(News) 18 Millionen Euro Elektroschrott

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Simanova

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Wie der MDR am 13.02.2024 durch Recherchen erfahren hat, stehen an 541 Schulen in Sachsen-Anhalt ungenutzte Firewalls des Herstellers Palo Alto im Wert von 18 Millionen Euro. (~33000€ pro Schule).

Die bestellten Geräte kamen nie zum Einsatz. Dafür gab es laut MDR verschiedene Gründe:
  • Die Geräte wurden nie ausgepackt
  • Die Geräte wurden nie eingebaut
  • Wenn sie eingebaut wurden, konnte sie keiner konfigurieren
  • Manche Schulen haben sich andere Geräte geholt, die günstiger waren

In der Kommentarsektion des MDR Beitrages heisst es sehr treffend

von Harko2 am 12.02.2024 kommentiert
Computertechnik sind keine Möbel.


Link zum MDR Beitrag https://www.mdr.de/nachrichten/sach...ns-elektroschrott-achtzehn-millionen-104.html

Link zum Hersteller der Firewalls https://utm-shop.de/firewall/palo-alto-networks/?p=1
 
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Wundert mich nur bedingt.

Kann mich noch dran erinnern wie das an meiner Schule lief, als die Klassenzimmer mit PCs ausgestattet wurden. Die PCs wurden geliefert, als ich in der siebten Klasse war. Dürfte grade so um die Jahrtausendwende gewesen sein. Als ich nach Wiederholung der neunten Klasse dann Mitte der zehnten abgehauen bin, also gute vier Jahre später, hatten es die PCs immer noch nicht in die Klassenzimmer geschafft.

Die wurden auch nie ausgepackt und sind einfach nur in einem Lagerraum eingestaubt.
 
Anzahl der Schüler in allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt lt. aktueller Statistik: 210 738
Das ergibt 85 EUR pro Schüler, monatlich 7 EUR
Damit häte man schon einiges bewegen können.
Und man wundert sich, warum so mancher eine leichte Abneigung gegen Politik hat.
 
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Das scheint wohl leider die Norm zu sein. Angeschafft ist der Kram immer schnell aber es gibt absolut kein Personal um es anständig einzurichten und noch viel wichtiger anschließend auch ordentlich zu verwalten. Manchmal findet sich vielleicht noch ein engagierter Lehrer der sich leidlich darum kümmert. So läuft es aber nicht nur an den Schulen.
 
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Ist nicht nur an schulen so,bei banken ist das genauso.

Werden sachen bestellt die gammeln in de Lager rum weil keiner da der das einrichtet und nach 2Jahren wirds weggefeuert....
 
Red Sun schrieb:
Das scheint wohl leider die Norm zu sein.
Kann ich von einem Gymnasium in Sachsen, an dem ein Familienmitglied arbeitet, ebenso bestätigen.

Die Digitalisierungsoffensive sah u.a. so aus:
  • Das Lehrpersonal hat jeweils ein Notebook bekommen, auf dem außer Windows nicht viel mehr installiert war. Es gab sogar eine Einstellung, dass bestimmte eigene Dateien beim Neustart automatisch gelöscht wurden.
  • Der IT-Support ist ein träger, teils inkompetenter externer Dienstleister.
  • In fast jedem Klassenzimmer ist eine andere digitale Tafel (unterschiedliche Hersteller) -> unterschiedliche Bedienung, unterschiedliche Schnittstellen.
Und sich dann über mangelnde Akzeptanz der "neuen" Technik beim Lehrpersonal "wundern"! :grr:
 
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Eine Buchverteilung gestaltet sich da wesentlich einfacher
 
Hört es sich nur für mich nicht tragisch an?
33.000 € pro Schule sind zwar nicht nichts, aber viel ist es auch nicht.

Sogar unsere kleine Kammer für Büroartikel hat immer einen Wert von über 10.000 €.
Darin sind Schreibzeug, Papier, Mappen, Ordner, Toner, Tastaturen, Mäuse, Whiteboards, etc.
Man muss doch immer einen kleinen Vorrat haben, damit man bei Verbrauch oder Defekten einen sofortigen Ersatz hat.

Ich bin mir sicher, dass unser IT-Lager weit über 33.000 € gelagert hat. Ersatz-PCs, Ersatz-Monitore, Festplatten, Mesh-Router, usw. Was normal ist?
 
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