News Phasenwechselspeicher: Micron beendet das Kapitel 3D XPoint

MichaG

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Es war einfach vor seiner Zeit :( Wenn erste Spiele kommen die wirklich NVMe ausnutzen und das auch in Ladezeiten wiedergeben hätte 3D-XPoint bzw. Optane einen echten Vorteil aber ja, aktuell ist es einfach viel zu teuer für praktisch kaum ein Mehrwert zumindest für den Consumer-Markt. Für z.B. Datenbanken im Enterprise Segment sieht es wieder anders aus.
 
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Sehr schade
 
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Finde ich jetzt auch schade, vor allen Dingen mit dem Potential. Aber gut, es wurde viel mehr versprochen, als letztlich gehalten wurde. Einzig die Haltbarkeit wäre noch ein gutes und gewichtiges Argument, aber dafür ist es im Vergleich zu NAND einfach zu teuer.
 
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Das wird damit wohl das zweite Rambus, über kurz oder lang wird auch Intel aussteigen - wie damals. Am Ende wird Intel alles was das Thema Speicher angeht abstoßen .. NAND zu Hynix war nur der Anfang. Wenn man Speicher nicht in riesigen Mengen fertigt, rechnet sich das nie. Und schon gar nicht nur ein Nischenprodukt, was nur bei eigenen Lösungen auf ausgewählten Plattformen funktioniert .. ja da verkaufst halt 1000 Stück oder so bei den Preisen.
 
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Die Erfindung an sich ist ja deshalb nicht gänzlich verloren. Evtl. bekommt der Speicher ja später nochmal ne zweite Chance, wenn andere Parameter eher stimmen.
 
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War zu erwarten. Die Produkte sind einfach zu teuer und der Vorteil nur in sehr engen Grenzen vorhanden. Nichts für die Masse und die braucht es bei solchen Dingen mit viel Forschung, eigener Fertigung etc.
Irgendwas muss nach NAND Flash aber kommen. Der legt nicht mehr viel zu beim Speed und immer mehr Bit pro Zelle wird es nur schlimmer.
 
Volker wird wohl recht behalten.

Aber schade ist es schon, dass gerade bei Speichertechnologien, die so häufig der Flaschenhals sind, monokultur herrscht und innovationen kaum Fuss fassen können.

Bleibt die Erkenntnis, dass sich neues nur dann durchsetzen kann, wenn es billiger ist, nicht wenn es besser ist. Zumindest bei 3D Xpoint scheinen die Vorteile und die Perspektive aus wirtschaftlicher Sicht wohl ziemlich mau zu sein.
 
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Zu teuer zu produzieren, warum eigentlich? Oder wurde man sich nur nicht mit intel einig, die ja zugerne den Preis hochhalten.
 
Bob.Dig schrieb:
warum eigentlich?
Wird wohl zu viele Layer und Chipfläche in der Waferfertigung benötigen im Vergleich zu anderen Technologien. Längere Produktionsdurchlaufzeiten erhöhen den Preis immer stark.
 
Cool Master schrieb:
Es war einfach vor seiner Zeit :( Wenn erste Spiele kommen die wirklich NVMe ausnutzen und das auch in Ladezeiten wiedergeben hätte 3D-XPoint bzw. Optane einen echten Vorteil aber ja, aktuell ist es einfach viel zu teuer für praktisch kaum ein Mehrwert zumindest für den Consumer-Markt. Für z.B. Datenbanken im Enterprise Segment sieht es wieder anders aus.
XPoint hat den großen Vorteil, dass die Latenzen kleiner sind als bei NAND, was vor allem bei verteilten, kleinen, sequentiellen Zugriffen (Query Depth =<1) hilft. Bei Spielen die die Bandbreite von NVMe SSDs nutzen sind die Zugriffe in der Regel nicht klein und und können parallelisiert werden (QD >>1). Da nutzt XPoint perspektivisch sehr wenig.
Selbst bei Datenbanken, da ist XPoint langsamer als RAM bietet aber eine höhere Speicherdichte (zu gesalzenen Preisen). Wer sowas braucht, hat aber immer auch die Option verteilte DBS einzusetzen und die ausführenden Blechkisten nur mit RAM zu füttern.
 
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Sehr schade, sehr schade.
Ned Flanders schrieb:
Bleibt die Erkenntnis, dass sich neues nur dann durchsetzen kann, wenn es billiger ist, nicht wenn es besser ist. Zumindest bei 3D Xpoint scheinen die Vorteile und die Perspektive aus wirtschaftlicher Sicht wohl ziemlich mau zu sein.
3D XPoint hat(te) darüber hinaus aber auch noch ein weiteres Problem: Die fertigen Produkte waren nicht vollständig, nicht allumfassend besser. Die Performancekrone in jederlei Hinsicht konnte beispielsweise von der 900p bzw. 905p nicht erobert werden. Insbesondere stand im Datenblatt halt einfach nur
Lesen 2500MB/s Schreiben 2000MB/s
während schon eine 960 Pro höhere Werte präsentieren konnte:
Lesen 3500MB/s Schreiben 2100MB/s
(übrigens war es auch um die Energieeffizienz nicht besonders gut bestellt und anfangs waren die Kapazitäten auch eher mäßig) Das schwächt natürlich vor allen das Marketing enorm, es entsteht einfach kein rundum besseres Produkt-Gedanke und entsprechend weniger ausgeprägt ist dann auch der haben woll-Faktor.
Insbesondere wird dadurch auch das Warten auf die zweite Generation, die alles besser macht angeregt. Nur kommt diese Generation für Consumer überhaupt nicht mehr. Leider, leider, leider; denn die DC P5800X sieht von den bisherigen Werten her eigentlich lecker aus.

Was hätte Intel anders machen sollen? Direkt die erste Gen hätten sie zum Beispiel als PCIe 3 x16-Hochkapazitäts-Karte auflegen können...
...wäre sauteuer gewesen, aber hätte zumindest ordentlich haben woll-Faktor erzeugt.
 
Echt schade drum, war aber zu teuer.
 
PHuV schrieb:
Was mich hier ärgert, daß so vieles vollmundig und großspurig angekündigt wurde
Mit Superlativen hat Intel nur so um sich geworfen
1066x600.jpg
Ein interessantes Produkt ohne (derzeit) großen Nutzen.
 
An sich die modernste Speichertechnologie, die die heutige Komplexität der Systeme revolutioniert hätte.
Zu schade, dass die Umsetzung zu geringe Kapazitäten möglich macht und die Preise nicht gut waren.

Als Zwischenschritt hoffe ich nun auf NAND Speicher im DRAM Sockel.:)
 
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Ned Flanders schrieb:
Aber schade ist es schon, dass gerade bei Speichertechnologien, die so häufig der Flaschenhals sind, monokultur herrscht und innovationen kaum Fuss fassen können.
Das Problem für 3D XPoint war da auch ein Stückweit "NAND" selbst. Für die meiste Nutzer sind die Vorteile von 3D XPoint kaum mehr greifbar gewesen.

Klar, es ist haltbarer als NAND, klar es hat noch mal bessere Latenzen als NAND, gleichzeitig war der Schritt aber nicht so überragend gegenüber NAND, dass es beim Endkunden wirklich ein hätte "Haben-Wollen-Effekt" auslösen können.

Von HDD zu SSD haben sich die Latenzen quasi vollständig aufgelöst. Wir sprechen beim Lesen je nach Szenario von einen Faktor 100 - 0,1/0,2 ms gegenüber 10 ms - und selst im schlechtsten Fall noch vom Faktor 10.

3d XPoint bringt dagegen NUR den Faktor 2, als Endnutzer merkt man dass dann nicht mehr im System und es gibt da andere Faktoren, an den man drehen kann.

Für die meisten Konsumenten keine wirklichen Vorteile, war 3D XPoint gerade für Server interessant, denn was beim Konsumenten mit vielleicht 0,1 % durchschlägt, kann dann im Server sich zu 10 % summieren.
Ned Flanders schrieb:
Bleibt die Erkenntnis, dass sich neues nur dann durchsetzen kann, wenn es billiger ist, nicht wenn es besser ist.
Ja und nein zu gleich: Nicht immer setzt sich "billiger" durch, nur muss der Mehrwert dann wirklich greifbar sein. In dem Fall war er es nicht.
Ned Flanders schrieb:
Zumindest bei 3D Xpoint scheinen die Vorteile und die Perspektive aus wirtschaftlicher Sicht wohl ziemlich mau zu sein.
Auch hier wieder: Ja und Nein, kommt halt drauf an, was du betreibst.

Im ganzen, ist der Vorteil halt nicht so gegeben gewesen, wie SSD zu HDD. Klar, es gibt hier ein paar "Entwickler" die nun - im letzten Thema - Benchmarks "entwickelt" haben, die die Vorteile von 3d XPoint zeigen, aber das sind sehr künstliche Szenarios gewesen. Am Ende zählt halt, was auf der Straße ankommt.
Piktogramm schrieb:
XPoint hat den großen Vorteil, dass die Latenzen kleiner sind als bei NAND, was vor allem bei verteilten, kleinen, sequentiellen Zugriffen (Query Depth =<1) hilft.
Was man auch primär auf dem Server merkt, wenn man mit Datenbanken hantiert usw.

Im Alltrag ist der Nutzen gleich 0.
Piktogramm schrieb:
Bei Spielen die die Bandbreite von NVMe SSDs nutzen sind die Zugriffe in der Regel nicht klein und und können parallelisiert werden (QD >>1). Da nutzt XPoint perspektivisch sehr wenig.
Naja, "Klein" sind die durchaus. Bei Spiele-Assetts bewegen wir uns in einem "gemischten" Workload, so dass IOPS als auch die Sequenzielle-Transferraten wichtig sind.

Man kann da keine pauschale Antwort geben.
 
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