Nach Realschule:Wirtschaft oder Technik?

Geix

Cadet 3rd Year
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Hallo,

Ich beende dieses Jahr die Schule mit dem Realschulabschluss. Nach der Realschule wollte ich gerne auf die Fachoberschule gehen.

Meine ersten Gedanken für eine Ausbildung waren als: Fachinformatiker für Systemintegration.
Ich durfte durch viele Schulpraktika Erfahrung sammeln und fand das ganze interessant und ansprechend.

Eine Ausbildung in diesem Jahr kommt aber nicht in frage. Deswegen wollte ich auf die FOS um mich weiter zu bilden (Fachhochschulreife) (Bessere Chancen)


Ich kann mich nun nicht entscheiden Wirtschaft oder Technik ???
Wo sollte ich am besten im Wirtschaft Bereich ein Praktika machen?

Wirtschaft -> Viele Betreibe in der Gegend
CON: Keine großen Erfahrungen mit BWL.

TECHNIK-> (Es gibt wenig IT-Betriebe in der Gegend.. erst ab 25-100KM
CON: Kein Schwerpunkt Informatik (eher KFZ,Anlagen,Elektro,Metall)


Was würdet ihr machen?

MFG
 
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FOS Technik ist sogesehen eine zusammenfassung für die Ausbildung als Fachinformatiker, also den theoretischen Teil.

Mit Glück lernt man dort Programmieren - Grundlage. Dadurch hat man kein Problem in den, durchaus schlechten, Berufsschulen. Außerdem hat man nach dem FOS in der Ausbildung öfters das Gefühl von "Wiederholen vom Stoff".

BWL FOS ist in meinem Augen mehr das Fachabitur für Teenager, die keine Ahnung haben, was sie machen wollen später. Selbes Image wie BWL Studiengang. Habe ich keine Ahnung, wo mich mein Berufsleben hinbringt, studiere ich BWL. Ich weiß, mit dieser Aussage trete ich bestimmt einigen auf den Schlips, aber sonst kann man sich das ganze BWL Thema nicht erklären.

In meiner damaligen BWL Parallelklasse waren auch Leute, die danach alles mögliche studiert haben --> BWL FOS und geendet ist es in Architekten Bachelors etc. Wenn man überhaupt studieren geht nach dem FOS.
 
Du warst auf der Realschule?
Vieleicht denkst du ja (wie viele Realschüler, die ich kannte/kenne), "oh, ich hab ja keinen Q-Vermerk, da sollte ich wahrscheinlich eh höchstens Fachabi machen" (nur so'ne Idee, weil ich es so oft gehört habe, und eigentlich immer Schade fand).
Und das ist in meiner Erfahrung meist die absolut falsche Herangehensweise.

Ich war auch nicht auf dem Gymnasium, konnte aber an meiner Schule (ein recht liberales Gesamtschulkonzept), eben auch einen Q-Vermerk bekommen (den ich auch bekam, mit etwas Mühe). Die weiterführende Schule (damals Klassen 11-13) war ebenfalls ein eher liberales Schulprojekt, an dem man ja nach Leistungsumfang und -niveau eben verschiedene Formen der "Hochschulzulassung" erwerben konnte. Wenn ich es nicht gewollt hätte, ich hätte da mit weniger Arbeit auch ein Fachabi machen können, oder eben mit nur einer Fremdsprache das sogenannte "NRW-Abi", mit dem man allenfalls in Bayern nicht zur Uni zugeassen wird (und sich eig. nur in NRW drauf verlassen kann).
Ich hatte allerdings zwei Fremdsprachen (Englisch, Latein), also habe ich dort am ende ein Vollabi bekommen (mit dem ich dann in Bayern nicht studieren durfte, weil es eben von gerade dieser Schule war).
Ich habe dann ein Studium angefangen, und genau das hätte ich eben nicht machen können, wenn ich mich mit dem Fachabi zufrieden gegeben hätte.

Was ich damit sagen möchte: Such dir nicht unbedingt eine hochspezialisierte Schule aus, das schränkt dich am ende Eher ein (Spezialisierung ist wichtig, aber gerade deswegen gibt es eigentlich keinen Ausbildungszweig, in dem man daran vorbeikäme. Allerdings halte ich es für einen bösen Fehler, sich von vornherein auf etwas festzunageln, und dann nachher mit einem Abschluss dazustehen, mit dem man nichts anderes mehr werden kann).
Die Schule an der ich war, bietet sowohl wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsgänge (da werden dann BWL und VWL einfach zu Ökonomie zusammengefasst) an, als auch technische. Tatsächlich ähnelt der Fächerkanon dem der Universität direkt nebenan. Auch ist es dort möglich, parallel zum technischen Ausbildungsgang (Theorie und Praxis) auch BWL-Kurse zu belegen. An einer solchen Schule könntest du z.B. in beide möglichen Bereiche mal reinschauen, hättest am Ende je nach Leistungswillen und -fähigkeit ein Vollabitur und weiterhin alle Möglichkeiten offen. So als Info: Meine "Leistungskurse" waren Musik und Geografie, studiert habe ich erst Mathematik (Bchelor of. Science) und dann Erziehungswissenschaften (Master of Arts) - ich habe mich definitiv erst lange nach dem Abi wirklich für einen Weg entschieden, bei dem es mir dann auch leicht möglich war, ihn bis zum ende zu gehen.
Soweit ich da richtig informiert bin (ich habe bis vor knapp 1 Jahr noch nebenan studiert), kann man an dieser Schule auch mit einem Realschulabschluss ein Vollabi hinlegen - aber da bin ich mir aufgrund der zahlreichen Bildungsdeformen der letzten Jahrzehnte nicht so sicher. Das ist auch an der Schule sicher nicht ganz spurlos vorbeigegangen.

Wenn dich diese Schule (oder "mein" Weg) interessiert ->PN an mich. Nicht dass mir hier noch jemand Werbung vorwirft ;) (wohlmnöglich mit Recht).

Eines nur vorweg: "Leicht" ist dieser Weg ganz sicher nicht - obwohl genau das der Standard-Kritikpunkt an diesen beiden Schulprojekten ist. Ich habe das im Studium oft genug zu hören bekommen, und hatte dann regelmäßig wunderbare Aussichten (in offenstehende Münder), wenn ich den Leuten dann erzählt habe, was ich für mein angebliches "Schummel-Abi" so alles habe leisten müssen. Am Ende blieb da selten mehr über, als staunende Anerkennung z.B. dieser Schilderung:
"Über Referate von 20 Minuten konnte ich an der Uni anfangs nur müde lachen. Ich hatte mehr Probleme den Stoff so zu komprimieren, als "so lange" vor der Gruppe zu reden, wie die meisten Kommoliton*innen vom Gymi. Im Abi war es normal, eine ganze "Seminarsitzung" (90 min.) alleine zu schmeißen. Und das war fast immer nur 1/3 der geforderten Leistung (neben der 8-12 seitigen Referatsausarbeitung/vertiefenden Hausarbeit und einer eigentlich obligatorischen Klausur) für JEDEN der weit über 40 Scheine (es waren am Ende 53), die ich machen musste, bevor ich zu den Prüfungen zugelassen werden konnte."
Das ist ein Zitat aus einer meiner Studienarbeiten, im Thema ging es um institutionelle Imagepflege im Schulischen Bereich. Das war zwar ein im Prinzip unzulässiges "Selbstinterview" aber entsprach eben einer völlig normalen Situation zu Beginn meines Studiums (und die war nicht mal selten, schließlich war ich der einzige Mathestudent in meinem Semester, der Mathe im Abitur "abwählen" konnte).
 
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