News Quartalsbericht: Globalfoundries schwimmt weiter auf der Erfolgswelle

ETI1120 schrieb:
Die kannst Geld und Technologie nicht trennen.
Und GF hat die Notbremse gezogen weil das weitere Entwickeln von 7 nm GF ruiniert hätte.
Ich habe das durchaus anders in Erinnerung, der 7nm DUF Prozess war fertig und man hatte gute Tape Outs laut AMDs Mack Papermaster, der sich mehrfach zu Glofos 7nm Prozes geäußert hat.

ETI1120 schrieb:
Sie hatten auch nicht wirklich Kunden für 7 nm. AMD hatte frühzeitig beschlossen 7 nm bei TSMC zu fertigen. GF bekam als Trostpfaster die IODs. Damit war die Trennung eingeleitet. Im damaligen Wafer Supply Agreement war AMD bei 7 nm und darunter nicht mehr an GF gebunden. Ohne Zahlungen zu leisten!
Auch das hat man hier z.B. auf CB anders gelesen, alle Ryzen Notebook Chips sollten bei Glofo gefertigt werden zukünftig. Damit hatte AMD fest geplant und war ja an/in der Entwicklung des 7nm Prozesses bei Glofo heftig involviert (siehe Aussagen Marc Papermaster). Letztendlich ist es daran gescheitert, das man nicht großflächig in neue Maschinen investieren wollte bei ASML, einmal um die benötigte Menge an Produktion in 7nm zu liefern und andererseits um den 7nm Prozess in EUV weiterzuentwickeln, das Geld wollte man aus Sicht der Investoren nicht in die Hand nehmen. Den Erfolg von AMD war ja auch so nicht genau abzusehen, jedenfalls nicht so kurzfristig.
 
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Karre schrieb:
kann man sich auf den Markt bis 12nm stürzen
Sehe ich auch so.
Das Rennen ist erstmal gelaufen, da muss man nicht gleich das nächste Abenteuer angehen
 
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ETI1120 schrieb:
Die kannst Geld und Technologie nicht trennen.
Doch kann man und muß man. Weil was bringt das beste Geld der Welt, wenn es an der Kompetenz fehlt?

GloFo musste die Prototypen-Fertigung wieder zurückbauen und entsprechende Ausrüstung verkaufen, ja.
GloFo hatte (mit Unterstützung von vielerlei Seiten; IBM's eigene Halbleiter-Forschung, Samsung, TSMC u.A) eine laufende Prototypen-Fetigung auf 7nm am laufen, benötigte aber die entsprechenden Gelder, um eine Volumen-Produktion aufzubauen, weil die Expertise war definitiv vorhanden.

Das ist das exakte Gegenteil wie Intel. Bei Intel sind nicht enden wollende Millionen und Abermilliarden vorhanden, um sie in Gerätschaften, Fabrik-Ausrüstung und technischem Equipment zu versenken.
Das bringt aber Niemandem etwas, solange Keiner im Hause ist, der das Equipment beherrscht!

Davon zeugen Intel's ewige Prozess-Verschiebungen und Einstellungen von Produkten seit Urzeiten. Weil Intel tut sich seit ihrer 32nm-Node schwer damit. Denn jeder Prozess, seit ihren 22nm war zunächst schlecht bis katastrophal in der Volumen-Produktion, zeigte große Probleme bei der Verringerung der Yield und dergleichen, und musste schließlich aufgrund eben dieser Probleme verschoben werden. Mal mehr , mal weniger.

Man kann einfach nicht wegdiskutieren, daß Intel seit über einem ganzen Jahrzehnt Schwierigkeiten hat, irgendetwas Prozess-technisches zum Leben zu erwecken und schnell zum Laufen zu bringen. Das liegt nicht am Geld, sondern an mangelnder bis nicht vorhandener Fachkompetenz/Technologie-Erfahrung.

Das beste Beispiel, daß man geldwertes Kapital (oder kapitales Geld) und Technologie trennen kann und sogar strikt trennen muß, sind AMD und Intel selbst. Oder wie erklärst Du Dir AMD's Erfolg mit ihrem Chiplets-Ansatz?

AMD hat mangelnde Gelder durch Fachkompetenz, Entwickler-Geist und Einfallsreichtum ersetzt, um technologisch einen erheblichen Vorsprung zu bekommen, obwohl man keine Kohle hatte.
Währenddessen hat Intel mit allem Geld der Welt sichergestellt, daß AMD unten bleibt und sich auf ihrem technologischem Entwicklungsstand ausgeruht.

Das zurückfallen von Intel hinter AMD lag und liegt nicht im Geringsten am Geld, sondern an Technologie (Chiplets gepaart mit zudem besserer Fertigung). Jetzt hat AMD wegen ihrem damaligen technologischem Entwicklungsstand noch immer soviel technologischem Vorsprung, daß sie im Geld schwimmen.

Intel wiederum ist technologisch soweit zurück gefallen, daß Intel in absehbarer Zeit selbst alles Geld der Welt nix mehr nützen wird und sie wahrscheinlich auf ewig Zweiter hinter bleiben AMD bleiben werden.

Geld und Technologie kann man definitiv trennen, und das sollte man auch! Erst recht, wenn zum Beispiel wichtige Entscheidungen über zukünftige Verluste (engl. Stop-Loss-decision) im Raume stehen.

Die Entscheidung, die Verluste zu begrenzen (Verlustvermeidung) und sinnlose Geldausgaben zu stoppen, haben damals GloFo's Investoren für sie getroffen (und GloFo musste Folge leisten), ansonsten würde es den Schuppen heute wahrscheinlich schon gar nicht mehr geben und wir hätten hier nichts zum diskutieren.

Oder glaubst ernsthaft, GloFo hätte sich geändert, wenn aus Abu Dhabi weiterhin genug Geld gekommen wär?

So eine Entscheidung zur Verlustvermeidung in Hinblick auf eine Technologie in Verbindung mit Geld, hat Intel übrigens gerade wieder getroffen. Nannte sich Optane, Intel musste es absägen, zu kostspielig geworden.

Die gleiche Entscheidung hat Intel übrigens bald wieder über bereits in ein Projekt versunkene Kosten (engl. Sunk-Cost fallacy) zu treffen (ARC-Einstellung wegen fundamentaler Wettbewerbsfähigkeit und praktisch ausgeschlossener wirtschaftlicher Herstellung; Die-Größe). Dann geht's nämlich mal wieder um das Begrenzen von Verlusten, oder ob der Laden weiter macht wie bisher (weil man ja schon soo weit gekommen ist…).

Deine Einstellung Geld und Technologie nicht trennen zu können, ist, mit Verlaub, schlicht und ergreifend Blödsinn. Nicht persönlich nehmen, nimm's Dir zu Herzen! Ich hab' Dich doch trotzdem gern!

Geld und Technologie nicht glauben trennen zu können, ist zumindest fahrlässig/gefährlich. Der Meinung zu sein, beide Dinge nicht trennen zu müssen/wollen, kann sogar lebensbedrohlich für ein Unternehmen werden!
ETI1120 schrieb:
Und GF hat die Notbremse gezogen weil das weitere Entwickeln von 7 nm GF ruiniert hätte.
Ja richtig, 7nm hätte GloFo ruiniert, allerdings nur unter der Bedingung, daß sie es selbst komplett aus eigener Tasche hätten finanzieren müssen. Wenn sie das Geld bekommen hätten, hätte GloFo auf 7nm umgerüstet.

Und deine Aussage, daß GloFo die Notbremse gezogen hat, ist auch nur die Halbe Wahrheit. GloFo selbst war damals derart bescheuert und hätte für eine Volumen-Produktion auf ihrer 7nm-Node das Unternehmen riskiert, sich selbst das finanzielle Rückgrat gebrochen und GloFo über Jahrzehnte Milliarden-Schulden aufgehalst.

Wäre weiter genug Geld aus dem mittleren Osten gekommen, hätte GloFo nämlich genau so weiter gemacht!
Sagst ja selber, daß sie schon länger nicht mit Geld umgehen konnten und glaubten, das wächst auf Bäumen.

Also von daher, nicht GloFo hat die Notbremse gezogen, sondern ihre Geldgeber und Investoren! GloFo's Management hätte wahrscheinlich ohne mit der Wimper zu zucken den ganzen Schuppen über den Jordan gejagt, nur um mit TSMC und Samsung zu konkurrieren und sich damit auf lange Sicht selbst das Licht ausgeknippst.

Fakt ist, GloFo könnte und wird sehr wahrscheinlich auch irgendwann 7nm wieder in Angriff nehmen und mit dann ausgedienten 7nm-Equipment von Wettbewerbern wieder bei 7nm sein, alles andere wäre auch Blödsinn. GloFo wird die letzten Nodes (40nm, 32nm, 28nm, 22-/20nm & 14-/12nm) lange genug melken können, hat selbst damit schon volle Auftragsbücher und ist in der Gewinnzone. Dann kommt wieder 7nm.
Und das können sie sich bei genug angehäuften Reserven ja selbst finanzieren …

ETI1120 schrieb:
Der Börsengang diente auch dazu die Verluste der Eigentümer ein wenig zu kompensieren.
Charmante Umschreibung für: "Abu Dhabi zieht uns an Tag X den Stecker, wenn wir nicht endlich Gewinn bringen".

ETI1120 schrieb:
IBM hat ihr letztes großes Halbleiterwerk an GF verkauft und dieVereinbarung getroffen dass GF einen 7 nm-Prozess entwickelt mit dem IBM die PowerPC produzieren kann. Als diese Vereinbarung getroffen wurde, war IBM nur noch ein großer Name. Außerdem war die Halbleiterforschung von IBM nicht Teil dieses Deals.
Ich meine, die Verträge damals behandelten nur maximal 14- & 10nm-Prozesse (welcher nie wirklich realisiert wurde; eigener Prozess abgesägt und Samsung's 14nm lizenziert). Die massive Hilfe in der Halbleiter-Forschung kam erst später dazu, als GloFo noch mit ihrem eigenen 14nm Probleme hatten.

ETI1120 schrieb:
Sie hatten auch nicht wirklich Kunden für 7 nm. AMD hatte frühzeitig beschlossen 7 nm bei TSMC zu fertigen. GF bekam als Trostpfaster die IODs. Damit war die Trennung eingeleitet. Im damaligen Wafer Supply Agreement war AMD bei 7 nm und darunter nicht mehr an GF gebunden. Ohne Zahlungen zu leisten!
GloFo hätte genug Kunden gehabt, nur definitiv nicht die edle Crème de la Crème wie Apple und andere super-spendable Mobilmarkt-Kunden, die eine Refinanzierung binnen kürzester Zeit faktisch garantiert hätten.

Die Ausrede, daß es auf 7nm keine Kunden (für GloFo) gegeben hätte, war schon eine fast bis zur Lüge verbogene Halbwahrheit. Kunden hätte es in rauen Mengen gegeben, aber keine spendablen Early Adopters.

Es war absolut absehbar, daß GloFo etwa 1-1,5 Jahre später als TSMC mit 7nm in die Volumen-Produktion eingestiegen wäre – damit wären aber das Gros der zahlungskräftigen Frühnutzer an GloFo vorbei gegangen und Abu Dhabi hätte (wieder mal!) deutlich länger auf irgendeine Investmentrendite warten müssen …

AMD hat ja auch bis zuletzt gewartet, daß GloFo die Volumen-Produktion hochfährt (oder zumindest die Mittel dafür bekommt), aber Abu Dhabi hat halt keine Lust gehabt, noch weiter Geld rauszublasen. AMD hätte GloFo's Apple sein können, die GloFo's 7nm hätten finanziert und ausgelastet. Wurde aber nix draus.

AMD hatte ja von Anfang an auf ein TSMC/GloFo-7nm-Tandem gehofft, um flexibel zwischen TSMC, GloFo und möglicherweise sogar Samsung Kontingente hin- und her zu schieben, aber es ist halt anders gekommen.

Edit: Was @DonL_ sagt! Mark Papermaster ist genauso wie Lisa Su ein ehemaliger IBM-Mitarbeiter & -Urgestein. Papermaster war seinerzeit bei IBM der Architekt für Server (-Prozessoren) und tief in die Prozesse innerhalb der Fabs involviert. Himmel, Papermaster wurde von IBM sogar wegen Geheimnisverrat in Bezug auf Hardware-Design hin verklagt (siehe Wikipedia: International Business Machines Corp. v. Papermaster).

Guck Dir mal die Referenzen von Papermaster bei Wikipedia an (englischer Artikel). "Papermaster was a key player in developing the PowerPC chips used in [early] Macs."

TheNextPlatform schrieb:
We visited the GlobalFoundries Fab 8 plant in Malta, New York back in February and actually had a tour of the facility and saw the behemoth 7 nanometer EUV equipment from ASML being installed in a section of the massive, completely automated facility. […] GlobalFoundries wanted to spread out its risk a little, developing two versions of its 7LP process, so that in the event that it had trouble with EUV it could fall back on conventional immersion lithography.

This is a kind of self fulfilling prophecy, then. As AMD and IBM lost confidence in the 7 nanometer efforts at GlobalFoundries, then GlobalFoundries lost confidence that it could get a decent return on the enormous investment that was required to do traditional ultraviolet immersion lithography and then push it to extreme wavelengths. And so Tom Caufield, a former IBMer who has been the general manager of Fab 8, the flagship factory of GlobalFoundries since it was opened and who was named chief executive officer of the company in March, made the hard call to back away from 7 nanometer and push the envelope on its 14 nanometer and derivative 12 nanometer processes and try to actually make some money rather than lose so much.
--
TheNextPlatform: The Datacenter impact of the GlobalFoundries 7 Nanometer spike

TechFA
 
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TechFA schrieb:
Und ja, ich weiß das GloFo's 14nm (und die 12nm-Derivate) auf TSMC's Nodes beruhen und daß GloFo für ihre Prozesse großartige Schützenhilfe von IBM bekommen hat (für IBM's eigene POWER-CPUs auf GloFo's 14nm und kleineren Prozessen; so war es jedenfalls mal geplant). Ist also nicht alles auf GloFo's interne und hauseigene Expertise zurückzuführen, deswegen gab es von IBM eins Prozess-technisch auf die Mütze.
Das war doch lizenzierte Samsung-Technik die 14/12nm FinFET?
Ergänzung ()

ETI1120 schrieb:
IBM hat ihr letztes großes Halbleiterwerk an GF verkauft
Naja, eher verschenkt.
Ergänzung ()

TechFA schrieb:
Und deine Aussage, daß GloFo die Notbremse gezogen hat, ist auch nur die Halbe Wahrheit. GloFo selbst war damals derart bescheuert und hätte für eine Volumen-Produktion auf ihrer 7nm-Node das Unternehmen riskiert, sich selbst das finanzielle Rückgrat gebrochen und GloFo über Jahrzehnte Milliarden-Schulden aufgehalst.
Jetzt haben sie halt vor dem Börsengang lieber das Geld gespart damit die Scheichs mehr erlösen. Mittelfristig veralten die Prozesse aber immer mehr und man kann weniger damit erlösen.
Irgendwann sind sehr hohe Milliardeninvestitionen nötig, wenn sie weiterhin Schritt halten wollen.
Ergänzung ()

TechFA schrieb:
AMD hätte GloFo's Apple sein können, die GloFo's 7nm hätten finanziert und ausgelastet. Wurde aber nix draus.
Das wär das selbe Spiel gewesen wie früher:
Entweder hätte der Node nichts getaugt, oder die Yields schlecht oder die Kapazität einfach zu gering. Eines der dreien hatte AMD quasi immer mit der GloFo-Fertigung als Problem, was Unsummen gekostet hat.
Es war die richtige Entscheidung auf TSMC zu setzen und entsprechend nicht der einzige Abnehmer zu sein und seine Produktionskapazitäten dynamisch rauf oder runterzufahren, je nach Marktlage.
 
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rg88 schrieb:
Naja, eher verschenkt.
Es hätte wohl niemand sonst zu den Konditionen übernommen.
Und IBM war nicht mehr in der Lage die Sache zu stemmen.
rg88 schrieb:
Jetzt haben sie halt vor dem Börsengang lieber das Geld gespart damit die Scheichs mehr erlösen.
Die "Scheichs" habe bei GF immer nur drauf gelegt.
Also ist es nicht verwerflich, dass sie ein bisschen von dem Geld zurückhaben wollen.

rg88 schrieb:
Mittelfristig veralten die Prozesse aber immer mehr und man kann weniger damit erlösen.
Irgendwann sind sehr hohe Milliardeninvestitionen nötig, wenn sie weiterhin Schritt halten wollen.
GF kann als Halbleiterhersteller mit den aktuellen Prozessen von lange arbeiten.
Sie verbessern und optimieren ihre Prozesse ständig.
rg88 schrieb:
Das wär das selbe Spiel gewesen wie früher:
Was AMD beinahe umgebracht hätte.

rg88 schrieb:
Es war die richtige Entscheidung auf TSMC zu setzen und entsprechend nicht der einzige Abnehmer zu sein und seine Produktionskapazitäten dynamisch rauf oder runterzufahren, je nach Marktlage.
Ja
Es war die einzige Möglichkeit die Firma zu retten.
Ich bin relativ sicher, dass AMD hier frühzeitig die Weichen gestellt hat.

DonL_ schrieb:
Ich habe das durchaus anders in Erinnerung
Deine Erinnerung trügt.

https://www.computerbase.de/2018-08/globalfoundries-7lp/

AMD hat nie mit einer Fertigung der CCDs bei GF geplant. Zu dem Zeitpunkt an dem GF die Aufgabe bei 7 nm verkündet hat, hatte AMD schon längst die Tape Outs für Vega VII und den Zen 2 CCD bei TSMC gemacht. Und das bedeutet, dass AMD noch viel früher mit dem Design mit dem TSMC PDK begonnen hatte. Alle Behauptungen, die davor gemacht wurden dass AMD zweigleisig fahren würde waren schlicht falsch. Das wurde von GF gestreut um das Desaster mit der Prozessentwicklung zu verdecken.

Es gab natürlich vorher einiges an Meldungen wie toll alles mit GF 7 nm wird. Auch als GF die Entwicklung von 10 nm eingestellt hat um gleich auf 7 nm zu gehen wurde alles in rosigen Farben gemalt. Natürlich wollte man daran glauben dass alles gut wird.

@TechFA wenn Du glauben willst dass GF mehr drauf hat als Intel, dann tu das. Aber Du kannst noch 20 Seiten schreiben, es stimmt schlicht und einfach nicht.

Und was Du eben nichts verstehst ist, TSMC hatte damals Wafer Supply Agreements für 7 nm bevor der Prozess fertig war. GF hatte keine Wafer Supply Agreements für 7 nm (mit Ausnahme von IBM). Wenn GF den 7 nm Prozess hinbekommen hätte, und wenn dieser Prozess gegenüber TSMC halbwegs konkurrenzfähig gewesen wäre, dann hätte GF Kunden vielleicht bekommen. Wahrscheinlichkeit 0.

PS: Es gibt bei TSMC zwei Prinzipien:
  • Versprich nichts was Du nicht einhalten kannst
  • Wenn Du es versprochen hast, musst Du es einhalten
TechFA schrieb:
Doch kann man und muß man. Weil was bringt das beste Geld der Welt, wenn es an der Kompetenz fehlt?
Und das beschreibt die Lage in der GF sich 2018 befunden hat auf den Punkt. Wo sollte die notwendige Kompetenz herkommen? Das konnte GF nicht schaffen.
 
nazgul77 schrieb:
Gut für den Standort in Europa, hier brauchen wir jeden unabhängigen Chip-Fertiger.
sieht also alles gut aus für den geplanten Ausbau des Werks bei Dresden.

Definiere "unabhängig". Rund 88% gehören auch nach dem Börsengang nach wie vor den VAE. Was die Zahlen betrifft, so sieht man mal wieder, dass es sich immer noch lohnt, wenn die Firma auf den Cayman Islands eingetragen ist... gef... eingeschädelt von den Scheichs :D .
Ergänzung ()

ETI1120 schrieb:
PS: Es gibt bei TSMC zwei Prinzipien:
  • Versprich nichts was Du nicht einhalten kannst
  • Wenn Du es versprochen hast, musst Du es einhalten

So ein Quatsch. TSMC hat alles andere als eine blütenreine Weste. Vor einigen Jahren hat man noch gut gelacht, wenn TSMC mal wieder vollmundig irgendwelche Dinge angekündigt hat. nVidia und AMD warten übrigens heute noch darauf, dass TSMC den 20nm Prozess auf die Kette bekommt :D .

Das war ja eine einzige Lachnummer bis TSMC dann endlich mal zugeben musste, dass das in diesem Leben nix mehr wird. Das einzig Gute daran war, dass Pascal durch den Sprung von 28nm auf direkt 16nm dann umso mehr beeindrucken konnte.

Ich bin übrigens kein TSMC-"Hater" oder wie man das heutzutage nennt, sondern sogar sehr glücklicher TSMC Aktionär (bei ~€40 gekauft), aber auch TSMC kocht nur mit Wasser und kulturell ist es in Taiwan/China eben so, dass man ein Versagen nie direkt eingesteht.
Dennoch gibt es auch bei TSMC natürlich Probleme. Der 3nm Prozess liegt zum Beispiel jetzt deutlich hinter dem Zeitplan. Bei TSMC werden bad news aber nie als solche kommuniziert, sondern es wird immer nur das Positive hervorgehoben. Aber, bitte, es ist doch völlig albern so zu tun, als ob die moralisch die Überinstanz wären, die alle Versprechen immer einhalten.
 
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ETI1120 schrieb:
AMD hat nie mit einer Fertigung der CCDs bei GF geplant. Zu dem Zeitpunkt an dem GF die Aufgabe bei 7 nm verkündet hat, hatte AMD schon längst die Tape Outs für Vega VII und den Zen 2 CCD bei TSMC gemacht. Und das bedeutet, dass AMD noch viel früher mit dem Design mit dem TSMC PDK begonnen hatte. Alle Behauptungen, die davor gemacht wurden dass AMD zweigleisig fahren würde waren schlicht falsch. Das wurde von GF gestreut um das Desaster mit der Prozessentwicklung zu verdecken.
Die Grafikchips waren immer schon für TSMC geplant. Die CPUs waren bei beiden geplant um der Nachfrage entsprechend reagieren zu können. War auch gut, dass man nicht wie früher auf die eigenen Fabriken bzw. einen Prozess von GF gesetzt hat. Das wär ein hartes Eigentor geworden, selbst wenn der 7nm Prozess fertig geworden wäre. Der wär wahrscheinlich unfassbar mies gewesen, wenn selbst Intel schon soviele Probleme hat.
 
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Irgendwie ist alles supsekt. Die schwimmen auf Erfolgwellen, währendessen Intel, nVidia und Micron herbe Verluste machen. Alles suspekt!
 
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XamBonX schrieb:
Irgendwie ist alles supsekt. Die schwimmen auf Erfolgwellen, währendessen Intel, nVidia und Micron herbe Verluste machen. Alles suspekt!
Naja bei Intel ist es Auto und Speicher und GPU Sparte die dass Ergebnis sehr runter zieht und bei NV Gaming. 😉

Was eigentlich kein Gaming ist sondern GPUs fürs schürfen.
 
ETI1120 schrieb:
AMD hat nie mit einer Fertigung der CCDs bei GF geplant. Zu dem Zeitpunkt an dem GF die Aufgabe bei 7 nm verkündet hat, hatte AMD schon längst die Tape Outs für Vega VII und den Zen 2 CCD bei TSMC gemacht. Und das bedeutet, dass AMD noch viel früher mit dem Design mit dem TSMC PDK begonnen hatte. Alle Behauptungen, die davor gemacht wurden dass AMD zweigleisig fahren würde waren schlicht falsch. Das wurde von GF gestreut um das Desaster mit der Prozessentwicklung zu verdecken.

Es gab natürlich vorher einiges an Meldungen wie toll alles mit GF 7 nm wird. Auch als GF die Entwicklung von 10 nm eingestellt hat um gleich auf 7 nm zu gehen wurde alles in rosigen Farben gemalt. Natürlich wollte man daran glauben dass alles gut wird.
Seit wann bestehen die Ryzen Notebook APUs Chips aus CCDs und I/O?
Es sind Monolithen, mit ZEN 2 Kernen und 4 MByte L3 pro 4 Kerne (CCX) und integrierter I/O, insoweit habe ich auch nicht behauptet, das bei GF CCDs gefertigt werden sollten, für ZEN 2 Desktop, TR oder Epyc.
 
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XamBonX schrieb:
Irgendwie ist alles supsekt. Die schwimmen auf Erfolgwellen, währendessen Intel, nVidia und Micron herbe Verluste machen.

Ich weiß jetzt nicht welche Kunden GF genau hat.

Es könnte aber mit dem Kundenstock zu tun haben.
Bei IT soll es ja abwärts gehen.

Bei der Industrie herrscht aber Chipmangel. (Steuer und Regeltechnik, Automotive.....)
Da brauchst auch nicht unbedingt den kleinsten Fertigungsnode.

Langfristige sichere Verfügbarkeit ist da wichtiger.
 
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DonL_ schrieb:
Seit wann bestehen die Ryzen Notebook APUs Chips aus CCDs und I/O?
Alle Meldungen, dass AMD die APUs in 7nm bei GF fertigen lassen wolle, waren offensichtlich Enten. GF war nicht in der Lage AMD einen konkurrenzfähigen 7 nm Prozess bereitzustellen, und damit war das Thema gegessen. Lange bevor GF bei 7 nm aufgeben hat.

Es ist außerdem klar, dass GF nicht kurz vor dem Ziel aufgehört hat. Sondern zu diesem Zeitpunkt war klar, dass noch viel Zeit und Geld erforderlich gewesen wäre einen stabilen 7 nm Prozess hinzubekommen. Und GF hatte weder die Zeit noch das Geld.

Wenn man Meldungen aus dieser Zeit liest, muss man beachten, dass AMD erst zum Jahreswechsel 2018/19 den Aufbau von Zen 2 vorgestellt hat. Erst zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Zen 2 aus CCDs in 7 nm und IODs in 14 nm besteht.

Und somit sind einige Leaks und darauf basierende Meldungen einfach erklärtbar. Man ging von monolithischen Dies aus und wusste on AMD dass Zen 2 in 7 nm kommt. Einige haben wohl gehört, dass auch GF bei Zen 2 im Boot ist. Das führte zum Fehlschluss dass AMD auch bei GF in 7 nm Fertigen lässt. Wie die Enten mit der APU bei GF zustande kam erklärt das nicht. Aber es ist ja nichts neues dass sich jemand so etwas aus den Fingern saugt.
 
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