News Fab-Verkauf: Micron schließt das Kapitel 3D-XPoint-Speicher ab

Volker

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3D-XPoint scheint den Weg von Rambus zu gehen. Zu exklusiv. Zu teuer.
Daher stirbt es aus.
 
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Schade, die Technik dahinter war schon beeindruckend und hätte ich gerne auch im privaten Bereich (in bezahlbaren Lagen) gesehen.

Wie @Steini1990 angemerkt hat, dachte auch sofort an RDRAM, welches auch mit XDR und dem angedachten XDR2 ausstarb. HBM hat ja, so wie es derzeit aussieht, eine Zukunft.
 
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Schade...
Und Intel bringt nur suboptimale Optane-Geraete raus.

So ein schnelles langlebiges M2-Modul mit 3+ GB/s Write und XXXk IOPS steht schon lange auf meiner Wunschliste. Will sowas als Cache fuer mein ZFS-Raid, ergo braucht so ein Teil nicht einmal utopische Kapazitaeten. Wird aber wohl nur ein feuchter Traum bleiben... :/
 
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Die 16 GB Teile bekommst gerade hinter her geworfen. In ein paar Jahren sehen wir uns damit in der Retro Ecke :hammer_alt: :D


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3D Xpoint / "Optane" hat eine bessere Latenz.

@Volker

https://spdk.io/news/2021/05/06/nvme-80m-iops/

Player(1) schrieb:
Und Intel bringt nur suboptimale Optane-Geraete raus.

Bei "einfachen" Systemen treten Probleme mit Interrupt-Storms oder Locking auf, die die Bandbreite / Verwendbarkeit beeinflussen. Level1Techs hat hierzu Videos gemacht (aktuell).

20M IOPS oder 80M IOPS sind für Hyperscaler / SLA schon eine ganze Menge.
 
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@konkretor
Ja Danke, diesen kleinen Hype um die Dinger habe ich schon mitbekommen. Mal kurz noch mal die Specs angeguckt:
  • Internal Data Rate
    900 MBps
  • Internal Data Rate (Write)
    145 MBps

Das ist jetzt nicht wirklich so flott. Auch wenn ich auf dem Bild 4 Stueck davon sehe, wird man da gerade in die Regionen von Sata-SSDs kommen und das auch nur bei Raid 0. Will halt irgendwann mal einen Cache fuer mein Raid mit 4x Sata-SSDs haben und dafuer sollten es halt schon mindestens 2 GB/s sein.

Trotzdem wird man sicherlich mit den kleinen Optanes interessante Sachen umsetzen koennen.

Edit: @lokon Danke fuer den Hinweis. Das Video ist wohl in meiner Abo-Box untergegangen. Direkt mal angucken.
 
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Ich würde 3D Xpoint noch nicht abschreiben. Wenn sich die Technologie im Servermarkt als zusätzliche Speicherebene zwischen RAM und Langzeitspeicher etablieren könnte, wird sie in 10 Jahren vielleicht auch im Endkundenmarkt wieder auftauchen. Bei Flash Speicher hat sich die Entwicklung in letzter Zeit ja ziemlich verlangsamt und 3D Xpoint könnte aufholen. Intel hat definitiv auch das Geld dazu. Die Frage ist nur, ob der neue CEO das Geld auch ausgeben will.
 
Mir ist vor ein paar Tagen endlich, nach Jahr und Tag, eine Anwendung von 3DXpoint im aktuellen Status (also mit aktuellem Preis-Leistungsverhältnis) für Consumergeräte eingefallen:
Für ePaper-Tablets. Dort den RAM wegzurationalisieren und ausschließlich auf 3DXPoint zu setzen, würde sehr viel Sinn ergeben:
  1. Wann immer ein PDF, ein ePub, ein Notizbuch geladen wird, muss dieses bislang wieder und wieder gerendered werden. Dies ließe sich mit PersistentMemory wie 3DXPoint, im Voraus erledigt am Stromnetz bzw. sogar durch ein drittes Gerät erledigen lassen. Das ganze eBook, alle im PDF enthaltenen Daten, das ganze Notizbuch könnte gerendered im Speicher liegen und würde umgehend geladen werden können.
  2. Diese Geräte verweilen die meiste Zeit effektiv nicht bloß im Idle, sondern im Standby. Alles außer der Display- und Tasteneingabeverarbeitung macht dann gar nichts. Entsprechend ist es energetisch sinnvoll, sämtliche berechneten Daten vorzuhalten.
  3. Der Speicherbedarf von Nutzern schwankt enorm. Wer Scans verarbeitet, hat komplett andere Speicherkapazitätsanforderungen als User, die ausschließlich schreiben oder fontrenderingbasierte Formate bzw. Vektorgrafiken verwenden. Bislang stellt das ein praktisches Problem dar, insbesondere, weil (mWn aus Effizienzgründen) auf sehr geringe Kapazitäten gesetzt wird.
  4. OS-Anpassungen sind für solche Geräte ohnehin praktisch unabdingbar, da kann man gleich einige oder alle Kernaspekte mit Blick auf PersistentMemory hin optimieren.
16GiB 3DXpoint für 30€ bzw. 32GiB 3DXpoint für 60€ würden auch bei den Preisen derartiger Geräte wenig schmerzen, solange die Vorteile so enorm ausfallen würden, wie hier skizziert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Vierten Punkt hinzugefügt; zentraler Aspekt!)
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SNSPD schrieb:
Ich würde 3D Xpoint noch nicht abschreiben.
Nach vielen Jahren des Hypes und der Jubelarien schreiben die Protagonisten es endgültig ab. Und du würdest es "noch nicht abschreiben..."? Da kommt nichts mehr. Die Verluste sind schon hoch genug.
 
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@begin_prog Intel entwickelt die Technologie noch weiter. Wie kommst Du darauf, sie hätten es abgeschrieben? Es ist natürlich keine Garantie, das 3D Xpoint ein Erfolg wird. Aber im derzeitigen Umfeld, wo jeder probiert, Serverlösungen möglichst aus einer Hand anbieten zu können, ergibt es durchaus Sinn, gewisse Technologien als Alleinstellungsmerkmal zu haben. Auch war die schleppende Entwicklung von 3D Xpoint in der Vergangenheit wohl nicht nur technisch bedingt, sondern auch durch das kurzfristige Profitdenken des Intel Managements und die üblichen Joint Venture Probleme.
 
intel hat die einzigartige superpower, dass alles was sie angreifen zu sch**** wird.
 
Intel kann/konnte die Verluste mit 3D XPoint sehr gut in seinen Zahlen verstecken. Für Micron war 3D Xpoint ein sehr schmerzhafter und teurer "Ausflug".
Was ich nie verstanden habe, warum hat Micron nicht bereits vor zwei Jahren 3D Xpoint komplett eingedampft und Intel nochmal 1,5Mrd hinterher geschmissen.

Wenn 3D Xpoint etwas taugen würde, dann hätten es die großen Cloudanbieter längst in ihren Umgebungen am laufen. Die hätten auch das Geld dafür.
 
Dass Micron raus ist, hat sich schon für Intel gelohnt, weil sie den Jahresverlust bei 3D XPoint von 2 auf 1,5 MRD $ reduzieren konnten.
Das ist immer noch verdammt viel für so eine kleine Sparte im Konzern.
Jim Handy (Objective Analysis) eine Schätzung: Handy vermutet, dass Intel in den Jahren 2017 und 2018 jeweils rund 2 Milliarden US-Dollar Minus beim 3D-XPoint-Geschäft gemacht hat. Im Jahr 2019 habe sich der Verlust auf 1,5 Milliarden US-Dollar reduziert.
https://www.computerbase.de/2020-03/verlustgeschaeft-optane-intel-3d-xpoint-micron/
 
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SNSPD schrieb:
Aber im derzeitigen Umfeld, wo jeder probiert, Serverlösungen möglichst aus einer Hand anbieten zu können, ergibt es durchaus Sinn, gewisse Technologien als Alleinstellungsmerkmal zu haben.
nagus schrieb:
intel hat die einzigartige superpower, dass alles was sie angreifen zu sch**** wird.
Es ist nicht meine eigene Analyse, aber leider habe ich mir damals nicht notiert, von wem ich das habe: Mit Optane hat Intel im Servermarkt versucht, eine Welt zum Umstieg auf Öllampen zu bewegen und dabei sowohl die Lampen, als auch das Öl teuer gemacht. Sie haben sowohl PersistentMemory, als auch diejenigen der Xeons mit PersistentMemory-Unterstützung hoch bepreist. So etwas ergibt einfach keinen Sinn. Entweder sie verpassen der Plattform mit PersistentMemory-Unterstützung einen absurden Aufpreis, subventionieren dafür aber den PersistentMemory oder sie geben die Unterstützung 4free raus und dafür wird der PersistentMemory halt teuer.

Zusätzlich noch eine eigene Analyse zum Consumermarkt:
Hier hat Intel deutlich die Verknüpfung von Produktentwicklung und Marketing verhauen: Die 900p/905p hätte unbedingt auch die schnellste SSD im Bereich der sequentiellen Transferraten werden müssen, damit ihr teuer, aber dafür bekommt ihr auch die schnellste SSD-Marketing hätte aufgehen können. Solch ein Produkt muss auf ganzer Linie überzeugen.
Auch war es ein Fehler, sie anfangs nur als 280 und 400er-Variante zu launchen: Lieber zu hohe Kapazität, als dass man auch wirklich gute Stückzahlen ausliefern kann, dafür aber massives haben-woll-Gefühl erzeugen...

Anders gesagt, meine Variante wäre zunächst die Vorstellung der 1,5TiB-Variante zu exorbitanten Preisen, aber auf ganzer Linie überzeugend. Dass sie ausverkauft sein wird, ist vorprogrammiert und kann man für das Marketing verwenden und Hype für die geringeren Kapazitäten erzeugen.

Salutos schrieb:
Für Micron war 3D Xpoint ein sehr schmerzhafter und teurer "Ausflug".
Was ich nie verstanden habe, warum hat Micron nicht bereits vor zwei Jahren 3D Xpoint komplett eingedampft und Intel nochmal 1,5Mrd hinterher geschmissen.
Micron hat es wirklich geschafft, Intel in Punkto merkwürdiges Verhalten nochmals zu überbieten. Eine reife Leistung.
 
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schade! bezüglich micron's und intel's merkwürdigem verhalten bezüglich 3d-xpoint wurde hier ja schon ausführlich geschrieben - dem kann ich mich wohl nur anschließen. würde mich trotzdem freuen in zukunft vernünftige produkte mit der technologie zu sehen.
 
@CDLABSRadonP... Stimme ich voll und ganz zu. Intels Verhalten war erratisch und reichte von arrogant bis verzweifelt. Die Technologie dahinter ist deswegen aber nicht zum Scheitern verurteilt. Microns Rumgeeiere hat wohl auch damit zu tun, dass sie durchaus Erfolgschancen für 3D Xpoint sahen, aber nie das richtige Umfeld schaffen konnten.
 
Vor zwei Jahren hatte Micron Intel herausgekauft, als absehbar war, dass es mit 3D XPoint nicht so funktioniert wie erhofft. Dafür zahlte Micron 1,5 Milliarden US-Dollar an Intel.

Kann mir das jemand erklären? Das Geschäft läuft nicht wie erhofft, daher zahle ich dem Teilhaber 1,5 Milliarden $ damit ich den Schei** nur noch selber an der Backe habe? :confused_alt:
 
nudelaug schrieb:
schade! bezüglich micron's und intel's merkwürdigem verhalten bezüglich 3d-xpoint wurde hier ja schon ausführlich geschrieben - dem kann ich mich wohl nur anschließen. würde mich trotzdem freuen in zukunft vernünftige produkte mit der technologie zu sehen.

Naja, ein quasi propritäres System nur für eigene Produkte .. noch geht das für Intel. Aber wenn ihr Marktanteil im Server weiter schmilzt und sie sich nicht öffnen, wird der Absatz von dem Zeug noch mehr schrumpfen. In der jetzigen Form wird es dann nichts, da muss sich an der gesamten Sache was ändern. Und auch eher früher als später.
 
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