Portfreigabe fürs Gaming heutzutage noch nötig?

Lawrence

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

nach langer Zeit habe ich einen neuen Router (Speedport Hybrid), vorher hatte ich viele Jahre einen Speedport W700V.

Um Spiele via Steam oder Battle.net herunterzuladen war es nötig die Portfreigabe, bzw. Weiterleitung zu aktivieren, da sonst die Download-Geschwindigkeit extrem niedrig war oder keine Verbindung zu den Servern hergestellt werden konnte.
Außerdem wurden via Uplay und dem Battle.net entsprechende NAT-Warnungen ausgegeben, wenn die Ports nicht offen waren.

Nachdem ich einige Unterhaltungen mit Freunden hatte, erzählten mir alle, dass sie niemals irgendwelche Ports freigegeben hätten und sie alles problemlos spielen und downloaden könnten und zwar in voller Geschwindigkeit. Daher konnten sie nie meinen Wirbel um die Ports verstehen...

Mit meinem neuen Router funktioniert seltsamerweise auch ohne Portfreigabe alles einwandfrei. Egal ob es nun Steam, Origin, Battle.net oder Nintendo Online ist...
Auf den Webseiten der Hersteller steht dennoch, dass die Ports frei sein müssen...

Irgendwie sehe ich da einen Widerspruch.

Sollte ich die Ports jetzt trotzdem auch auf dem neuen Router freigeben oder ist es wie meine Freunde behaupten nicht nötig?

Macht mich mal schlau... ;-)
 
Wenn alles funktioniert, und du keine Probleme hast, dann lass die Freigabe weg.
 
Also seit ich kein Win Xp und Hamachi mehr benutze musste ich nie wieder Ports freigeben um den vollen Downloadspeed zu erreichen
 
Hat man auch früher eigentlich nicht gebraucht.
 
Man muss zwei Punkte unterscheiden: Port Freischaltungen und Weiterleitungen. Ersteres ist vor allem für restriktive Firewalls wichtig die erst mal alles Blocken und da geht's um den Trafik nach außen. Ein normaler Router blockt da aber nichts und deshalb muss man da auch nichts einstellen. Weiterleitungen braucht man damit von außen eine Verbindungsaufnahme zu einem PC im eigenen netz klappt und das ist eher selten notwendig. Entweder braucht man es wenn man selbst einen game-Server hostet oder wenn man Peer to Peer Downloads (Torrent oder ähnliches) machen will, manche Updater von MMOs nutzen sowas (auch der Blizzard Updater), haben aber auch nen Fallback für den Fall das man die Ports nicht weiterleiten kann.
 
Das war früher mal so als der Battle.net Client noch Daten über das Bit Torrent Protokoll verteilt hat. Das ist aber schon lange Geschichte und die Downloads laufen schlicht über HTTP. Dazu sind keine Portweiterleitungen nötig.
Dazu kommt das du mit den meisten Anschlüssen heute ohnehin keine Ports mehr weiterleiten könntest da dank Provider NAT keine öffentliche IPv4 Adresse mehr zur Verfügung steht.
 
Hat man früher schon gebraucht die Frage ist einfach wie viel Früher ...

Aber wenn du aktuell keine Probleme hast würd ich mir keine Gedanken mehr drüber machen.
 
Nilson schrieb:
Hat man auch früher eigentlich nicht gebraucht.

Da unterscheidet sich unser beider Verständnis von "Früher" aber gewaltig :D
 
Generell ist auch alles ohne Portweiterleitung möglich.
Bei Spielen mit dedizierten Servern ist es überhaupt nicht notwendig bzw. bringt kaum bis gar keine Vorteile.
Wo Portweiterleitungen relevant sind, dass wären P2P Spiele. Also wo keine Spieleserver vorhanden sind und die Spieler direkt untereinander kommunizieren. (Oft bei Konsolenspielen)
Da muss mindestens ein Teilnehmer der Runde von extern erreichbar sein (Portweiterleitung).

Lawrence schrieb:
Um Spiele via Steam oder Battle.net herunterzuladen war es nötig die Portfreigabe, bzw. Weiterleitung zu aktivieren, da sonst die Download-Geschwindigkeit extrem niedrig war oder keine Verbindung zu den Servern hergestellt werden konnte.
Das halte ich eher für ein Gerücht.
Es gibt keine technische Notwendigkeit für Downloads Portweiterleitung einzurichten.
Portweiterleitungen dienen dazu, dass externe Teilnehmer Verbindungen zu dir herstellen können.
Beim Download von Spielen baut dein PC allerdings die Verbindung nach außen auf.
 
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@brainDotExe : oder eben der Fall das man den dedicated Server auf seiner eigenen Maschine laufen lässt. Zumindest früher gabs ja Spiele bei denen das üblich war und die machen auch heute noch Spaß ;-)

Edit: und es gibt auch heute noch Spiele bei denen man das machen kann, vor allem die Survival Games die eigene Server erlauben.

Edit2: Downloads wurden (und werden) teilweise per Torrent realisiert, da wird dann untereinander eine Verbindung aufgebaut. Die Portweiterleitung ist da nicht zwingend notwendig, wenn man sie eingerichtet hat bekommt man aber mehr Bandbreite weil man sich zu mehr Leuten verbinden kann (nämlich auch zu denen die selber die Ports nicht weiterleiten)
 
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Jesterfox schrieb:
Zum Teil arbeiten Router mittlerweile auch mit UPnP, da können sich die Programme die Ports selber weiterleiten lassen...
Welches man aus Sicherheitsgründen NICHT einschalten sollte!

Portfreigaben brauche ich schon ewig nicht mehr, zuletzt war es der alte Battlet-Client (bzw. WoW-Launcher), der die Freigaben brauchte wegen Peer2Peer. Emule / Edonkey nutzt man schon lange nicht mehr, das brauchte auch Freigaben. Für andere Dinge wie Zugriff aufs Heimnetz nimmt man einen VPN-Tunnel.
 
Das halte ich eher für ein Gerücht.
Das ist weniger ein Gerücht als einfach nur veraltet. Bei den alten Clients die noch mit Bit Torrent gearbeitet haben hat man mit einer Portweiterleitung die Anzahl der Potentiellen Gegenstellen und damit die Downloadgeschwindigkeit erhöht. Es ist nämlich nur eine Verbindung ohne Portweiterleitung zu einem Client mit oder eine Verbindung zwischen zwei Clients mit Portweiterleitung möglich. Zwei Clients ohne Weiterleitung können keine Verbindung aufbauen und daher nichts übertragen.

Das ist aber wie gesagt seit Jahren Geschichte, dank zahlreicher potenter CDNs werden die Daten nur noch über HTTP übertragen.
 
Vindoriel schrieb:
Welches man aus Sicherheitsgründen NICHT einschalten sollte!
Jein… wenn man im eigenen Netz was hat dass das böswillig ändern will hat man ganz andere Probleme ;-)
 
@Jesterfox Ja, bei Betrieb eines eigenen Gameservers muss dieser natürlich von extern erreichbar sein.
Zumindest Steam hat mWn aber noch nie per Torrent gearbeitet.

@Masamune2 das war dann aber ein Nebeneffekt und keine direkte Auswirkung ;)
 
Ja, also ich nutze den Router über 10 Jahre lang, meine Erfahrungen bezüglich der Portfreigaben sind so ca. 8 Jahre alt.
Ich habe bis heute nie etwas daran geändert.

Wenn ich ein neues Spiel hatte bin ich immer sofort auf die Supportseite und habe vorsorglich alle Ports freigegeben.

Dass dies nicht mehr nötig ist, freut mich um so mehr - ich werde das mal ohne ausprobieren! :-)
 
Nein bei Steam wär mir das auch neu, der Battle.net Client von Blizzard hat das aber mal genutzt.

Jein… wenn man im eigenen Netz was hat dass das böswillig ändern will hat man ganz andere Probleme ;-)
Und +1 dafür. Wenn du schon Schadsoftware auf dem Rechner ausgeführt hast ist es auch nicht mehr relevant wenn diese sich selbst Ports öffnet.
Ergänzung ()

Wenn ich ein neues Spiel hatte bin ich immer sofort auf die Supportseite und habe vorsorglich alle Ports freigegeben.
Wenn du immer alle Ports weitergeleitet hast war das schon immer falsch und heute noch viel mehr. Von den vielen Ports die auf solchen Supportseiten stehen sind nur die wenigsten für den Weg von außen nach innen gedacht. Die meisten müssen ausgehend offen sein, da ist eine Portweiterleitung quatsch.
Außerdem hab ich auf solchen Supportseiten auch schon viel Quatsch gelesen. Da wird gern mal Port 80 von außen gebraucht weil der Client HTTP nutzt um Sachen zu laden... Da hat jemand das Prinzip nicht verstanden.
 
Ich hab ein unifi usg und dahinter noch die poe switches. Bisher nie probleme gehabt. Musste auch nie was freigeben. Auch beinder Fritzbox nicht.
 
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