkaufen von Startups festern Bestandteil der Innovations-Strategie großer Konzerne.
 
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Das ist einfach Kapitalismus und die Investoren-Landschaft tickt halt einfach nicht so wie in den Staaten bzw. haben die einfach auch geschichtlich einen Vorteil.
Andererseits, warum sollte ich in so eine kleine Firma auch investieren, wenn es eben die Großen so nebenbei anbieten bzw. es Spotify gibt. Dass macht nun in diesem Fall echt wenig Sinn.
 
Roche schrieb:
Ein weiterer Beweis dafür, dass der Kunde halt schlicht nicht dutzende unterschiedliche Anbieter für ein und dieselbe Sache haben will.
Warum sollte man denn auch diesen Dienst nutzen, wenn es bereits Spotify gibt?
Solche Konkurrenzdienste sind doch nur dann interessant, wenn sie dem Kunden Vorteile bieten. Wenn aber das Angebot, die Preise und die Nutzungserfahrung im Grunde gleich oder teils gar schlechter sind, als bei etablierten Anbietern, dann kann man sich sowas schlicht schenken.

Offenbar begreifen einige Unternehmer noch immer nicht, dass man solche Internetauftritte von quasi überall erreichen kann und nicht lokal beschränkt ist.
Es mag ja funktionieren das gleiche Angebot mit den gleichen Preisen an einem bestimmten Standort anzubieten, wenn der Laden der Konkurrenz 50km entfernt steht und man somit mit dem eigenen Geschäft den entsprechenden Kundenkreis in der nähe bedient und bindet.
Aber des geht nunmal nicht im Netz.

oder man macht es eben so wie epic.
 
Marcel55 schrieb:
Echt traurig wie schlecht unser Land bei IT-Diensten abschneidet. Wo soll das enden?

Warst du denn die letzten 8 Jahre denn Juke Kunde?
Vermutlich nicht, "wir" rennen ja nur zu den großen ausm Silicon Valley. Kein Wunder dass die Deutschen kein Fuß auf den Boden bekommen und wir noch schadenfroh sind wenn sie dicht machen.
Liegt auch daran das die USA einfach mal extrem viel größer als Deutschland sind. Ich finde es verständlich das nicht 90% der Ami's z.B. Maxdome Kunde werden, alle großen Plattenfirmen, Filmproduzenten, meisten Künstler, Kunden, etc. sind dort.
Spotify ist immerhin in Schweden, man kann ja auch nicht erwarten dass jedes EU Land ein Streaming Anbieter mit ungefähr Spotify Marktanteil hat. Und wenn, denn müsste jeder natürlich günstiger als in jedem anderen Land sein, sonst ist er ja schlecht und es macht kein Sinn ihn zu wählen.
Es ist einfach nicht möglich die großen Player preislich zu unterbieten, mehr Inhalt zu bieten und dabei gleichzeitig noch mehr Gewinn zu machen. Netflix schreibt sehr rote Zahlen obwohl Disney und Apple erst noch kommt.
 
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